Quanten.de Diskussionsforum

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Gandalf 14.07.08 18:04

Systemkrise(?)
 
Hallo!

Die meisten mögen hier vielleicht Wirtschaftsnachrichten nur am Rande und "nicht so wirklich" verfolgen, aber da ich selbst beruflich etwas näher in dieses Thema involviert bin, möchte ich mal darauf aufmerksam machen, dass das was sich momentan an den Finanzmärkten abspielt, das Zeug hat sich zur waschechten Systemkrise zu entwickeln, die nicht nur "Existenzen" in den USA bedroht.

In den Medien ist zur Zeit von "Fannie Mae" und "Fredie Mac" die Rede, die de facto pleite sind und welche in etwa ein Risiko von 5 Billionen Dollar! (diesmal sind die "wirklichen Billionen" und nicht die "amerikanischen" Billionen gemeint) "in der Prärie" stehen haben. Der amerikanische Staat lässt zwar seinem Notenbankchef permanent Versicherungen aussprechen, aber dafür würde ich nicht meine Hand in's Feuer legen, - zumal es sich weisgott nicht um die einzigen (nationalen und globalen) Probleme handelt, für die regelmäßig 'kein Geld' (außer zur Kriegsführung) zur Verfügung gestellt wird.

Die "Lösung" die diese Woche (wieder mal) für dieses Problem gefunden wurde (wie lange noch?) bedeutet nichts anderes, als das wir einer - noch stärkeren - Papierflut von Dollars ausgesetzt werden. Wie die Rohöl-, Rohstoff- und v.a. Edelmetallpreise darauf reagieren werden (bzw schon reagiert haben), werden wir noch diese Woche mittels "Rekordmeldungen" erleben. Die Frage ist, 'wann' die Gläubigerländer, die bislang den amerikanischen "way of life" und die Kriegsführung der letzten Jahre finanziert haben, sich von ihren gewlatigen Haufen grünen Scheinen (China allein über 1.500 MRD US-Dollar) trennen werden. Schätze mal China wird noch die Olympiade abwarten (müssen)

Was dann allerdings passiert vermag ich mir auch nur Auszugsweise vorzustellen. Die einzige Hoffnung, die ich sehe , das niemandem ein wirkliches Interesse unterstellt werden kann, dem Dollar den Rest zu geben. Auf jeden Fall kann ich nur jedem raten, seine Schulden möglichst schnell abzubauen, nach 'sicheren Werten' Ausschau zu halten - und ganz allgemein den "A**** an die Wand zu kriegen" (und sich mit dem vertraut zu machen, was bei einer Hyper-Inflation alles anders wird)

Nicht nur das ich daran zweifle, dass die Finanzkrise "wieder mal" durch 'Führungsstärke' gelöst werden kann, wird 'der Westen' seinen Führungsanspruch, der in den letzten Jahren sowieso nur durch militärische Drohungen aufrecht erhalten wurde, - im Zuge dieser Krise endgültig verlieren.
- Wir werden unsere 'Komfortzone' verlieren, die wir so selbstverständlich voraussetzten, das wir sie nicht mal wahrgenommen haben.

Ich denke, das was kommt, wird 'interessante Herausforderungen' für jeden Einzelnen von uns, mit sich bringen....

Grüße

rene 14.07.08 22:14

AW: Systemkrise(?)
 
Bob Moriarty zur US-Depression:

321gold: Naw, it's not a recession

Naw, it's not a recession. It's a depression for sure. Those who have been reading me for the last year or listening to my radio interviews have been forewarned. The rest of the market is just now waking up.
Soon, maybe this week, the US government is going to announce nationalization of Fannie Mae and Freddie Mac. They are leveraged 65-1. That will be the most important financial day in your lifetime. It will be the end of the US dollar and our Republic.
Here's what it means. The US Government is going to take over $5.3 trillion dollars worth of mortgages, most of which are underwater and will never be paid. The theory is that the US will make Fannie and Freddie paper good by making it as good as US Treasuries. Actually the opposite will happen.
The US government is on the verge of turning their nearly worthless paper into used toilet paper. Nationalization is a vote for hyperinflation.


Er meint, dass heute der wichtigste Tag in der US-Finanzgeschichte ist. Die Staatsübernahme und Garantie von Fannie & Freddie garantiert die hyperinflationäre Depression. Das verwandelt den Dollar von fast wertlosem Papier in benutztes Toilettenpapier (offenbar eine neue Steigerungsform von Wertlosigkeit).


Wie viele Banken kann die Fed noch retten?

Mike Shedlock: How Many Bullets Does The Fed Have Left?

How Many Bullets Are Left?
Meanwhile take a good look at the institutions in the table above. The question of the day is "How many of those institutions can the Fed possibly bail out?" Three? One? Two?
Minyanville's Todd Harrison looks at it like this. "The Fed has only so many bullets in its gun. The last one will be pointed inward."


Nicht mehr viele. Aber die Fed kann, wenn sie will, neue "Kugeln" erzeugen, indem sie neues Geld monetisiert. Aber hier ist die Grenze ein Dollar-Kollaps.
Der letzte Schuss geht an die Fed selbst - Selbstmord durch Hyperinflation.


Citigroup hat ein weiteres Billionen-Problem:

[I]Bloomberg: Citigroup's $1.1 Trillion of Mysterious Assets Shadows Earnings

At an investor presentation in May, Citigroup Inc. Chief Executive Officer Vikram Pandit said shrinking the bank's $2.2 trillion balance sheet, the biggest in the U.S., was a cornerstone of his turnaround plan.
Nowhere mentioned in the accompanying 66-page handout were the additional $1.1 trillion of assets that New York-based Citigroup keeps off its books: trusts to sell mortgage-backed securities, financing vehicles to issue short-term debt and collateralized debt obligations, or CDOs, to repackage bonds.


Da dürften weitere gigantische Verluste versteckt sein. Ebenso neue Vehikel wie QSPE - was immer das ist.



Das Problem ist hier das nicht durch werterhaltende Güter wie Gold, Silber, etc. abgedeckte Papier- und Buchgeld, das überproportional zur produzierten Gütermenge steht (Investitionsdruck, Überbewertung, Inflation, Korrektur an den tatsächlichen Marktwert [Sub-Prime Krise] und schlimmstenfalls eine kombinierte Infla-/Deflation). Alle grossen Wirtschaftskrisen des letzten Jahrhunderts haben darin ihre Grundlage!

