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EMI 20.04.09 18:57

AW: Zurück vor den Urknall
 
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 34796)
Im übrigen führt er als Beispiel u.a. auch 'Dirac' an, der die Antiteilchen auch schon voraus gesagt hat, bevor sie nachweisbar waren

Hallo Gandalf,

Der Erste war aber nicht Dirac, was dessen Leistung natürlich nicht schmälert.
Zitat:

Zitat von EMI
Wird das grav.Potential durch den metrischen Fundamentalsensor dargestellt und wird die el.mag.Feldstärke durch einen antisymmetrischen Tensor gegeben, so folgt aus den Invarianzeigenschaften der ART, dass zu jedem möglichen Feld, das einem Teilchen mit der el.Ladung +Q entspricht, auch ein Feld existiert,
das ein Teilchen mit der el.Ladung -Q beschreibt welches aber die selbe Ruhemasse wie das erste Teilchen besitzt!

Das ist die erstmalige theoretische Berechnung/Vorhersage von Antimaterie, die direkt aus der ART sprich dem gekrümmten Raum folgt!

Ausführlich nachzulesen in dem Aufsatz "Elektron und Relativitätstheorie" erschienen 1925!, 3 Jahre vor Dirac seiner Deduktion von Antimaterie auf der Basis der SRT.

Verfasser des bahnbrechenden Aufsatzes von 1925 ist für manche sicherlich überraschend Albert Einstein.

Gruß EMI

PS: War nur ne Anmerkung

möbius 21.04.09 07:35

AW: Zurück vor den Urknall
 
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 34796)
Hallo!

Es geht hier u.a. um "Planck-Größen", von denen man noch weit entfernt ist, sie direkt beobachten zu können. ...
Grüße

Hallo!
Ja, die "Planck-Größen"...
Wenn man derzeit noch weit entfernt ist, diese zu beobachten:
1) Siehst Du prinzipiell Chancen/Möglichkeiten, dass dies evtl. eines Tages geschehen könnte?
2) Wenn nicht: Was würde das für die PHYSIK (Quantentheorie) als empirisch-experimenteller Natur-Wissenschaft bedeuten?
Grüße, möbius

Gandalf 30.04.09 20:30

AW: Zurück vor den Urknall
 
.. in dem Buch werden auch interessante Fragen aufgeworfen die offensichtlich noch lange nicht geklärt sind, von denen man aber als quantenkosmologischer Laie regelmäßig meint, sie seien "klar" (jedoch werden sie auch von ihm nicht beantwortet und manchmal nur mit einer Fußnote bedacht). Scheinbar schreibt von den "Fachleuten" immer nur einer vom anderen ab, so dass der Eindruck entsteht, wesentliche Fragen sind keine Fragen mehr.

- Materie entsteht aus dem Nichts durch Expansion des Universum: Woher kommt aber das Ungleichgewicht zu Gunsten Materie (zu Lasten Antimaterie)?

- Hawkingstrahlung: Wenn nun positive und negative Teilchen am Ereignishorizontes eines sL getrennt werden, - warum nimmt dann die Masse eines sL durch "verdampfen" ab? (es besteht doch die Chance auf 50:50 das ein hineinfallendes Proton die Masse erhöht, anstatt das ein hineinfallendes Antiproton die Masse verringert?

- wenn Gravitonen den Gesetzen den RaumZeit gehorchen müssen (wie z.B Ausbreitung von g mit max c) - warum schirmt sich die Schwerkraft eines sL nicht selbst aus der RaumZeit ab? Können (die Postulierten) Gravitonen entgegen der Schwerkraft (...aus der RaumZeitkrümmung) entkommen?

- Bzw. lassen sich evtl Maschinen bauen, die den Ereignishorizont durchqueren und uns Informationen mittels Gravitationswellen zukommen lassen können?

- Gibt es überhaupt 'Gravitationswellen'? (die "Beweise" dafür scheinen trotz jahrzehntelanger und vielfältiger Anstrengungen eher dürftig zu sein und könnten sich auch durch andere Phänomene erklären lassen)

- ist die Singularität überhaupt erreichbar (oder wird der Vorgang irgendwann auf dem Weg vom Horizont dorthin umgekehrt)?

- Gibt es eine "nackte Singularität"? (Horizont = Singularität)

- Sind sL's die "Rückseite" eines anderen Universums?

- Übt Gravitation möglicherweise gar keinen "Druck" sondern einen "Sog" aus!?

usw.

