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sirius 22.10.23 16:32

der Nahe Osten
 
Ohne hier Ressentiments gegen irgendeine Seite schüren zu wollen, sollte mensch - so es jemandem angemessen und notwendig erscheint - sich hier dazu äußern können.

Dieses Thema ist komplex und birgt auch die Frage in sich, an bzw. ab welchem Zeitpunkt man die Schwierigkeiten in der Gegenwart oder Jetztzeit in dieser Region festmachen möchte.

Begann es mit der zionistischen Bewegung, die sich im vorletzten JH ernsthaft formierte?

Die Staatsgründung Israels wäre ebenfalls eine Möglichkeit.

Eine weitere ließe sich aber durchaus auch im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung ausmachen. Als Stichwort würde ich hier z.B. "Masada" in den Raum stellen.

Ich habe in den letzten Tagen öfter mal an einen ehemaligen Nachbarn von mir gedacht.
Er kam mit seiner Familie aus Tel Aviv. Seine Frau war in Russland geboren die drei heranwachsenden Kinder waren Israelis. Leider sind diese Menschen in ihrem neuen Umfeld nicht wirklich heimisch geworden und sind deswegen nach einiger Zeit zurück in die Ursprungsregion von Eli (Elias) gegangen - allerdings nicht mehr nach Israel sondern nach Bethlehem.
Nach seinen eigenen Aussagen war er nicht gläubig. Seine Mutter, die mal zu Besuch da war, hingegen schon.
Zuweilen haben Menschen ein Bild von sich, das andere nicht wahrnehmen oder teilen.
In einem Gespräch über die Geschichte des Volkes Israel mit Eli kam dann auch "der Glaube" an sich mal zur Sprache. Ich werde nie den leicht hysterischen Unterton vergessen, als er unserer Familie gegenüber insistierte "ihr müßt doch an irgendetwas glauben". Mit unserem deutlichen NEIN - müssen wir nicht kam er nicht wirklich klar.
Er hielt sich für "nicht gläubig" - Atheist war jedoch keinesfalls....
Auf Masada in Verbindung mit seiner Armeezeit angesprochen, reagierte er sehr abweisend....Er hatte natürlich, wie fast alle israelischen Staatsbürger, Wehrdienst geleistet...(Möglicherweise wolle er das seinen eigenen Kindern ersparen)
Wir haben uns öfter getroffen und unterhalten. Trotzdem hat sich aus den durchweg friedlichen und unproblematischen Kontakten weder eine Freundschaft noch wirkliche Nähe entwickelt.
Für viele Auswanderer ist es nicht leicht, sich in einem neuen Umfeld mit unterschiedlichen Leuten verschiedener Staatsangehörigkeiten und Religionszugehörigkeiten bzw. Weltanschauungen zurechtzufinden. Zudem trägt jeder Mensch seine individuelle Geschichte mit sich herum, von der natürlich andere Menschen nichts wissen (können).

"Wer ohne Sünde/Fehlverhalten ist, der werfe den ersten Stein"

Dieses Bibelzitat, das sich konkret auf eine Ehebrecherin bezieht, wird von Christen gerne verallgemeinernd angewandt um Verzeihen und Friedfertigkeit zu fordern und zu demonstrieren. Niemand dürfte dann einen Stein in der Hand haben, um damit andere zu verletzten.
So denkt man, wenn man in einem "christlichen Umfeld" sozialisiert worden ist.

Wir sollten nicht den Fehler begehen, unsere Vorstellungen und Werte auf andere Kulturen zu übertragen und anzuwenden. Es geht dabei eben nicht generell um "Gut oder Böse" - die Sicht- und Verhaltensweisen anderer Menschen sind aufgrund ihrer früheren Lebensumstände geprägt.

Es gibt wohl (leider) keine "einfache Lösung" im Nahostkonflikt.

Geku 22.10.23 17:03

AW: der Nahe Osten
 
Das Gebiet, auf dem sich jetzt Israel befindet, wurde von Briten "verschenkt". Die dort ansässige Bevölkerung hatten das Nachsehen.

Der Nahe Osten wurde von Briten und Franzosen willkürlich aufgeteilt. Auf dort lebende Ethnien wurde keine Rücksicht genommen und so der Unfriede gesäht.

Auch die Kurden bekamen keinen eigenen Staat. Auch hier gibt es laufend Probleme.

Auch bei uns waren Grenzziehungen nicht unproblematisch, aber wir haben aus den Kriegen gelernt. Jetzt mit der EU konnte sogar auf diese verzichtet werden und jeder kann leben wo er will.

Die jetzt ungehemmte Zuwanderung bringt diese Errungenschaften wieder in Gefahr!

Heli 25.10.23 14:13

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104154)
Trotzdem hat sich aus den durchweg friedlichen und unproblematischen Kontakten weder eine Freundschaft noch wirkliche Nähe entwickelt.

Für viele Reisende die keine Heimat finden können ist eine Freundschaft, die man pflegen muss, eher eine Belastung. Freundschaft ist ein meist temporäres Geschenk und an viele Voraussetzungen und Stimmungslagen gebunden und deshalb so kostbar.

Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104154)
"Wer ohne Sünde/Fehlverhalten ist, der werfe den ersten Stein"

Dieses Bibelzitat, das sich konkret auf eine Ehebrecherin bezieht, wird von Christen gerne verallgemeinernd angewandt um Verzeihen und Friedfertigkeit zu fordern und zu demonstrieren. Niemand dürfte dann einen Stein in der Hand haben, um damit andere zu verletzten.
So denkt man, wenn man in einem "christlichen Umfeld" sozialisiert worden ist.

Das ist auch in der Bibel, im zweiten Testament, als Gleichnis gemeint.
Die Bibel wörtlich zu nehmen geht in jedem Fall schief. (Berg Predigt)

Es wäre also immer besser die Steine auf dem Boden zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen Heli

Heli 25.10.23 14:40

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104156)
Das Gebiet, auf dem sich jetzt Israel befindet, wurde von Briten "verschenkt". Die dort ansässige Bevölkerung hatten das Nachsehen.

Der Nahe Osten wurde von Briten und Franzosen willkürlich aufgeteilt. Auf dort lebende Ethnien wurde keine Rücksicht genommen und so der Unfriede gesäht.

Auch die Kurden bekamen keinen eigenen Staat. Auch hier gibt es laufend Probleme.

Auch bei uns waren Grenzziehungen nicht unproblematisch, aber wir haben aus den Kriegen gelernt. Jetzt mit der EU konnte sogar auf diese verzichtet werden und jeder kann leben wo er will.

Die jetzt ungehemmte Zuwanderung bringt diese Errungenschaften wieder in Gefahr!

Hallo Geku,

Auf dem Territorium des ehemaligen Türkischen "Welt"-Reichs lebten sehr viele unterschiedliche Ethnien unter den jeweiligen "Herrschern". Europäische Länder haben beim kolonisieren keine Rücksicht auf diese Unterschiede genommen. Einige Israelis haben schon lange vor der Staatsgründung Gebiete gekauft und fruchtbar gemacht. Viele dieser legal erworbenen Grundstücke mussten dennoch, auch damals schon, mit Waffengewalt beschützt werden.

Wenn all das Geld das seitdem für Waffen ausgegeben wurde für eine gerechte Auszahlung für die betroffene Bevölkerung für Umsiedlungen genutzt worden wäre dann hätte sich dieser Konflikt nicht so verstärken können.

Waffenproduktion lohnt sich scheinbar mehr.

