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Geku 14.03.22 11:22

AW: Elektron-Positron-Erzeugung
 
Zitat:

Zitat von antaris (Beitrag 98844)
Ich würde bei der Paarbildung auch nie von Erzeugung sprechen, da Energien nicht erzeugt werden können

Erzeugung ist im Sinne von Umwandlung zu verstehen. Umwandlung von Energie in Materie.

antaris 14.03.22 11:47

AW: Elektron-Positron-Erzeugung
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 98853)
Erzeugung ist im Sinne von Umwandlung zu verstehen. Umwandlung von Energie in Materie.

Energie = Materie
Wenn die Materie/Antimaterie-Paare vorher schon da waren (Vakuumfluktuation), dann kann man auch nichts umwandeln. Man kann aber die Energie erhöhen und somit das schon bestehende Paar weiter auf das positive Energiepotential "anheben", sodass dieses direkt vermessen werden kann.

Aber wir können das gerne in dem anderen Thema diskutieren.

Hawkwind 14.03.22 18:41

AW: Elektron-Positron-Erzeugung
 
So simpel, wie uns dein Text weismachen will, ist es leider nicht.
Tom hat sich schon einige Male geäußert dazu.

Zitat:

Während sich ein Photon durch das Vakuum fortbewegt, wechselwirkt es mit den virtuellen Teilchen und es kann unter Umständen Paarbildung auftreten. Dabei entsteht ein Teilchen und sein Antiteilchen aus der Energie des Photons. Beispielsweise kann aus einem Photon passender Energie ein Elektron-Positron-Paar entstehen, das sich schnell wieder annihiliert, da es nicht stabil ist.
Wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt, dann hat man sich mit Beiträgen aus Feynman-Diagrammen höherer Ordnung zu beschäftigen. Bei der Vakuumpolarisation geht es um

https://feyncalc.github.io/FeynCalcE...q7m7ff5g3b.svg

Erst einmal fällt auf, das ist nicht wirklich ein Prozess: der Beobachter sieht ja nur "externe Linien", also ein einlaufendes und ein ausgehendes Photon. Da passiert also eigentlich gar nichts. Von dem Loop in der Mitte des Diagrammes bekommt er nichts mit.

==> die Vakuumpolarisation ist nichts anderes als eine Korrektur zum Propagator des Photon.

Wer die Feynman-Regeln der QED kennt, der weiß auch, dass so eine geschlossene Schleife wie in diesem Diagramm IMMER ein Integration über alle 4-Impulse, die diese Schleife transportieren kann, impliziert. Also: da entsteht nicht kurz mal nur ein Paar, das gleich wieder verschwindet, sondern es ist eine Korrektur höherer Ordnung zum QED-Propagator zu berechnen; es ist über alle möglichen Impulsverteilungen zu integrieren.
Tatsächlich hat diese Korrektur aber natürlich auch Auswirkungen auf quantitative Vorhersagen für Prozesse. So braucht man diese Korrektur etwa, um die aus der Atomphysik bekannte Lamb-Shift erklären zu können.

Messungen der Lichtgeschwindigkeit aber werden mit Sicherheit keinen Hinweis auf die Existenz von Vakuumpolarisationen geben.

Bernhard 14.03.22 19:07

AW: Elektron-Positron-Erzeugung
 
Hallo zusammen,
ich verschiebe das Thema hiermit in einen passenderen Bereich.

antaris 15.03.22 09:28

AW: Elektron-Positron-Erzeugung
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 98868)
ich persönlich suche nicht danach, habe anderes zu tun. :)



Was sind das denn für Probleme mit dem Spin?
Der Spin ist halt eine weitere Quantenzahl, deren Einführung die Atomphysik nahegelegt hatte. Die Operatoren des Spins genügen in der Quantenmechanik derselben Algebra wie auch die Operatoren des Bahndrehimpulses, andere Quantenzahlen wie IsoSpin tun das auch. Was soll denn da für ein metaphysisches Rätsel sein?



Verstehe nicht, welchen Grund es gibt, Zusammenhänge zwischen Spin und Ruheenergie zu konstruieren!?



Aha, Spin-0 Teilchen wie das Higgs-Boson können also keine Masse haben weil sie keinen Spin haben? Die Beobachtungen führen dieses Spekulation ad absurdum.

Das Problem an dem Spin ist 1. die "Schleife", welche die Teilchen vollführen sollen und 2. das er intrinsisch ablaufen soll. Drittens ist der Spin das einzige, was bei der Ruheenergie noch an Bewegungen übrigbleibt. Darum sehe ich einen Zusammenhang. Darüber zu reden, was den Spin verursacht wird als metaphysisch angesehen.

Ich hatte hier von Fermionen und den em Wellen bzw. den Photonen geschrieben. Das sind die Teilchen welche elektromagnetisch Wechselwirken. Ich denke du weist genau, dass man diese nicht wirklich mit den Bosonen der schwachen, der starken oder der Higgs Wechselwirkung vergleichen kann.
Die Dirac-Gleichung bezieht sich ja auch nur auf die Fermionen.

Also was soll der Einwand mit dem Higgs Boson? Es hat eine RuheENERGIE von 125,10 GeV, was einer sehr hohen Ruhefrequenz entspricht. Was genau das Higgs-Boson ist, könnt ihr ja auch nicht beantworten. Ich weis nicht was ihr mit Massen im Sinn habt, wenn es in der QM immer um Energien geht.
Was ist dann also daran ad-absurdum?


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