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-   -   Experimentelle Widerlegung der SRT (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=110)

Lorenzy 25.07.07 21:53

AW: Experimentelle Widerlegung der SRT
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 3381)
Also nicht nur durch mathematische "Argumente", die alleine wahrscheinlich nicht ausreichen dürften, sondern auch durch e m p i r i s c h e "Argumente", deren Deutung nicht mehr strittig ist? Ist es möglich, aus der Diskussion und Kritik der SRT die Atmosphäre eines quasi-religiösen "Glaubenskampfes" weg zu bekommen?

Empirische Argumente wie die Verwendung der SRT beim GPS? Was nützt es denn, wenn man solche Argumente bringt und dann einfach behauptet wird, all dies wäre eine Verschwörung der Wissenschaftler, um der SRT einen Zweck zukommenzulassen, obwohl diese Wissenschaftler genau wüssten, dass die SRT falsch sei.

Was soll man gegen solcherlei noch entgegenhalten können? Da bleibt einem ja nur noch die reine Resignation. Wenn jemand an eine Verschwörungstheorie glauben will, kann kein Argument ihn davon abbringen, man erfindet einfach etwas neues.

möbius 26.07.07 05:32

AW: Experimentelle Widerlegung der SRT
 
Zitat:

Zitat von Lorenzy (Beitrag 3389)
Empirische Argumente wie die Verwendung der SRT beim GPS? Was nützt es denn, wenn man solche Argumente bringt und dann einfach behauptet wird, all dies wäre eine Verschwörung der Wissenschaftler, um der SRT einen Zweck zukommenzulassen, obwohl diese Wissenschaftler genau wüssten, dass die SRT falsch sei.

Was soll man gegen solcherlei noch entgegenhalten können? Da bleibt einem ja nur noch die reine Resignation. Wenn jemand an eine Verschwörungstheorie glauben will, kann kein Argument ihn davon abbringen, man erfindet einfach etwas neues.

"Verschwörungstheorien" und "Immunisierungsstrategien" sind in Religionen, Kirchen und Sekten (auch politischen Parteien) an der Tagesordnung.
Wahrscheinlich bietet nur die WISSENSCHAFT die Chance, frei von solchen psychologischen Mechanismen dem "zwanglosen Zwang der besseren Argumente" zu folgen. In der Physik bedeutet das wohl, dass sich im Zusammen- und Wechselspiel von mathematischen Modellen und empirisch-experimentellen Falsifikationen die jeweils "bessere" Theorie durchsetzen kann.
Mein Vertrauen in die Forschungsgemeinschaft der Physiker ist fast grenzenlos, obwohl die Geschichte dieser Wissenschaft nicht frei von unbewussten Irrtümern und bewussten Fälschungen usw. ist.
Also: Weitermachen in der bescheidenen Haltung des "trial and error" - und der grundsätzlichen Revisionsbereitschaft. Karl Raimund POPPER: "Ich weiss, dass ich nichts weiss - und kaum das."
möbius

seberta 26.07.07 12:51

AW: Experimentelle Widerlegung der SRT
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 3395)
"Verschwörungstheorien" und "Immunisierungsstrategien" sind in Religionen, Kirchen und Sekten (auch politischen Parteien) an der Tagesordnung.
Wahrscheinlich bietet nur die WISSENSCHAFT die Chance, frei von solchen psychologischen Mechanismen dem "zwanglosen Zwang der besseren Argumente" zu folgen. In der Physik bedeutet das wohl, dass sich im Zusammen- und Wechselspiel von mathematischen Modellen und empirisch-experimentellen Falsifikationen die jeweils "bessere" Theorie durchsetzen kann.
Mein Vertrauen in die Forschungsgemeinschaft der Physiker ist fast grenzenlos, obwohl die Geschichte dieser Wissenschaft nicht frei von unbewussten Irrtümern und bewussten Fälschungen usw. ist.
Also: Weitermachen in der bescheidenen Haltung des "trial and error" - und der grundsätzlichen Revisionsbereitschaft. Karl Raimund POPPER: "Ich weiss, dass ich nichts weiss - und kaum das."
möbius

Gerne stimme ich Dir zu.
Nur befürchte ich, dass Dein Vertrauen ent-täuscht werden wird.
Na ja: Damit muss man halt leben -
findet seberta

abracadabra 10.08.07 10:39

AW: Experimentelle Widerlegung der SRT
 
Zitat:

Zitat von absolut (Beitrag 3357)
Außerdem: gemäß dem Einsteinschen "Äquivalenzprinzip" soll angeblich (z.B.) eine beschleunigte Rakete äquivalent zu einer auf der Erdoberfläche ruhenden Rakete sein (die also der irdischen Gravitationsbeschleunigung unterliegt).
Dementsprechend soll innerhalb beider Raketen die Rot- bzw. Blauverschiebung fortpflanzenden e.m. Wellen gelten - was auch experimentell bestätigt wird...
Doch die Ursachen dafür sind verschieden!

- Bei der beschleunigten Rakete ist es der Doppler-Effekt - relative, relationelle, virtuelle Änderung der Wellenlänge bzw. -frequenz, aufgrund verfrühtem oder verspätetem Empfang der Wellen, infolge der Relativbewegung zwischen Empfänger und Quelle, bzw. e.m. Wellen
- Bei der Rakete auf der Erdoberfläche ist es der "Pound-Rebka-Effekt" - die Energie bzw. Frequenz der fortpflanzenden e.m. Wellen verändert sich real und absolut im Gravitationsfeld der Erde bzw. in bezug auf das Gravitationspotential (an der Erdoberfläche).

In beiden Fällen ist es eine Verschiebung der Frequenz der sich fortpflanzenden bzw. empfangenen e.m. Wellen - keine Veränderung der Atomfrequenz oder des (Atom)Uhrgangs, geschweige denn des "Zeitablaufs"!!!

Ausserdem, das Einsteinsche "Äquivalenzprinzip" gilt eigentlich nur für geradlinig beschleunigte Bewegungen, nicht auch für Rotationen, die sehr wohl absolut erkennbar sind. Es ist nicht das Gleiche, ob man sich im Kreise dreht, oder ob sich eine schwere Masse um einen dreht. Mit dem ÄP ist beispielsweise die Corioliskraft nicht erklärbar.
Also, bereits im Bereich der reinen Gravitation funktioniert Einsteins ÄP nur äußerst eingeschränkt.
Kommen noch andere Kräfte bzw. Erscheinungen hinzu - etwa aus dem Bereich von Elektrizität und Magnetismus - dann geht die Sache völlig in die Hose. Denn eine elektrisch geladene Kugel gibt ihre Ladung in Form von Strahlung ab, wenn sie beschleunigt wird - nicht aber, wenn sie im Schwerfeld der Erde ruht!


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