Quanten.de Diskussionsforum

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-   -   Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X" (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=4078)

Bernhard 09.02.22 06:39

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98256)
Ist es denn so undenkbar, dass ein solches Multiversum existieren könnte?

Bei solchen Fragen frage ich mich warum mit Steuergeldern überhaupt noch Satelliten teuer in den Weltraum geschossen werden.

Kann man sich dann sparen, wenn jeder Laie über die Struktur des Universums ungestraft "dozieren" darf. So ein Anspruch ist einfach nur absurd. Sorry.

antaris 09.02.22 10:11

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 98267)
Bei solchen Fragen frage ich mich warum mit Steuergeldern überhaupt noch Satelliten teuer in den Weltraum geschossen werden.

Kann man sich dann sparen, wenn jeder Laie über die Struktur des Universums ungestraft "dozieren" darf. So ein Anspruch ist einfach nur absurd. Sorry.

Das ist ja wohl ein Witz oder? Was hier Absurd ist, dass ist wohl die große Frage. Vor allem ungestraft...was wäre denn die richtige Strafe für solche ungeheuerlichen Fragen?
Keine Ahnung für wen oder was du arbeitest aber wenn das aus Steuergelder bezahlt wird, dann sollte das mal in Frage gestellt werden.
Als ob du etwas besseres bist...ich lach mich tot.

Bernhard 09.02.22 10:17

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98273)
Das ist ja wohl ein Witz oder?

zT ja.

Schade, dass du derart humorlos darauf reagierst.

antaris 09.02.22 18:27

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Glaub mal ich kann eine Menge ab. Es ist auch vollkommen ok, wenn man nicht der gleichen Meinung ist. Ich hätte noch vor 2 Monaten, bevor ich den Kontakt gesucht hatte, niemals gedacht, dass ich solche Reaktionen zu erwarten habe.

Zitat:

Kann man sich dann sparen, wenn jeder Laie über die Struktur des Universums ungestraft "dozieren" darf. So ein Anspruch ist einfach nur absurd. Sorry
Was bitte ist daran witzig? Schon komisch wie du dich hier hin und her wendest. Am meisten hat mich das "ungestraft" geärgert, denn solche Aussagen verbinde ich mit vielen Dingen aber eigentlich bisher nicht mit der Wissenschaft. Dann noch zu schreiben, dass ich kein Humor verstehe...


Aber sorry, stimmt, ich bin ja eh nur der doofe nachplappernde Laie, der von null Ahnung hat. Wie kann ich es nur wagen hier im heiligen Physikerforum solche "unbequeme" Fragen zu stellen.

Einzig ein Grund veranlasst dich und andere zu solchen Antworten. Denn als Wissenschaftler kannst du das gar nicht ausschließen, da du es nicht falsifizieren kannst. Genauso weißt du aber, dass das bisher immer wieder bestätigte nicht alles sein kann.
Möglicherweise wirklich schon lange auf der Suche nach Antworten und immer wieder keine neuen Erkenntnisse gewonnen.
Da kommt dann so ein Nachplapperer her und schreibt was von einer CFS-Theorie, komplexen Systemen und einem Multiversum...wie kann der nur.

Natürlich habe ich genauso wenig die Weisheit mit Löffel gefressen und klar kann ich vollkommen daneben liegen. Die aktuellsten Erkenntnisse deuten aber definitiv in bestimmte Richtung.

Dabei ist weder die CFS Theorie von mir, noch der Gedanke über ein mögliches Multiversum. Alles schon mal dagewesen. Das besondere ist aber dass die CFS Theorie als (zumindest mir bekannte Theorie) schlüssig die Raumzeit beschreiben kann. Es werden 3 Generationen von Fermionen vorhergesagt, die bekannten Wellenfunktionen können daraus abgeleitet werden und er hat eine Quantengravitation beschrieben. Somit ist ein Großteil des Standardmodells "erschlagen". Das Team um Prof. Finster ist aktuell dabei Beschreibungen für die Bosonen zu entwickeln, wobei dann wohl ziemlich alle Elementarteilchen mit einbezogen wären.
Zumindest hat Hawkind mal in die Präsentation vom Herrn Finster reingeschaut aber wirklich interessieren tut das hier doch eh niemanden. Wozu dann dieses Thema im Forum, wenn ich euch sowieso schon alle festgelegt habt. (was ja in der Physik eigentlich gar nicht geht)

Es geht doch auch überhaupt nicht darum, dass alles so ist, wie ich es hier schreibe. Ich komme aus dem Industriebereich und arbeite schon lange Zeit im Service für Krananlagen. Früher selber als Techniker und jetzt als Projetleiter. Da geht es oft darum Störungen zu beheben.
Dort wird immer wieder das Blackbox- und Ausschlussverfahren angewandt, um den möglichen Fehler einzukreisen. Dabei kommen immer wieder ähnliche Störungen vor und es kristallisiert sich mit den Jahren ein gewisses Muster heraus, was oft ausfällt und was weniger oft. Mit dieser Erfahrung ist es dann noch einfacher nach Zusammenhänge zu suchen und das Ausschlussverfahren noch effektiver zu nutzen. Mir ist es egal ob da ein Frequenzumrichter defekt ist oder irgendein anderes Teil. Ich muss nicht im Detail wissen, wie die einzelnen Teile intern funktionieren. Ich muss nur wissen, welche Signale angelegt und abgegriffen werden müssen, um das Teil in Betrieb oder repariert zu bekommen.

So in der Art bin ich auch zum Thema Astrophysik vorgegangen. Nur über einen viel längeren Zeitraum. Dabei sind mir vor allem 2 Dinge ins Auge gefallen. Erstens das chaotische Verhalten von im Grunde allen Phänomenen im Universum und zum anderen das kausale Wirkungsprinzip.

Das mag für dich/euch alles höchst unwissenschaftlich sein aber für mich ist es einfach nur logisch zu schlussfolgern, dass wenn die komplexen Systeme die Quantenmechanik, den Mikrokosmos und den Makrokosmos beherrschen, dass es wohl im "Megakosmos" wohl nicht anders sein wird.
Ich kann mich einfach nicht darauf einlassen, dass der Urknall aus dem nichts entstanden ist. Ich bin davon überzeugt, dass alles eine Abfolge von Ursache und Wirkung darstellt.
Als super Beispiel dienen die Zahlen selbst, denn nichts könnte ohne sie beschrieben werden. Die Zahlen sind der Grundbaustein von allem und die Mathematik verbindet alles miteinander.

https://media0.faz.net/ppmedia/aktue...hlenmengen.jpg

Die Berechnungen in der Quantenmechanik finden größtenteils mittels den vierdimensionalen Quaternionen statt. Die Stringtheoretiker würden am liebsten mit den Qktonionen rechnen, da so 11 Dimensionen, wie in der M-Theorie gefordert, ermöglicht werden. Die CFS Theorie schließt übrigens weder das Standardmodell, noch die Stringtheorie aus.
Es ist doch offensichtlich, dass das Universum aus immer mehr zusammengefasste Teilmengen besteht, welche alle durchweg mit den verschiedenen Zahlenmengen beschrieben werden können. Angefangen vom einfach 1, 2, 3..., bis hin zu unaussprechlichen bzw. unvorstellbaren "hyper"-komplexen Zahlen.


Na ja wie auch immer. Wieder genug Metaphysik beschrieben, zumindest für heute. Solltest du oder andere daran interessiert sein diese Diskussion weiterzuführen, dann ist können wir das gerne machen. Ich bin da nicht nachtragend. Ansonsten schreibt doch einfach alles ist Blödsinn und Hirngespinste was ich da von mir gebe.
Dann weis ich woran ich hier bin, nur vermute ich, wird es mittlerweile meine Meinung nicht mehr so stark ändern.

Bernhard 09.02.22 19:10

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98277)
... Ich bin da nicht nachtragend.

Wenn du in deiner Signatur den anderen Teilnehmer und den stillen Mitlesern permanent die Zunge zeigst, solltest du das genaugenommen auch nicht sein, falls du nicht unseriös wirken willst.

Zitat:

Ansonsten schreibt doch einfach alles ist Blödsinn und Hirngespinste was ich da von mir gebe.
Mir geht es abgesehen von dem frechen Smiley als Moderator überhaupt nicht um persönliche Ansichten, sondern um die physikalische Relevanz des Themas Multiversum.

Die Standardphysik hat dazu einige Erkenntnisse gesammelt und du solltest (gemäß Nutzungsbedingungen des Forums) schon das Interesse mitbringen dich auch mit diesen Erkenntnissen auseinanderzusetzen.

Auf eine Meinung gemäß: "Die Standardphysik ist doch Blödsinn" haben wir hier nämlich kein Interesse.

Es liegt also an dir, ob du eine kritische Betrachtung deiner Ideen verträgst oder uns nur "missionieren" willst. Letzteres wird hier sehr wahrscheinlich nicht funktionieren.

antaris 09.02.22 20:27

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 98279)
Wenn du in deiner Signatur den anderen Teilnehmer und den stillen Mitlesern permanent die Zunge zeigst, solltest du das genaugenommen auch nicht sein, falls du nicht unseriös wirken willst.


Mir geht es abgesehen von dem frechen Smiley als Moderator überhaupt nicht um persönliche Ansichten, sondern um die physikalische Relevanz des Themas Multiversum.

Die Standardphysik hat dazu einige Erkenntnisse gesammelt und du solltest (gemäß Nutzungsbedingungen des Forums) schon das Interesse mitbringen dich auch mit diesen Erkenntnissen auseinanderzusetzen.

Auf eine Meinung gemäß: "Die Standardphysik ist doch Blödsinn" haben wir hier nämlich kein Interesse.

Es liegt also an dir, ob du eine kritische Betrachtung deiner Ideen verträgst oder uns nur "missionieren" willst. Letzteres wird hier sehr wahrscheinlich nicht funktionieren.

Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass die Standardphysik Blödsinn ist, was ja auch tatsächlich nicht stimmen würde.
Im Gegenteil, denn ich denke wie die meisten auch, dass die Standardphysik erweitert werden muss. Ich denke damit stehe ich in keiner Weise alleine da.
Desweiteren will ich hier nicht missionieren, denn eigentlich wollte ich nur Meinungen von euch Fachleuten hören. Wer an welche Richtung "glaubt", das kann jeder selber entscheiden und interessiert mich gar nicht.