Die Golddeckung verlangte ein behutsames Wirtschaften, wo keine Schulden mittels Inflation auf das Volksvermögen abgewälzt werden konnten. Das Bretton-Woods Abkommen verbietet sogar explizit eine Golddeckung der Währungen. Seit 1914 haben sich die Länder weltweit in mehreren Schritten vom Gold gelöst, wo in den USA damit begonnen wurde, die Aufsicht über den US$ einer Privatbank, der Federal Reserve Bank (FED), unterzustellen. Seit diesem Zeitpunkt haben wir mehrere grosse Wirtschaftsdepressionen erlebt, die Manipulationen am Wertschriften-, Devisen- und Derivatenhandel im grossen Stil ermöglichten, welche die Vermögen durch die Hyperinflation aufgefressen haben. Solange wir daran nichts ändern und uns wieder auf eine stabile Leitwährung mit genügender Golddeckung zurückbesinnen, ist die gegenwärtige Sub-Prime Krise nur ein Vorläufer einer sich wiederholenden Katastrophe.

Schauen wir mal rückblickend an, welche Wirtschaftskrise vor 1913 in eine Hyperinflation führte! Keine! Erst duch unkontrollierbares Drucken von Papiergeld (Fiat Money) ohne reellen Gegenwert leistet man sich das Prinzip der Überschuldung (USA 1929, Weimarer-Republik, Argentinien, USA jetzt).

Die Schweiz hatte vor dem Bretton Woods-Abkommen eine nahezu vollständige Golddeckung. Diese verhindert ein unkontrolliertes Verschulden und natürlich eine Inflation. Gold ist seit über 5000 Jahren wertbeständig und hat sämtliche Wirtschaftskrisen überlebt, während das Papiergeld des Öfteren mal gegen ein anderes Zahlungsmittel ausgetauscht wurde.

Gold ist seit über 5000 Jahren ein werterhaltendes Edelmetall, das niemals seinen wahren Wert durch alle Wirtschaftskrisen hindurch eingebüsst hat. Wer es besitzt, hat hierfür immer und jederzeit ein Zahlungsmittel zur Hand, welches den aktuellen Marktwert der Güter in Bezug auf die Geldflussmenge repräsentiert. Ohne Golddeckung (oder Silberdeckung) ist unser Geldystem an den Glauben daran geknüpft und gleichzeitig massiven Manipulationen im Börsen- und Devisengeschäft ausgesetzt. Papiergeld ohne Golddeckung ist ein Schuldschein ohne Garantie des Gegenwertes. Jede Regierung kann beliebig ihre Notenpressen laufen lassen, so wie dies die USA in intensivster Form tun. Seit Sommer letzten Jahres bewirkten die Finanzspritzen der Zentralbanken (=Fiat money) eine Erhöhung der Geldmenge und damit dessen Geldflusses, ohne dass sich mittelfristig die Liquiditätskrise einiger Banken gebessert hätte. Im Gegenteil, sie scheint sich durch die platzende Immo-Blase mehr und mehr abzuzeichnen. Im Grunde genommen ist dieses Szenario sogar unausweichlich, weil jede Überbewertung (oder Unterbewertung) sich irgend einmal korrigiert. In diesem Fall sogar sehr heftig und plötzlich, weil jede hilflose Gegenmassnahme (die Banker fürchten um ihre Jobs und die Anleger um ihre Einlagen) zusätzlich Öl ins Feuer giesst. Etwas salopp gesagt wirft man dem schlechten Geld noch das gute hinterher.

Wie sehr die Regierung regulierend einschreitet, hat man bereits gesehen. Die maroden Banken werden teilweise auf Staatskosten von uns Steuerzahlern vom Kollaps bewahrt, auf unsere Kosten versteht sich. Irgendwie muss das verspekulierte Kapital auf dem amerikanischen Anlagemarkt über die Bürger refinanziert werden.

Grüsse, rene

Centurio 16.07.08 22:45

AW: Systemkrise(?)
 
Och, das sind doch alles nur "Peanuts"...

Warren Buffet, US-Geschäftsmann, Gesamtvermögen 62 Mrd. Dollar
Carlos Slim, mex. Telekommunikations-Magnat, Gesamtvermögen 60 Mrd. Dollar
Bill Gates, Microsoft-Gründer, Gesamtvermögen 58 Mrd. Dollar

Quelle: "Forbes"

Zitat:

Zitat von rene
Bob Moriarty, Mike Shedlock...

Das sind doch nicht etwa Shedlock Holmes und Professor Moriarty? :rolleyes:

Bleibt in diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, dass sich auch die ein oder andere Landesbank hierzulande durch Investitionen in US-Kredite eine blutige Nase eingefangen hat. Die SachsenLB wurde mittlerweile von der LBBW geschluckt. Vielleicht sollte man sich mal überlegen, ob die Strukturen dieser Landesbanken in dieser Form noch aufrecht zu erhalten sind.

Zitat:

Zitat von rene
Irgendwie muss das verspekulierte Kapital auf dem amerikanischen Anlagemarkt über die Bürger refinanziert werden.

Jep, und das sind in diesem Fall wir.

Gruss,
Centurio

richy 17.07.08 01:38

AW: Systemkrise(?)
 
Ich habe mein Konto bisher immer schon als indirekte Geldspende an die Banken betrachtet.
Vorsichtshalber aber mal zusaetzlich nen Euro bei der Volksbank in den Nachtbriefkasten geworfen :-)

Und in Frankreich mal vollgetankt. Super billig dort. Nur schlape zwei Mark 98 der Liter ;D
Hey gut, unter drei Mark. Wenn mir das jemand vor 10 Jahren erzaehlt haette.
BTW: Ich zahle fuer meinen Citroen AX Kleinwagen mehr Steuern als fuer einen
Merzedes SL Kompressor. Jetzt weiss ich auch warum alle mit dicken Gelaendewagen
zum Einkaufen fahren. Die sind wohl noch guenstiger besteuert.

Zwei Scheiben Pastete in F oder D : Macht zehn Mark.
Naja angeschaut hab ich sie mir mal, die Pastetchen.
Dafuer hab ich mich beim Tanzmusikjob letzten SA am Buffet voellig ueberfressen.
Ich aergere mich dann immer wenn ich zu schnell satt bin.
Oder :
Zwei Tassen Kaffe. Macht 15 Mark.
Na gut gibt es beim Schnellchinesen guenstiger und man kann auch draussen sitzen.

Und ansonsten gibt es Spaghettie mit Tomatensosse.
Schon aufgefallen ?
Tomatenbuechse bei ALDI seit dieser Woche 45 statt 35 Cent.
Die gabs mal fuer 29 Pfennige.

500 gr. Spaghettie dieses Jahr von 35 cent auf 55 cent.
Das sind 57% bei meinem Grundnahrungsmittel !
Na gut dafuer sind die Preise fuer MP3 Player drastisch gesunken.
Die schmecken mir aber net :-)

Naja in 10 Jahren werde ich schwaermen :
Man das waren noch Zeiten als ich noch kein Holz sammeln musste um etwas zu kochen.

richy 17.07.08 02:10

AW: Systemkrise(?)
 
