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Timm 07.05.22 16:00

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 99505)
Tatsächlich wird immer wieder mal gesagt, dass die Ukraine auch für die Freiheit Europas kämpft.

Mit der Betonung auf auch. In allererster Linie kämpfen sie für sich selbst und für ihr Land und damit auch für ihre Zugehörigkeit zur westlichen Wertegemeinschaft.

Es liegt im Eigeninteresse des Westens der Ukraine beizustehen, was den Unterschied zu anderen kriegerischen Konflikten wie dem im Yemen ausmacht.

sirius 07.05.22 17:52

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 99508)
Mit der Betonung auf auch. In allererster Linie kämpfen sie für sich selbst und für ihr Land und damit auch für ihre Zugehörigkeit zur westlichen Wertegemeinschaft.

Es liegt im Eigeninteresse des Westens der Ukraine beizustehen, was den Unterschied zu anderen kriegerischen Konflikten wie dem im Yemen ausmacht.

„Die westliche Wertegemeinschaft“ - wann gehört man dazu?

Ich beobachte die Ereignisse in der Ukraine seit langem und schließe mich in diesem Fall durchaus der Meinung von Papst Franziskus an.

Eine eigene und freie Meinung zu haben und zu vertreten und dabei vor allem Kritik an den allmächtigen USA zu wagen, kann einem persönlich schon leicht mal größere Probleme einbringen.
Julian Assange und Bradley/Chelsea Manning werfe ich hier einfach mal so ein. Wo bleiben denn da die sog. „westlichen Werte“?
Ich werfe dazu nur mal den Begriff „Pressefreiheit“ in den Ring.

Unterdrücker sind immer nur andere.
Und DE und die EU spielen dieses Spiel einmal mehr mit!
Am Auffälligsten ist es derzeit in DE halt bei den friedensbewegten grünen Bürgerrechtlern, wie inkonsequent und heuchlerisch agiert wird.

Die USA und ihre Beteiligung in der Ukraine

https://www.rnd.de/politik/krieg-geg...UDJUIHA24.html

Auch beim „Euro-Maidan“ waren die USA bereits involviert.
Ukraine - kein NATO-Staat, kein Verbündeter. Aber ein idealer Kandidat um eine Intervention vorzubereiten und in Gang zu setzen, an der dann natürlich später einmal mehr „die bösen anderen“ Schuld sind…

Wenn es zu einem Bündnisfall nach dem Natovertrag kommen sollte, werden „westliche“, sog. „freie“ Regierungen und Politiker katzbuckelnd und ergeben den USA folgen. Das bedeutet aber nicht, daß alle Menschen im Einflußbereich der „westlichen Wertegemeinschaft“ Lügen ein weiteres Mal einfach und kritiklos hinnehmen werden.

Es geht um geopolitische Interessen. Großmächte, egal ob USA, China, Russland, scheren sich dabei nicht um internationale Verträge und Vereinbarungen, wenn sie ihren Einflußbereich bedroht sehen.
Die EU habe ich hier bewußt nicht genannt!
Das Gerangel um die eigenen Vorteile der diversen Hegemonialmächte werden wir alle in Zukunft noch deutlicher zu spüren bekommen.

pauli 07.05.22 18:12

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Wo bleiben die deutschen Waffen, hat D überhaupt mal was geschickt, sind diese Scheißhelme je angekommen? Ich habe das Gefühl es wird nur hinausgezögert weil man hier zu feige ist konkrete Entscheidungen durchzuziehen um es sich ja mit keinem zu verscherzen, im Gegensatz dazu haben sie 600 Millionen an die verlausten Taliban überwiesen ohne mit der Wimper zu zucken. Scheiß was auf die Besuche von Politikern dort wenn sie nichts außer Sprüche mitbringen.

Timm 08.05.22 08:49

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 99510)
„Die westliche Wertegemeinschaft“ - wann gehört man dazu?
...

Julian Assange und Bradley/Chelsea Manning werfe ich hier einfach mal so ein. Wo bleiben denn da die sog. „westlichen Werte“?

Könnten diese womöglich u.a. auch darin bestehen, dass Gesetzte einzuhalten sind, ob es einem nun passt oder nicht? Was ja eine Begnadigung nicht ausschließt.

Jeder kann sich überlegen, in welcher Region er leben möchte. Und kann sich fragen, warum gerade da. Und wenn ihm gewisse "Werte" einfallen, die er nicht missen möchte, dann wird ihm womöglich klar, dass ihm zwar dies und jenes gegen den Strich geht, er das aber akzeptieren muss.

Geku 08.05.22 10:20

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 99485)
Aktuell haben wir eine Art Stellvertreterkrieg und sicher keinen Weltkrieg.