Der Punkt ist aber, dass sich hier kaum einer eine neue Theorie anschaut. Selbst dann, wenn sie von einem nicht so kleinem wissenschaftlichen Team erarbeitet wurde. Das ist was mich verwundert aber liegt wahrscheinlich wirklich an den vielen verschiedenen Möglichkeiten, die es so schon gibt.

Ich bin doch nur ein winzig kleines Licht in diesem Spiel. Mein Interesse liegt einfach in der Sache selbst. Es ist für mich wie eine Art Hobby geworden.
Früher habe ich viele Jahre aktiv Astronomie als Hobby betrieben. Damit habe ich aus verschiedenen Gründen aufgehört. Die Gedanken darüber habe ich aber nie verloren.

Eine kritische Betrachtung ist für mich übrigens hoch willkommen aber ein arrogantes "ist doch Absurd, dass hier jeder Laie schreiben kann, was er will", ist definitiv keine kritische Betrachtung. Ansonsten kamen ehrlich gesagt keine Antworten, welche Kritik in der Sache verlauten ließen.
Andersherum muss Kritik in eure Richtung aber auch nicht gleich als "Ketzerei" ausgelegt werden.

Wie gesagt. Ich gehe vollkommen mit dir/euch, was das Standardmodell angeht aber das Standardmodell der Elementarteilchen und der Kosmologie hören an entscheidenden Punkten mit ihren Erklärungen auf. Der Versuch der CFS-Theorie ist genau an diesen Stellen weiterzumachen und eine Vereinheitlichung zu suchen. Ich finde das ist dem Herrn Finster auch gut gelungen und seine Theorie hat eindeutig einige Vorteile gegenüber diversen anderen, über dem Standardmodell hinausgehende Theorien.

Ich mein weder du, ich, noch irgendjemand anders kann erklären was Licht ist, warum es keine Masse hat, wieso die Raumzeit durch die Gravitation gekrümmt wird, warum mit Energie "aufgeladene" Materie an Masse zunimmt, was dunkle Materie/Energie ist, warum das Universum expandiert und die Expansion sich dabei beschleunigt....
Es sind doch so viele unbekannte, in diesem unglaublich "Wirrwar" an Mathematik und Physik. Da sollte doch alles, was nicht vollkommen undenkbar ist, nicht von vornherein ausgeschlossen werden.
Die Wahrheit könnte noch viel verrückter sein, als wir uns jetzt gerade alle zusammen vorstellen können. Wer weis das schon.

Ich sehe überall Netzwerke, manche offensichtlich und andere eher versteckt. Ob Verkehrsnetze, Trampelpfade, neuronale Netze, Gefäßsysteme, Leitungssysteme, Spinnennetze, vernetzte Computer (und damit Menschen), über fundamentale Kräfte vernetzte Materie, Stammbäume, Evolution, Klima, Wellen (alle), Cluster aus Sonnensysteme, Galaxienhaufen und viele mehr.
In allen Netzen werden mittels der 4 fundamentalen Grundkräfte "Informationen" übertragen (Wechselwirkungen). Welche das Gesamtsystem (Teilchensystem kann einzeln, wie auch als ganzes gleich betrachtet werden) in ein Gleichgewicht "einschwingen" lässt. All das hängt miteinander zusammen über das kausale Wirkungsprinzip und den komplexen Systemen.

Es gibt unzählige aktuelle Publikationen von einer Vielzahl bekannter Wissenschaftler zu dem Thema komplexe Systeme und Chaostheorie und überall ist der O-Ton zu lesen, dass ein "offenerer Blick" notwendig ist. Letztes Jahr bekam unter anderem ein Klimaforscher den Nobelpreis für Physik, genau wegen der Erforschung dieser komplexen Systeme.

Herr Finster hat geschrieben, dass er die Erfahrung gemacht hat, dass eher die jüngere Generation von solchen neuen Ideen zu überzeugen ist, anstelle der etablierten Wissenschaftler. Wahrscheinlich hat er wirklich damit recht, denn die Situation in der Astrophysik ist insgesamt und von einem Laien von außen betrachtet, äußerst "eingefahren". Zu viele Richtungen und alle wollen recht haben.

Die Signatur habe ich natürlich vollkommen bewusst so gewählt. Ich werde in vielen Fällen und nicht nur hier als der Laie angesehen, der doch eigentlich eh nichts beitragen kann. Ich will aber gar nichts beitragen, sondern für mich selbst und mein eigenes Interesse wissen was möglich sein könnte und was nicht. Außerdem wollte ich auf die Selbstorganisation und Selbstähnlichkeit eingehen, die überall im Universum zu finden ist. Durch die CFS Theorie wurde mir nun bewusst, dass diese Selbstorganisation auf dem kausalen Wirkungsprinzip beruht. Wenn es ein kausales Wirkungsprinzip gibt und als fundamental angesehen werden kann, so braucht man doch nicht mehr darüber nachdenken ob das Universum aus dem Nichts entstanden ist. Darum mein nerviges nachfragen.
Für mich stechen diese Gemeinsamkeiten einfach so sehr heraus und ich verstehe nicht, warum das nur so wenige andere auch sehen. Vielleicht bin ich ja wirklich ein Idiot. ;)

Aber wenn dich die rausgestreckte Zunge stört, dann habe ich kein Problem damit die raus zu nehmen.

antaris 09.02.22 20:55

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Hier mal ein tolles Beispiel zum Thema Quantenphysik (Bose-Einstein-Kondensat) und ähnliche Phänomene in der Wolkenbildung der Atmosphäre:
https://arstechnica.com/science/2022...ZAOOskwBe5_JyM

Hier ein Artikel über die 3 Physik Nobelpreisträger 2021, welche sich ausschließlich mit den komplexen Systemen beschäftigen und dabei einiges herausgefunden haben.
Wenn das keine konkrete Physik ist, was dann?

https://www.spektrum.de/news/physik-...0ganze%20Welt.

Bernhard 09.02.22 21:27

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98280)
Ich bin doch nur ein winzig kleines Licht in diesem Spiel. Mein Interesse liegt einfach in der Sache selbst. Es ist für mich wie eine Art Hobby geworden.
Früher habe ich viele Jahre aktiv Astronomie als Hobby betrieben. Damit habe ich aus verschiedenen Gründen aufgehört. Die Gedanken darüber habe ich aber nie verloren.

BTW: Bist du der Antares von Astronews.com ?

antaris 10.02.22 04:46

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 98282)
BTW: Bist du der Antares von Astronews.com ?

Nee, der bin ich nicht.
Ich hatte den Beitrag "Auf dem Weg durch die Realität" auch im Astrotreff Forum gepostet.
Ich war diesbezüglich viele Jahre inaktiv im Internet und der aktiven Beobachtung. Aufgehört hatte ich vor allem, weil ich nach Berlin rein gezogen bin und es hier keinen wirklichen Sinn macht ein Teleskop gegen den Nachthimmel zu richten, Stichwort Lichtverschmutzung.

Bernhard 10.02.22 06:56

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98284)
Nee, der bin ich nicht.

Ok. Danke für die Offenheit, das Vertrauen und den geänderten Smiley.

So kann es dann von meiner Seite aus entspannt weiter gehen. Hoffe Du bringst ebenfalls die nötige Geduld für weitere Antworten mit. Manche Ideen/Gedanken brauchen einfach Zeit.

Bernhard 10.02.22 10:16

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98280)
Für mich stechen diese Gemeinsamkeiten einfach so sehr heraus und ich verstehe nicht, warum das nur so wenige andere auch sehen.

Für mich ist die Arbeit von Prof. Finster halt komplett neu und da braucht es dann ja eventuell etwas Zeit und Motivation, um sich damit zu beschäftigen. Bitte bedenke, dass es unzählige Ansätze für Neue Physik gibt. Da ist es nicht immer leicht alles gleich korrekt zu beurteilen.

Zitat:

Vielleicht bin ich ja wirklich ein Idiot. ;)
Eben weil ich davon nicht ausgehe, habe ich mir mal einen kleinen Sarkasmus erlaubt. Es hat mich einfach interessant zu sehen, mit welcher Motivation hier bestimmte Ideen vertreten werden.

Zitat:

Aber wenn dich die rausgestreckte Zunge stört, dann habe ich kein Problem damit die raus zu nehmen.
Danke. So finde ich es schon viel motivierender.

Bernhard 10.02.22 10:56

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98277)
Dabei ist weder die CFS Theorie von mir, noch der Gedanke über ein mögliches Multiversum. Alles schon mal dagewesen. Das besondere ist aber dass die CFS Theorie als (zumindest mir bekannte Theorie) schlüssig die Raumzeit beschreiben kann. Es werden 3 Generationen von Fermionen vorhergesagt, die bekannten Wellenfunktionen können daraus abgeleitet werden und er hat eine Quantengravitation beschrieben. Somit ist ein Großteil des Standardmodells "erschlagen". Das Team um Prof. Finster ist aktuell dabei Beschreibungen für die Bosonen zu entwickeln, wobei dann wohl ziemlich alle Elementarteilchen mit einbezogen wären.

Interessant. Keine Frage.

Zitat:

Zumindest hat Hawkind mal in die Präsentation vom Herrn Finster reingeschaut ...
Habe ich schon auch. Ich habe aber keine unmittelbaren Fragen dazu gehabt.

Zitat:

Ich kann mich einfach nicht darauf einlassen, dass der Urknall aus dem nichts entstanden ist. Ich bin davon überzeugt, dass alles eine Abfolge von Ursache und Wirkung darstellt.
Da bist du nicht alleine mit dieser Ansicht. Es gibt dazu aber auch noch andere Lösungsansätze, wie zB den hier: Nonsingular, big-bounce cosmology from spinor-torsion coupling, Nikodem Popławski, 2012.

Von hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Einste...3Cartan_theory

antaris 10.02.22 12:33

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Da bist du nicht alleine mit dieser Ansicht. Es gibt dazu aber auch noch andere Lösungsansätze, wie zB den hier: Nonsingular, big-bounce cosmology from spinor-torsion coupling, Nikodem Popławski, 2012.
Schaue ich mir in jedem fall auch an.

Zitat:

Ok. Danke für die Offenheit, das Vertrauen und den geänderten Smiley.