Erdoel ist ja auch "nur" hochkonzentriertes fluessiges Holz.
Hab ich geschrieben dass ich dann noch jeden Tag was kochen kann ? :-)
Bei schlechter Wirtschaftslage hat Umweltschutz aber ohnehin schlechte Karten.
Mit Ausnahmen:
Die Preise fuer Esel haben sich in der Tuerkei verzehnfacht. (Im Ernst)

Letzendlich ist alles bis auf Kernenergie konzentrierte Sonnenenergie.
Schade dass man die nicht in Eimern sammeln kann :-)
So muss die Loesung neben sparen wohl aussehen.

Auch bischen seltsam, dass uns so urploetzlich der Sprit ausgeht.
Bleibt man auf der Autobahn mit leerem Tank liegen gibt es Punkte in Flensburg.
Anscheinend fehlt da irgendwo die Tankuhr.

Und mal rein wirtschaftlich gesehen.
So gut war die Idee mit den massiven Steuern auf den Sprit irgendwie auch nicht.
Ich koennte mir jedenfalls vorstellen, dass eine Steuersenkung von den Oelkonzernen mit einem freundlichen Laecheln gleich wieder ausgeglichen wird.

Wobei ich nicht mehr Geld fuer Sprit als frueher brauche.
Ich fahre ganz einfach weniger. Und auch moeglichst spritsparend.

Angeblich sollen auch Spekulationsgeschaefte an der Oelpreisexplosion beteiligt sein.
Koennte man solche Geschaefte fuer Gueter die fuer eine Volkswirtschaft im Prinzip lebensnotwendig sind,natuerlich auch Lebensmittel, nicht einfach von staatlicher Seite verbieten ?

Dabei meine ich so richtig "lustig" wird es erst wenn die Chinesen mal richtig loslegen.

rafiti 17.07.08 08:22

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 22488)
Naja in 10 Jahren werde ich schwaermen :
Man das waren noch Zeiten als ich noch kein Holz sammeln musste um etwas zu kochen.

Und in 20 Jahren wirst du sagen, Mann das waren damals noch Zeiten als es wenigstens noch Holz gab, jetzt muss ich schon getrocknete Melonenschalen nutzen.

gruss
rafiti

richy 17.07.08 15:51

AW: Systemkrise(?)
 
he he, das mit dem Holz ist gut :-)

Gandalf 17.07.08 22:59

AW: Systemkrise(?)
 
.. bis vor zwei Jahren gab es keine Probleme vom Förster eine Parzelle mit "Brennholz" zugewiesen zu kriegen. Jetzt ist das schon nicht mehr so einfach....

richy 18.07.08 01:31

AW: Systemkrise(?)
 
@gandalf
Ich hoffe das kam nicht falsch rueber.
Ich weiss auch Loesung fuer die Probleme die sich uns oder auch mir
persoenlich sich noch stellen werden.
Bisher habe ich mit etwas Humor und Gelassenheit die meisten ktitischen
Situationen ueberwunden.
Was da auf uns gerade zukommt ist aber wohl von etwas groesserem Kalliber.

möbius 18.07.08 09:08

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 22401)
Hallo!

1. Die meisten mögen hier vielleicht Wirtschaftsnachrichten nur am Rande und "nicht so wirklich" verfolgen, aber da ich selbst beruflich etwas näher in dieses Thema involviert bin, möchte ich mal darauf aufmerksam machen, dass das was sich momentan an den Finanzmärkten abspielt, das Zeug hat sich zur waschechten Systemkrise zu entwickeln, die nicht nur "Existenzen" in den USA bedroht.
....

2. Die "Lösung" die diese Woche (wieder mal) für dieses Problem gefunden wurde (wie lange noch?) bedeutet nichts anderes, als das wir einer - noch stärkeren - Papierflut von Dollars ausgesetzt werden. Wie die Rohöl-, Rohstoff- und v.a. Edelmetallpreise darauf reagieren werden (bzw schon reagiert haben), werden wir noch diese Woche mittels "Rekordmeldungen" erleben. Die Frage ist, 'wann' die Gläubigerländer, die bislang den amerikanischen "way of life" und die Kriegsführung der letzten Jahre finanziert haben, sich von ihren gewlatigen Haufen grünen Scheinen (China allein über 1.500 MRD US-Dollar) trennen werden. Schätze mal China wird noch die Olympiade abwarten (müssen)
......

3. Nicht nur das ich daran zweifle, dass die Finanzkrise "wieder mal" durch 'Führungsstärke' gelöst werden kann, wird 'der Westen' seinen Führungsanspruch, der in den letzten Jahren sowieso nur durch militärische Drohungen aufrecht erhalten wurde, - im Zuge dieser Krise endgültig verlieren.
- Wir werden unsere 'Komfortzone' verlieren, die wir so selbstverständlich voraussetzten, das wir sie nicht mal wahrgenommen haben.

4. Ich denke, das was kommt, wird 'interessante Herausforderungen' für jeden Einzelnen von uns, mit sich bringen....

Grüße

Hallo Gandalf!
Zu 1.:
Ja!
Zu 2.:
Ja! Die CHINA-Blase wird wahrscheinlich demnächst ebenso platzen, wie schon einige BLASEN davor ...
Zu 3.:
Ja! Nach dem Zusammenbruch des sog. "Kommunismus" steht uns wahrscheinlich der Zusammenbruch des "global-digitalisierten Welt-Kapitalismus" bevor ...
Zu 4.:
Das denke ich auch.
Da wir uns hier in einem PHYSIK-Forum befinden, erlaube ich mir eine Zusatzfrage:
Befindet sich nicht auch die zeitgenössische PHYSIK in einer "Systemkrise":confused:
Gruß, möbius

JGC 18.07.08 13:34

AW: Systemkrise(?)
 
Hi...


Ich würde behaupten, das ganze Denken an sich steckt in einer Kriese...

Bisher haben wir den Raum außerhalb unserer Existenz erforscht, von der Zelle bis hin zum Universum.. Wäre es da nicht Zeit, den Blick endlich nach innen zu wagen und den Weltraum unserer Seele zu befahren?

Wie wollen wir denn Uns und unser Handeln wirklich auf die Reihe kriegen, wenn wir nicht in der Lage sind, das innere Universum(das erlebte und gefühlte) mit dem äußeren Universum(das beobachtete und berechnete) auf einen gemeinsamen Nenner zu bekommen...

Die Zeit ist reif um eine grundsätzlich andere Sichtperspektiven einzunehmen, welche uns erlauben, all das momentan Existierende und Geschehende mit all dem schon Passierten und den daraus jeweils gezogenen Schlussfolgerungen in einen sinnvollen, übergeordneten Zusammenhang zu bringen, der uns erlauben würde, endlich über unseren Tellerrand hinauszusehen...

