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Frank53 21.11.20 18:46

AW: Gravitationsdeutung
 
Vielen Dank erst einmal für die schnelle Antwort in das schöne Östereich.

Mein Gedanke war erst einmal die Gravitation zu verstehen. Eine Abziehungskraft ist für uns zwar "selbstverständlich" jedoch nach näherem Hinsehen für mich ehrlich gesagt wenig nachvollziehbar.
Dann landet man eben über einen Vergleich mit der Saugpumpe bei Le Sage.

Aber wie sieht es aus mit den Gravitationswellen. Le Sage funktioniert
nicht ohne minimalste Abschirmung. Bei zwei kreisenden schwarzen Löchern müssten diese Abschirmungen jedoch meßbar werden bei deren großer Masse und sich die Gravitation in Summe im Schatten verringern ?

Die Relativität der Geschwindigkeit im Allgemeinen schließt doch die Grenze Der Lichtgeschwindigkeit nicht aus? Was passiert denn mit einem Atom bei annähern Lichtgeschwindigkeit? Gibt es Erkenntnisse darüber?
Das Thema wird für mich immer interessanter.

Weiterhn ein schönes Wochenende und
schöne Grüße aus Berlin

Hawkwind 22.11.20 07:59

AW: Gravitationsdeutung
 
Zitat:

Zitat von Frank53 (Beitrag 94069)
Die Relativität der Geschwindigkeit im Allgemeinen schließt doch die Grenze Der Lichtgeschwindigkeit nicht aus? Was passiert denn mit einem Atom bei annähern Lichtgeschwindigkeit?

Was soll denn "annähernd Lichtgeschwindigkeit" bedeuten?
Die Messung einer Geschwindigkeit geschieht, indem ein Messgerät die Geschwindigkeit eines Objektes relativ zu dem Messgerät festgestellt wird. Ein anderes Messgerät, welches sich relativ zum 1. bewegt, wird eine andere Geschwindigkeit feststellen.

Ein Atom, das sich für einen Beobachter mit annähernd Lichtgeschwindigkeit bewegt, bewegt sich also für einen anderen Beobachter, der sich relativ zum 1. bewegt, ggf. sehr langsam.

In diesem Moment bewegst du dich für einen Beobachter in einer weit entfernten Galaxie mit annähernd Lichtgeschwindigkeit. Warum löst du dich nicht auf?

soon 22.11.20 08:27

AW: Gravitationsdeutung
 
Zitat:

Zitat von Frank53 (Beitrag 94069)
Die Relativität der Geschwindigkeit im Allgemeinen schließt doch die Grenze Der Lichtgeschwindigkeit nicht aus? Was passiert denn mit einem Atom bei annähern Lichtgeschwindigkeit? Gibt es Erkenntnisse darüber?

Um ein Atom auf annähernd Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen müsste annähernd unendlich viel Energie hineingesteckt werden und es würde annähernd unendlich schwer. Das ergibt sich aus den Gleichungen.

Lichtgeschwindigkeit ist dabei ein Grenzwert, der nicht erreicht werden kann.

Interessant ist, finde ich, dass es erst oberhalb von 99% der Lichtgeschwindigkeit wirklich drastisch wird, d.h. der Energiebedarf steigt nicht linear sondern exponentiell.


https://www.ds.mpg.de/2312184/Lichtgeschwindigkeit

Timm 22.11.20 09:05

AW: Gravitationsdeutung
 
Zitat:

Zitat von Frank53 (Beitrag 94069)
Die Relativität der Geschwindigkeit im Allgemeinen schließt doch die Grenze Der Lichtgeschwindigkeit nicht aus? Was passiert denn mit einem Atom bei annähern Lichtgeschwindigkeit? Gibt es Erkenntnisse darüber?

Begegnen sich ein Atom und ein Neutrino.

Neutrinos einer Supernova erreichen uns etwas früher als deren Licht (Näheres s. Beitrag von @Herr Senf). Die geringe Zeitdifferenz bedeutet, dass sich Neutrinos annähernd mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Hawkwind hat versucht, dir das Prinzip der Relativität zu verdeutlichen. Es fehlt nur noch der Schritt, dieses zu verinnerlichen.

Du kannst diese beiden Sichtweisen einnehmen, denn sie haben die gleiche Berechtigung:

- Aus der Sicht des Atoms hat das Neutrino annähernd Lichtgeschwindigkeit.