Allgemein: Leider basieren Bojowalds Ausführungen und Überlegungen zur Quantenkosmologie ausschließlich auf der Annahme eines "Kollapses" der Wellenfunktion. (was anderes kommt bei ihm gar nicht vor) Ich denke er täte gut daran auch alternative Deutungsmöglichkeiten mit einzubeziehen um vielleicht doch zu "überraschenden Lösungsmöglichkeiten" zu kommen.


Grüße

möbius 01.05.09 07:34

AW: Zurück vor den Urknall
 
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 35200)

1. Scheinbar schreibt von den "Fachleuten" immer nur einer vom anderen ab, so dass der Eindruck entsteht, wesentliche Fragen sind keine Fragen mehr.

2. - Materie entsteht aus dem Nichts durch Expansion des Universum: Woher kommt aber das Ungleichgewicht zu Gunsten Materie (zu Lasten Antimaterie)?


3. - wenn Gravitonen den Gesetzen den RaumZeit gehorchen müssen (wie z.B Ausbreitung von g mit max c) - warum schirmt sich die Schwerkraft eines sL nicht selbst aus der RaumZeit ab? Können (die Postulierten) Gravitonen entgegen der Schwerkraft (...aus der RaumZeitkrümmung) entkommen?

4. - Bzw. lassen sich evtl Maschinen bauen, die den Ereignishorizont durchqueren und uns Informationen mittels Gravitationswellen zukommen lassen können?

5. - Gibt es überhaupt 'Gravitationswellen'? (die "Beweise" dafür scheinen trotz jahrzehntelanger und vielfältiger Anstrengungen eher dürftig zu sein und könnten sich auch durch andere Phänomene erklären lassen)
...

6. - Gibt es eine "nackte Singularität"? (Horizont = Singularität)

7. - Sind sL's die "Rückseite" eines anderen Universums?

8. - Übt Gravitation möglicherweise gar keinen "Druck" sondern einen "Sog" aus!?
....

9. Allgemein: Leider basieren Bojowalds Ausführungen und Überlegungen zur Quantenkosmologie ausschließlich auf der Annahme eines "Kollapses" der Wellenfunktion. (was anderes kommt bei ihm gar nicht vor) Ich denke er täte gut daran auch alternative Deutungsmöglichkeiten mit einzubeziehen um vielleicht doch zu "überraschenden Lösungsmöglichkeiten" zu kommen.


Grüße

Hallo Gandalf!
Zu 1.:
Das sind wahrscheinlich alles Skat-Spieler, die nach der Maxime handeln: "Wer schreibt, der bleibt!"
Allerdings ist in dieser Maxime nicht vom Abschreiben die Rede...:D
Zu 2.:
Ja, und was wird hier eigentlich unter "Nichts" verstanden? Na, hoffentlich ...n i c h t s ...
Zu 3.:
Ja, gibt's denn Gravitonen überhaupt:confused:
Zu 4.:
Das wär' toll!!! Vorschlag: Bau einer Collidor-Anlage rund um den Äquator...(solange noch Geld da ist...:D )
Zu 5.:
Das frag' ich mich auch ...
Zu 6.:
Wenn's eine "bekleidete Singularität" gibt, muss es auch eine "nackte Singularität" geben ...:D
Zu 7.:
Wie viele Universen gibt's denn eigentlich nach den vorliegenden kosmologischen Berechnungen?
Zu 8.:
Dieser Vermutung würde die ART wahrscheinlich zustimmen!? (Einstein ist ja leider schon tot...).
Zu 9.:
Na, solange Bojowald selber nicht "kollabiert" ...:D

Grüße, möbius

Lorenzy 01.05.09 16:45

AW: Zurück vor den Urknall
 
Nutz endlich mal die Zitatfunktion!!! Weisst du nicht wie das geht, oder willst du die Mitleser hier damit einfach nur auf die Palme bringen?:mad:

VanDamme 23.06.09 17:06

AW: Zurück vor den Urknall
 
Zitat:

Zitat von cadrim (Beitrag 34299)
Bojowald: "Wir möchten in Aufnahmen vom frühen Universum indirekte Hinweise auf die Quantelung der Raumzeit suchen."

http://www.sueddeutsche.de/wissen/113/464711/text/

Wer eine Idee was das sein muesste?

ISt das nicht einfacher gemeint, als hier erklärt.
Das ist doch nur die Annahme dass es eine kleinste Portion (Quant) von Raumzeit gibt. Jede Raumzeit kann dann nur ein Vielfaches davon sein.

(Kann man in der Heisenbergschen Unschärfe... nicht eine quantelung (blödes Wort) des Raums sehen?)