Jetzt, im Zeitalter der weltweiten Medien wäre das DIE Change, um endlich die Fehler aus tausenden von Jahren aufzuarbeiten und unser Leben neu zu organisieren, sogar es noch eher auf ganz neue Füsse zu stellen.

Warten wir mal ab, in wie weit sich der Selbsterkenntnis-Prozess fortan verbreitet.. Die Changen stehen immerhin 50 : 50, was natürlich noch immer das Risiko enthält, das Alles an die Wand gefahren wird..

Daher hoffe ich, das genügend Menschen die sich dessen Problematik bewusst sind, genügend Kraft besitzen werden, darauf stetig und immer wieder hinzuweisen und das Thema immer wieder auf den Tisch zu ziehen, damit all die zukünftigen Entwicklungen auch in zukunftsträchtige Bahnen gelenkt wird..

(so wie in Matrix...

"Das Eine Leben hat eine Zukunft, das andere eben nicht"...)

JGC

pauli 18.07.08 13:39

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 22546)
Ich würde behaupten, das ganze Denken an sich steckt in einer Kriese...

Nicht bei jedem

Zitat:

Bisher haben wir den Raum außerhalb unserer Existenz erforscht, von der Zelle bis hin zum Universum.. Wäre es da nicht Zeit, den Blick endlich nach innen zu wagen und den Weltraum unserer Seele zu befahren?
Das muss jeder auf seine eigene Weise tun - und das Ergebnis am besten für sich behalten

JGC 18.07.08 16:45

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat:
Zitat von JGC Beitrag anzeigen
Ich würde behaupten, das ganze Denken an sich steckt in einer Kriese...

Nicht bei jedem
Na klar, man kann aus Faulheit oder Bequemlichkeit seinen Denkvorgang über die Integralfunktion und dergleichen wesentlich abkürzen, doch würde ich mich auf deren Ergebnisse nicht unbedingt immer verlassen wollen...


Zitat:


Zitat:
Bisher haben wir den Raum außerhalb unserer Existenz erforscht, von der Zelle bis hin zum Universum.. Wäre es da nicht Zeit, den Blick endlich nach innen zu wagen und den Weltraum unserer Seele zu befahren?

Das muss jeder auf seine eigene Weise tun - und das Ergebnis am besten für sich behalten
Mit Zitat antworten

Wie soll SO ein systemübergreifender Erkenntnisgewinn stattfinden??

Um sich selber aus Schutzgründen in seiner Denkfreiheit einzuschränken, finde ich es ja in Ordnung bestimmte Dinge nicht zu tun, ich hab schliesslich auch nicht jeden Mist mitgemacht...

Aber dann sollte man sich auch die Frage stellen, WIEVIEL will man denn eigentlich wissen...

Schliesslich können Physikexperimente genauso "Nebenwirkungen" zeigen..:D


JGC

uwebus 18.07.08 17:26

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 22536)
Bisher habe ich mit etwas Humor und Gelassenheit die meisten ktitischen Situationen ueberwunden.
Was da auf uns gerade zukommt ist aber wohl von etwas groesserem Kalliber.

Deshalb überlaßt das Kinderkriegen Anderen und seht zu, daß Ihr die letzten Runden bis zur Einäscherung noch heil über die Bühne kriegt. "Nach mir die Sintflut" reicht nicht mehr, sie ist schon da.

Uranor 18.07.08 18:50

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 22546)
Ich würde behaupten, das ganze Denken an sich steckt in einer Kriese...

salve JGC,

dir scheint es schlecht zu gehen. Zum Vergleich die Perspektive der meisten (so mein subjektiver Beobachtungseindruck):

Mit dem Heranwachsen entwickelt sich das Denken zur Reife.
Mit dem älter Werden wird Erfahrung gesammelt.
Mit dem Alt werden baut man Übersichtsfähigkeit und Weisheit auf.
Mit dem Sterben... wird niemand nutzbaren Erfahrungsgewinn erwarten.

JGC, ist deine Erfahrung anders? Dann kann es nur unsinnig sein, den hoffentlich erkannten Missstand auf andere extrapolieren zu wollen. Was du vielleicht bei anderen zu sehen vermeinst, projeziert nur das eigene Dilemma. Niemand muss den Helden spielen wollen. Es bestehen solide Hilfemöglichkeiten. Man muss sie nur zu finden und dann zu nutzen wissen.

Zitat:

Wie wollen wir denn Uns und unser Handeln wirklich auf die Reihe kriegen, wenn wir nicht in der Lage sind, das innere Universum(das erlebte und gefühlte) mit dem äußeren Universum(das beobachtete und berechnete) auf einen gemeinsamen Nenner zu bekommen...
Eben. Wer die Probleme kennt, schafft das alleine nicht. Gib den inneren Don Quixote auf, erkenne, handele.

Zitat:

Daher hoffe ich, das genügend Menschen die sich dessen Problematik bewusst sind, genügend Kraft besitzen werden, darauf stetig und immer wieder hinzuweisen und das Thema immer wieder auf den Tisch zu ziehen, damit all die zukünftigen Entwicklungen auch in zukunftsträchtige Bahnen gelenkt wird..
Genau. Tue das am besten in der Obhut eines erfahrenen Seelenmediziner oder vertraue dich auf der geistigen Ebene einem erfahrenen Psychlogen an. Ich jedenfalls lese deinen Post als Hilferuf pur.


Gruß Uranor

möbius 18.07.08 19:44

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von uwebus (Beitrag 22552)
....
"Nach mir die Sintflut" reicht nicht mehr, sie ist schon da.

Es gab auch schon sog. "Sintfluten" in der Geschichte der Menschheit, die wieder "zurück-gegangen" sind ...;)

rafiti 18.07.08 20:33

AW: Systemkrise(?)
 
Ja, das Ende naht, das SL ist ja auch schon bald da, also überweist mir alle euer restliches Geld, ich werde für euch beten. Halleluja.

gr4uss
rafiti

pauli 18.07.08 20:36

AW: Systemkrise(?)
 
Was, das Ende naht? Verdammt, hoffentlich schaffe ich es noch zum Frisör

rafiti 18.07.08 21:20

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 22562)
Was, das Ende naht? Verdammt, hoffentlich schaffe ich es noch zum Frisör

Aber machs nicht so teuer und bitte auch kein Trinkgeld mehr geben, ich muss ja auch noch was davon haben, wenn ich beten muss. :)
Ich schicke jetzt mal ein Rund-PN an alle, Angebot inklusive Exorcismus. ;)

gruss
rafiti

richy 18.07.08 21:32

AW: Systemkrise(?)
 
