Verzögerte Quantenwahl
Hallo,
anbei ein Artikel, in dem es einmal mehr um eine experimentelle Demonstration der paradox anmutenden Vorhersagen der Quantenmechanik geht: die Messung definiert offenbar die Historie eines physikalischen Systems. Das erinnert schon etwas an unseren Thread in der "Plauderecke": Entstehung der Realität. Und wieder hat Wheeler die Hände im Spiel. Anbei ein Auszug der Einleitung zum Artikel Verzögerte Quantenwahl Zitat:
Gruss, Uli |
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Zitat:
Gruß, Joachim |
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Dein Einwand erklärt aber auch nicht, weshalb das Photon irgendwie beeinflusst wird, noch bevor es die Beeinflussungsquelle (hier Modulator) erreicht. |
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salve!
Wenn wenigstens die Situation klar beschrieben wäre, könnte man den Artikel auswerten... sogar der olle ich. :rolleyes: Zitat:
Zitat:
In der Tat, damals hatte ich sehr bald umgeschaltet und nur noch Literatur von Expirimentalphysikern akzeptiert. Darf ich auch mal ein Expiriment vorschlagen?: Es soll ein Interferenzmuster erarbeitet werden. Nach der Fertigstellung sollen alle Treffer gelöscht werden, die über den linken (wahlfrei den rechten) Interferometerausgang erfolgten. Frage: Wird man nun das verbleibende Muster als Interferenzmuster oder als Teilchenmuster interpretieren? |
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Zitat:
Ich denke, er versucht folgenden prinzipiellen Sachverhalt allgemeinverständlich und kurz auszudrücken, und verliert dabei notgedrungen etwas an Genauigkeit. Ein Quantenobjekt wird ja in der Quantenmechanik durch seine Wellenfunktion beschrieben; diese wird nun z.B. für ein freies Teilchen als eine Überlagerung/Superposition von ebenen Wellen darstellbar sein. Ist diese Überlagerung derart, dass die Wellenfunktion paketartigen Charakter hat, so wie hier im Bild a http://upload.wikimedia.org/wikipedi...Wave_gauss.png dann verhält sich das Quantenobjekt wie ein Teilchen am Ort des Wellenpaketes. Ist die Wellenfunktion von der Art einer ebenen Welle wie hier im Bild b http://upload.wikimedia.org/wikipedi...-Wave_mono.png dann zeigt das Objekt eher Welleneigenschaften und ist nicht als Teilchen interpretierbar. Der allgemeine Fall ist eine Mischform aus beiden; das war dein Punkt hier, glaube ich. Die Art des Experimentes (d.h. der Messung) legt nun fest, ob die Wellenfunktion eher wie im Bild a (Ortsmessung) oder im Bild b (Impulsmessung) aussieht. Nach der Kopenhagener Interpretation kollabiert ja die Wellenfunktion aufgrund der Messung zu Bild a oder b. So wie ich ihn verstehe, will der Journalist nun sagen, zu einem Zeitpunkt noch kurz vor der Messung, weist die Wellenfunktion bereits die typische Charakteristik auf (Bild a oder b), welche die kurz darauf folgende Messung eigentlich erst festlegt. Aber ich habe den Artikel erst überflogen und hoffe, dass ich die Grundidee dieses Experiments richtig verstanden habe. Mit Photonen kennst du dich viel besser aus; die Wellenfunktion des Photons ist ja wohl ein Thema für sich. Das Preprint zur Publikation ist auch als kostenloses Download erhältlich und sicher ergiebiger. Gruss, Uli |
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Das sind doch Experimentatoren und keine Theoretiker, Uranor.
Gruss, Uli |
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Nicht, dass ich das wirklich verstanden habe ... :( Gruss, Uli |
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@Uli, ich meinte Expirimentalphysiker statt Wissenschafts-Buchautoren (bleiben ewig nur beim Grundlevel) bzw. gar Journalisten (drücken sich zu vage aus). Ich las (sehr lang ist's her) aber auch sehr gerne "Welt und Wissen" in der lokalen Tagespresse. Das war bereits textlich solide gearbeitet und schon von daher gutes Lesevergnügen. Die Inhalte kamen klar. Aktuelle Journalistenstile turnen mich ziemlich ab. Billige Ausdrucksformen, Logikbrüche im Text und eben die Wachsweichheiten statt klare Festlegung.