So kann es dann von meiner Seite aus entspannt weiter gehen. Hoffe Du bringst ebenfalls die nötige Geduld für weitere Antworten mit. Manche Ideen/Gedanken brauchen einfach Zeit.
Ich habe für die Aufmerksamkeit zu danken und freue mich auf deine/eure (wissenschaftliche) Meinung. Ich habe die letzten Woche vieles lernen müssen, vor allem das man bei solchen Themen nicht mit der Tür ins Haus fallen sollte. Man kann sich dabei schnell ins Abseits schießen. Gerade wenn es von einem Laien mit vielem gefährlichen Halbwissen kommt. Ich habe auch realtiv schnell verstanden warum und weiß, dass es nichts persönliches ist. Jeder wird da wohl ähnlich behandelt. Ist auch genau das, was mir Herr Finster geschrieben hat. So gut wie möglich vorbereitet sein und dabei nicht unterkriegen lassen. Dickköpfig und störrig war ich schon immer. Das fällt mir nicht so schwer.

Gerne können wir das Thema Multiversum auch erstmal komplett beiseite lassen und nur über die CFS Theorie diskutieren. Für die CFS Theorie gibt es ja wenigstens sehr viele wissenschaftliche Grundlagen. Das Multiversum mit komplexer Struktur hat nicht wirklich mit der CFS Theorie zu tun, bzw. wird dort so überhaupt nicht thematisiert. Diese Art Multiversum war kreiste schon in meinem Kopf, bevor ich die CFS Theorie kannte.
Ich kenn der Herrn Finster nun auch erst seit etwas mehr als 2 Monate. Gefunden habe ich diese über den Umweg über die (komplexen) Fraktale und die dazugehörigen komplexen Systeme. Dabei hat so sehr viel so wunderbar zusammengepasst, was eben als unwissenschaftliche eigene Meinung in meinem Kopf herumgeistert.

Das Problem ist eben bei so vielem Gegenwind, dass man doch sehr schnell anfängt an sich selbst zu zweifeln. Wenn alle was anders sagen, ist die Wahrscheinlichkeit eben sehr hoch, dass alle recht haben, nur man selbst nicht. (wobei die Geschichte sehr viele gegenteilige Beispiele bereithält)

Ich muss da ehrlich sagen, dass mich da die Kritik von Geku zu meiner Webseite mich dann schon etwas bestärkt hatte. Danach dann der Fund der CFS Theorie im Internet. Ich hatte lange überlegt, ob ich überhaupt einen Kontakt suchen sollte, denn mir war bewusst, dass die Beschreibung "meiner" rein subjektiv betrachteten Realität vollkommen unvollständig und ungenau ist. Dachte erst das ich damit vielleicht in der Esoterik anklang finden könnte, was aber gar nicht meine Intention ist (auch wenn ich im innersten an eine gewisse, noch nicht erklärbare "Metaphysik" glaube)
Selbst das Wort Metaphysik war mir bis dahin nicht wirklich geläufig. Ich dachte aber wirklich, dass man mit der wissenschaftlichen Welt "offener" reden kann.
Wenn aber sofort alle zuhören würden, wäre es wahrscheinlich noch seltsamer. Wie gesagt, ich konnte nun schon jede Menge lernen und es wäre doch toll (ohne es überbewerten zu wollen), wenn wir alle voneinander lernen würden. Selbst wenn ich dich nur mit der CFS-Theorie bekannt gemacht habe. :)
Auf Fragen dahingehend bin ich ja eh nicht in der Lage vernünftig zu antworten aber ich denke Herr Finster würde sehr gerne auf Fragen antworten, denn er hat relativ Zeitnah jemanden geantwortet, der sich sofort als Laie geoutet hat.


Zitat:

Zitat von antaris Beitrag anzeigen
Dabei ist weder die CFS Theorie von mir, noch der Gedanke über ein mögliches Multiversum. Alles schon mal dagewesen. Das besondere ist aber dass die CFS Theorie als (zumindest mir bekannte Theorie) schlüssig die Raumzeit beschreiben kann. Es werden 3 Generationen von Fermionen vorhergesagt, die bekannten Wellenfunktionen können daraus abgeleitet werden und er hat eine Quantengravitation beschrieben. Somit ist ein Großteil des Standardmodells "erschlagen". Das Team um Prof. Finster ist aktuell dabei Beschreibungen für die Bosonen zu entwickeln, wobei dann wohl ziemlich alle Elementarteilchen mit einbezogen wären.

Interessant. Keine Frage.
Daraus ergibt sich bei mir schon wieder ein Gedanke. Und zwar in Hinblick auf die bekannten Zahlenmengen.

In der CFS Theorie wird, wie in der Quantemechanik auch, mit vierdimensionalen Zahlen gerechnet (Erweiterung der zweidimensionalen komplexen Zahlen), in der Stringtheorie mit achtdimensionalen Zahlen. Laut der CFS Theorie gibt es 16 Spindimensionen (Sedenionen) und insgesamt existieren 32 verschiedene Wellenfunktionen. Ok eine 32-dimensionale Zahlenmenge wurde bisher nicht definiert. Aber diese Verdopplung und die Vorhersage in der CFS Theorie ist schon bemerkenswert.

Das ich so vehement in Richtung zur Komplexität argumentiere ist auch erst seit dem ich mit euch in Kontakt getreten bin und dann nach neuen Theorie gesucht hatte, die zu meinen Gedanken passt. Das gerade die Chaostheorie oder besser gesagt die Theorie der komplexen System dahinter stecken könnte, wäre mir vorher so nicht in den Sinn gekommen, bzw. ich habe mich erst dann intensiv damit beschäftigt, denn Fraktale kannte ich lange vorher schon.

Zitat:

Für mich ist die Arbeit von Prof. Finster halt komplett neu und da braucht es dann ja eventuell etwas Zeit und Motivation, um sich damit zu beschäftigen. Bitte bedenke, dass es unzählige Ansätze für Neue Physik gibt. Da ist es nicht immer leicht alles gleich korrekt zu beurteilen.
Da gehe ich voll mit und übers Knie brechen bringt eh nichts. Man muss ja eine Art Vorsortierung durchführen. Hat aber sicher auch mit meinem stümperhaften mit der Tür ins Haus fallen zu tun gehabt. (Stichwort ernstgenommen zu werden)


Zitat:

Eben weil ich davon nicht ausgehe, habe ich mir mal einen kleinen Sarkasmus erlaubt. Es hat mich einfach interessant zu sehen, mit welcher Motivation hier bestimmte Ideen vertreten werden.
Danke, ich denke eben auch nicht der Idiot zu sein aber das ist etwas, was andere meist besser beurteilen können. Wie gesagt, ist alles ok. Man kann auch mit Emotionen diskutieren, wichtig ist nur, dass es dann auch wieder gut sein muss.
Ich kann mir eine Menge vorstellen, gerade abstrakte Dinge liegen mir gut. Ich habe es für mein (Arbeits)leben nie gebraucht aber ich hatte an dieser Stelle schon ganz gerne mehr Wissen, z.B. über die höhere Mathematik. Ich habe kein Abi und meine Techniker Schule konnte ich nicht fertigstellen, da ich Weltweit beruflich unterwegs war (und ich auch so den Weg vom Schrauben ins Büro geschafft habe:))

antaris 10.02.22 17:04

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 98295)
Da bist du nicht alleine mit dieser Ansicht. Es gibt dazu aber auch noch andere Lösungsansätze, wie zB den hier: Nonsingular, big-bounce cosmology from spinor-torsion coupling, Nikodem Popławski, 2012.

Von hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Einste...3Cartan_theory

Oha, ist schwierig zu verstehen für mich, muss ich mich erst etwas weiter einlesen. Im Grunde wird vermutet, dass das Universum nicht durch einen Big-Bang aus dem Nichts entstanden ist, sondern, dass es sich vor dem Big Bang zu einem endlich minimalen Punkt zusammengezogen hat um dann wieder Sprunghaft zu expandieren?
Habe ich das so im Grunde richtig verstanden?

Geku 10.02.22 17:33

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98304)
Oha, ist schwierig zu verstehen für mich, muss ich mich erst etwas weiter einlesen. Im Grunde wird vermutet, dass das Universum nicht durch einen Big-Bang aus dem Nichts entstanden ist, sondern, dass es sich vor dem Big Bang zu einem endlich minimalen Punkt zusammengezogen hat um dann wieder Sprunghaft zu expandieren?
Habe ich das so im Grunde richtig verstanden?

Es kann kein VORHER, da Raum und Zeit erst mit dem Big Bang begann.

antaris 10.02.22 18:53

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 98306)
Es kann kein VORHER, da Raum und Zeit erst mit dem Big Bang begann.

Ich denke die Raumzeit ist etwas ganz eigenes, was zum Makrokosmos gehört.
Mittels der Quaternionen werden die reellen Zahlen zu vierdimensionale komplexe Zahlen erweitert. Genau mit diesen Quaternionen wird ja in der Quantenphysik, wie auch in der CFS Theorie, die "Verbindung" zwischen Makrokosmos und subatomaren Teilchen geschlossen.
Die reellen Zahlen sind bekannterweise genau die Zahlen, die im Makrokosmos wichtig sind. Sobald aber quantenmechanische oder relativistische Physik berechnet wird, so werden eben die Quaternionen benötigt und die reellen Zahlen spielen keine Rolle.

Die Zeit und der Raum sind nach dem Standardmodell endlich und können somit nicht komplexer Natur sein, denn nach "unten" sind die Raumzeit in der Planck-Skala und nach oben durch die Endlichkeit der Zeit (Gegenwart) und des Raums (Expansion) begrenzt. (<- Bitte berichtigen wenn das Quatsch ist)
Die Wellenfunktionen stellen genau die Quaternionen dar, welche lt. der CFS Theorie über Hilberträume (Hilbertzahlen=Quanternionen) in einem Minkowski Raum aufgespannt werden. Ein Minkowskiraum entspricht einen Raumzeitpunkt unterhalb der Planck-Skala. Mittels dem Wirkungsprinzip entstehen so Fluktuationen in dem Raumzeitpunktgebilde (Dirac-See), welche dann die verschiedenen Wellenfunktionen verursachen.

Worauf ich hinaus will, ist dass die Raumzeit des Makrokosmos (Behälter für das Vakuum, die Materie und die Strahlung/Energie) mit Anfang und Ende eben nur eine Teilmenge des viel größeren komplexen Bereich eingebettet ist.

