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Jogi 12.11.10 16:11

AW: Schwarze Löcher und Quantengravitation
 
Hi Johann.

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 56985)
Hmmm... So, ganz intuitiv würde ich jetzt sagen wollen, dass es nur das Coulombpotential betrifft. (?) EM Strahlung (reele Photonen) stellt ja Beschleunigung min. zweier el. Ladungen gegeneinander.

Das ist doch aber auch ein "sich sehen", wenn auch indirekt.

Zitat:

Ich habe es in dem Sinne gemeint, dass für die dritte Ladung die anderen zwei eben nicht verschwinden. Deine Überlegungen gehen ja in die Richtung, dass die Ladungen tatsächlich, "für sich selbst" aufhöhren zu existieren, wenn ich das richtig verstanden habe.
Nee, so meinte ich das nicht.
Ich sprach immer von der "Wirkung" der el. Ladung nach aussen.

Zitat:

In eurem Modell gesprochen - wenn die Achsen zweier Strings zu nahe an einander kommen, dann greifen ihre Ladungswindungen nicht mehr in einander, drehen so weiter, als ob nix da wäre. :confused:
Es wird eher so sein, dass die vielen, hochenergetischen Gravitonen die (Ladungs-)Rotation praktisch vollständig unterdrücken.
Die Strings werden quasi "glattgebügelt".
Das heisst aber nicht, dass der Rotationsimpuls nicht mehr da wäre, er ist ja elementare Eigenschaft des Strings, geht also nicht verloren.
Wenn die Grav.-Energiedichte irgendwannn wieder abnimmt (entweder durch Expansion oder dadurch, dass die Gravitonen nach und nach E.-pot. aus dem schwarzen Loch entführen), wird die Ladung wieder wirksam.
Sie nimmt ihre ursprüngliche Form und Dynamik wieder an.


Gruß Jogi

Jogi 12.11.10 16:55

AW: Schwarze Löcher und Quantengravitation
 
@all:

Um nochmal auf die Quantengravitation am EH zurückzukommen:

Ich sehe eigentlich nur noch drei Möglichkeiten:

a.) Der eingangs bereits erwähnte Tunnelleffekt.

b.) Gravitonen sind eben doch etwas schneller als c. (Das kann ja immer noch nicht komplett ausgeschlossen werden.)

c.) Gravitonen unterliegen weder der Gravitation noch der ZD.

Man bedenke: Gravitonen sind weder in der SRT, noch in der ART, und auch nicht im Standardmodell enthalten.
Daher müssen Gravitonen auch keiner dieser drei Theorien/Modellen gehorchen. Sonst wären sie wohl auch längst integriert worden.
Gravitonen können nur das Standardmodell erweitern.
In Bezug auf ART/SRT wären sie die Ursache für Raumzeiteffekte, sie dürften also gar nicht der Raumzeit unterliegen.
Eine Quantengravitation, die Gravitonen in einen Raumzeithintergrund eingebettet sehen will, halte ich für unsinnig.


Gruß Jogi

richy 12.11.10 19:48

AW: Schwarze Löcher und Quantengravitation
 
Hi Marco
Zitat:

Möglicherweise ergeben sich die sich "scheinbar" gegenseitig ausschliessenden Situationen (Astronaut nähert sich asymptotisch dem EH und Astronaut durschreitet den EH in endlicher Eigenzeit) durch die Tasache, dass wir aus einem feldfreien Raumzeitgebiet mit Minkowksi-Metrik auf ein Raumzeitgebiet mit starker Krümmung umrechnen.
Der Ereignishorizont bildet einen asymtotischen Grenzuebergang. Sicherlich kann man sich (wie Knut) die Frage stellen. Kann es so etwas in der physikalischen Praxis ueberhaupt geben ? Wobei es ohne Hawking Strahlung und ein ewig existierendes Universum gerade noch passen wuerde. Der Astronaut landet soundso in einer Welt in der unser Universum keine Rolle mehr spielt.
Mit Hawking Strahlung kommen dann vielleicht 10^80 Jahre ins Spiel. Fuer jedes Atom im Universum ein Jahr. Absolut unvorstellbar. Gibt es dann das Universum noch, gelten dann noch die selben Naturkonstanten ? ...
Garantiert ist ein geistiger Flug ins SL sicherlich nicht so wie man sich dies vereinfacht vorstellt. Im Moment wuerde ich sogar lieber daran zweifeln, dass es SL mit einem EH tatsaechlich gibt. Es ist einfach zu abenteuerlich und ein quantisierter Raum koennte dies vermeiden.

Zitat:

Zitat von Jogi
In Bezug auf ART/SRT wären sie (Gravitonen) die Ursache für Raumzeiteffekte, sie dürften also gar nicht der Raumzeit unterliegen.

Auch sehr abenteuerlich. Aehnlich der Annahmen bei den Branen der M Theorie. Aber ich sehe das recht aehnlich wie Jogi in seinen Argumenten.

BTW:
Habe ich das in dem netterweise von Hawking uebersetzen Paper eigentlich richtig verstanden ?
Nur Betragsaenderungen der Gravitation breiten sich mit c aus ?
Richtungsaenderungen dagegen nicht ? Kann doch fast nicht sein.

Gruesse


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