Was der Journalist vermitteln wollte, kann ich oller Amateur dem Text gar nicht entnehmen. sve Uranor |
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@@
Diese Versuche wurden in etwas anderer Form auch von A. Aspect 1982 in Paris durchgeführt: mit dem selben Ergebnis. Es reicht sogar die potentielle Möglichkeit aus, über eine Sicherungskopie der aufgezeichneten Daten das Interferenzmuster zu unterbinden, ohne dass jemand bewusst nachsehen muss. Nachgewiesen haben sie das mittels an den Spalten montierten Detektoren, einzelnen Elektronen, schnellen Relais, Aufzeichnungs- und Monitorsystem sowie einer Referenz-Photoplatte. Geplant war das nicht, eher dem glücklichen Umstand einer Computerpanne zu verdanken, die eine Aufzeichnung der Messdaten verhinderte und somit - auf der Referenzphotoplatte ersichtlich - wieder ein Interferenzmuster erkennbar war. Damit war es nach Behebung der Computerpanne vorbei. Ganz makaber war das "Katz-und-Maus-Spiel", als sie bei abgeschalteter Aufzeichnung auf den Monitor blickten (mindestens einer) und niemals ein Interferenzmuster zu sehen war - bestätigt durch die Photoplatte; wenn aber niemand auf den Monitor starrte (oder die unbeteiligte Putzfrau), das Interferenzmuster auf der Photoplatte zu sehen war. Waren die Detektoren ausgeschaltet, war sowieso keine Messung möglich und das Interferenzspektrum auf der Photoplatte sichtbar. Unglaublich aber wahr! Grüsse, rene |
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@rene,
zu Aspect hätte ich anzubieten: 8) Das "Jahrhundert-Experiment" ist eine Fälschung Wer einmal fälscht, dem glaubt man nicht... Schwierig also. Es gibt aber genügend solche Expirimente. Nur bleiben die beschribungen irgendwo unklar. Das ist das Drama. Z.B. hier beim Aspect-Beispiel. Deine Beschreibung verstehe ich so, als hätte sich die Aufzeichnung auf der Photoplatte verändert, nachdem die Computerpanne behoben war. Ha ja klar. Dann kann ich auch in die Hexenküche gehen und Massiv-Esoteriker werden. Denn dann gibt es ja Magie. Oder wie interpretierst du deine Darstellung? Gruß Uranor |
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Wohl kaum. Da hast du das spukhafte an der QT wohl ein bisschen zu wörtlich genommen. Woher hast du diesen Quatsch? |
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So wie du das jetzt mit Hexerei beschreibst ist das nicht. Da hat sich nichts im Nachhinein verändert. Mit eingeschalteter Aufzeichnung war nie ein Interferenzmuster sichtbar, weder auf dem Monitor noch auf der Photoplatte. Erst bei abgeschalteter Aufzeichnung war es wieder sichtbar (auf der Photoplatte). Ihm ging es um die Verletzung der Bellschen-Ungleichung und den (getürkten?) Nachweis. Sollte deine Quelle des Betrugs richtig sein, müssten noch einige andere Herren davon unterrichtet werden. http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/epr/node10.html Grüsse, rene |
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Tatsaechlich unglaublich.
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Hmmm. @rene,
deinen jetzigen Durchgang verstand ich klar. Du beschreibst eine Versuchsserie. Für manche Durchgänge ist die Aufzeichnung zugeschaltet, für andere nicht. Ohne Aufzeichnung zeigt die bei jedem Durchgang mitlaufende Photoplatte das Interferenzmuster. Für jeden aufgezeichneten Durchgang zeichneten beide Dokumentationssyste (PC und Platte) ein Teilchenmuster. Aus der Nennung mit Bedeutung schließe ich freihand subjektiv, dass durch die Aufzeichnung ansich keine Wegentscheidung hätte bereitstehen sollen. Beide Wege wären möglich gewesen. So ist das natürlich keine Magie sondern kausaler Zusammenhang. Ob man den versteht oder nicht, ist eine völlig andere Frage. Gruß Uranor |
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Gruß Uranor |
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Hi Uli,
aus deinem Link folgendes Zitat: Zitat:
Grüssle, Marco Polo |
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@Lorenzy,