Menschen von der natürlichen Notwendigkeit einer Bewaffnung zu überzeugen garantiert die profitable Produktion von Waffen und das schafft Unterschiede die als natürliche oder Gott gegebene Ordnung gepriesen wird. 2023!

Mit freundlichen Grüßen Heli

sirius 28.10.23 07:34

AW: der Nahe Osten
 
@ ICH

habe mir erlaubt, Deinen Beitrag aus "Kriegsgefahr in Europa" hier - in diesem Thread - zur weiteren Diskussion zu stellen.
Einige Äußerungen von Dir sind dabei auf der Strecke geblieben.

Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104210)
So, die paar Tage sind um, und hier ist der Stand:
https://en.wikipedia.org/wiki/Al-Ahl...ital_explosion
Und hier ein Beispiel für die Rezeption im "Westen":
https://www.tagesspiegel.de/internat...-10675111.html
Und hier in Arabien:
https://www.aljazeera.com/news/2023/...ital-explosion

Der Fall ist klar. Die Hamas kann leider die Schuld Israels nicht belegen:


Sie muss die Schuld aber auch nicht belegen. Wie man nachlesen kann, wird in Arabien Propaganda nach neuerer russischer Machart betrieben: Komplett egal, dass es keine Beweise für die Anschuldigungen gibt und die Indizien sonnenklar auf die Hamas deuten. Man versucht sich gar nicht an einem Beweis, sondern sät einfach Zweifel, indem man lauter irrelevantes Zeug aufbringt. Und das reicht vollkommen in der Filterblase. In den weiteren Artikeln wird auch schon als Tatsache behauptet, dass Israel da 500 Frauen und Kinder mit einem Luftschlag getötet hat. Das wird man so auch noch in 30 Jahren "wissen".

Das ist unfassbar unredlich und widerlich, aber leider genau das, was zu erwarten war. Man will nur Hass schüren, vielleicht als Mittel zum Zweck, und man interessiert sich einen Scheißdreck für die Wahrheit oder die Opfer dieser Auseinandersetzung. Und Al Jazeera ist noch eine der moderateren "Nachrichtenquellen" da. Das läuft so seit über 80 Jahren, und ich weiß nicht, ob und wie diese Scheiße je enden soll. Die produzieren zynisch eine Generation Gotteskrieger nach der anderen.

Und bei uns hat's airheads, die aufgrund ihrer protestbedingt fehlenden Schulbildung auf den von unreflektierten Geistern leicht verdaulichen Neomarxismus zurückgreifen müssen: Ja, so einfach wird die Welt, wenn man mal das Gehirn abgegeben hat.

Ich muss ehrlich sagen: Mir wird bange um Aufklärung und Humanismus. Es gibt Pessimisten, die das Vorkommen liberaler Demokratien als Ausrutscher in der Weltgeschichte sehen, der bald korrigiert sein wird. Noch habe ich Hoffnung, dass sich der positive Trend nach dem kalten Krieg irgendwann fortsetzen wird und man wieder mehr auf Hirn als auf Hass und blinden Gehorsam setzt.

HASS ist in der Tat das Problem, das hinter diesem sehr tiefgreifenden Konflikt steht. Ich teile Deine Ansicht, daß dieser Hass gezielt immer wieder geschürt wurde und auch derzeit angeheizt wird.
Nach meiner Einschätzung macht die Hamas gerade die Bevölkerung des Gazastreifens - ihre muslimischen Brüder und Schwestern - zu unfreiwilligen Gotteskriegern.

Leid gegen Leid - DAS führt zu keinem Frieden für die Menschen, die dort leben.

https://de.euronews.com/2023/10/26/g...person-und-tag


Der UN-Generalsekretär Guterres sieht eine Mitschuld Israels an diesem Konflikt.
Das Wort "Mitschuld" hat er zwar nicht verwendet, aber rhetorisch in den Raum gestellt. Er ist zwar nach der ungewöhnlich harschen Reaktion aus Israel etwas zurückgerudert - trotzdem bleibt eine gewisse Schuldzuweisung an Israel bestehen. Die Gräueltaten der Hamas wurden nicht explizit durch die UN verurteilt. - Die Hamas ist zwar kein Staat, aber der Angriff aus einem Staat heraus, in dem sie seit Jahrzehnten den Alltag bestimmt, darf eben mE auch nicht einfach von der Weltorganisation UN ignoriert werden, wenn man dort nicht erneut und weiter an Glaubwürdigkeit verlieren will.

Wer eine Parallele zu 9/11 und dem Einmarsch in Afghanistan sucht, könnte fündig werden...

Der zerstörte Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und Gaza dürfte die Versorgung der Zivilbevölkerung dort immer schwieriger machen.

https://de.euronews.com/video/2023/1...gt-in-trummern

Den Teufelskreis von Hass und Zerstörung zu durchbrechen ist langfristig nur möglich, wenn BEIDE SEITEN den ehrlichen und aufrechten Willen zum Frieden und zur Kooperation haben.
Derzeit ist daran nicht zu denken...

@Heli

Zitat:

Es wäre also immer besser die Steine auf dem Boden zu lassen.
Nur die wenigsten Menschen machen sich die Mühe, die Ursachen von Hass zu ergründen.



Leider ist der HASS, der diesem Konflikt zugrunde liegt, mittlerweile u.a. auch in Deutschland angekommen. Nicht nur auf den Straßen sondern auch alltäglich an Schulen und eben leider auch in etlichen religiösen Einrichtungen wird freitags Hass und Gewaltbereitschaft verbreitet und gepredigt.

Zitat:

Zitat von Ich
Ich muss ehrlich sagen: Mir wird bange um Aufklärung und Humanismus. Es gibt Pessimisten, die das Vorkommen liberaler Demokratien als Ausrutscher in der Weltgeschichte sehen, der bald korrigiert sein wird. Noch habe ich Hoffnung, dass sich der positive Trend nach dem kalten Krieg irgendwann fortsetzen wird und man wieder mehr auf Hirn als auf Hass und blinden Gehorsam setzt.

Schließe mich Deiner Sichtweise an, bin aber letztlich wohl pessimistischer als Du gestimmt

sirius 28.10.23 07:52

AW: der Nahe Osten
 
Die Problematik wird seit Jahrzehnten wachgehalten.

Die vielbeschworene Solidarität unter Muslimen hätte die von Palästinensern bewohnten Gebiete seit der israelischen Staatsgründung zu "einen blühenden Garten" machen können - ohne Flüchtlingslager, in denen immer wieder neue Generationen geboren werden, aufwachsen und hassen lernen.

Am Geld ist es nicht gescheitert. Das ist bei Muslimen in der Region ausreichend vorhanden. Warum nur will man das friedliche Miteinander nicht finanziell unterstützen???

Geku 28.10.23 08:01

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104212)
Warum nur will man das friedliche Miteinander nicht finanziell unterstützen???

Ohne nötiger Bauaufsicht gelingt das schönste Bauwerk nicht. Baumaterial bekommt Beine.

So ist es auch mit dem, für die Palästinenser, gespendeten Geld. Es werden Waffen gekauft und Tunnel gegraben. Selbst durch die Entlastung wird Gelt für Kriegsmaterial frei.

sirius 28.10.23 11:25

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104213)
Ohne nötiger Bauaufsicht gelingt das schönste Bauwerk nicht. Baumaterial bekommt Beine..

Wer könnte die "Bauaufsicht" übernehmen?

Die UN disqualifiziert sich mE immer mehr....