Ich habe immer von der Mandelbrotmenge als komplexes Fraktal gesprochen. Für die Quaternionen existieren ebenfalls Fraktale der Mandelbrotmenge aber diese sind grafisch Aufgrund der Vierdimensionalität schwer darzustellen.
Noch schwieriger wird es mit den Oktonionen, welche in den Stringtheorien bzw. der M-Theorie Anwendung finden. (8 komplexe Dimensionen + 3 reelle Raumdiemsionen = 11 Dimensionen gesamt)
Darüber hinaus sind weitere Zahlenmengen, mit je doppelt soviel Dimensionen denkbar

1D=reelle Zahlen (Makrokosmos), 2D=komplexe Zahlen (chaotische Systeme im allgemeinen), 4D=Quaternionen (Standardmodell der Teilchenphysik, CFS Theorie), 8D=Oktonionen (Stringtheorie), 16D=Sedenionen (wurde bisher kein Anwendungsfall gefunden, CFS Theorie sagt 16 Spindimensionen voraus), 32D=......(bisher noch gar nicht definiert aber lt. der CFS Theorie werden 32 verschiedene Wellenfunktionen vorausgesagt)

Hier mal die Juliamenge als Quaternion dargestellt:
https://upload.wikimedia.org/wikiped...00x800x800.png

Für mich sieht das eben so aus, dass sich ein reelles Universum, innerhalb eines schon vorhandenen (hyper)komplexen und somit übergeordneten Bereich (Multiversum) entwickelt. Dieser Bereich ist von innen nicht erreichbar und somit scheinbar nicht existent. (=transzendent)

Aber wie schon geschrieben, das ist nur etwas, was in meinem Kopf herumschwirrt. Ich habe tatsächlich nirgends im Internet etwas finden können, was meiner Ansicht zu einem komplexen Multiversum ähnelt.
Für mich ist die scheinbare Tatsache, dass alle physikalischen Systeme im Universum im Kern komplexer Natur sind bzw. darauf aufbauen. Für mich eine "logische" Schlussfolgerung ähnliche geartete komplexe Systeme, in einem Multiversum zu suchen. (z.B. die hierarchischen Strukturen welche sich überall in der Realität finden)
Ich finde zusätzlich auch diese Variante hat einen riesen Vorteil, da man sich nicht mehr um eine fehlende Ursache Gedanken machen müsste. In diesem Multiversum entstehen seit unendlich langer Zeit (zeitliche Abfolge der Entstehung von Universen im Multiversum ist eine andere zeitliche Abfolge, wie die innerhalb eines Universums) Universen, was sich in der endlichen Zukunft eines komplexen Multiversums fortsetzt.
Ich sehe gerade die supermassiven schwarzen Löcher als Kandidaten. Bei denen wissen wir bisher am wenigsten über das quantenmechanische und relativistische Verhalten in der Nähe, auf oder hinter dem Ereignishorizont.
Wenn ART und SRT gleichzeitig wirken (ART extreme Gravitation, SRT extrem schnelles Fallen der Materie in das schwarze Loch bzw. die Singularität), müssten sich die Effekte beider RT's addieren und könnten somit einen extrem in der Zeit und dem Raum gekrümmt sein. Sozusagen ein Loch in das Multiversum reißen und mittels eines Big Bangs somit ein neues Universum innerhalb eines schwarzen Lochs eines Mutteruniversums entstehen lassen.
Die größte Gegenfrage könnte lauten, was passiert wenn schwarze Löcher untereinander kollidieren? Nun ja, vielleicht entspricht genau das ja das jüngste Gericht, das Ende aller Tage. :D
Kann aber ein schwarzes Loch bzw. dessen Singularität nach der Hypernova eigentlich überhaupt noch mit "hinterherfallender Materie" wechselwirken? Das was nachfällt müsste schneller fallen, als das was sich schon weiter innen befindet aber das ist doch eher unwahrscheinlich oder? Wenn 2 schwarze Löcher sich begegnen, dann verschlucken diese sich ja nicht unmittelbar, denn erstmal kreisen sie umeinander und nähern sich dabei immer weiter aber dafür immer langsamer der Lichtgeschwindigkeit an. (Integrale Annäherung zwischen zwei oder mehr komplexen physikalischen Systemen = Kontinuum limit in der CFS Theorie, aufgrund von unüberwindbaren physikalischen Hürden??)

So zu Bernhard hatte ich geschrieben, wie können die Multiversum Geschichte auch erstmal ruhen lassen und uns den Dingen weit davor widmen, wie z.B. der CFS Theorie und derer Möglichkeiten. Da ich mit der Mathematik leider nicht soviel anfangen kann, ist es mir im Detail bei weitem nicht möglich alles zu verstehen aber ich bin mir sicher, ihr hier im Forum seid dazu definitiv in der Lage. Wie gesagt, ich will gar nicht missionieren, das liegt mir absolut fern. Eine Meinung dazu wäre aber sehr willkommen.
Vielleicht kommt man dann ja an einem Punkt, an dem man wirklich weiterspinnen könnte. Wie Bernhard auch schrieb, geht das natürlich nicht von heute auf Morgen.

Ich kann auch einen neuen Beitrag nur zur CFS Theorie öffnen, denn der Titel hier ist ja nicht der beste um darin eine Diskussion über die CFS Theorie zu suchen. (Wobei X=unendlich für mich noch lange ad acta gelegt ist, das kommt dann aber eher noch nach dem Multiversum:))

antaris 10.02.22 20:17

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 98306)
Es kann kein VORHER, da Raum und Zeit erst mit dem Big Bang begann.

P.S. aber es steht doch da so im englischen Text, den Bernhard verlinkt hat (mit Google übersetzt):

We show that such an interaction averts the unphysical big-bang singularity, replacing it with a cusp-like bounce at a finite minimum scale factor, before which the Universe was contracting.

Wir zeigen, dass eine solche Wechselwirkung die unphysikalische Urknall-Singularität abwendet und sie durch einen spitzenartigen Sprung bei einem endlichen minimalen Skalenfaktor ersetzt, vor dem sich das Universum zusammengezogen hat.

"endlichen minimalen Skalenfaktor" hört sich irgendwie nach der Planck-Skala an oder?

Die Frage die ich mir stelle ist, was genau an der Urknallsingularität als unphysikalisch angesehen wird? (ist damit die fehlende Ursache gemeint?)
Ich dachte immer der BigBang ist DER von allen favorisierte Anfang des Standardmodells der Kosmologie und somit alles aber nicht unphysikalisch.:confused:
Ich hatte bisher nie den Urknall in Frage gestellt, da er doch so schön nachvollziehbar erscheint.

Am Ende ist die Realität wohl wirklich nur eine Simulation von irgendwelchen durchgeknallten Freaks und wir sind die dummen Marionetten, welche ernsthaft glauben, im Zentrum des Geschehens zu stehen :D

Bernhard 10.02.22 21:30

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 98306)
Es kann kein VORHER, da Raum und Zeit erst mit dem Big Bang begann.

Gemäß ART ohne Zusätze läßt sich der Big-Bang selbst nicht beschreiben und das stößt natürlich jedem Theoretiker schlecht auf ;) .

Man hat deshalb schon früh nach Alternativen oder Erweiterungen gesucht, wie zB: Steady-State-Universum, Brans-Dicke-Theorie, TeVeS, Ideen von H. Arp, usw.

Weitere und AFAIK fundiertere Ansätze lauten: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlei...tengravitation und eben die https://de.wikipedia.org/wiki/Einstein-Cartan-Theorie.

Man sieht: Es gibt in der Kosmologie bereits viele weiterführende Ideen, die versuchen über die ART hinauszugehen. Inwieweit das gelingt, müssen zugehörige Experimente zeigen.

sanftwasser 10.02.22 21:31

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Hi antaris, Du schreibst selbst, Gegenwart hat eine Ausdehnung.
Es sind also gleichzeitig mindestens das Ende der Vergangenheit und der Anfang der Zukunft real.
Angewandt auf den Urknall bezeichnet seine Gegenwart also auch die Singularität, das jenseits der Menge 'Universum'.
Zeit ist gut vorstellbar ohne Raum, umgekehrt aber, Raum ohne Zeit nicht.

antaris 10.02.22 23:56

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 98313)
Gemäß ART ohne Zusätze läßt sich der Big-Bang selbst nicht beschreiben und das stößt natürlich jedem Theoretiker schlecht auf ;) .

Man hat deshalb schon früh nach Alternativen oder Erweiterungen gesucht, wie zB: Steady-State-Universum, Brans-Dicke-Theorie, TeVeS, Ideen von H. Arp, usw.

Weitere und AFAIK fundiertere Ansätze lauten: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlei...tengravitation und eben die https://de.wikipedia.org/wiki/Einstein-Cartan-Theorie.

Man sieht: Es gibt in der Kosmologie bereits viele weiterführende Ideen, die versuchen über die ART hinauszugehen. Inwieweit das gelingt, müssen zugehörige Experimente zeigen.

Ja genau oder ganz im allgemeinen gehalten eine Quantenfeldtheorie, welche möglichst die Komponente einer Quantengravitation beinhaltet.
Die CFS-Theorie ist eine der vielen Quantenfeldtheorien und der Quantenschleifengravitation ähnlich. Sie kann als einzige Theorie mathematisch beschreiben WAS die Raumzeit ist und wie sich daraus alle 3 Generationen der Fermionen mittels der "altbekannten" Wellenfunktionen ableiten lassen. Sie ist noch nicht vollständig aber das sind sie ja irgendwie alle nicht.
Das kann aber in dem Umfang definitiv keine der oben genannten "bekannteren" Quantenfeldtheorien und somit ist diese neue Theorie, welche so neu ja eigentlich gar nicht ist, doch einen Blick durch euch Profis allemal Wert.
Das am Ende des Tages alles doch auch ganz anders sein könnte, ist mir vollkommen klar. Physik ist da eben so. Soll sich hier ja keine festnageln lassen. :)

antaris 11.02.22 00:41

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von sanftwasser
Angewandt auf den Urknall bezeichnet seine Gegenwart also auch die Singularität, das jenseits der Menge 'Universum'.

Super ausgedrückt, kausaler Zusammenhang: Ist da, also muss vorher auch was dagewesen sein. Durch die offensichtliche Existenz selbst sozusagen "bewiesen", da keine Wirkung ohne vorausgegangene Ursache stattfinden kann.