der untere Absatz beschreibt was faules. Vergleichbares wurde hier vor Jahren für die Gründerzeit zur QT besprochen, einige mystische Anekdoten sind zu Pauli bekannt usw. Es kursiert und geistert so manche Mär. Im Entwicklungsprozess dürfte das so natürlich sein wie die Esoterik im weitesten Sinne. Wir wissen noch nix, sind aber prophylaktisch mit Phanthasie ausgestattet, *bisselegrins*. @rene's Link mitten in die seriöse Forschung hinein zeigt, dass es tatsächlich schwer ist. Dazu trägt die klassische Orientierung viel bei. Ein großer Meistergeist kann die Beobachtung ohne weiteres nur Menschen, also nicht mal Kühen und Schimpansen zubilligen. In der Gegenperspektive würfelt der Meistergeist nicht. Bis heute wird die Sprache mystisch gehalten. Unterhalt dich mal mit @Quantenmechaniker. Joachim ist Laserphysiker... die Details weißt du ja sicher. Genau das, was hier kursierend läuft, ist nicht, wird in der Praxis nicht beobachtet. Ob jemand auf Monitor und Geräte schaut oder nicht, spielt keine Rolle. Oder wie soll das Expirimant zwischen Putzfrau und Versuchsleiter unterscheiden? Auch wenn niemand anwesend ist, erfolgen die Autoaufzeichnungen so, wie es erwartet wird. Joachim empört sich über die aufbauschende, mystifizierende Sprache der Berichterstatter. Es ist nichts dran. Und das Verständnis ist unbeschadet schwer genug. Mystik wäre bestimmt entbehrlich. Gruß Uranor |
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@joachim
Vielleicht kannst du etwas Licht hinter dieses Experiment bringen. http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=8891 |
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Zitat:
Durch diese nüchterne Beschreibung im Wellenbild wird die Quantenmechanik doch um nichts uninteressanter. Wir haben noch immer das Rätsel einer Entität (einzelnes Photon), dass im Raum verteilt ist aber dennoch nur einen Detektor zur Reaktion anregen kann. Aber wir können auf die unsinnige Annahme verzichten, dass Photon müsse sich irgendwann entscheiden ob es Welle oder Teilchen sein möchte. Es ist immer beides. Stellt euch das Experiment doch einmal mit einer klassischen Welle vor. Die Welle muss sich doch auch nicht beim Eintritt "wissen", ob sie hinterher interferieren soll oder nicht. Gruß, Joachim P.S.: Danke, Uli, für das Preprint. Dort sind ein paar Bilder, die auf einem Blick erkennen lassen, was gemessen wurde: Es geht um Welche-Weg-Information. |
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Zitat:
Hier wird nur die Räumliche Nichtlokalität gezeigt, beim Quantum-Eraser kommt noch die zeitliche Nichtlokalität ins Spiel. Erst dann könnte man über "Zeitreisen" spekulieren. Gruß, Joachim |
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Hi..
Ich weiss, das macht euch etwas kirre.. Doch in meiner "Vergangenheit" machte ich wirklich die Erfahrung, das alles irgendwie "lebendig" erscheint und sich sehr wohl austauschen kann. Was ist denn, wenn ein Wille "aufgebaut" wird...? Das ist doch das selbe, wie wenn eine kapazitive Ladung erstellt wird, mit dem Ziel, sie an einem "vorgesehenen" Ziel(offene Möglichkeiten) zu entladen... Diese "Vorgabe" wird doch auch danach entschieden, wo und wann eine "Entlademöglichkeit" in die Existenz tritt.. Und ist nicht genau dieses damit begründbar, das ich im Tread "Stunde der Wahrheit" darüber berichtete, das jede Beobachtung ausserhalb unseres Bewusstseins durch die unterschiedlichen Laufzeiten der optischen Ereignisse zu ihren kräftemäßigen Äqivalenten einen regen Austausch im eigenen Bewusstsein erzeugt?? Sie bilden doch sogenante "Möglichkeitsmatritzen, die jeweils die entsprechenden Vorraussetzungen bieten, zu wieviel Prozent ein Ereignis "wahr" werden kann oder nicht. Wenn Longitudinal-Informationen schneller wie das transversale Licht übertragen wird, so besteht doch eine zeitliche Differenz zwischen den beobachteten Ereignissen und den "gefühlten" Wirkungen.. Ich sehe das so, das die Benutzeroberfläche des Bewusstseins unserem "Jetzt-Desktop" entsprechen, dessen Darstellungen immer aus den vorhandenen Daten aus der Erinnerung(Festplatte) stammen und aus den zu erwartenden Ereignissen(welche zukünftigen Matrizenmöglichkeiten sich daraus