Und das Land, für das die Sicherheit Israels Staatsräson ist, eiert herum und findet auf UN-Ebene keine deutlichen Worte um klar Stellung zu beziehen.
Blamabel, diese Rückgratlosigkeit deutscher "Werte"-Politiker


Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104213)
So ist es auch mit dem, für die Palästinenser, gespendeten Geld. Es werden Waffen gekauft und Tunnel gegraben. Selbst durch die Entlastung wird Gelt für Kriegsmaterial frei.

DE strebt aktuell gute politische Beziehungen zu Katar an und dienert für Gas.
Das deutsche Staatsoberhaupt hingegen gratulierte 2019 der iranischen Republik zum 40. Jubiläum der Machtübernahme.

:eek: Sind wohl alle nicht in Deutschland in die Schule gegangen...

Sind unsere "Werte" verhandelbar oder käuflich?

Der rhetorische Rückzug etlicher "normaler Menschen" in DE ist für mich erschreckend...

Geku 28.10.23 14:27

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104214)
Wer könnte die "Bauaufsicht" übernehmen?

Die UN disqualifiziert sich mE immer mehr....

Die UNO hätte mehr Biss, wenn das Vetorecht gegen eine 2/3 Mehrheit getauscht werden wurde.

sirius 28.10.23 23:41

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104217)
Die UNO hätte mehr Biss, wenn das Vetorecht gegen eine 2/3 Mehrheit getauscht werden wurde.

Das ist derzeit mE ungefähr so wahrscheinlich wie ein ständiger Sitz im Sicherheitsrat für Deutschland...

sirius 30.10.23 10:32

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104213)
....

So ist es auch mit dem, für die Palästinenser, gespendeten Geld. Es werden Waffen gekauft und Tunnel gegraben. Selbst durch die Entlastung wird Gelt für Kriegsmaterial frei.

Als ich das letzte Mal ein Bild von Ismail Haniya im deutschsprachigen Raum gesehen habe, war er noch dünner und hat auch nicht in Luxushotels residiert. Damals war er noch im derzeitigen Kriegsgebiet unterwegs...

https://www.tagesspiegel.de/internat...-10700071.html

https://www.n-tv.de/politik/Hamas-so...e24495180.html

sirius 01.11.23 10:58

AW: der Nahe Osten
 
Wie ernst die globale Situation - und auch wie schwerwiegend die Problematik für Deutschland und die EU ist - wird aus folgendem brillanten Artikel von Wolfram Weimer deutlich.

https://www.theeuropean.de/wolfram-w...-die-christen/

Wir standen, nach meiner Einschätzung, noch nie so nahe an einem WK III wie derzeit...

sirius 01.11.23 11:22

AW: der Nahe Osten
 
Der Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wurde für Ausländer und Doppelstaatler geöffnet.

Jeder hier kann sich nach der Lektüre des Artikels selbst einen Reim darauf machen, was das bedeutet könnte...

https://de.euronews.com/2023/11/01/g...n-gazastreifen

sirius 04.11.23 10:18

AW: der Nahe Osten
 
Mal wieder was von Focus-Online zu dem Thema

https://www.focus.de/politik/meinung...238122588.html

Eine wichtige Mitteilung aus dem letzten Absatz des Artikels

Zitat:

Ab November übernimmt übrigens der Iran, also das Regime, das hinter dem Angriff vom 7. Oktober steht, das Frauen schlagen, vergewaltigen, foltern und ermorden lässt, weil sie einfachste Rechte verlangen, das gerade wieder geschworen hat, Israel vom Erdboden zu tilgen, den Vorsitz des „UN Human Rights Council Social Forum“.
Darüber. daß die VR China seit Mittwoch - 01.11.2023 - den Vorsitz im Sicherheitsrat der UN übernommen hat, habe ich aus chinesischen Meldungen erfahren. Ist das - gerade in diesen Zeiten - so unwichtig, daß es keine Erwähnung findet?

Schönes Wochenende für Euch

Ich 06.11.23 09:30

AW: der Nahe Osten
 
Zum Kontext:
https://www.nytimes.com/2018/06/19/u...an-rights.html

sirius 07.11.23 02:50

AW: der Nahe Osten
 
Etwas neueren Datums

https://www.epochtimes.de/politik/au...MzgxOS4wLjAuMA..

pauli 09.11.23 13:54

AW: der Nahe Osten
 
Ich wünschte IDF könnte Hamas bis zum letzten Mann ausradieren, fürchte aber es wird langfristig nichts bringen so lange verlogene Ölaraber die im Grunde auf Palästina pfeifen für Nachschub sorgen. Hoffentlich verarmen sie alle irgendwann und müssen wieder von Kamelmilch leben.

Hawkwind 10.11.23 21:21

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 104278)
Ich wünschte IDF könnte Hamas bis zum letzten Mann ausradieren, fürchte aber es wird langfristig nichts bringen so lange verlogene Ölaraber die im Grunde auf Palästina pfeifen für Nachschub sorgen. Hoffentlich verarmen sie alle irgendwann und müssen wieder von Kamelmilch leben.

Wenn man sich anschaut, was da im Detail bei den Massakern der Hamas bei ihrem Überfall in Israel abgelaufen ist, ergreift einen das kalte Grausen. Das sind keine Freiheitskämpfer; das ist der letzte Abschaum. Niemand sollte den Vertretern Israels zumuten, mit diesen Mördern und Dreckskerlen zu verhandeln.
Ich hoffe, die Zahlungen der EU nach Palästina kommen noch einmal ernsthaft auf den Prüfstand.
https://www.focus.de/politik/meinung...238122588.html

sirius 21.12.23 03:53

AW: der Nahe Osten
 
Uneinigkeit innerhalb der Hamas
Vielleicht hätte deren Führung vor der entsetzlichen Provokation durch den Terrorangriff bedenken sollen, daß der Staat Israel eine solche Aktion mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln beantworten würde...

https://de.euronews.com/2023/12/20/a...ie-kein-wasser

Traumatisierung und unermessliches Leid auf beiden Seiten des Konflikts

Wie es scheint, sind Menschen so unbelehrbar wie sie grausam sein können.

Wer hat nun einen Nutzen von dem Gesamtgeschehen dort?

Allein die Vernunft gebietet friedliche Co-Existenz - nach den schrecklichen Folgen dieser menschllchen Dramen dürfte eine langfristige Grundlage dafür schwerer zu legen sein als vor dem 07.10.2023

Ich 21.12.23 15:25

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104498)
Vielleicht hätte deren Führung vor der entsetzlichen Provokation durch den Terrorangriff bedenken sollen, daß der Staat Israel eine solche Aktion mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln beantworten würde...

Damit haben sie gerechnet, ist ja nicht wirklich überraschend.

Man eskaliert den Terror zu einer neuen Stufe und erwartet, dass Israel seine Reaktion auch eskaliert. So weit so klar. Das Leid der Zivilbevölkerung wurde also zumindest in Kauf genommen.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass der massive israelische Gegenschlag das eigentliche Ziel der Aktion war. In der arabischen Welt misst man mit zweierlei Maß. Der Hamas-Anschlag wurde weitgehend gar nicht als Terrorakt wahrgenommen und ist mittlerweile vergessen. Seit über 2 Monaten kann die Hamas Bilder von Not und Elend, toten Kindern und zerstörten Krankenhäusern liefern. Das wird wahrgenommen, und auch nie vergessen.
Vielleicht hat die Hamas gehofft, mit diesen Bildern die Araber hinter sich vereinen zu können. Das mag auf der Straße sogar funktioniert haben, aber die Staatsführungen scheinen sich nicht so für einen weiteren Krieg begeistern zu lassen. Sogar der Iran, der vermutlich hinter der Sache steckt, hat noch nicht mal seine Hisbollah losgelassen.
Erst jetzt, wo die Reaktion auf die Reaktion ausbleibt, scheint der Plan nicht ganz aufgegangen zu sein. Und erst jetzt scheinen da manche etwas nervös zu werden. Nicht, weil sie irgendein Problem mit dem Leid hätten, das sie produziert haben. Sondern weil es so aussieht, dass es nicht Israel an den Kragen geht, sondern ihnen.