Genau die richtige Gelegenheit für einen Ausweg aus dem unphysikalischen Dilemma des Big-Bangs, mittels einem noch viel komplexeren und scheinbar noch größerem unphysikalischen Multiversum.
Was dann aber beides zusammen als unendliche Anzahl an "universalen" Teilmengen in einer quasi noch "unendlicherren" Gesamtmenge in Einheit wieder mit Ursache und Wirkung nach dem kausalen Wirkungsprinzip zusammenfasst. So wäre doch wieder alles ganz physikalisch Strukturiert oder nicht? (natürlich nur wenn das kausale Wirkungsprinzip als fundamental und somit für alle physikalischen Zustände allgemein und somit als absoluter gemeinsamer Nenner aller physikalischen Systeme als gültig angenommen wird)

Zitat:

Zitat von sanftwasser
Zeit ist gut vorstellbar ohne Raum, umgekehrt aber, Raum ohne Zeit nicht.

In meiner Vorstellung ist ein Multiversum ein aus unendlich vielen und zu einem unendlich großen, komplex ineinander "verschachteltes" bzw. komplex hierarchisch vernetztes System, bestehend aus einzelnen individuellen und der reellen Teilmenge zugehörigen Raumzeitdimensionen der einzelnen Universen. Es benötigt keine Darstellung von Raum und Zeit des Gesamtsystems Multiversums, denn alle folgenden Universen sind nur Teilmengen eines einzigen, vor unendlich langer Zeit entstandenen und somit faktisch allerersten Universums. Somit wären alle folgende Universen eigentlich nur verschachtelte Krümmungen der Raumzeit von genau dieses schon erwähnten, vor unendlich langer Zeit entstandenen und somit allerersten Universums. (verglichen dazu mit dem Apfelmännchen der Mandelbrotmenge aus dem Startbild, welches schon ALLE anderen unendlichen Teilmengen der komplexen Zahlen beinhaltet)

Damit schließt sich der Kreis der komplexen Selbstähnlichkeiten auf eine supersymmetrische Art und Weise und das von ganz am Anfang aller Zeiten (eben vor unendlich langer Zeit), bis zur Gegenwart.
Vom winzig kleinen, über die großen, bis hin zu den Megastrukturen basieren alle auf das komplexe System aus dem kausalen Wirkungsprinzip.

Mir ist auch bewusst, dass so eine Art von Multiversum eine gewisse "Offenheit" benötigt. Genau diese Offenheit wird aber für eine zukünftige Physik definitiv benötigt. Dabei geht es natürlich nicht um Hexerei und Hokuspokus, sondern rein um den unendlichen kausale Zusammenhang des Wirkungsprinzip, welches ALLES! (X) angefangen vor UNENDLICH langer Zeit miteinander als übergeordnetes komplexes System verbindet. Die Frage nach der allerersten Ursache, für die allererste Wirkung, die je irgendwann mal stattgefunden haben muss, ist irrelevant. Denn dieser "Anfang" liegt in der integralen Unendlichkeit, wie bei allen anderen komplexen Systeme. Als ALLES gesehen, also vom ersten Universum bis zur Gegenwart unseres Universums, ist ALLES als einheitliches und unendliches komplexes System miteinander verbunden.

Woher kommt aber die unendlich anhaltende Energie, welche die unendliche Ausdehnung eines Multiversums mit allen beinhaltenden Universen überhaupt ermöglicht? Oder ganz frech, was ist die nun eigentlich die dunkle Energie?
Für mich gibt es da einen klaren Favoriten...es ist der allseits bekannte freie Fall. Denn nur das Fallen kann sich selbstorganisierend, durch den nie endenden freien Fall, aus einem unerschöpfbaren Pool aus potentieller Energie aus dem fallenden Gesamtsystem, in einer "Rückkopplungsschleife", mit immer neuer Energie versorgen.

Dabei nähert sich die Fallgeschwindigkeit des Gesamtsystems, durch das Fallen von ALLEM (also X) seit UNENDLICH langer Zeit an die Lichtgeschwindigkeit C an. Da C aber niemals erreicht sondern immer wieder nur weiter angenähert werden kann, steigt auch die Gesamtenergie des fallenden Systems, da ja logischerweise pro Anteil Annäherung an C, in gleichen Anteilen eine Annäherung der Gesamtenergie an das unendliche bewirken muss. Genau diese Energiezunahme aus dem scheinbaren "Nichts" interpretieren wir als dunkle Energie, welche (alle) Universen entstehen und expandieren lässt.

Genau das ist die Ursache für alle folgenden Wirkungen, weil im Grunde vor unendlich langer Zeit mal ein Universum "heruntergefallen" und seit dem noch auf keinen Boden gefallen ist. Ich denke das selbst in unendlich langer Zukunft kein Boden erscheint und wir uns somit um ein abruptes Ende keine Gedanken machen müssen.

So nach meinem Verständnis alles Logik, eben aus reiner Ursache und Wirkung. Ich hoffe ich habe mich nun nicht wieder mal ins Abseits geschossen. ;)
Oh man es ist zu spät...ich sollte schlafen.

sirius 11.02.22 06:19

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 98306)
Es kann kein VORHER, da Raum und Zeit erst mit dem Big Bang begann.

Das wäre dann quasi die Universumszeit :D

antaris 11.02.22 06:43

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 98322)
Das wäre dann quasi die Universumszeit :D

Genau so sehe ich das...unsere Raumzeit ist eine universale und reelle Raumzeit, von unendlich vielen anderen. Alle sind Teilmengen, jede einzeln abgeschottet für sich existent aber eben allesamt verschachtelt eingebettet, in einem großen komplexen Ganzen. (das erste Universum, vor unendlich langer Zeit)

sanftwasser 11.02.22 07:06

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Man muss da nichts großartig verschachteln.
Es reicht die Vorstellung der Zeit als Bestand.
Gegenwart aus unserer Sicht ist kurz. Ein Horizont sperrt die freie Sicht.
Aber ein Beobachter mit Namen Raum, der alle Universen schaute,
misst ihre Abstände auf dem Zeitpfeil ähnlich einer Drone über der Autobahn.

Die Vorstellung ist grotesk einfach:
Wo Du jetzt gerade bist, glüht fünf Sekunden früher eine Sonne eines anderen Universum,
oder tappst 12 Tage später ein Dino eines wiederum anderen,
oder ist die gähnende Leere ganz ohne ein Universum,
"nackter Asphalt" :)

antaris 11.02.22 07:15

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von sanftwasser (Beitrag 98324)
Man muss da nichts großartig verschachteln.
Es reicht die Vorstellung der Zeit als Bestand.
Gegenwart aus unserer Sicht ist kurz
Aber ein Beobachter mit Namen Raum, der alle Universen schaute
schaut ihre Abstände auf dem Zeitpfeil wie eine Drone über der Autobahn

Und dennoch glaube ich an eine Verschachtelung und das vor allem aus ästhetischen Grund, denn es spiegelt genauso auch die Verschachtelungen z.B. der Evolution(en). Ich glaube sozusagen an ein evolutionäres Multiversum. (der Affe existiert nach wie vor neben seiner evolutionären Weiterentwicklung)

Mal eine kurze Anekdote dazu, als echten Fakt (link):
Die Eizellen einer Frau werden gebildet, wenn die Frau selber noch in der embryonalen Entwicklung ist und sich im Bauch ihrer eigenen Mutter befindet.
"Eine gesunde Frau hat bei ihrer Geburt über 400.000 unreife Eizellen in ihren Eierstöcken – in manchen Fällen sind es bis zu 6 oder 7 Millionen[1]. Diese unreifen Eizellen sind die Vorstufe zukünftiger, reifer Eizellen. Während der fruchtbaren Jahre einer Frau reifen nur bis zu etwa 400 davon heran (also nur etwa 1 ‰) und können befruchtet werden."

Das ist genau die Verschachtelung und die Selbstähnlichkeit, welche sich in Art und Weise im gesamten Universum wiederfindet. Ein Universum kann auch erst selber Mutter werden, wenn die Bedingungen dafür stehen. Ein möglichweise "zu leichtes schwarze Loch" wird wohl gar keine neue Raumdimensionen hervorbringen und somit niemals "Geburtsort" eines neuen Universums werden. Für echte Mütter von den gut genährten universalen Kindern, sehe ich dann eher die wahren Schwergewichte, wie es z.B. im Zentrum der Milchstraße zu finden ist. :)

Wie im ganz kleinen, so auch im großen und im supergroßen sowieso. :D

sanftwasser 11.02.22 22:12

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Ja, für den Herrn sind tausend Jahre wie ein Tag heißt es.
Und auch das 'seiet fruchtbar und mehret euch' ist frei interpretierbar.
In puncto Ästhetik danke man den französischen Sicherheitsgarantien für Russland,
die uns eine deutsche Revanche in Stalingrad nochmal ersparen.
(Ein Joachim Freiherr v.d.Leyen war hochrangiger Funktionär im WkII)

Ich glaube wir hätten nun wirklich Alles.

sirius 12.02.22 07:57

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von sanftwasser (Beitrag 98340)
Ja, für den Herrn sind tausend Jahre wie ein Tag heißt es.
Und auch das 'seiet fruchtbar und mehret euch' ist frei interpretierbar.
In puncto Ästhetik danke man den französischen Sicherheitsgarantien für Russland,
die uns eine deutsche Revanche in Stalingrad nochmal ersparen.

(Ein Joachim Freiherr v.d.Leyen war hochrangiger Funktionär im WkII)

Ich glaube wir hätten nun wirklich Alles.

Frankreich ist NATO-Mitglied und verfolgt natürlich auch eigene Interessen bei dem Versuch, den Konflikt in der Ukraine beizulegen. Aber das ist ein politisches Thema und gehört hier nicht her.

sanftwasser 12.02.22 10:15

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Einverstanden. Hier wurde aber ein kosmologischer Entwurf mit einer biologischen Vision verquickt.
Darf man machen, muss sich dann nur konsequent auch mit dem befassen, was seelisch aus dieser hervor lugt.
Bspw. auch Begierde, Gelüste, Rache...
Da ist eine Erhebung der Ästhetik zum Leitmotiv oder gar Prinzip fehl am Platz.
Die Welt kann auch abscheulich sein oder missraten.

sirius 12.02.22 10:53

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von sanftwasser (Beitrag 98345)
Einverstanden. Hier wurde aber ein kosmologischer Entwurf mit einer biologischen Vision verquickt.
Darf man machen, muss sich dann nur konsequent auch mit dem befassen, was seelisch aus dieser hervor lugt.
Bspw. auch Begierde, Gelüste, Rache...
Da ist eine Erhebung der Ästhetik zum Leitmotiv oder gar Prinzip fehl am Platz.
Die Welt kann auch abscheulich sein oder missraten.