- Aus der Sicht des Neutrinos hat das Atom annähernd Lichtgeschwindigkeit.

Nun kannst du deine Frage "Was passiert denn mit einem Atom bei annähernd Lichtgeschwindigkeit?" selbst beantworten.

Du kannst auch gerne nachfragen, das Konzept der Relativität ist derart grundlegend, dass es lohnt, es verstanden zu haben.

Herr Senf 22.11.20 15:07

AW: Gravitationsdeutung
 
"Neutrinos einer Supernova erreichen uns etwas später als deren Licht." - umgedreht :cool:

Die Neutrinos durchdringen ungehindert die "massive" Sternmaterie und sind sofort unterwegs.
Das Licht muß sich erst bis zur Sternhülle emporarbeiten und erscheint dann als "Blitz".
Wenn man die Geschwindigkeitsdifferenz Licht-Neutrino kennen würde, könnte man daraus
etwas über den Aufbau des Sterns und den Ablauf der Supernova ableiten.

Wünsche schöne Weihnachtsbeleuchtung - Dip
Der Stern von Bethlehem kommt ja ziemlich pünktlich ;)

Timm 22.11.20 16:15

AW: Gravitationsdeutung
 
Zitat:

Zitat von Herr Senf (Beitrag 94073)
Die Neutrinos durchdringen ungehindert die "massive" Sternmaterie und sind sofort unterwegs.
Das Licht muß sich erst bis zur Sternhülle emporarbeiten und erscheint dann als "Blitz".

Ja, das stimmt, die Reihenfolge ist anders, Neutrinos first! Danke.

Was bleibt, ist der Rückschluss auf "annähernd" Lichtgeschwindigkeit.

Frank53 22.11.20 16:21

AW: Gravitationsdeutung
 
Theoretisch ist dein Hinweis klar.
Wenn ich mir jetzt aus dem Internet die beobachteten höchsten Geschwindigkeiten der Himmelskörper ansehe, dann liegen sie doch höchstens im unteren Prozentbereich der Lichtgeschwindigkeit. Sofern dies richtig ist, braucht sich praktsch keiner um seine Form zu sorgen. Ein Aus für die Hypothese von Le Sage kann ich zu dem daraus nicht erkennen. Im Gegenteil, die Konstants der Lichtgeschwindigkeit könnte auch ein Indiz für die "Grundstrahlung, was auch immer" sein.

Frank53 22.11.20 17:06

AW: Gravitationsdeutung
 
Vielen Dank für den wertvollen Link.
Auch hier sehe ich keinen Widerspruch zu "Le Sage".
Im Gegenteil, wenn man sich jetzt Masseteilchen als Modifikation der "Grundstrahlung" vorstellt, etwa ähnlich einer Kondensation, dann ist klar, dass die Lichtgeschwindigkeit (als z.B. so etwas wie eine Grundschwingung der Grundstrahlung) nicht erreicht werden kann.
Auch hier ist möglicherweise ersichtlicht, dass ein Nukleon die gesamte Energie in Bewegungsenergie aufnimmt, es also durch die "Grundstrahlung" zu keiner "Aufheizung" kommen kann?
Bei Atomen wird das grundlegend anders sein und ein Ende schon deutlich früher kommen?

Frank53 22.11.20 17:26

AW: Gravitationsdeutung
 
Ich kann noch nicht erkennen, dass die Relativtätstheorie "Le Sage" komplett ausschließt. Man muß nur nach meiner Ansicht Vakuum durch eine "Grundstrahlung oder Wasweisich" ersetzen.
Dann kann man schon ahnen, dass ein Neutrino nie die Lichtgeschwindigkeit erreichen kann. Bei einem Atom wäre das denn schon gar nicht denkbar.
Also bleibt die Frage nach meiner Ansicht leider nur theoretisch.
Was passiert dann im Versuch wenn man ein ganzes Atom hoch beschleunigt?

sanftwasser 22.11.20 17:31

AW: Gravitationsdeutung
 
Auch hier kurze Nachfrage:
Deine Strahlung trägt jetzt den Namen 'Grundstrahlung' - richtig?
Und Materie gilt Dir als Externalisierung der der Isotropie geschuldeten 'Selbstdurchdringung', sozusagen eine Ausflockung?
Nun fragst Du, ist das 'Kondensieren' reversibel.
Aber Du meinst nicht das Herausfordern eines (virtuellen) Higgsfeldes?


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