Hawkwind 22.12.23 23:10

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104498)
Uneinigkeit innerhalb der Hamas
Vielleicht hätte deren Führung vor der entsetzlichen Provokation durch den Terrorangriff bedenken sollen, daß der Staat Israel eine solche Aktion mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln beantworten würde...

Ich denke, die Zurschaustellung des Leids der palästinensischen Bevölkerung ist einkalkuliert und sogar das Hauptziel der Aktion. Tatsächlich ist die palästinensische Bevölkerung die Geisel der Hamas und nicht die von Israel.

Würden diese "Freiheitskämpfer" ihre Zentralen unter Krankenhäusern einrichten, wenn ihnen das Wohl der Bevölkerung wirklich am Herzen läge?

Eine recht ernüchternde Einschätzung der Hamas liefert interessanterweise der Sohn eines ihrer Gründer, Mosab Hassan Yousef, siehe z.B.
https://www.fr.de/politik/geiseln-is...-92599148.html
Der weiß sicher, worüber er spricht.

Hawkwind 22.12.23 23:16

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104506)
Sogar der Iran, der vermutlich hinter der Sache steckt, hat noch nicht mal seine Hisbollah losgelassen.

Nun ja, vielleicht will auch die Hisbollah selbst nicht. Sie können sich leicht ausrechnen, dass Beirut in kürzester Zeit wie Gaza aussehen würde, wenn sie losschlagen. Und die Lage ist komplizierter als in Gaza: die Hisbollah ist im Libanon nicht unumstritten und sie könnten nicht nur mit Israel, sondern auch mit anderen Gruppierungen im Libanon Ärger bekommen, wenn ein Krieg das Land verwüstet.

sirius 26.12.23 11:01

AW: der Nahe Osten
 
Der israelische Premierminister hat Bedingungen für einen Frieden genannt

https://de.euronews.com/2023/12/26/k...en-fur-frieden

Obwohl ich kein Anhänger von Benjamin Netanyahu bin, ordne ich sein politisches Verhalten in dieser Situation als staatstragend und vernünftig ein.
Er würde seiner Position nicht gerecht, wenn er sich aktuell vor den weltweiten Anfeindungen wegducken würde.

Aus dem obigen Artikel

Zitat:

Um die Menschen im Gazastreifen zu entradikalisieren, müssten palästinensische Kinder lernen, ,,das Leben zu schätzen und nicht den Tod, und die Imame müssen aufhören, den Mord an Juden zu predigen".
Wenn dem ein Aufbauprogramm unter der Führung Israels folgend würde, könnte das langfristig vielleicht der Schlüssel für mehr Frieden und Verständnis in der Region werden.

Die gutwilligen und friedfertigen Menschen dort - ob Israelis oder Palästinenser - haben Frieden verdient. Die kleinen gemeinsamen Initiativen, die immer wieder von beiden Seiten aus gestartet werden, geben mir immer wieder Grund zur Hoffnung

Geku 26.12.23 11:28

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 104278)
Ich wünschte IDF könnte Hamas bis zum letzten Mann ausradieren, fürchte aber es wird langfristig nichts bringen so lange verlogene Ölaraber die im Grunde auf Palästina pfeifen für Nachschub sorgen. Hoffentlich verarmen sie alle irgendwann und müssen wieder von Kamelmilch leben.

Das wird nichts helfen, denn Europa schickt viel Geld, ohne Gegenleistungen zu erhalten, im tiefen Glauben, dass dieses für humantitäre Zwecke verwendet wird, in den Gazastreifen. Es wird nicht kontrolliert was damit passiert. Nicht einmal jetzt werden die Zahlungen eingestellt bis die letzten Geisel frei sind.

Was lernt man daraus: Soziale und humanitärie Hilfe, also Hilfe ohne Gegegenleistungen, müssen immer konkrete Sachleistungen sein.

pauli 27.12.23 11:14

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104538)
Das wird nichts helfen, denn Europa schickt viel Geld, ohne Gegenleistungen zu erhalten, im tiefen Glauben, dass dieses für humantitäre Zwecke verwendet wird, in den Gazastreifen. Es wird nicht kontrolliert was damit passiert. Nicht einmal jetzt werden die Zahlungen eingestellt bis die letzten Geisel frei sind.

Was lernt man daraus: Soziale und humanitärie Hilfe, also Hilfe ohne Gegegenleistungen, müssen immer konkrete Sachleistungen sein.

Ja leider, das sehe ich auch so, aber Deutschland haut auch Geld in alle Himmelsrichtungen raus als würden sie es auf der Strasse finden, egal ob an Taliban oder für Fahrradwege in Peru :D

https://www.focus.de/finanzen/news/m...259467977.html

Geku 27.12.23 22:26

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 104545)
Ja leider, das sehe ich auch so, aber Deutschland haut auch Geld in alle Himmelsrichtungen raus als würden sie es auf der Strasse finden, egal ob an Taliban oder für Fahrradwege in Peru :D

https://www.focus.de/finanzen/news/m...259467977.html

Die Politik, nicht nur in D, schafft es nicht die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen (oder sie wollen es vielleicht nicht).

Wichtig wäre die Kosten zu analysieren und daraus die richtigen Konsequenzen ziehen.
Ungezügelter Zuzug von nicht arbeits- und integrationswilligen bringt dem Land keine Vorteile. Hier muss gehandelt weden!

Das Bildungsniveau muss gehoben und nicht ständig nach unten gedrückt werden.

Mit dem Geld, dass in den Gazastreifen gepumpt wurde, hätte dort viel nachhaltiger Wohlstand geschaffen werden können. Bildung und Starthilfen (aber nicht zum Tunnelbau) hätten dies bewirkt.

Wer sich Wohlstang geschaffen hat, der will keinen Krieg!

sirius 29.12.23 06:52

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104553)
Die Politik, nicht nur in D, schafft es nicht die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen (oder sie wollen es vielleicht nicht).

Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104553)
Wichtig wäre die Kosten zu analysieren und daraus die richtigen Konsequenzen ziehen.

Ungezügelter Zuzug von nicht arbeits- und integrationswilligen bringt dem Land keine Vorteile. Hier muss gehandelt weden!

Es wird wohl entsprechende Einschränkungen beim Bürgergeld geben.
Genauer habe ich mich hierzu aber nicht informiert.

Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104553)
Bildungsniveau muss gehoben und nicht ständig nach unten gedrückt werden.

Mit dem Geld, dass in den Gazastreifen gepumpt wurde, hätte dort viel nachhaltiger Wohlstand geschaffen werden können. Bildung und Starthilfen (aber nicht zum Tunnelbau) hätten dies bewirkt..

Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104553)
Wer sich Wohlstang geschaffen hat, der will keinen Krieg!