EIne Frage:
Kann die Ausdehnung des Universums, nicht eine Ausdehnung des Raums sein?
Wenn es eine Ausdehnuing des Raums ist, kann es nicht eine Ausdehnung der Raumzeit sein.
Wenn es eine Ausdehnung der Raumzeit ist, kann man doch die Prognosen über ein "ewig beschleunigendes Universum" vergessen?

möbius 24.06.09 07:56

AW: Zurück vor den Urknall
 
Hallo VanDamme!
Deine Fragen finde ich großartig!!!
"Ausdehnung der Raumzeit" ?
"Ewig beschleunigendes Universum"?

Zusatzfragen:
Was versteht die Theoretische Physik
a) unter "Raum" ?
b) unter "Zeit" ?
c) unter dem Verhältnis von Raum und Zeit in der "Raumzeit"?

Sind die bisher innerhalb der Physik vorgelegten "Modelle" (beispielsweise Minkowski, SRT),
"imaginäre Zeit" (S. Hawking)
a) wirklich verstanden worden?
b) wenn ja, sind sie ausreichend, um die kosmologischen Fragen nach dem UNI-Versum (seiner Struktur und Geschichte oder umgekehrt) beantworten zu können?
Viele Grüße, möbius

uwebus 24.06.09 12:16

AW: Zurück vor den Urknall
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 37339)
Deine Fragen finde ich großartig!!!
"Ausdehnung der Raumzeit" ?
"Ewig beschleunigendes Universum"?

Zusatzfragen:
Was versteht die Theoretische Physik
a) unter "Raum" ?
b) unter "Zeit" ?
c) unter dem Verhältnis von Raum und Zeit in der "Raumzeit"?

Sind die bisher innerhalb der Physik vorgelegten "Modelle" (beispielsweise Minkowski, SRT),
"imaginäre Zeit" (S. Hawking)
a) wirklich verstanden worden?
b) wenn ja, sind sie ausreichend, um die kosmologischen Fragen nach dem UNI-Versum (seiner Struktur und Geschichte oder umgekehrt) beantworten zu können?

Wer zuviel fragt, wird in den Keller verschoben ;)

Gruß

möbius 24.06.09 16:33

AW: Zurück vor den Urknall
 
Au fein!!!
Am besten in den Party-Keller - dort steht die Zapf-Anlage ....:D
Prost, möbius

VanDamme 24.06.09 19:06

AW: Zurück vor den Urknall
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 37339)
Hallo VanDamme!
Deine Fragen finde ich großartig!!!
"Ausdehnung der Raumzeit" ?
"Ewig beschleunigendes Universum"?

Zusatzfragen:
Was versteht die Theoretische Physik
a) unter "Raum" ?
b) unter "Zeit" ?
c) unter dem Verhältnis von Raum und Zeit in der "Raumzeit"?

Sind die bisher innerhalb der Physik vorgelegten "Modelle" (beispielsweise Minkowski, SRT),
"imaginäre Zeit" (S. Hawking)
a) wirklich verstanden worden?
b) wenn ja, sind sie ausreichend, um die kosmologischen Fragen nach dem UNI-Versum (seiner Struktur und Geschichte oder umgekehrt) beantworten zu können?
Viele Grüße, möbius

hm, ja - da ich keine theoretische Physik studiert habe, kann ich die Frage auch nicht beantworten. Ich mache mehr Kampfsport.

Ich kann mir eine "Raumdehnung" auf 2 Arten vorstellen.
1) Der Erdumfang wächst kontinuierlich um X meter (Bsp), oder
2) - Man stellt sich ein Meterband in Quanten unterteilt vor - die quanten wachsen und ein Meter bleibt ein Meter.
Das kapier ich nicht.

Gibt es überhaupt eine ordentliche Definition von Zeit oder Raum?
Definiert man die Zeit anhand der Entropie oder umgekehrt?

Ja und noch eine unwissenschaftliche, kampfsportmässig korrekte Aussage:
Der Raum ist unbewegt - statisch - und die Zeit ist Bewegung...
Aber das wird keinem helfen :)
Kann man ja mal einem Physiker erzählen der gerade an einem Sateliten rumschraubt.

Nochmal zu meiner ersten Frage.
Man kann doch - falls Antwort 1 zutrifft - prüfen in welchem Maße eine fest definierte Strecke wächst und dass dann mit der Expansionsgeschwindikeit des Alls verrechnen (Wieso heißt das überhaupt Geschwindigkeit - Das ist irreführend).

Veränderungen in der Zeit, kann man wohl nicht nachweisen - keine Ahnung wie.

Da Krümmung in der Raumzeit Gravitation sein soll, kann man vielleicht die Gravitation beobachten. Das ist aber keine Garantie. Wie verhält sich der Raum im Vergleich zur Zeit.


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