Liste bereits verpasster Weltuntergaenge :
http://fischinger.alien.de/weltuntergang.html

Marco Polo 18.07.08 22:12

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 22568)
Liste bereits verpasster Weltuntergaenge :
http://fischinger.alien.de/weltuntergang.html

Klasse Link richy. Kaum zu glauben, dass es uns noch gibt.

Mich wundert aber, dass keiner den Weltuntergang für das Jahr 2008 vorhergesehen hat. Die hätten doch wissen müssen, dass dann der LHC in Betrieb geht. ;)

Lorenzy 18.07.08 22:44

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 22568)
Liste bereits verpasster Weltuntergaenge :
http://fischinger.alien.de/weltuntergang.html

Enttäuschend. Alles wegen Regen abgesagt?

JGC 18.07.08 22:55

AW: Systemkrise(?)
 
Hi Uranor...

Mir geht es nicht wirklich"schlecht" ...

Mir wird nur schlecht, wenn mir meine Mitmenschen ihre Probleme jeden Tag aufhalsen, ich ihnen aber genau sagen kann, was falsch läuft und was sie zu tun haben, wenn sie ihre Probleme gelöst haben wollen,(seh ja schließlich die ganze Sache von außen) sie es aber nicht wirklich interessiert, was ich sage und sie mir später wieder das Selbe erzählen wollen und mir wieder ihre Lasten aufhalsen wollen..

Oder der tägliche Müll in den Medien...

Selbst die Ärzte haben keine wirkliche Lust mehr, sich mit ihren Patienten richtig zu unterhalten...

Hier hab ich was für dich...

JGC

Sebastian Hauk 18.07.08 23:24

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 22493)
Fast. Bis auf die grav. Energie der Erde.
Die Sonne hat die Erde wie eine Batterie 4 MRD Jahre lang aufgeladen. Die Menschheit hat diese Batterie in den letzten 1..2 hundert Jahren entladen.
So ist es, nicht zu ändern.
Nun gibt es die Möglichkeit einige MRD Jahre zu warten bis die Batterie wieder gefüllt ist oder die Kernenergie zu nutzen.
Auch wenn dies vielen Menschen nicht passt, es ist einfach so.

Das was die Sonne täglich auf die Erde strahlt reicht eben nicht aus, das ist unabhängig von unserem technischen Vermögen dies alles "einzusammeln".
Und wenn wir in der Lage wären die Strahlungsenergie der Sonne komplett "einzusammeln" wäre es immer dunkel und kalt und dann ohne Pflanzen usw...

EMI

Zitat:

Potenzial der Sonnenenergie

Skizze einer möglichen Infrastruktur für eine nachhaltige Stromversorgung in EUropa, dem Nahen Osten (the Middle-East) und Nord-Afrika (kurz: EU-MENA)Als die größte Energiequelle liefert die Sonne pro Jahr eine Energiemenge von etwa 3,9 · 1024 J, das entspricht 1,08 · 1018 kWh, auf die Erdoberfläche. Diese Energiemenge entspricht etwa dem 10.000-fachen des Weltprimärenergiebedarfs.

Die Zusammensetzung des Sonnenspektrums, die Sonnenscheindauer und der Winkel, unter dem die Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche fallen, sind abhängig von Uhrzeit, Jahreszeit und Breitengrad. Damit unterscheidet sich auch die eingestrahlte Energie. Diese beträgt beispielsweise etwa 1.000 kWh pro Quadratmeter und Jahr in Mitteleuropa und etwa 2.350 kWh pro Quadratmeter und Jahr in der Sahara. Es gibt verschiedene Szenarien, wie eine regenerative Energieversorgung der EU realisiert werden kann, unter anderem auch mittels Energiewandlung in Nordafrika und Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung. So ergaben zum Beispiel satellitengestützte Studien des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), dass mit weniger als 0,3 Prozent der verfügbaren Wüstengebiete in Nord-Afrika und im Nahen Osten durch Thermische Solarkraftwerke genügend Energie und Wasser für den steigenden Bedarf dieser Länder sowie für Europa erzeugt werden kann.[2] Die Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation, ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern, Politikern und Experten auf den Gebieten der erneuerbaren Energien und deren Erschließung, setzt sich für eine solche kooperative Nutzung der Solarenergie ein. Eine ähnliche Studie der USA namens Grand Solar Plan sieht die Nutzung in den USA vor.

Es wird auch darüber nachgedacht, Solarenergie per Satellit einzufangen und auf die Erde zu übermitteln.[3]
http://de.wikipedia.org/wiki/Solarenergie

http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76...~Scontent.html

Zitat:

Als die größte Energiequelle liefert die Sonne pro Jahr eine Energiemenge von etwa 3,9 · 1024 J, das entspricht 1,08 · 1018 kWh, auf die Erdoberfläche. Diese Energiemenge entspricht etwa dem 10.000-fachen des Weltprimärenergiebedarfs.
Selbst wenn wir unsere gesamte Energie aus Solarzellen gewinnen würden, würden wir die Energie der Sonne auf der Erde nur um 0,01% vermindern. Ich bezweifele mal, dass dieses irgendwelche Auswirkungen hätte.

richy 18.07.08 23:43

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Und wenn wir in der Lage wären die Strahlungsenergie der Sonne komplett "einzusammeln" wäre es immer dunkel und kalt und dann ohne Pflanzen
Von komplett war ja nicht die Rede.
Und etwas Abkuehlung waere in heissen Regionen auch nicht schlecht.
Auch muss man die Wandler nicht gerade ueber einen Wald haengen.

Apropos Wald:
Ist der unvorteilhaft dunkel, kalt und ohne Pflanzen ?

In den 90 ern hat ein Prof uebrigends aehnliche Argumente angefuehrt.
Und ein paar Jahre spaeter dann Solaranlagen fuer Siemens mitentwickelt.

Erdwaerme hab ich als Energiequelle die keine gespeicherte Sonnenenergie darstellt uebrigends noch vergessen.

Uranor 19.07.08 00:06

AW: Systemkrise(?)
 
Hi JGC,

die Leute brauchen sich als "Mehrtürer" :p , dich als geduldigen Zuhörer, niemanden als Ratgeber. So ähnlich hatten wir das Thema schon.

Die verwutzereiten Medien brauchen dich nicht als einen seine Seele Verwutzereier. Doch die Massen quietschen genau nach dem, was ihnen definitiv schadet. Fußballtage zeigen überdeutlich, was sich die Irrsinnsbolzen gezielt reinziegen. Wenn sie das nicht abarbeiten, werden sie krank.