Benjamin Netanyahu folgt dieser Einsicht in seiner Politik leider bislang nicht.
Vielleicht können die USA und ihre WELTWEIT AGIERENDEN MITARBEITER ja doch noch ein Umdenken innerhalb der israelischen Regierung bewirken.

Mehr Frieden und weniger Krieg im kommenden Jahr ist für sehr viele Menschen auf diesem Planeten wünschenswert. Die anstehenden globalen Probleme könnten mit entsprechender Diplomatie vielleicht doch noch friedlich gelöst werden (auch wenn Meldungen zu einem möglichen WK III mittlerweile schon häufiger zu lesen sind.)

Allerdings

"Gutmütigkeit ist ein Trumpf und zugleich eine Liederlichkeit"
Familienweisheit ;) :D

Für das Ausloten der Grenze(n) im globalen Miteinander ist diplomatisches Geschick beim Zusammentreffen und Verhandeln unerläßlich.

Ich 29.12.23 12:35

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104571)
Vielleicht können die USA und ihre WELTWEIT AGIERENDEN MITARBEITER ja doch noch ein Umdenken innerhalb der israelischen Regierung bewirken.

Ein Umdenken wohin? Ich sehe keine Alternative zur Zerstörung der Hamas. Man hat es lange genug friedlich probiert, die Kosten dafür (damit meine ich vor allem die immateriellen) sind nicht mehr tragbar.
Wie es danach weitergehen soll, weiß ich nicht. Meines Erachtens muss eine zukünftige palästinensische Regierung beaufsichtigt werden, die ewige Hasspropaganda muss aufhören.

Vielleicht könnte die westiche Welt der arabischen auf eindringlich klar machen, dass sie das Palästinenserproblem zu lösen hat. Man stelle sich nur vor, die zig Millionen (ungefähr zur selben Zeit) Vertriebenen in Europa würden sich so aufführen. Das ist doch lächerlich, da gehört ein Deckel drauf. Terminierung der UNRWA wäre ein erster Schritt.

Geku 29.12.23 13:06

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104576)
Vielleicht könnte die westiche Welt der arabischen auf eindringlich klar machen, dass sie das Palästinenserproblem zu lösen hat. Man stelle sich nur vor, die zig Millionen (ungefähr zur selben Zeit) Vertriebenen in Europa würden sich so aufführen. Das ist doch lächerlich, da gehört ein Deckel drauf. Terminierung der UNRWA wäre ein erster Schritt.

Das wir zu einer "Lösung" gelangen, die von allen akzepiert wird, bezweifliche ich. Diese wird, wie immer, vom Mächtigerem vorgegeben. Gilt auch für andere Konfliktherde.

Camp David war ein Versuch.

sirius 29.12.23 14:23

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104576)
Ein Umdenken wohin? Ich sehe keine Alternative zur Zerstörung der Hamas.

Ich sehe auch keine Alternative zur Zerstörung dieser Terrororganisation.
Das Umdenken des israelischen Premiers, das ich angesprochen habe, sollte sich auf den nach der Entmilitarisierung und Entradikalisierung folgenden Aufbau richten.
So würde Israel präsent sein - quasi als Besatzungsmacht - und den Aufbau und auch die dazu notwendigen Gelder in Zusammenarbeit mit einer palästinensischen Verwaltungsbehörde empfangen und verteilen.
Es würde auch bestimmt nicht schaden, wenn Geld aus Israel direkt in den Gazastreifen fließen würde und dort damit humanitäre Projekte oder auch Startups bzw. Joint Ventures für und mit Palästinenser gefördert würden.

Üblicherweise beißt man die Hand nicht, die einen füttert und einem obendrein Freiheit, Frieden und bescheidenen Wohlstand ermöglicht.

Davon hält Netanhayu aber nichts.

Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104576)
Man hat es lange genug friedlich probiert, die Kosten dafür (damit meine ich vor allem die immateriellen) sind nicht mehr tragbar.
Wie es danach weitergehen soll, weiß ich nicht. Meines Erachtens muss eine zukünftige palästinensische Regierung beaufsichtigt werden, die ewige Hasspropaganda muss aufhören.

siehe oben

Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104576)
Vielleicht könnte die westiche Welt der arabischen auf eindringlich klar machen, dass sie das Palästinenserproblem zu lösen hat. Man stelle sich nur vor, die zig Millionen (ungefähr zur selben Zeit) Vertriebenen in Europa würden sich so aufführen. Das ist doch lächerlich, da gehört ein Deckel drauf. Terminierung der UNRWA wäre ein erster Schritt.

Die westliche Welt sollte mE keinesfalls der arabischen die alleinige Lösung des Palästinenserproblems überlassen. Das könnte längerfristig wieder zu einem Erstarken der Hamas oder anderer radikaler Gruppen führen. Zaghaft beginnender Wandel durch auf lange Sicht angelegte Kooperation halte ich für vernünftiger.
Der Weg zu einer "normalen Nachbarschaft" zwischen Israel und Palästina ist noch weit. Anderseits besteht der Staat Israel noch keine 100 Jahre und wurde seinerzeit nach formaler Ende der Besetzung Palästinas durch die Briten durch einen Beschluss der UN in zwei Staaten geteilt; einer für die jüdische Bevölkerung und der andere für die arabische Bevölkerung.
Direkt nach der Gründung Israels erklärten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem neuen Staat den Krieg und verstießen damit gegen den UN-Plan von 1947.

Die Menschen dort müssen - nach so langer Zeit - langsam verstehen und lernen, daß es keine akzeptable und vernünftige Alternative zum friedlichen Miteinander gibt.

Leider reicht "Bildung" alleine nicht aus.
Ismail Haniya besuchte die Schulen der UN und hat Literaturwissenschaft an der Universität Gaza studiert.
Trotzdem hat der Strukturen für Terror gelegt und unterstützt barbarische Angriffe und Maßnahmen.

Ich 29.12.23 16:46

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104580)
Das Umdenken des israelischen Premiers, das ich angesprochen habe, sollte sich auf den nach der Entmilitarisierung und Entradikalisierung folgenden Aufbau richten.

So würde Israel präsent sein - quasi als Besatzungsmacht - und den Aufbau und auch die dazu notwendigen Gelder in Zusammenarbeit mit einer palästinensischen Verwaltungsbehörde empfangen und verteilen.
Es würde auch bestimmt nicht schaden, wenn Geld aus Israel direkt in den Gazastreifen fließen würde und dort damit humanitäre Projekte oder auch Startups bzw. Joint Ventures für und mit Palästinenser gefördert würden.

Netanjahus Pläne gehen doch noch nicht einmal so weit, dass man als Besatzungsmacht auftreten wolle. Ich verstehe nicht, wo er da umdenken sollte.
Zitat:

Üblicherweise beißt man die Hand nicht, die einen füttert und einem obendrein Freiheit, Frieden und bescheidenen Wohlstand ermöglicht.
Ich fürchte, du hast die dortige Psychologie nicht verstanden. Israel hat Gaza mit Wasser und Strom versorgt und sich alleine regieren lassen. Man hat die Grenzen offen gehalten für Pendler. Das freut den Palästinenser, weil er dann die Hilfsgelder aus dem Ausland in Waffen investieren kann und nicht für Lebensnotwendigkeiten ausgeben muss. Umso schneller kann man alle Juden auslöschen. Hört sich vielleicht zynisch an, ist aber leider genau das, was die Geschichte zeigt.
Zitat:

Die westliche Welt sollte mE keinesfalls der arabischen die alleinige Lösung des Palästinenserproblems überlassen. Das könnte längerfristig wieder zu einem Erstarken der Hamas oder anderer radikaler Gruppen führen. Zaghaft beginnender Wandel durch auf lange Sicht angelegte Kooperation halte ich für vernünftiger.
Dass es überhaupt nach 75 Jahren noch ein Problem gibt, liegt an der arabischen Welt, die den Konflikt absichtlich am Leben hält.
Mein Vater wurde aus Schlesien vertrieben. Stell dir vor, ich würde jetzt in einem Flüchtlingslager an der polnischen Grenze wohnen, die Ausrottung aller Polen indoktriniert bekommen haben und alle paar Tage Raketen rüberschießen.
Diese ganze Scheiße dort ist doch vollkommen absurd. Und das liegt nicht an Israel oder "dem Westen", genausowenig wie in meinem Beispiel Polen oder der Westen irgendwas lösen müssten. Wenn 14 Millionen Deutsche nach Deutschland umgesiedelt werden können, dann können auch 0,7 Millionen Araber (mittlerweile natürlich mehr) nach Arabien umgesiedelt werden. Ist ja groß genug.