Jetzt ist es zum Stellvertreterkrieg geworden. Hätte die Situation auch eskaliert wenn die Ukraine keinen Beitritt zur NATO oder EU begehrt hätte?

Die USA haben die Ukraine zu diesen Schritt ermuntert, also liegt auch ein Teil der Verantwortung bei den USA. Waffenlieferungen sind deshalb gerechtfertigt, weil ein Krieg alleine duch die Beitrittswünsche nicht gerechtfertigt ist.

Wobei Russland in den Seperatistengebieten schon immer das Feuer nachgelegt hat.

Timm 08.05.22 13:22

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 99518)
Die USA haben die Ukraine zu diesen Schritt ermuntert, also liegt auch ein Teil der Verantwortung bei den USA. Waffenlieferungen sind deshalb gerechtfertigt, weil ein Krieg alleine duch die Beitrittswünsche nicht gerechtfertigt ist.

Es wäre schön, wenn es darum ginge, was gerechtfertigt ist. Trifft das auf Einmarsch in die Ukraine zu?
Die Waffenlieferungen sind aus anderen, aus geostrategischen Gründen gerechtfertigt.

Hawkwind 08.05.22 13:33

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 99518)
Jetzt ist es zum Stellvertreterkrieg geworden. Hätte die Situation auch eskaliert wenn die Ukraine keinen Beitritt zur NATO oder EU begehrt hätte?

Das dürfte ja spätestens seit den Erklärungen Putins zum Status der Ukraine klar sein: die Ukraine habe als eigene Nation kein Existenzrecht. Sie sei vielmehr als "Klein-Russland" anzusehen. Von der NATO ist da nun gar nicht die Rede.

Das hat er doch so gesagt, oder sollte man das ignorieren in der Hoffnung, es war gar nicht so gemeint?

Hawkwind 08.05.22 13:36

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 99511)
Wo bleiben die deutschen Waffen, hat D überhaupt mal was geschickt, sind diese Scheißhelme je angekommen? Ich habe das Gefühl es wird nur hinausgezögert weil man hier zu feige ist konkrete Entscheidungen durchzuziehen um es sich ja mit keinem zu verscherzen, im Gegensatz dazu haben sie 600 Millionen an die verlausten Taliban überwiesen ohne mit der Wimper zu zucken. Scheiß was auf die Besuche von Politikern dort wenn sie nichts außer Sprüche mitbringen.

Oder reichlich moderne Leopard 2 -Panzer an Saudi-Arabien, aber nicht einmal das antiquierte Vorgänger-Modell kommt für die Ukraine infrage.
Man muss zugeben, da schreitet Brexit-Boris schon mit anderen Schritten voran.

sirius 08.05.22 19:05

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 99515)
Könnten diese womöglich u.a. auch darin bestehen, dass Gesetzte einzuhalten sind, ob es einem nun passt oder nicht? Was ja eine Begnadigung nicht ausschließt.

Wäre grundsätzlich ein gutes Argument.
Dann müßten und sollten aber eben auch diejenigen, die in der Hierarchie weiter oben anzutreffen sind, auch zur Rechenschaft gezogen werden.
Ich erinnere in dem Zusammenhang an den Skandal von Abu Ghraib im Irak und die Verstrickungen der Administration von Georg W. Bush in knallharte Lügen, Folter und weitere Menschenrechtsverletzungen.
Im www finden sich dazu genug Hinweise, falls jemand das nachlesen möchte.


Zitat:

Zitat von Timm
Jeder kann sich überlegen, in welcher Region er leben möchte. Und kann sich fragen, warum gerade da. Und wenn ihm gewisse "Werte" einfallen, die er nicht missen möchte, dann wird ihm womöglich klar, dass ihm zwar dies und jenes gegen den Strich geht, er das aber akzeptieren muss.

Das nenne ich Kapitulation vor der Gültigkeit der allgemeinen Menschenrechte und Akzeptanz der „Realität des Westens“ als Sonderstellung .
Deswegen hat die UN - auch der Sicherheitsrat - letztlich keine wirkliche Macht sondern agiert wie ein zahnloser Stubentiger.
Das Regelwerk der UN läßt viel Raum für Ausflüchte derer, die sich von Fall zu Fall nur die Rosinen rauspicken wollen und mit unüberwindlichen Vetos harte Konsequenzen für die eigenen Anhänger oder Verbündeten verhindern.

pauli 08.05.22 22:32

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 99521)
Oder reichlich moderne Leopard 2 -Panzer an Saudi-Arabien, aber nicht einmal das antiquierte Vorgänger-Modell kommt für die Ukraine infrage.
Man muss zugeben, da schreitet Brexit-Boris schon mit anderen Schritten voran.

Mal sehen was aus diesen versprochenen 7 Haubitzen wird


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