gestalten lassen) sysnthetisiert wird. Also sogesehen immer einem Strom aus vergangenen Ereignissen und zukünftigen, gewollten Ereignissen entspringen, welche sich immer im Jetzt treffen , welche sich wie ein Reißverschluss von Augenblick zu Augenblick zu einer vollendeten Gegenwart zusammenfügt(Frame für Frame unseren "Zeitfilm" generiert) Es hat also meiner Ansicht nach überhaupt nichts mit Esoterik zu tun, sondern höchstens mit noch unbekannten Wechselwirkungen, die eben erst dann sichtbar werden, wenn der eigene Sichtwinkel entsprechend verändert wird, da dieser ja frei rundum beweglich ist(wenn man ihn nicht absichtlich einrosten lassen hat oder er durch "Bildungs-Prägung" festgenagelt wurde) JGC |
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Hallo Uranor,
der von dir angegebene Link kommt mir nicht wirklich seriös vor (Hervorhebungen von mir) Zitat:
Das Aspect-Experiment ist eines der Klassiker zu den Untersuchungen der Verletzungen der Bellschen Ungleichungen ... und natürlich nicht das einzige Experiment, wie in "deiner" Quelle behauptet. Gruss, Uli Nachtrag: ein weiterer Beitrag auf der von dir zitierten Allmystery-Seite "Außerirdische Mondbasis: Eine Reihe ungewöhnlicher Fakten lässt vermuten, dass sich etwas Mysteriöses auf unserem treuen kosmischen Begleiter abspielt...." Man sollte mit Texten dieser Seite etwas misstrauisch umgehen, scheint mir. |
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Zitat:
soviel ich verstanden habe: durch die Art der Messung gibt es hier verschiedene Varianten der Reduktion der Wellenfunktion; die "Entscheidung" besteht in der Auswahl der konkreten Reduktion aufgrund der Messung. Es ist die "philosophische Erweiterung" der Quantenmechanik in Form der Kopenhagener Deutung mit ihrer nicht-lokalen Reduktion der Wellenfunktion, die hier (und nicht nur hier) etwas merkwürdig erscheint. Das Bild, das "man" so im Kopf hat (ich zumindest manchmal), ist: da haben wir zu Anfang eine Superposition; dann kommt die Messung, und die macht aus der Superposition auf geheimnisvolle und völlig unverstandene Weise - und zwar sogar rückwirkend - eine reduzierte Wellenfunktion. Ich denke, mit diesem Bild ist etwas "faul". Die Standard-Quantenmechanik hat kein Problem mit diesem Experiment; es geht um den "metaphysikalischen Überbau". Everetts Viele-Welten-Bild sieht hier vielleicht überzeugender aus; ich mag es trotzdem nicht. Man sollte sich vielleicht auf die Physik statt auf ihre Deutungen konzentrieren. :) Gruss, Uli |
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Hi
Vielleicht hat es doch damit zu tun, das ein Ereignis eine Kugelwelle in den Raum abstrahlt, und dabei an jedem Ort der Kugelwellenoberfläche seine "gleichen" Informationen "bereit" hält?? Wenn so eine Kugelwelle ein paar Lichtjahre Durchmesser hat, so müssten an 2 entgegengesetzten Enden ein und die selbe Beobachtung gleichzeitig möglich sein oder?? Soher gesehen gäbe es also kein Problem mit der "verschränkten" Sichtweise... JGC |
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Zitat:
die Kopenhagener Deutung hat hier gar kein Problem. Sie besagt doch, dass die Wellenfunktion erst im Moment der Messung kollabiert. Und die Messung geschieht hinter dem zweiten Beamsplitter. Das Problem kommt durch die klassische Interpretation des Experiments. Dadurch, dass der Autor fordert, das Photon müsse sich bei Eintritt in das Interferometer entscheiden, ob es wie eine klassische Welle beide Pfade durchläuft oder wie ein klassisches Teilchen nur einen, entsteht das Paradoxon. Wir wissen aber Mittlerweile aus den Experimenten zur Verletzung der Bellschen Ungleichungen, dass diese "Entscheidung" erst bei der Messung entsteht. Im Interferometer befindet sich das Photon in einem Zustand, der durch die Wellenfunktion vollständig beschrieben ist. Es ist weder Welle noch Teilchen, sondern ein Boson, also ein Quantenobjekt, das den Regeln der Quantenmechanik folgt. Das Photon muss laut Kopenhagener Deutung am ersten Beamsplitter keine Entscheidung treffen. Nur nach dem alten Welle-Teilchen-Dualismus aus den Anfangstagen der Quantenmechanik, nach dem je nach Experiment entweder Teilchen oder Wellen im Spiel sind. Dieses Experiment ist heute keine Überraschung mehr. Gruß, Joachim |