Zitat:

Die Menschen dort müssen - nach so langer Zeit - langsam verstehen und lernen, daß es keine akzeptable und vernünftige Alternative zum friedlichen Miteinander gibt.

Leider reicht "Bildung" alleine nicht aus.
Ismail Haniya besuchte die Schulen der UN und hat Literaturwissenschaft an der Universität Gaza studiert.
Trotzdem hat der Strukturen für Terror gelegt und unterstützt barbarische Angriffe und Maßnahmen.
Richtig. Man braucht auch nicht zu glauben, dass unsere aufgeklärten Werte dort irgendwas zählen. Was man dort in der Schule lernt, das kannst du dir ergoogeln. Diese Art "Bildung" ist das Gegenteil von dem, was man braucht. 75 % der Bewohner Gazas befürworten die "Militäraktion" vom 7. Oktober (Quelle hab ich nicht mehr).

Ich habe einfach komplett die Geduld verloren. Jedes Verständnis für die Lage der Palästinenser ist aufgebraucht. Die haben 1948 ihren Vernichtungskrieg verloren, sollen verdammt nochmal damit endlich klarkommen und Ruhe geben.

Hawkwind 30.12.23 08:07

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104583)
...
Ich habe einfach komplett die Geduld verloren. Jedes Verständnis für die Lage der Palästinenser ist aufgebraucht. Die haben 1948 ihren Vernichtungskrieg verloren, sollen verdammt nochmal damit endlich klarkommen und Ruhe geben.

... und sie haben in der Vergangenheit jede Menge Möglichkeiten ausgelassen, einen eigenen Staat zu bilden:
Self-inflicted Statelessness: The Palestinian Story

pauli 30.12.23 23:11

AW: der Nahe Osten
 
Sämtliche Zahlungen an URWA müssen gestoppt werden

sirius 31.12.23 18:01

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104583)
Netanjahus Pläne gehen doch noch nicht einmal so weit, dass man als Besatzungsmacht auftreten wolle. Ich verstehe nicht, wo er da umdenken sollte.

Das ist ja das Problem!
Können und dürfen die Israelis den Aufbau des Gazastreifens denen überlassen, die das Massaker am 07.10.2023 angerichtet haben?
Die Israelis sind "gebrannte Kinder" seit den Vorfällen in den Flüchtlingslagern Sabra und Schatlila. Das wurde damals u.a. ihnen als "Versagen" zugeordnet. Ariel Sharon ist seinerzeit von seinem Amt zurückgetreten.

Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104583)
Ich fürchte, du hast die dortige Psychologie nicht verstanden. Israel hat Gaza mit Wasser und Strom versorgt und sich alleine regieren lassen. Man hat die Grenzen offen gehalten für Pendler. Das freut den Palästinenser, weil er dann die Hilfsgelder aus dem Ausland in Waffen investieren kann und nicht für Lebensnotwendigkeiten ausgeben muss. Umso schneller kann man alle Juden auslöschen. Hört sich vielleicht zynisch an, ist aber leider genau das, was die Geschichte zeigt.


Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104583)
Dass es überhaupt nach 75 Jahren noch ein Problem gibt, liegt an der arabischen Welt, die den Konflikt absichtlich am Leben hält.

Habe ich bereits hier in diesem Thread geschrieben...

Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104583)
Mein Vater wurde aus Schlesien vertrieben. Stell dir vor, ich würde jetzt in einem Flüchtlingslager an der polnischen Grenze wohnen, die Ausrottung aller Polen indoktriniert bekommen haben und alle paar Tage Raketen rüberschießen.

Viele Deutsche aus den ehemaligen "Ostgebieten" haben ein ähnliches Schicksal nach dem Ende des WK II erlitten. Auch unsere Familie hatte Grundbesitz im heutigen Polen; ich habe Marion von Dönhoff (die Gründerin der Wochenzeitung DIE ZEIT) stets für ihre grandiose Haltung zum Verlust des Grundbesitzes ihrer Familie in Ostpreußen geschätzt und bewundert....
Der "Kniefall von Warschau" und die damit verbundene "Ostpolitik" durch Willy Brandt und seine Mitstreiter war allerdings in meiner Verwandtschaft - und eben nicht nur dort - nicht unumstritten.
Es gibt auch heute noch Querköpfe in Deutschland, die den Verlust der Heimat ihrer Vorfahren nicht wirklich akzeptieren wollen....

Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104583)
Diese ganze Scheiße dort ist doch vollkommen absurd. Und das liegt nicht an Israel oder "dem Westen", genausowenig wie in meinem Beispiel Polen oder der Westen irgendwas lösen müssten. Wenn 14 Millionen Deutsche nach Deutschland umgesiedelt werden können, dann können auch 0,7 Millionen Araber (mittlerweile natürlich mehr) nach Arabien umgesiedelt werden. Ist ja groß genug.

Die beiden großen Staatsmänner Charles de Gaulle und Konrad Adenauer haben nach zwei Weltkriegen erkannt, daß man aus Feindschaft und Hass herauskommen muß. Die Gründung der Montanunion und dann später, daraus folgend, die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft), die als Gründungsmitglieder die BeNeLux-Staaten, Frankreich, Italien und Deutschland hatte waren, rückwirkend betrachtet, die Geburtsstunde der heutigen EU.

Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104583)
.Richtig. Man braucht auch nicht zu glauben, dass unsere aufgeklärten Werte dort irgendwas zählen. Was man dort in der Schule lernt, das kannst du dir ergoogeln. Diese Art "Bildung" ist das Gegenteil von dem, was man braucht. 75 % der Bewohner Gazas befürworten die "Militäraktion" vom 7. Oktober (Quelle hab ich nicht mehr).

Das ist der Unterschied zu den Schlussfolgerungen, die man in Europa nach den beiden Weltkriegen gezogen hat. Die politisch agierenden Figuren auf arabischer Seite sind mehrheitlich nach wie vor auf Hass und Zerstörung des Staates Israels aus.
Deswegen - Besatzung durch die quasi einzige "Demokratie", die dort existiert.
Leider zeigt(e) die UN mehr Verständnis für die Belange der Terrorunterstützer und Angreifer, als für das berechtigte Interesse Israels an der Sicherheit seines Staates und dessen Grenzen.
Es ist sicherlich nicht einfach die UN zusammenzuhalten; aber wie hoch sollte der Preis nach UN-Vorstellungen denn sein, den Israel und die jüdische Bevölkerung dort bezahlen sollen?
Zustand und Handlungsfähigkeit der 'Weltorganisation' hinterlassen bei mir etliche offene Fragen....

Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104583)
Ich habe einfach komplett die Geduld verloren. Jedes Verständnis für die Lage der Palästinenser ist aufgebraucht. Die haben 1948 ihren Vernichtungskrieg verloren, sollen verdammt nochmal damit endlich klarkommen und Ruhe geben.

Emotionale Argumentation hilft leider nicht weiter.
LÖSUNGEN brauchen Diplomatie und Verhandlungsgeschick - und da ist DE bedauerlicherweise nicht sehr effizient aufgestellt.
Der Außenbeauftragte der EU, der Spanier Josep Borrell, vertritt natürlich eher in Spanien geläufige Standpunkte; dort steht - ganz im Sinne der UN - mehr Interesse und Interaktion mit Palästina im Vordergrund

sirius 12.01.24 13:39

AW: der Nahe Osten
 
Südafrika erhebt Klage gegen Israel wegen Völkermord

https://de.euronews.com/my-europe/20...s-gegen-israel

Die Zerreißprobe für die EU wird immer härter.
Geeint kommt die EU nur selten daher.
Das wird längerfristig hoffentlich nicht wirklich zu tiefgreifenden Verwerfungen führen (ich gehe davon aus, dass das letztlich aber schon so sein wird).
Nur mit demokratisch fragwürdigen (politischen) Maßnahmen kann ein Zerbrechen der Union mE verhindert werden.
Die folgenden beiden Zitate des ehemaligen Kommissionspraesidenten Jean Claude Junkers machen das Dilemma mehr als deutlich

Zitat:

Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt - bis es kein Zurück mehr gibt.
Zitat:

„Und deshalb wiederhole ich hier den Satz, den ich an dem Tag [4. Juni 2005] den Menschen auf dem Soldatenfriedhof in Luxemburg zurief:»Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!«
Folgen könnten wieder mehr Gewalt und kriegerische Auseinandersetzungen auf europäischem Boden sein...

Aber das geht hier weit über das Thread-Thema hinaus....

Geku 12.01.24 16:08

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104761)
Südafrika erhebt Klage gegen Israel wegen Völkermord

Südafrika könnte doch den 2 Millionen Palästinenser eine neue Heimat (Homeland) bieten.

Bei 60 Millionen Südafrikaner würden etwa 3% Zuwanderer bedeuten.
Im Vergleich dazu sind alleine 2015 2,14 Millionen Menschen nach Deutschland (80 Million Einwohner) gekommen. Also durchaus vergleichbar.

Südafrika hätte zumindest ein Angebot machen können, aber vielleicht wollen sie die HAMAS auch nicht im Land haben.

Die Entfernung sollte kein Problem darstellen, den viele Zuwanderer sind aus Afganistan nach Deutschland gekommen.

sirius 25.01.24 10:58

AW: der Nahe Osten
 
Nachfolgend ein Artikel, der sich mit der Intervention des Aussenbeauftragten der EU, dem Spanier Josep Borrell, befasst.
Die Stellungnahme bei euronews stammt von einem Israeli und zeigt auf, warum eine Zwei-Staaten-Lösung nach dem 07.10.2023 nicht im Interesse Israels wäre.

https://de.euronews.com/my-europe/20...losung-beendet

Für die etwas weniger in der Politik Bewanderten stelle ich hier noch den Begriff der "Samson-Option" ein. Er befasst sich mit dem israelischen Atomprogramm und reicht dabei zurück bis in die Zeit der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir und dem Jom-Kippur-Krieg. Deutlich wird mE dabei, dass dem Datum 07.10. eine wichtige Bedeutung zukommt...

Abschliessend weise ich noch darauf hin, dass Israel die Existenz seines Atomprogrammes in der Vergangenheit zwar nicht bestritten hat, aber auch niemals zugegeben hat, nukleare Waffen zu besitzen.
Noch nur Zeit von Avi Primor als Botschafter in DE wusste dieser rhetorisch sehr klug mit der nuklearen Bewaffnung seines Heimatlandes umzugehen.
Meines Wissens wurde erstmals unter der derzeitigen Regierung von Benjamin Nethanjau von einem Mitglied seiner Regierung öffentlich die Existenz dieses Potentials eingeräumt.

Ich schreibe hier keine Einschätzung hin, wie ich das alles - auch angesichts eines möglichen US-Präsidenten Donald Trump ab kommendem Jahr - finde.

Kann sich ja jeder (s)einen eigenen Reim drauf machen...

sirius 30.01.24 21:56

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 104596)
Sämtliche Zahlungen an URWA müssen gestoppt werden

Diese Einschätzung teile ich, pauli....

Hier ein Artikel der aufzeigt, warum ein Einfrieren der Gelder und ein anderer Umgang mit dem Staat Israel seitens der Repräsentanten des deutschen Staates aber eben auch innerhalb der UN-Hierarchie mE wünschenswert und angebracht wäre

https://www.focus.de/politik/ausland...259624048.html

Es finden sich noch mehr Beiträge, auch aus öffentlich-rechtlichen Quellen, die sich mit diesem unglaublichen Fehlverhalten (das ist in meinen Augen eine sehr euphemistische Bezeichnung für kriminelles Verhalten) von UN-Mitarbeitern befasst.

Ich habe den Holocaust-Gedenktag am letzten Samstag dazu genutzt, um Stellung zu beziehen und meine persönliche Anteilnahme und Solidarität dem Botschafter der Republik Israel und seinen Landsleuten bekundet. Statt gegen rrrrääächts zu demonstrieren, habe ich diesen Weg gewählt, um meinen Standpunkt klarzumachen....

Wer die Worte "Nie wieder" und "Wehret den Anfängen" ernst nimmt, der wird eben auch persönlich deutlich Stellung beziehen....

Ich 31.01.24 09:04

AW: der Nahe Osten
 
Die Rolle der UNRWA in der Region ist ja kein Geheimnis. Der Artikel zeigt ja, dass z.B. der deutsche Steuerzahler Hetze gegen Juden finanziert, aber das ist schon seit Jahren bekannt. Aus diesen und anderen Gründen war ich schon vor Bekanntwerden der jetzigen Vorwürfe dafür, diese Organisation aufzulösen. Ein Einfrieren der Gelder ist definitiv zu wenig.

Hawkwind 31.01.24 10:09

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104942)
Die Rolle der UNRWA in der Region ist ja kein Geheimnis. Der Artikel zeigt ja, dass z.B. der deutsche Steuerzahler Hetze gegen Juden finanziert, aber das ist schon seit Jahren bekannt. Aus diesen und anderen Gründen war ich schon vor Bekanntwerden der jetzigen Vorwürfe dafür, diese Organisation aufzulösen. Ein Einfrieren der Gelder ist definitiv zu wenig.

Anscheinend muss man wohl davon ausgehen, dass von allen Mitteln, die zur Unterstützung des zivilen Lebens nach Gaza geliefert werden, immer ein Teil in Terrorismus und antisemitische Hetze abgezweigt werden. :(

Es kann wohl nur Sache der Palästinenser selbst sein, sich aus diesen Klauen des Terrors, der sie im Grunde ebenso wie Israel trifft, zu befreien.

Bernhard 31.01.24 10:26

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 104943)
Es kann wohl nur Sache der Palästinenser selbst sein, sich aus diesen Klauen des Terrors, der sie im Grunde ebenso wie Israel trifft, zu befreien.