Deswegen sehen die Moderatoren solche Threads zuweilen recht kritisch.

Zu Deinem letzten Satz

Die Welt ist oft abscheulich und missraten. Oder warum sind nach 2000 Jahren christlicher Lehre Kriege zwischen christlichen Staaten bzw. Ländern - aktuell Rußland und Ukraine - noch möglich?
Irgendwas wurde da wohl von Politiker, Gläubigen - MENSCHEN - nicht richtig verstanden….

Viel Spaß noch beim Diskutieren in diesem Thread

antaris 12.02.22 11:15

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Ja, für den Herrn sind tausend Jahre wie ein Tag heißt es.
Und auch das 'seiet fruchtbar und mehret euch' ist frei interpretierbar.
In puncto Ästhetik danke man den französischen Sicherheitsgarantien für Russland,
die uns eine deutsche Revanche in Stalingrad nochmal ersparen.
(Ein Joachim Freiherr v.d.Leyen war hochrangiger Funktionär im WkII)
Ich weis so recht nicht was du damit sagen wolltest.
In meiner Vorstellung ist kein Platz für einen Herrn. Egal ob göttlich oder physisch.

Zitat:

Die Welt kann auch abscheulich sein oder missraten.

Die Welt ist abscheulich und missraten und das leider an sehr vielen Orten auf der Erde. Das hat aber rein gar nichts mit Kosmologie zu tun, sondern mit dem menschlichen Egoismus. Die Welt vor der Menschheit war im Einklang von fressen und gefressen werden. Dieses Gleichgewicht ist durch uns Menschen seit geraumer Zeit stark gestört, denn wir "fressen" nur und werden nur noch ganz selten mal gefressen.

Zitat:

Hier wurde aber ein kosmologischer Entwurf mit einer biologischen Vision verquickt.
Darf man machen, muss sich dann nur konsequent auch mit dem befassen, was seelisch aus dieser hervor lugt.
Bspw. auch Begierde, Gelüste, Rache...
Welche biologische Vision? Sämtliches Erbgut für die Nachkommen ist schon vorhanden, bevor die Nachkommen gezeugt und/oder die Erbgutgebenden sich getroffen haben. Selbst bei den Lebewesen, bei der eine Befruchtung keine Rolle spielt, sind schon all diese Informationen vorher da, denn sie Pflanzen sich ungeschlechtlich aus dem eigenen Erbgut weiter. Das Erbgut verändert bzw. mutiert im Laufe der Evolution durch z.B. physikalische Prozesse, wie Radioaktivität, welche dafür sorgen, dass bei der Kopie des Erbguts minimale unterschiede entstehen.


Ich frage mich, warum Kosmologie und Biologie völlig voneinander getrennt betrachtet werden sollten, denn die biologische Evolution ist die Krönung aller vorhergehenden, nicht biologischen Evolutionen.

Ohne Kosmologie keine Quanten, ohne Quanten keine Atome, ohne Atome keine Chemie und ohne Chemie keine Biologie. Alles hängt ineinander zusammen, denn alles (egal ob Physik, Chemie oder Biologie) basiert auf das kausale Wirkungsprinzip, aus Ursache und Wirkung.

Ich wollte nur aufzeigen, dass die Anlagen für die Fortpflanzung mittels Eizellen schon gebildet werden, wenn sich die Frau als Embryo entwickelt. Welche Eizelle am Ende tatsächlich Leben hervorbringt, ist dann natürlich eine Sache des "Zufalls", wobei es ja keine Zufälle geben kann, wenn alles auf Wirkung und Ursache basiert.
Genau diese Annahme führt für mich auf den Rückschluss, dass sämtliche Bedingungen, bis hin zu unserer Gegenwart schon ganz "am Anfang von allem" festgelegt waren. Genau wie das Startbild der Mandelbrotmenge schon alle anderen komplexen Zahlenmengen beinhaltet. Man kann es im Anfangsbild nicht erahnen aber sobald hineingezoomt (die Zeit anfängt zu laufen), dann kann man sehr wohl die folgenden Strukturen sehen.

Das wirft natürlich eine Menge Fragen auf und davon sind einige stark philosophischer Natur. Die wichtigsten Punkte sind dabei die Frage nach einem freien Willen und dem Schicksal. Beides kann es im bei einem kausalen Wirkungsprinzip eigentlich ja gar nicht geben, denn alle Wirkungen (auch unsere "freien" Entscheidungen) basieren auf mindestens eine Ursache. Sieht man ja daran, dass man die Zeit eben nicht zurückdrehen kann und nur dieser winzige Moment der Gegenwart für alles entscheidend ist, welche Wirkungen aus der Komposition aller vorhergehenden Ursachen hervorgehen.

Jede Ursache ist eine Wirkung, aus den vorhergehenden Ursachen.

Geku 12.02.22 12:40

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98347)
Die Welt ist abscheulich und missraten und das leider an sehr vielen Orten auf der Erde. Das hat aber rein gar nichts mit Kosmologie zu tun, sondern mit dem menschlichen Egoismus

Mit dem Menschen hat auch Sartismus und Perversität die Bühne der Welt betreten.
(siehe Tierleid zur Nahrungsgewinnung):mad:


Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98347)
Die Welt vor der Menschheit war im Einklang von fressen und gefressen werden. Dieses Gleichgewicht ist durch uns Menschen seit geraumer Zeit stark gestört, denn wir "fressen" nur und werden nur noch ganz selten mal gefressen

Am Ende finden die Würmer ihre Nahrung.:D

Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98347)
Genau diese Annahme führt für mich auf den Rückschluss, dass sämtliche Bedingungen, bis hin zu unserer Gegenwart schon ganz "am Anfang von allem" festgelegt waren

Wenn es nur eine Zukunft gibt, stimmt das zumindest im Rückblick.

sanftwasser 12.02.22 12:48

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Welche biologische Vision:


Habe ich dazugedichtet, dass in Deinem Entwurf Universen
aus ausgewählten Schwarzen Löchern geboren werden?

Und dass Dein ästhetisches Empfinden auf einem ideologischen Fundament schwankt,
nach dem so wie beim kleinen Ei auch das große Ganze funktioniere?


Schönen Start in den Frühling :)

antaris 12.02.22 13:03

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Mit dem Menschen hat auch Sartismus und Perversität die Bühne der Welt betreten.
(siehe Tierleid zur Nahrungsgewinnung)
So ist es, denn das "Leid", wie wir es betrachten, ist einfach nur menschlich gemacht.


Zitat:

Am Ende finden die Würmer ihre Nahrung.
Ja, auch für das Essen, was wir überproduzieren und dann wegschmeißen, obwohl so viele Menschen auf der Erde hungern. Leider fressen Würmer aber kein Plastik, was die Situation sich immer weiter an einen "Untergang" annähern lässt.

Zitat:

Wenn es nur eine Zukunft gibt stimmt das zumindest im Rückblick.
Wenn ich einen Timer starte, dann fängt der bei null an zu laufen. Blödes Beispiel aber wenn ein Urknall losrennt, dann ist das auch nur ein Startpunkt in einer größeren Teilmenge.
Es gibt nur eine Zukunft aber die Zeit läuft nicht überall gleich schnell. Im "ersten Universum" läuft sie am schnellsten aber über die schwarzen Löcher, welche "Kinderuniversen" beinhalten, wird der Raum und die Zeit verschachtelt und bei jedem neuen schwarzen Loch wieder bis fast in das unendliche gedehnt (ART+SRT), da die Masse und die Geschwindigkeit des Fallens der in Energie zerfetzten Materie sich an die Unendlichkeit annähert (aber niemals erreicht). Es entstehen so immer wieder neue Inertialsysteme (Universen).

Es gibt also nicht nur eine Zukunft (Zeit), sondern auch einen Raum. Beides ist aber in eigenen vierdimensionalen Raumzeiten, durch diese unendlich anhaltende Annäherung (verursacht durch die ART+SRT im "mütterlichen schwarzen Loch" voneinander getrennt.

Wenn ich in einem Raum ohne Fenster lebe und niemals etwas anderes gesehen habe, so kann ich mir meine ganz eigene Raumzeit definieren, da ich einfach gar nicht weiß, was sich außerhalb alles befindet. Erst bei Betrachtung des gesamten Systems ist es möglich komplette Rückschlüsse zu ziehen.
Das macht es ja so schwierig über ein Multiversum zu schreiben, denn ich weis genauso wie du und alle anderen, was außerhalb unseres Universums ist.

Darum bringe ich die Selbstähnlichkeit der komplexen Systeme ins Spiel und den allgemein anerkannten Umstand, dass unser Universum aus einer Singularität entstanden ist und andererseits Materie durch schwarze Löcher in Singularitäten hineinfällt. Das dann in beiden Arten Singularitäten die gleichen physikalischen Prinzipien vermutet werden, ist doch ein riesen Indiz.
Der einfachste Weg ist in den Naturwissenschaften oft der richtige. Dieser einfachster Weg ist definitiv ein ineinander verschachteltes Multiversum.

Ich kann mir zumindest nichts einfacheres vorstellen und es erschlägt jede Menge Probleme, wenn zusätzlich das kausale Wirkungsprinzip als fundamental angesehen wird.

Geku 12.02.22 13:07

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98347)
Die wichtigsten Punkte sind dabei die Frage nach einem freien Willen und dem Schicksal. Beides kann es im bei einem kausalen Wirkungsprinzip eigentlich ja gar nicht geben, denn alle Wirkungen (auch unsere "freien" Entscheidungen) basieren auf mindestens eine Ursache. Sieht man ja daran, dass man die Zeit eben nicht zurückdrehen kann und nur dieser winzige Moment der Gegenwart für alles entscheidend ist, welche Wirkungen aus der Komposition aller vorhergehenden Ursachen hervorgehen

Wie verhält sich das mit Entscheidungen, die aus sehr vielen Einzelentscheidungen bestehen, also komplex sind und nur eine bestimmte Zeit, diese zu treffen, zur Verfügung steht. Die Entscheidungsfindung wird vorzeitig getroffen, von wem auch immer. Kann man dann noch vom "Freien Willen" sprechen oder entscheidet der Zufall?

