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Eyk van Bommel 30.08.07 22:01

Schrödingers Katze
 
Was spricht bei Schrödingers Katze eigentlich dagegen zu sagen: "Die Katze ist entweder tot oder lebendig! Nicht beides gleichzeitig! Aber erst wenn ich es aufmache weis ich es :confused:
Bei einer Katze kann ich es biologisch nachvollziehen ob sie Lebt oder Tot ist und wenn, seit wann sie tot ist! Aber im Quantenbereich :confused: Das bedeutet doch nicht das es keine „entweder oder“ Entscheidung sein darf! Sondern eine Sowohl/Als auch Entscheidung sein muss?

Gandalf 30.08.07 22:46

AW: Schrödingers Katze
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 6501)
Was spricht bei Schrödingers Katze eigentlich dagegen zu sagen: "Die Katze ist entweder tot oder lebendig! Nicht beides gleichzeitig!

.. meiner bescheidenen Meinung nach: (allein von Dir aus gesehen) Nichts! ;)

Uli 30.08.07 23:06

AW: Schrödingers Katze
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 6501)
Was spricht bei Schrödingers Katze eigentlich dagegen zu sagen: "Die Katze ist entweder tot oder lebendig!
...

Man bekommt eben ein paradoxe Situation, wenn man das Bild, das die Quantentheorie vermittelt, brutal auf makroskopische Objekte wie Katzen überträgt.

Nach der Kopenhagener Deutung der Quantentheorie (selbst diese Deutung steht aber nicht konkurrenzlos da) entscheidet sich der Zustand eines Systems tatsächlich immer erst durch eine Messung. Vorher ist das Quantensystem in einer Überlagerung von Eigenzuständen zu unterschiedlichen Messwerten, die im Prinzip alle mal gemessen werden könnten, wenn man das Experiment wiederholt. Hierin drückt sich also der statistische Chrakter der Quantentheorie aus. Die Messung aber reduziert diese Überlagerung zu einer "scharfen" Eigenfunktion.

Für makroskopische Objekte wie Katzen geht das aber nicht so. Makroskopische Objekte wie Katzen wechselwirken pemanent mit der Umgebung, z.B. mit der Holzkiste. Wir wissen aber, dass Wechselwirkungen ebenfalls die Wellenfunktion reduzieren. Es kann also keine Rede davon sein, dass - solange ich nicht reinschaue - die Kiste eine zu 50% tote und zu 50% lebende Katze enthält. :)

Gruss, Uli

Eyk van Bommel 31.08.07 08:27

AW: Schrödingers Katze
 
Bin ich blöd oder was!:( Ich habe damit irgendwie keine Probleme? :confused:

Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 6507)
Vorher ist das Quantensystem in einer Überlagerung von Eigenzuständen zu unterschiedlichen Messwerten, die im Prinzip alle mal gemessen werden könnten, wenn man das Experiment wiederholt.

Ja und? Wenn ich übertrieben gesehen (mal wieder)
50 Massenmörder mit einer Pistole je in ein Raum stecke und eine Geisel mit dazu! Und dann nach 10 minuten von Tü zu Tür gehe! Na was sich ich da? Lauter unterschiedliche Messergebnisse!
Tür 1: Geisel tot
Tür 2 : Geisel lebendig
Tür 3: Geisel tot
Tür 4: Geisel tot
Tür 5: Geisel tot
Tür 6: Geisel lebendig

Wo ist das Problem?? Der durchschnitt aller Messergebnisse: Die Geiseln wahren zu 50% lebendig zu 50% tot. Das ist doch nicht schwierig vorzustellen!:confused:
(Ich habe Menschen genommen, da ich keinen Ärger mit den Tierschützern haben wollte! :D )

pauli 31.08.07 13:32

AW: Schrödingers Katze
 
Der Unterschied scheint mir zu sein, dass in dem Geisel-Fall die Dinge "wirklich" geschehen (sind), egal ob und wann jemand nachsieht.

Wären es Quantengangster- und geiseln, dann ist jahrmillionenlang unklar, ob und was "wirklich" geschehen ist, es ist alles und nichts geschehen, bis eine WW mit irgendwas Äußerem stattfindet.

So verstehe ich es jedenfalls.

Eyk van Bommel 31.08.07 13:42

AW: Schrödingers Katze
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 6546)
Der Unterschied scheint mir zu sein, dass in dem Geisel-Fall die Dinge "wirklich" geschehen (sind), egal ob und wann jemand nachsieht.

Wenn in meinem Fall keiner nachgesehen hätte, würde es auch keiner wissen! Du weist immer erst was passiert ist wenn du von außen hineinsiehst! Das ist aber ein philosophisches Problem kein physikalisches! In beiden fällen musst davon ausgehen, dass entweder das eine oder das andere passiert ist! Mit dem öffnen der Tür befriedigst du nur deine Neugier mehr nicht!:)

pauli 31.08.07 13:55

AW: Schrödingers Katze
 
Wenn der makroskopische Gangster die Geisel erschossen hat und niemand zusieht, wird man auch 100 Jahre später rekonstruieren können, was wann geschehen ist, es wäre mit empfindlichen Geräten messbar, dass der z.B. an einem Seil frei hängende Raum durch den Rückstoß des Schusses kurz gependelt hat.
Beim Quantengangster ist die Tat (egal welche) erst bei der WW geschehen.

Eyk van Bommel 31.08.07 16:07

AW: Schrödingers Katze
 
Also erst wenn ich die Türe aufmache?
Aber das ist ja so als ob der Mörder hinter der Tür steht und ich ihm mit der Türe beim aufmachen einen „Schups“ gebe und sich aufgrund des Stoßes/Impulses/ der WW ein Schuss löst oder nicht? Dann löst die WW das Resultat aus. Dann weis man halt nicht wen es von den Geiseln erwischt, man weis nur 50% werden getroffen?

pauli 31.08.07 16:28

AW: Schrödingers Katze
 
ja, ich denke genau das ist die Aussage, die WW mit "irgendwas" (z.B. Tür aufmachen) legt das Ergebnis innerhalb eines Rahmens möglicher Ergebnisse aus. Und in "viele Welten" hat in einem Universum der QG (Quantengangster :)) geschossen, im anderen nicht ... tja, was soll man nun von Alldem halten, weiß ich auch nicht :eek:

Eyk van Bommel 31.08.07 16:41

AW: Schrödingers Katze
 
Habe ich da nicht gerade eine Tür quietschen gehört? Da hinter dir….:eek:


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