Es steht zu befürchten, dass die Mehrheit der Palästinenser im Gazastreifen und deren Verbündete Israel (inklusive Europa) als unrechtmäßige Besatzungsmacht definiert. Ein Teil dieser Mehrheit wird dann vermutlich auch den Terrorismus gut heißen, es öffentlich aber vermutlich nie zugeben.

Ich 31.01.24 10:44

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 104944)
Es steht zu befürchten, dass die Mehrheit der Palästinenser und deren Verbündeten Israel (inklusive Europa) als unrechtmäßige Besatzungsmacht definiert. Ein Teil dieser Mehrheit wird dann vermutlich auch den Terrorismus gut heißen, es öffentlich aber vermutlich nie zugeben.

Ich habe hier eine Quelle für meine Aussage vom letzen Jahr rausgesucht:
Zitat:

Zitat von Reuters
Almost three in four Palestinians believe the Oct. 7 attack by Hamas on Israel was correct, and the ensuing Gaza war has lifted support for the Islamist group both there and in the West Bank, a survey from a respected Palestinian polling institute found.

Die geben das sehr wohl öffentlich zu. Ich glaube tatsächlich, dass viele in Europa sich immer noch nicht über das Ausmaß des Judenhasses und der Menschenverachtung dort im Klaren sind. Nur so kann ich mir erklären, dass man diese Zustände toleriert, finaziert und teilweise mit dem Finger auf Israel zeigt.

Zur Besatzungsmacht habe ich im zitierten Beitrag auch geschrieben: Ja, als 1948 der versuchte Völkermord an den Juden nicht geklappt hat, haben diese unrechtmäßig 700000 Palästinenser nicht wieder ins Land gelassen. Man muss der arabischen Welt klar machen, dass der Fall erledigt ist und sie sich endlich mit den Folgen dieses fehlgeschlagenen Angriffskrieges abfinden müssen.
Allein schon die Existenz eines eigenen "Flüchtlingswerks" für Enkel und Urenkel ist das komplett falsche Signal. Es gibt da keine Flüchtlinge. Es gibt einen failed state mit einer ideologisch verblendeten Bevölkerung, den man in dieser Form nicht länger aushalten kann.

Bernhard 31.01.24 10:53

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104945)
Die geben das sehr wohl öffentlich zu. Ich glaube tatsächlich, dass viele in Europa sich immer noch nicht über das Ausmaß des Judenhasses und der Menschenverachtung dort im Klaren sind.

Das erklärt auch gut, warum es seit mehreren Jahren keinen ernsthaften Austausch mehr zwischen den verfeindeten Parteien auf politischer Ebene gibt.

Hawkwind 31.01.24 20:57

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 104946)
Das erklärt auch gut, warum es seit mehreren Jahren keinen ernsthaften Austausch mehr zwischen den verfeindeten Parteien auf politischer Ebene gibt.

In Gaza gibt es übrigens auch einige Shops mit dem Namen "Hitler"
Hitler store in Gaza

... und die Übersetzung seines Buches "Mein Kampf" soll Bestseller in Gaza gewesen (oder immer noch?) sein.

Da ist wohl Hopfen und Malz verloren. Bis zu einem gewissen Grad kann ich nachvollziehen, dass die politische Führung Israels im Laufe der Zeit immer mehr nach rechts gerutscht ist und eine 2-Staaten-Lösung nicht mehr erwägt.

Geku 01.02.24 08:54

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 104948)
In Gaza gibt es übrigens auch einige Shops mit dem Namen "Hitler"
Hitler store in Gaza

... und die Übersetzung seines Buches "Mein Kampf" soll Bestseller in Gaza gewesen (oder immer noch?) sein.

Da ist wohl Hopfen und Malz verloren. Bis zu einem gewissen Grad kann ich nachvollziehen, dass die politische Führung Israels im Laufe der Zeit immer mehr nach rechts gerutscht ist und eine 2-Staaten-Lösung nicht mehr erwägt.

Ich vermute, dass dies auch in den USA nicht gegen die Gesetze verstoßen würde.

Die Zweistaatenlösung würde die Überwachung der Aufrüstung erschweren, aber wie man sah hat diese auch nichts genutzt. Besser wäre eine Durchmischung wie in Deutschland und Österreich. Da hätte der Staat eine besser Durchgriffsmöglichkeit (gemeinsame Gesetze wie z.B. über Waffenbesitz). Ob er diese nutzt ist eine andere Frage.

Ich 01.02.24 15:47

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104954)
Besser wäre eine Durchmischung wie in Deutschland und Österreich. Da hätte der Staat eine besser Durchgriffsmöglichkeit (gemeinsame Gesetze wie z.B. über Waffenbesitz).

Um sicherzugehen, dass ich nicht falsch verstanden habe: Die 7 Millonen Juden in Israel sollen ein paar Millionen bekanntermaßen blutdürstiger Araber mit Endlösungsphantasien zur Judenfrage ins Land lassen und mit Wahlrecht versehen, weil man sie dann besser im Blick hat??

Geku 01.02.24 16:27

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104965)
Um sicherzugehen, dass ich nicht falsch verstanden habe: Die 7 Millonen Juden in Israel sollen ein paar Millionen bekanntermaßen blutdürstiger Araber mit Endlösungsphantasien zur Judenfrage ins Land lassen und mit Wahlrecht versehen, weil man sie dann besser im Blick hat??

Und was haben wir bei uns herein gelassen?
Muslime, die unsere Verfassung und unsere Kultur nicht akzeptieren. Den Koran über den weltlichen Gesetzen stellen etc.
Zeigt uns Israel nicht unser eigene Zukunft?

Israelische Behörten und Verfassungsschützer hätten bei einer Zweistaatenlösung keine Zugriffsmöglichkeit. Ein Palästinenserstaat hätte seine eigenen Behörden und eine eigene Verfassung.

Hawkwind 01.02.24 18:28

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104954)
Ich vermute, dass dies auch in den USA nicht gegen die Gesetze verstoßen würde.

Die Zweistaatenlösung würde die Überwachung der Aufrüstung erschweren, aber wie man sah hat diese auch nichts genutzt. Besser wäre eine Durchmischung wie in Deutschland und Österreich. Da hätte der Staat eine besser Durchgriffsmöglichkeit (gemeinsame Gesetze wie z.B. über Waffenbesitz). Ob er diese nutzt ist eine andere Frage.

In Israel wurde in 2023 über eine Umsiedlung der Palästinenser aus Gaza auf die ägyptische Sinai-Halbinsel diskutiert. Aber natürlich will Ägypten sie auch nicht.

Ich 02.02.24 07:16

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104966)
Und was haben wir bei uns herein gelassen?
Muslime, die unsere Verfassung und unsere Kultur nicht akzeptieren. Den Koran über den weltlichen Gesetzen stellen etc.

Deine Haltung dazu kenne ich ja, von daher kann ich nicht einordnen, warum du das (auch nich in existenziell bedrohlichem Ausmaß) Israel vorschlägst. Sarkasmus gleube ich normalerweise zu erkennen, danach hat es mir nicht ausgeschaut.

Geku 02.02.24 08:16

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104969)
Deine Haltung dazu kenne ich ja, von daher kann ich nicht einordnen, warum du das (auch nich in existenziell bedrohlichem Ausmaß) Israel vorschlägst. Sarkasmus gleube ich normalerweise zu erkennen, danach hat es mir nicht ausgeschaut.

Eine weitere Möglichkeit wäre durch die Fragestellung die Haltung des Gegenübers herauszufinden.


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