Ähnliches gilt, wenn Informationen unvollständig sind, zum Bespiel durch Übertragungsfehler bei der Kommunikation?

antaris 12.02.22 13:11

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von sanftwasser (Beitrag 98350)
Welche biologische Vision:


Habe ich dazugedichtet, dass aus in Deinem Entwurf Universen
aus ausgewählten Schwarzen Löchern geboren werden?

Und dass Dein ästhetisches Empfinden auf einem ideologischen Fundament schwankt,
nach dem so wie beim kleinen Ei auch das große Ganze funktioniere?


Schönen Start in den Frühling :)

Na ich würde die komplexen Systeme definitiv nicht als ideologisch einstufen.
Wie im kleinen, so im großen, macht ja eben die Selbstähnlichkeiten der komplexen Systeme aus.

Ästhetik entsteht durch eine vollumfängliche Selbstähnlichkeit des gesamten Systems...also von allem. Darum die Verschachtelung der Universen als in einer Evolution eines Multiversums.

Genauso ist auch die Entstehung z.B. des Sonnensystems ineinander verschachtelt, denn ohne genügend Materie in einer Staubwolke hätte sich niemals die Sonne, kein Planet und erst recht kein Mensch entwickelt. Die Bedingungen für die Entwicklung der Menschen war schon in der Staubwolke festgelegt. Wäre sie anders zusammengesetzt gewesen, so wären vielleicht ganz andere oder eben gar keine Planeten entsttanden.

antaris 12.02.22 13:16

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 98352)
Wie verhält sich das mit Entscheidungen, die aus sehr vielen Einzelentscheidungen bestehen, also komplex sind und nur eine bestimmte Zeit, diese zu treffen, zur Verfügung steht. Die Entscheidungsfindung wird vorzeitig getroffen, von wem auch immer. Kann man dann noch vom "Freien Willen" sprechen oder entscheidet der Zufall?

Ähnliches gilt, wenn Informationen unvollständig sind, zum Bespiel durch Übertragungsfehler bei der Kommunikation?

Es gibt keine Zufälle, denn alles basiert auf Ursache und Wirkung. Selbst dann, wenn unendlich viele Ursachen zu einer einzigen Wirkung verschmelzen, denn das ist der Hintergrund aller Wirkungen, in einem Multiversum welches seit unendlich langer Zeit existiert.
Aus der Wirkung ist es unmöglich alle Ursachen zu extrahieren und genau das ist, was die Sache komplex werden lässt.

Der Zufall ist nur eine Menschengemachte Erklärung für das, was wir zeitlich nicht zusammenhängend beschreiben können. Es ist eine extreme Vereinfachung für unser Verständnis. Ähnlich einem Gott, dem wir zuschreiben, was unfassbar erscheint.

Geku 12.02.22 13:36

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98354)
Es gibt keine Zufälle, denn alles basiert auf Ursache und Wirkung. Selbst dann, wenn unendlich viele Ursachen zu einer einzigen Wirkung verschmelzen, denn das ist der Hintergrund aller Wirkungen, in einem Multiversum welches seit unendlich langer Zeit existiert. .... Der Zufall ist nur eine Menschengemachte Erklärung für das, was wir zeitlich nicht zusammenhängend beschreiben können. Es ist eine extreme Vereinfachung für unser Verständnis. Ähnlich einem Gott, dem wir zuschreiben, was unfassbar erscheint.

Und wie sieht es mit Zerfall von Atomen aus. Das Einzige was wir wissen, ist die Tatsache, dass nach eine gewissen Zeitspanne (Halbwertszeit), die Hälfte der Atome zerfallen ist und vom Rest nach der gleichen Zeit wieder eine Hälfte sich gespalten hat.

Wann ein einzelnes Atom zerfällt lässt sich nicht beantworten. Nicht einmal schätzen.

antaris 12.02.22 13:47

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 98355)
Und wie sieht es mit Zerfall von Atomen aus. Das Einzige was wir wissen, ist die Tatsache, dass nach eine gewissen Zeitspanne (Halbwertszeit), die Hälfte der Atome zerfallen ist und vom Rest nach der gleichen Zeit wieder eine Hälfte sich gespalten hat.

Wann ein einzelnes Atom zerfällt lässt sich nicht beantworten. Nicht einmal schätzen.

Ganz einfach, nur weil wir das Prinzip dahinter (noch) nicht verstehen, wird es dennoch Ursachen dafür geben. Ja das ist nun auch eine Vereinfachung, wie der Zufall oder ein Gott.
Am Ende wird die Ursache in der Komplexität der zugrunde liegenden schwachen Wechselwirkungen liegen. Und eine Halbwertszeit ist ja auch eine Annäherung, nur leider eben nicht sehr genau auf das einzelne Atom, sondern auf eine Vielzahl von Atome bezogen.

Ähnlich ist es mit dem "Standort" der Elektronen in der Atomhülle, welcher ja auch nur annähernd ermittelt werden kann. Aber da steigt die Wahrscheinlichkeit zumindest, je näher man sich dem Atomkern nähert.

Bei einem Würfel ist die Wahrscheinlichkeit gleich groß 1, 2, 3, 4 5 oder 6 zu treffen. Welche Seite nun oben liegt scheint vollkommen zufällig aber eigentlich ist es ein komplexes Verhalten. Das komplexe Verhalten entsteht aber eben gerade durch Vermischung der vorhergegangenen Ursachen.
Ähnlich wie bei einem Kegel, der auf die Spitze gestellt und losgelassen wird. Selbst im Vakuum und bei hochpräziser rechtwinkligen Ausrichtung fällt der Kegel immer anders. Einfach nicht vorhersehbar und damit eben "zufällig".

Stellt man einen Ventilator in einen abgeschotteten Raum und versucht hochgenaue immer den gleichen Wind zu produzieren, so verwirbeln die Luftströmung an einem Hindernis dennoch immer wieder anders und je detaillierter geschaut wird, umso stärker sind die Verwirbelungen. Ein typisch komplexes Verhalten und die Verwirbelungen stellen das Fraktal dazu dar.


Laut der CFS Theorie entstehen die Quanten, die Gravitation, die Lichtgeschwindigkeit, Wirkungen usw. aus der Komposition von 32 verschiedenen Wellenfunktion. Da diese Wellenfunktionen an jedem Punt in der Raumzeit "entspringen" können, ist es nicht verwunderlich das minimalste Änderungen (Ursachen, Fluktuationen) riesige Wirkungen erzeugen können. Genau das macht ja die komplexen Systeme aus.

Es ist wie bei der Melodie, welche aus verschiedenen (harmonischen) Tönen besteht und somit eben in Komposition die Melodie erzeugt. Je nachdem wie die Töne komponiert werden, entsteht eine unterschiedliche Melodie. Töne sind Wellen, also ähnliches Prinzip wie bei den Wellenfunktionen. Ist ein unharmonischer Ton dabei, so ist die ganze Melodie futsch. Das sehe ich als Fluktuation der Wellenfunktionen an.
Harmonie ist dabei ganz entscheidend, denn Harmonie erfordert ein Gleichgewicht. Wird das Gleichgewicht gestört, so auch die Harmonie.

Im Grunde könnte man definieren:
Zufall=Komplex=Chaos :)


P.S.: Übertragungsfehler von Daten sind ja nicht einfach so da. Sie haben physikalische Ursachen. Ist ja ähnlich beim kopieren der DNA, wo es ja auch immer mal wieder Kopierfehler gibt.
Ausnahmen sind halt schon immer die Bestätigung der Regel, denn Regeln werden eben regelmäßig gestört und sind somit keine unendlich ablaufenden Regeln. Eine Störung einer Regel verursacht unter Umständen starke Wirkungen aber irgendwann schwingt sich das System zu einer neuen, ähnlichen Regel ein aber niemals identisch wie vorher. (auch eine Art Selbstähnlichkeit)

Im Grunde wie in technischen Regelungen mit IST-Messwertrückführung. Wenn ich ein Hubwerk im geschlossenen Regelkreis, also mit Drehzahlrückführung am Frequenzumrichter betreibe und eine Last aufnehme, so wird beim anheben der Last die Regelung von Drehmoment, Frequenz und Strom anfänglich stark schwingen und sich dann einpendeln. Im Detail schwingt es aber natürlich fortwährend um den Sollwert herum, je geringer die Schwingung, desto besser funktioniert die Regelung.

Selbst die am besten gleichgerichtete Spannung hat immer noch Schwingungen, auch wenn sie nur sehr klein sind. Ähnlich die Oberwellen/Transienten auf der Sinuswelle der Wechselspannung. Im Oszilloskop vergrößert zeigen sich immer heftigere Schwingungen, desto weiter ich im Detail danach suche. (komplexes Verhalten, genau wie in der Mandelbrotmenge)

Ich könnte hier noch etliche Beispiele für das komplexe Verhalten der Natur/des Universums aus den verschiedensten Wissenschaften nennen aber ich bin mir sicher, den allermeisten von euch muss ich das nicht aufzeigen, denn ihr wisst worum es geht.

Geku 12.02.22 14:28

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98356)
Ganz einfach, nur weil wir das Prinzip dahinter (noch) nicht verstehen, wird es dennoch Ursachen dafür geben. Ja das ist nun auch eine Vereinfachung, wie der Zufall oder ein Gott

Die Halbwertszeit ist ein statistischer Mittelwert. Statistik gilt immer für eine größere Anzahl von Objekten. Die Abweichung der Zerfallszeiten haben nicht mit mangelnder Genauigkeit der Halbwertszeit zu tun.


Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98356)
Ähnlich ist es mit dem "Standort" der Elektronen in der Atomhülle, welcher ja auch nur annähernd ermittelt werden kann. Aber da steigt die Wahrscheinlichkeit zumindest, je näher man sich dem Atomkern nähert

Zumindest solange man sich nicht zwischen der innerster Elektronenschale und dem Atomkern befindet.

antaris 12.02.22 14:39

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Die Halbwertszeit ist ein statistischer Mittelwert. Statistik gilt immer für eine größere Anzahl von Objekten. Die Abweichung der Zerfallszeiten haben nicht mit mangelnder Genauigkeit der Halbwertszeit zu tun.
Ich meine nicht, dass die Halbwertszeit ungenau ist. Sie kann eben nur nicht explizit zur Ermittlung des Zerfalls eines einzelnen Atoms genutzt werden. Es ist aber eine Annäherung, wann zumindest die Hälfte der Atome zerfallen ist. Es ist halt, wie du schreibst, nicht mal im Ansatz möglich einen ungefähren Zeitpunkt des Zerfalls eines einzelnen Atoms zu ermitteln.
Aber wie gesagt, dafür wird es Ursachen geben. Ist eben mal wieder eine Blackbox, bei der wir wissen was passiert aber nicht warum.