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@Uli,
danke für die Hinweise zum Link. Dumm gelaufen, den hatte ich entdeckt und aufgehoben, als ich von den rumlügenden "Kritiker"Szenarios nichts wusste. Da war ich unkritisch. Doch die Sprache ist in der Tat eindeutig. Das ist die hemmungslos lügende Kriegführung. Sorry an @all, no Uranor is perfect. :rolleyes: @@, das vorgeschlagene Expiriment ging unter. Meine Frage richtet sich ja vor allem am @Joachim, da er solche Arbeiten ja selbst durchführt: Es soll ein Interferenzmuster erarbeitet werden. Nach der Fertigstellung sollen alle Treffer gelöscht werden, die über den linken (wahlfrei den rechten) Interferometerausgang erfolgten. Frage: Wird man nun das verbleibende Muster als Interferenzmuster oder als Teilchenmuster interpretieren? Gruß Uranor |
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Woher soll man wissen welche Treffer über den linken (resp. den rechten) Ausgang erfolgten? Dazu wäre ein experimenteller Aufbau nötig der dies feststellt. Ein solcher würde aber die Interferenz wiederum zunichte machen. @quantenmechaniker Vielen Dank für deine Stellungsnahme. Die Sache scheint jetzt um einiges klarer. |
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Danke @Lorenzy!
Jetzt interessiert mich, was indirekte, tomographische Untersuchungen bewirken. Der Weg ist nun bekannt, doch eine Störung durch aktive Messung bestand nicht. Welche Musterart wird aufgezeichnet, welche Musterart verbleibt, wenn man nun die Infos für einen Kanal löscht? Im nächsten Versuch sollen dann die Photonen gezielt und variirend über links bzw. rechts gelenkt werden. Welche Art Muster wird aufgebaut? Oh ja, das ist es: Wir nicht komplett informierten kennen das Szenario aus der Mitte, ab den interessanten Untersuchungen. Die Grunduntersuchungen gehören aber zum Verständnis dazu. Gruß Uranor |
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Nachtrag zum "Katz-und-Maus-Spiel" vom Aspect-Team:
Ich habe damit ja einigen Staub aufgewirbelt. Ich hab mir das schon gedacht und erst gezögert das zu schreiben, mich aber dann überwunden es doch zu tun. Dieses Intermezzo wurde meines Wissens auch nie in einer Fachzeitschrift publiziert, weil ausser den Photoplatten wegen besagter Computerpanne keine weiteren Aufzeichnungen/Dokumentationen vorlagen und somit als wissenschaftlicher Nachweis ausschied. Nachdem die Putzfrau über die Versuche in groben Zügen instruiert worden ist, wurde sie ein zweites Mal zum Monitor geschickt (die Detektoren waren eingeschaltet, nur die Aufzeichnung mittels Computer war defekt/ausser Betrieb). Sie nahm nun bewusst zwei Balken auf dem Monitor wahr, was sich auch auf der Photoplatte bestätigte (kein Interferenzmuster). Grüsse, rene |
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@Lorenzy
Das Computersystem war für ein, zwei Tage defekt. Sie hatten Zeit und Musse dafür. Dass ohne detaillierten Nachweis an eine seriöse Publikation nicht zu denken ist, habe ich erwähnt. Diese nichtoffziellen Versuche hat Alain Aspect protokolliert und genau wegen der befürchteten Reaktionen wie deiner bewusst der Fachwelt vorenthalten. Nach allem was bisher in diesem Thread zum Thema Verletzung der Bell'schen Ungleichung geschrieben worden ist, sehe ich ausser Unverständnis keinen Grund daran zu zweifeln, es sei denn du zweifelst auch Aspects offiziellen und bestens dokumentierten Teil (als die Computerpanne wieder behoben wurde) an. Grüsse, rene |
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@rene
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Angst vor Repressalien? War da nicht schonmal was? Darwin-Experiment? Freie Energie? Sorry, aber diese Mitleidsnummer à la "Angst vor der Fachwelt" glaubt doch echt keiner mehr. Zitat:
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Schmunzeln muss sein, Uranor |
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Hi...