Im Kern ist ein Arzt alles andere als ein reiner €-Sauger. Dem Berufsbild wird die höchste Suizid-Rate nachgesagt und in Studien bestätigt. Als verschrieben bekommen noch nix extra kostete, überquellten die Wartezimmer. Heuer? Bekommst Termine, dennoch unvermeidbare Wartezeiten. Krankenhausbetrieb ist allerdungs Techno pur. Aufenthalte so kurz wie möglich, Personalstress so hoch wie möglich.


Wenn das externe oder das eigene mehr wichtet als die eigene Meisterung, sollte mehr Ballance nach innen und außen angezeigt sein. Asiatische Sportführung konzentriert sich bewusst auf die Zentrierung. Wie du es von den anderem siehst, kannst du auch für dich den Lösungsweg sehen.

Oder schaue auf etwa meine gelegentlichen, bezogenen kompromisslosen Folge-Aktionen. Konsequenz, auch überdeutlich harte wird wohl auf nicht abwendbar gewesener Erfahrung beruhen.


Gruß Uranor

JGC 19.07.08 01:23

AW: Systemkrise(?)
 
Ja Uranor, ich weiß...

Man hat es nicht leicht, aber leicht hat es einen...

Ein bisschen Ruhe und öfters mal ein langsamerer Takt schadet uns allen nicht...

JGC

rafiti 19.07.08 01:52

AW: Systemkrise(?)
 
08.08.08, fällt euch denn nichts auf? :)

gruss
rafiti

richy 19.07.08 02:02

AW: Systemkrise(?)
 
Doch.
Hatte am 7.7.88 mal geheiratet.
Hoffe am 8.8.08 kommt es nicht ganz so schlimm.

rafiti 19.07.08 02:16

AW: Systemkrise(?)
 
Also der Code ist für mich eindeutig, 3x8, früher hieß es 8x4 aber naja das war früher. :)
3x, weil alle guten Dinger sind 3 und 8 weil es nur 7 (weiße) Zwerge gibt.

gruss
rafiti

möbius 19.07.08 08:16

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von rafiti (Beitrag 22587)
08.08.08, fällt euch denn nichts auf? :)

gruss
rafiti

008 ist wohl der Nachfolger von "James Bond":confused: :D :D :D

möbius 19.07.08 08:23

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 22570)
Klasse Link richy. Kaum zu glauben, dass es uns noch gibt.

Mich wundert aber, dass keiner den Weltuntergang für das Jahr 2008 vorhergesehen hat. Die hätten doch wissen müssen, dass dann der LHC in Betrieb geht. ;)

Möglicherweise macht es SINN (was immer das heißen mag;) ), zwischen sog.
"Welt-" und sog. "Erd"-Untergang zu unterscheiden :confused:
Wie dem auch sei: Hauptsache, es gibt nach diesem EREIGNIS (mit oder ohne "Horizont" ;) ) noch genügend frisch gezapftes PILS ...na, denn: PROST!:D :D
möbius

uwebus 19.07.08 11:00

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 22599)
Möglicherweise macht es SINN (was immer das heißen mag;) ), zwischen sog. "Welt-" und sog. "Erd"-Untergang zu unterscheiden :confused:

Die Erde wird nicht "untergehen", aber vielleicht kann ja mal jemand ausrechnen, wie man bei der ständig steigenden Weltbevölkerung - für 2050 sind 9,5 Milliarden Menschen prognostiziert - die notwendigen Lebensmittel noch erwirtschaften kann, um Verteilungskriege globalen Ausmaßes zu vermeiden. Nicht das Energieproblem und auch nicht die Umweltverschmutzung oder die CO2-Anreicherung der Atmosphäre sind die "Sintflut", sondern der sich ständig vermehrende Menschenhaufen ÜBERflutet den Planeten, weil letzterer sich dummerweise umgekehrt proportional zur Weltbevölkerung entwickelt, was die Nahrungsmittelproduktion anbelangt. Die Wüsten nehmen zu, die Meere sind teilweise schon überfischt, die Böden wegen Überdüngung immer ertragsärmer. Schon heute erzeugen wir Nahrung nur noch mit enormem Chemieeinsatz, je mehr Chemie, desto kaputter der Humus, das bißchen Etwas, was nahezu alles Leben auf diesem Planeten ernährt. Vielleicht sind ja die Holland-Tomaten die Lösung, Nahrung aus Hydrokulturen, gechmacksneutral und in frei wählbaren Farben, bald vielleicht auch in Würfelform, der besseren Lagernutzung wegen.

Wer heute Kinder in die Welt setzt muß damit rechnen, daß diese irgendwann zu Helm und Knarre greifen müssen, um ihr Überleben zu ermöglichen. Wem das nichts ausmacht, möge Familie gründen, wer Heldenfriedhöfe nicht mag, sollte Verhütungsmittel benutzen.

möbius 19.07.08 16:16

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von uwebus (Beitrag 22601)
1.Die Erde wird nicht "untergehen",
2.aber vielleicht kann ja mal jemand ausrechnen, wie man bei der ständig steigenden Weltbevölkerung - für 2050 sind 9,5 Milliarden Menschen prognostiziert - die notwendigen Lebensmittel noch erwirtschaften kann, um Verteilungskriege globalen Ausmaßes zu vermeiden. Nicht das Energieproblem und auch nicht die Umweltverschmutzung oder die CO2-Anreicherung der Atmosphäre sind die "Sintflut", sondern der sich ständig vermehrende Menschenhaufen ÜBERflutet den Planeten, weil letzterer sich dummerweise umgekehrt proportional zur Weltbevölkerung entwickelt, was die Nahrungsmittelproduktion anbelangt. Die Wüsten nehmen zu, die Meere sind teilweise schon überfischt, die Böden wegen Überdüngung immer ertragsärmer. Schon heute erzeugen wir Nahrung nur noch mit enormem Chemieeinsatz, je mehr Chemie, desto kaputter der Humus, das bißchen Etwas, was nahezu alles Leben auf diesem Planeten ernährt. Vielleicht sind ja die Holland-Tomaten die Lösung, Nahrung aus Hydrokulturen, gechmacksneutral und in frei wählbaren Farben, bald vielleicht auch in Würfelform, der besseren Lagernutzung wegen.

3. Wer heute Kinder in die Welt setzt muß damit rechnen, daß diese irgendwann zu Helm und Knarre greifen müssen, um ihr Überleben zu ermöglichen. Wem das nichts ausmacht, möge Familie gründen, wer Heldenfriedhöfe nicht mag, sollte Verhütungsmittel benutzen.