Zitat:

Zumindest solange man sich nicht zwischen der innerster Elektronenschale und dem Atomkern befindet.
Das will ich gar nicht abstreiten. Ich weis nicht warum aber da bist du ganz sicher der Profi. Ich hatte noch einige andere Beispiele geschrieben, währenddessen du schon geantwortet hattest.

Geku 12.02.22 15:33

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98359)
Ich meine nicht, dass die Halbwertszeit ungenau ist

Dann habe ich das missverstanden.

Zitat:

Und eine Halbwertszeit ist ja auch eine Annäherung, nur leider eben nicht sehr genau auf das einzelne Atom, sondern auf eine Vielzahl von Atome bezogen
Der Satz mich ein wenig irritiert. Eben nicht sehr genau auf das einzelne Atom würde in diesem Fall bedeuten von sofort bis nie.

Wichtig ist es verstanden zu haben, dass die Halbwertszeit eine statistische Größe ist und sich diese nicht auf einzelne Atome bezieht. Genauso wie es keinen Sinn macht über die Temperatur einzelner Moleküle nachzudenken, obwohl es hier eine innere Ursache gibt: die Bewegung der einzelnen Atome.

Einstein hat sich ein Leben lang nicht mit den Zufall in der QM abfinden können und gehofft, dass eine "Innenere Variable" gefunden wird, die den Zerfall erklärt.

https://www.deutschlandfunkkultur.de...nicht-100.html

antaris 12.02.22 17:25

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Der Satz mich ein wenig irritiert. Eben nicht sehr genau auf das einzelne Atom würde in diesem Fall bedeuten von sofort bis nie.
Statistisches Mittel aus einer Vielzahl von Atome lässt auf eine Halbwertzeit schließen. Wenn ich die Vielzahl verringere, so kann man immer noch ein Mittelwert berechnen, nur eben ungenauer. Bei einem einzelnen Atom könnte man das auch machen, nur hätte in vielen Fällen ein Menschen keine Chance den Zerfall eines einzelnen Atoms zu beobachten und selbst wenn wäre die ermittelte Zeit wenig aussagekräftig. Es ist also quasi unmöglich daraus eine Halbwertszeit zu ermitteln.
Das habe ich verstanden aber im Mittel hat halt jedes radioaktives Atom eine spezifizierte Halbwertszeit, einfach als Angabe einer Wahrscheinlichkeit über einen langen Zeitraum hinweg.
Das meine ich mit Annäherung.
Auf ein einzelnes Atom wäre das dann wirklich sofort bis irgendwann, denn das ein radioaktives Atom gar nicht zerfällt würde ich ausschließen oder wäre das möglich?

Einstein hat eine Menge Entdeckungen gemacht, welche vor ihm quasi unvorstellbar waren. Viele andere haben es versucht und wieder andere suchen immer noch danach. Das schließt aber nicht aus, dass morgen oder in 300 Jahren doch jemand das Rätsel löst.
Das ist ja auf den Spruch "Gott würfelt nicht" von Einstein bezogen. Was aber wenn "er" doch würfelt und das Würfeln dabei ganz speziellen (noch unbekannten) Regeln unterliegt und nur deswegen scheinbar keinen kausalen Zusammenhang haben.

Man muss halt eine "Krücke" finden und diese als Fundamental für alle Systeme definieren. Erst wenn man das macht hat man einen definierten Zustand, von dem aus dann alle anderen Betrachtungen überprüft werden können.
Diese Krücke kann (muss aber natürlich nicht) das kausale Wirkungsprinzip sein. Wenn das dann Fundamental ist, so muss man davon ausgehen, das es auch für den Zerfall von Atome klare Gesetzmäßigkeiten gibt, da es einen kausalen Zusammenhang geben "muss".



Wie ein ganz normaler Würfel, bei dem auch nicht vorhergesagt werden kann, wie er fällt. Es könnte bei den "Zufällen" ganz tief im Hintergrund ein und das gleiche Prinzip dahinter stecken.
Als die Chaostheorie (Theorie der komplexen Systeme) aufkam dachte man es ist damit zum Beispiel möglich die Börsenkurse vorherzusagen. Das geht aber nicht, da eben nicht alle Einflüsse auf einen Börsenkurs (Ursachen) erfasst werden können. Für die Berechnung müssten aber ausnahmslos alle Bedingungen vorab bekannt sein. Das ist aber unmöglich.
Dennoch sind mittlerweile unzählige KI's dabei das beste aus der Börse herauszuholen. Annäherungsweise wurde die Berechnung bzw. die Vorhersage der Börsenkurse also doch geschafft.

Das beste und bekannteste Beispiel ist die moderne Wettervorhersage, denn diese baut genau auf die Chaostheorie auf. Sie wird aber niemals dauerhaft zu 100% zutreffen, ist in den letzten Jahrzehnten aber immer genauer geworden. Das hat vor allem mit der Erforschung des chaotischen Verhaltens des Klimas und des Wetters zu tun.
Im letzten Jahr bekamen 2 Klimaforscher und ein Physiker genau für diese Arbeiten an den komplexen Systemen den Physik Nobelpreis.

Ähnlich wie ein in Drehung versetztes Bose-Einstein-Kondensat Formationen bildet, wie sie z.B. bei der Wolkenbildung in der Atmosphäre auch zu sehen sind.

Das alles sind Hinweise/Indizien, das genau diese komplexen Systeme bei allen physikalischen Phänomenen beteiligt sind und das Grundlegend. Nur das ist mir eben aufgefallen aber das bedeutet natürlich nicht, dass es stimmt.

Legt man aber alle bekannten Theorien nebeneinander und Vergleicht ihre Vor- und Nachteile, so bietet die Theorie zu den komplexen Systemen (beschreibt sozusagen grob das gesamte Multiversum mittels Annäherungen) und darauf aufbauend die CFS Theorie (beschreibt im Detail den Aufbau eines (bzw. aller) Universums und alles was sich darin befindet) eine ganze Reihe an Vorteile. Sie basiert auf Mathematik und beschreibt von Anfang an die Raumzeit, die Fermionen, das kausale Wirkungsprinzip und eine Quantengravitation. Dennoch ist diese aber auch noch nicht ganz vollständig aber das Team um Herrn Finster ist den fehlenden Dingen auf der Spur.

Man muss auch bedenken, dass die physikalischen Bedingungen in der komplexen Welt für uns unphysikalisch erscheinen können, da die Algebra sich zu der reellen Algebra (Kommutativ-, Distributiv-, Assoziativgesetz) immer stärker verändert, je mehr Dimensionen die Zahlenmengen haben.

So wird es bei den komplexen Zahlenmengen immer komplexer diese zu berechnen, je höher die Dimensionen sind. Das macht die Sache bestimmt nicht einfacher und könnte z.B. der Grund für die "zufälligen" Zerfälle der Atome sein.
Komplexität ist somit nicht gleich Komplexität. Es gibt Dinge die komplexer sind als andere Dinge und möglicherweise gibt es noch mehr Komplexitäten, die immer weiter ineinander geschachtelt sind.

antaris 13.02.22 18:32

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Ich habe heute noch mehr vom Herrn Finster gelesen. Ist echt viel was da die letzten Jahre veröffentlicht wurde. Eigentlich habe ich versucht etwas zur schwachen Wechselwirkung und den Zerfallsprozessen zu finden. Ich glaube auch was gefunden zu haben, bin aber über etwas anderes dabei gestolpert.


https://arxiv.org/pdf/1604.03872.pdf
Hier geht es um eine Änderung an der ART, welche ja andere Theorien auch schon vorgeschlagen haben. Im speziellen geht es hier auch um die Gravitationskonstante, welche keine Konstante ist, sondern dynamisch, durch kausale Zusammenhänge lokal entsteht.
Er hat die SRT so angepasst, dass sie den kausalen Fermionensystemen entsprechen.

Die dynamische Gravitationskopplung κ(p) hängt dabei von den Raumzeitpunkte P ab (Minkowski Raum). Dabei variiert z.B. die Planck-Länge in Abhängigkeit vom Raumzeitpunkt. Einfach gesagt, Energie im Raumzeitpunkt, dann verändert sich die Planck-Länge. Eine Vielzahl "gefüllte" Raumzeitpunkte verursachen entsprechend größere Änderungen der Planck-Länge.
Habe ich heute das erste mal gelesen aber habe das ähnlich auf meiner Webseite beschrieben, nur eben komplett ohne Mathematik und mit viel einfacheren Worten Ich hatte das als variable Raumzeitzellen gedeutet und bin davon ausgegangen, dass die Planck-Länge gleich bleibt. Eine Raumzeitzelle ist ja auch nicht nötig, wenn die Raumzeitpunkte die jeweiligen Wellenfunktionen beherbergen.
Genau das ist der Versuch der CFS zur Beschreibung einer Quantenfeldgravitation, um so einer vereinheitlichten Theorie ein Stück näher zu kommen.

Ich muss alles mind. 3 mal lesen und verstehe dennoch nur ein Bruchteil. Schon allein das viele Englisch ist nicht so einfach, wenn man immer wieder Fachwörter übersetzen muss. :)

Zu der schwachen Wechselwirkung bzw. den Zerfallsprozessen finde ich auch noch was aber es wird in fast allen Publikationen soviel über Eichfelder, Neutrinos und schwache Wechselwirkung geschrieben. Ich muss da erstmal das richtige finden. :confused:

antaris 13.02.22 19:09

AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"
 
Zitat:

Zitat von Hawkind
Habe mal einen 1. Blick drauf geworfen. Ist doch eine recht komprimierte Darstellung, scheint mir.

Was soll eigentlich der Buchstabe Y in der Dirac-Gleichung dort

(i∂/ + B − mY)ψ = 0

bedeuten?

Du hattest gefragt was das Y dort soll. Ich habe gerade dazu die richtige Stelle gefunden.
Seite 92, (2.2.27):
https://arxiv.org/pdf/1605.04742.pdf


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