Vielleicht könnt ihr euch noch dran erinnern, wo im Film "Gostbusters" der Professor seinen "psychoaktiven Schleim" rauf und runter beleidigt hatte und der dann darauf mit Aufwallen reagierte.. Wenn also euch mal das Putzwasser um die Ohren entgegenspritzt, dann wisst ihr auch warum.. ;) Hatten die Russen nicht einige Experimente mit telekinetischen und telepatischen Fähigkeiten gemacht??.. |
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Danke für die Klärung, Joachim. Mir scheint, du hast recht. Dies ist sozusagen ein klassisches 08/15 -Doppelspalt-Experiment. Die Neuheit ist "lediglich", dass die Detektierung verzögert definiert wird - nämlich erst nachdem der Strahl schon in die Apparatur eingetreten ist:
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Gruss, Uli |
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Da bin ich doch eher sehr skeptisch, Rene. Wenn dieses Resultat reproduzierbar gewesen wäre, hätte man es ja jederzeit nach Computerreparatur wiederholen und dann publizieren können ? Gruss, Uli |
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Hallo Uli Eben nicht. Bei funktionierender Aufzeichnung ergab sich ja nie eine Interferenz, weil die mittels Detektoren registrierten Spaltendurchgänge bekannt und abgespeichert waren. Die fehlende Aufzeichnungsmöglichkeit hatte zur Folge, dass die Experimentatoren auf den Monitor (der die registrierten Elektronen anzeigte) und die Referenz-Photoplatte angewiesen waren. Nachdem das Aspect-Team betreffend des Doppelspaltversuchs ein weiteres Experiment vorbereitete und startete, machten sie eine Pause, ruhten sich aus und assen etwas. Die Versuchsanordnung wurde also ohne Aufsicht sich selber überlassen. Als sie zurückkamen, bemerkten sie die Computerpanne, konnten jedoch als Referenz immerhin auf die photographische Platte zurückgreifen, auf der sich ein Interferenzmuster befand. Ganz offensichtlich scheint es eine Rolle zu spielen, ob man Kenntnis über den Aufenthaltsort der Quanten besitzt oder nicht. Man könnte es vielleicht auch als Glücksfall bezeichnen, aber mit dem Computersystem hatten die Forscher nun einige Mühe. Die Daten der an den Spalten montierten Detektoren wurden zwar an den Computer übermittelt, liessen sich jedoch nicht speichern. So verfolgten sie an den Bildschirmen das Geschehen und sahen jedes Mal wenn sie darauf schauten zwei Balken. Auch die entwickelten Photoplatten zeigten nichts anderes als das was sie auf den Monitoren sahen. Nach und nach schwand das Interesse, ständig auf die Monitore zu schauen und sie suchten stattdessen nach einer theoretischen Erklärung dieses Phänomens. Der Versuch lief also ohne jegliche Beobachtung im Hintergrund ab. Nur dass sich dieses Mal auf der Photoplatte wieder das Interferenzmuster befand mit den zahlreichen, gegen die Ränder hin schwächer und unschärfer werdenden Balken. Schliesslich fanden die Forscher heraus, dass es eine entscheidende Rolle spielt, ob man den Versuch beobachtet (oder aufzeichnet) oder nicht. Wenn man weiss wo etwas ist, dann ist es genau da wo es sein muss und nirgends anders. Weiss man es nicht, kann es überall sein, vorzugsweise dort, wo man es am meisten vermutet (Eigenwerte). Eine Binsenweisheit findet ihre Bestätigung in der Quantenphysik. Grüsse, rene |
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Wie könnten wir jemals ein Interferenzmuster beobachten, wenn diese Beobachtung die Interferenz zunichte macht? |
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Wenn wir von jedem Photon/Elektron wissen ob es rechts oder links durchgegangen ist, wird nie ein Interferenzmuster sichtbar. Auch dann nicht, wenn wir gerade nicht hingucken, aber auf eine Aufzeichnungsdatei der registrierten Quanten zurückgreifen können. Dabei genügt schon die potentielle Möglichkeit dies zu tun. Erst bei unvollständiger Kenntnis (also bei fehlender Aufzeichnung) über den Weg der Elektronen/Photonen (links oder rechts) ergibt sich wieder das Interferenzmuster. Grüsse, rene |
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Grüsse, rene |
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Grüsse, rene |
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Hi..
Ich will euch nicht stören. Aber habt ihr nicht mal Lust im Tread.. Photonisches rein zu schaun? Vielleicht gibt es ja eine "mögliche" Erklärung.... JGC |
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Grüsse, rene |
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