Hallo Uwebus!
Zu 1.:
Wenn die Prognosen der "Sonnen"-Physiker richtig sind, wird sich dieser STERN eines Tages möglicherweise zum sog. "Roten Riesen" aufblähen, dann zum SL mutieren - und der Planet ERDE wird darin verschwinden ...(falls die Sonnenmasse überhaupt ausreicht, um den skizzierten Verlauf zu nehmen ...:confused: ) = "Erd"-Untergang ...
Zu 2.:
Das ist eine sehr interessante Rechenaufgabe!
Der physikalisch-mathematische Versuch, hier Korrelationen zwischen verschiedenen Variablen zu berechnen, ist mit Hilfe entsprechender Comupter-Programme fast ein "Klax" - und wäre für die Zukunft der Menschheit möglicherweise wichtiger als die Suche nach dem kleinesten aller kleinsten aller kleinsten Elementarteilchen ...:D
Aber über ihre Modelle, "Rechenaufgaben" und Experimente müssen (und werden) die Physiker schon selbst entscheiden ...(und das ist gut so!)
Zu 3.:
Das ist sicher eine Möglichkeit, möglicherweise sogar eine mit einem hohen Wahrscheinlichkeitsgrad ...
Ich teile Deine Sorgen, verfüge aber nicht über die relativ große Sicherheit, mit der Du das formulierst ...
Wahrscheinlich denke ich zu viel an HÖLDERLIN's tröstende Worte:
"Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch."
Trotz aller relativ "trüben" Zukunfts-Aussichten:
Ein schönes, sonniges Wochen-Ende
Gruß, möbius

Lorenzy 19.07.08 19:10

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 22603)
Wenn die Prognosen der "Sonnen"-Physiker richtig sind, wird sich dieser STERN eines Tages möglicherweise zum sog. "Roten Riesen" aufblähen, dann zum SL mutieren - und der Planet ERDE wird darin verschwinden ...(falls die Sonnenmasse überhaupt ausreicht, um den skizzierten Verlauf zu nehmen ...:confused: ) = "Erd"-Untergang ...

Die Sonne wird irgendwann zum weissen Zwerg und dieser irgendwann zum schwarzen Zwerg. Für ein SL besitzt die Sonne zu wenig Masse. Die Erde wird aber schon in der Phase zum Roten Riesen erst langsam gegart, geröstet und verkohlt, bis sie sich schlussendlich innerhalb des Roten Riesen befindet. Ist zwar nicht im Sinne von Greenpeace, aber was solls.;)

Uranor 19.07.08 23:14

AW: Systemkrise(?)
 
salve,

"aber was solls"? *frohjubel und jauchz, es ist Natur*. Wir machen schon jetzt das Bällchen als Lebensraum unbrauchbar. Wenn das hier zu teuer wurde, wird es da draußen gut bezahlbar geworden sein. Das Projekt wird Trillionen Lebewesen, aber nur Billionen € kosten. Nicht nötig, aber lukrativ. Solche Geschäfte nimmt man ganz einfach mit. :p :p :eek:


salute Uranor

möbius 20.07.08 08:24

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von Lorenzy (Beitrag 22608)
Die Sonne wird irgendwann zum weissen Zwerg und dieser irgendwann zum schwarzen Zwerg. Für ein SL besitzt die Sonne zu wenig Masse. Die Erde wird aber schon in der Phase zum Roten Riesen erst langsam gegart, geröstet und verkohlt, bis sie sich schlussendlich innerhalb des Roten Riesen befindet. Ist zwar nicht im Sinne von Greenpeace, aber was solls.;)

Danke für die detaillierte Prognose bezüglich des genauen Ablaufs des ERD-Untergangs...:D
In dieser Frage haben zweifellos die Physiker "das letzte Wort" - und nicht Greenpeace ...:D
Gruß, möbius

Gandalf 20.07.08 10:12

AW: Systemkrise(?)
 
Hallo!

(Obwohl OT)
Zitat:

In dieser Frage haben zweifellos die Physiker "das letzte Wort" - und nicht Greenpeace
... das bezweifle ich (tatsächlich) ernsthaft: (auch wenn ich weder Physikern noch Greenpeace so etwas zutraue) In der Kosmologie spielen die Eigenschaften, die Lebewesen entwickeln regelmäßig 'keine Rolle'. Dies könnte bei der Betrachtung des Ganzen ein schwerer Fehler sein.

Ich hab hier versucht mal darauf hinzuweisen: http://www.quanten.de/forum/showthre...2641#post22641

möbius 21.07.08 08:27

AW: Systemkrise(?)
 
Hallo Gandalf!

Ich bitte um Erläuterung!
Warum beispielsweise sollten die Astrophysiker/Kosmologen nicht in der Lage sein, den ungefähren Zeit-Punkt für den ERD-Untergang zu prognostizieren:confused:
Gruß, möbius

JGC 21.07.08 12:52

AW: Systemkrise(?)
 
Hi...


Ernsthaft??


Entweder wir kümmern uns um die Geschicke, oder die Natur kümmert sich darum!!

Wenn wir uns darum kümmern, heißt das..

Entweder wir bauen gemeinsam und konstruktiv an der Welt(gut für alle!)
oder wir bauen destruktiv an der Welt rum(schlecht für die Welt und schlecht für uns, aber mit dem Fazit, das durch die verschlechterten Umweltbedingungen die Natur zu einem "Reset" gezwungen wird und das Betriebssystem der Evolution "neu" aufspielt. Ob wir dann noch darin vorkommen??)

Kümmern wir uns nicht darum, so kümmert sich das Unbewusste um uns und wir bringen uns gegenseitig um..(gut für die Welt, schlecht für uns: Zumindest hat es bisher immer si funktioniert und war auch ganz in Ordnung.. Nur haben wir die chemisch/elektrisch/biologis/psychologische Bedingungen an der Erd-Oberfläche so sehr inzwischen verändert, das ein Weltkrieg so viele Gifte und Radioaktivitäten in die Umwelt entlässt, das wir tatsächlich dem Planeten das Lebenslicht "ausblasen" können.. Dann werden wir wohl enden wie Mars oder Venus)


Es liegt also nur daran, zu WAS wir uns entscheiden wollen..

Entweder tragen wir Verantwortung, oder wir lassen der Natur ihren Gang..

Egal, wie man es tut, einen Preis bezahlt man immer!!(das soll jetzt also nicht heißen, das wir uns gleich überschlagen sollen, aber auch nicht "gar nix" tun..

Don´t Panik
und entspannt sein wäre noch immer das erste Gebot der Stunde!


JGC

möbius 21.07.08 15:53

AW: Systemkrise(?)
 
Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die letzten 4 Sätze aus dem Buch "Der Garten des Menschlichen" des Physikers, Philosophen und Friedensforschers Carl Friedrich von Weizsäcker:
"Man kann nicht denken, was man nicht tut. Das äußere Tun steht unter der Ungewißheit der politischen Zukunft. Das innere ist Empfänglichwerden für neue Wahrnehmung. Tun ist hier Geschehenlassen."
(A.a.O., S. 597).
Das Buch erschien 1977. Es hat nichts von seiner Aktualität verloren ...
Gruß, möbius

Marco Polo 21.07.08 17:12

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 22701)
Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die letzten 4 Sätze aus dem Buch "Der Garten des Menschlichen" des Physikers, Philosophen und Friedensforschers Carl Friedrich von Weizsäcker:
"Man kann nicht denken, was man nicht tut. Das äußere Tun steht unter der Ungewißheit der politischen Zukunft. Das innere ist Empfänglichwerden für neue Wahrnehmung. Tun ist hier Geschehenlassen."
(A.a.O., S. 597).
Das Buch erschien 1977. Es hat nichts von seiner Aktualität verloren ...
Gruß, möbius

Hallo möbius,

deine Beiträge erinnern mich irgendwie an seberta. Zufall?

Lorenzy 21.07.08 20:11

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 22694)
Hallo Gandalf!

Ich bitte um Erläuterung!
Warum beispielsweise sollten die Astrophysiker/Kosmologen nicht in der Lage sein, den ungefähren Zeit-Punkt für den ERD-Untergang zu prognostizieren:confused:
Gruß, möbius

Würde mich auch interessieren.

Gandalf 21.07.08 21:33

AW: Systemkrise(?)
 
Hi!
Zitat:

Warum beispielsweise sollten die Astrophysiker/Kosmologen nicht in der Lage sein, den ungefähren Zeit-Punkt für den ERD-Untergang zu prognostizieren
.. ich hab dieses "OT" hierhin ausgegeliedert.
http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=655
Bitte zu diesem Thema nur noch dort antworten (hat nur am Rande mit der Systemkrise zu tun ;) )

JGC 21.07.08 22:36

AW: Systemkrise(?)
 
Hi Leuts...


Ich habe ehrlich inzwischen den Eindruck, das diese "Systemkrise" nur in unserer Einbildung existiert...

Und zwar deshalb, weil wir selbst nicht richtig sehen..(oder nicht mehr)

Unser Wissen macht uns krank und das Informationsmeer überflutet unseren Verstand...

Wir wissen über das außerhalb unserem persönlichen Lebenskreis liegende Sein meist besser Bescheid, als über unser eigenes privates Dasein.. Dabei sollte es doch eigentlich umgekehrt sein..

Kann es nicht sein, das wir durch unseren Informationshunger in Wahrheit nicht viel eher inzwischen an "geistiger Fettsucht" leiden??(Im Namen der Bildung, geheiligt werde dein Reich von Ewigkeit usw..)

Das würde nämlich echt erklären, warum wir anscheinend nicht mal mehr die einfachsten Regeln und Reihenfolgen gebacken kriegen...


JGC

möbius 22.07.08 08:19

AW: Systemkrise(?)
 
Hallo Marco Polo!

Zu-fall ist möglicherweise das, was dem Menschen zu-fällt;)
Natürlich ist es kein Zufall, dass Du "gewisse" ;) Parallelen zwischen "Seberta" und "möbius" feststellst...
Aber das ist ja nicht so wichtig, oder:confused:
Wichtiger ist aus meiner Perspektive die "Sache", um die es in der PHYSIK geht - die, und jetzt zitiere ich erneut Carl Friedrich von WEIZSÄCKER, der "harte Kern" der Naturwissenschaften ist ...mit den größten Auswirkungen auf des Leben der Menschen - nicht nur in den sog. "Industrie-" oder "Informations-Gesellschaften" ...
INFORMATION ist der Grundbegriff der QUANTENTHEORIE DER INFORMATION (Weizsäcker, Görnitz, Lyre)...Darüber sollten wir in diesem Forum einmal nachdenken... finde ich.
Zum ZUFALL noch ein Wort von Meister NIETZSCHE:
"Lasset den Zufall zu mir kommen! Er ist unschuldig wie ein Kind."
Viele Grüße, möbius

uwebus 22.07.08 10:19

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 22763)
Wichtiger ist aus meiner Perspektive die "Sache", um die es in der PHYSIK geht - die .... der "harte Kern" der Naturwissenschaften ist ...mit den größten Auswirkungen auf des Leben der Menschen - nicht nur in den sog. "Industrie-" oder "Informations-Gesellschaften" ...

Es kann nicht nur um eine "Sache" gehen, sondern um ein Prinzip, welches diese Sachen und damit auch das Leben (u.a. auch menschliches) erzeugt. Denn die "Sachen" verändern sich ständig. Die "harten Kerne" sind nämlich wirkliche Kerne im Sinne von Zentren, drum herum ist Leere/Vakuum. Das Ganze, darum muß es in der Physik gehen! Solange sich letztere nur mit "Kernen" beschäftigt, wie jetzt im LHC, kommt sie mit Sicherheit nicht weiter beim Verständnis des Ganzen.

Warum mißachten Physiker das Vakuum, welches doch 99% des Universumsvolumens bildet, und beschäftigen sich nur mit den Krümelchen? Etwa weil sie selbst aus Krümelchen bestehen und nur zu Krümelchen Kontakte pflegen?:confused:

Gandalf 22.07.08 19:51

AW: Systemkrise(?)
 
Hallo!
Zitat:

Ich habe ehrlich inzwischen den Eindruck, das diese "Systemkrise" nur in unserer Einbildung existiert...
... das denke ich nicht. Ressourcen sind nun mal begrenzt und wenn jeder gleichen Anteil an diesen zugestanden werden, geschieht der 'Ausgleich' regelmäßig nicht von alleine und schon gar nicht "geräuschlos". Eine 'Krebszelle' wächst auch dann noch eine Zeit lang weiter wenn der "Wirt" eigentlich schon tot ist.

möbius 22.07.08 19:59

AW: Systemkrise(?)
 
Zitat:

Zitat von uwebus (Beitrag 22769)
......

Warum mißachten Physiker das Vakuum, welches doch 99% des Universumsvolumens bildet, und beschäftigen sich nur mit den Krümelchen? Etwa weil sie selbst aus Krümelchen bestehen und nur zu Krümelchen Kontakte pflegen?:confused:

Stimmt das so:confused: "Mißachten" die Physiker das Vakuum:confused: Was ist mit den Überlegungen zu den sog. "Quantenfluktuationen" und der Differenzierung zwischen "wahrem" und "falschem" Vakuum:confused: Im Kontext der Theorie der SL tauchen solche Unterscheidungen/Spekulationen auf ....
Gruß, möbius

möbius 22.07.08 20:02

AW: Systemkrise(?)
 
Ja!
Wenn ich aufmerksam die Tageszeitungen lese, habe ich auch den Eindruck, dass die "Systemkrise" nicht nur ein Produkt der Einbildungskraft ist, es sei denn, der Einbildungskraft vieler Redakteure...:confused: ;)
möbius


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