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-   -   Verständnisproblem beim Längenparadoxon (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3374)

OldB 07.12.18 08:21

AW: Verständnisproblem beim Längenparadoxon
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 89599)
Du stellst deine Überlegungen zunächst ohne den Umstand zu berücksichtigen, dass die Moleküle verbunden sind,...

Richtig, das mache ich.
Darin habe ich kein Problem gesehen, da die Ereignisse kausal nicht zusammenhängen. Macht die Natur nicht genau das gleiche? Daher kommen doch so Sachen wie Überspannungen erst Zustande. Wenn Signale sich unendlich schnell ausbreiteten würden, gäbe es keine Federschwingungen.
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 89599)
...und diese Verbindung zum höheren Energieaufwand beim Abbremsen führt. Und zwar von Anfang an. Am Schluss erinnerst du dich dann daran und wunderst dich, wo die Energie dafür herkommen soll.

Naja, ich vergesse es ja nicht. Das Signal/die Information kommt halt verspätet durch endliche Signalgeschwindigkeiten. Ist aber nie weg im Beispiel der Feder.
Jetzt kommt aber durch die Längendilatation/-Kontraktion noch ein Effekt hinzu, der -wie du es so schön bezeichnet hast- die "Energie im Feld" eins zu eins kompensiert. Hier findet das "Vergessen" statt. Ja, in der Tat.

JoAx 07.12.18 08:46

AW: Verständnisproblem beim Längenparadoxon
 
Zitat:

Zitat von OldB (Beitrag 89601)
Richtig, das mache ich.
Darin habe ich kein Problem gesehen, da die Ereignisse kausal nicht zusammenhängen.

Du guckst hier "zu weit weg" und siehst das Feld (das "Band") um das H-Atom nicht. Das miss im Zuge der Beschleunigung auch verändert werden. Und es sieht um ein freies Atom herum anders aus, als um eins, das in einem Molekül gebundenen ist.
Zitat:

Zitat von OldB (Beitrag 89601)
Das Signal/die Information kommt halt verspätet durch endliche Signalgeschwindigkeiten. Ist aber nie weg im Beispiel der Feder.

Das Signal kommt nicht nur verspätet, sondern auch zunächst schwächer, an, nicht mit der vollen Kraft, mit der du am ersten Atom angreifst.

OldB 10.12.18 12:15

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 89604)
Du guckst hier "zu weit weg" und siehst das Feld (das "Band") um das H-Atom nicht.

Ja, mach ich wohl. Ich nehme auch alles zurück, was ich vorher falsch gefolgert habe (da das einiges ist, verzichte ich auf die Aufzählung:o).
Wenn ich langsam einen Stab gleichzeitig bremse bzw. beschleunige, sehe ich ein, dass man mehr Energie reinstecken muss. Das mach ich imho aber schon indirekt dadurch, dass ich alle Massen, aus denen der Stab besteht, gleichzeitig beschleunige, da überall gleichzeitig die gleiche Kraft anliegt.
Bei einer "normalen" Beschleunigung gemäß Bornscher Starrheit muss ich ja in Beschleunigungsrichtung vorn immer etwas weniger "Gas geben". Je weiter vorn desto mehr. Und die Differenz ist halt die Energie, die ich für die Dehnung/Stauchung investiere. Je größer die Differenz desto steifer das Material.

Was mir (noch) nicht ganz klar ist: Was ist, wenn man sich den Stab nicht als Kontinuum vorstellt. Man könnte ja Felder statt Federn nehmen (ob's das besser macht, bin ich mir nicht sicher). Wenn jetzt zwei Massen K1 und K2 über Felder verbunden sind und die Beschleunigung halt so kurz dauert, dass eine WW (selbst) per LG nicht möglich ist, kommt dann am Ende trotzdem das richtige raus, wenn ich die ganzen verspäteten Signale auch berücksichtige oder passt da einfach das Modell nicht?

VG,
OldB

JoAx 10.12.18 13:46

AW: Verständnisproblem beim Längenparadoxon
 
Du musst dich mal fragen - was willst du eigentlich wissen möchtest und ist das gewählte Gedankenexperiment imstande es zu liefern?


Alle diese Experimente mit der Starrheit dienen dazu, zu zeigen, dass die absolute Starrheit der Newtonschen Mechanik in der SRT nicht mal in Gedankenexperimenten vorkommen darf.


Wenn dich die Energieerhaltung interessiert - dann gilt diese in der SRT genauso streng, wie bei Newton. Wenn bei "dir" etwas anderes rauskommt, must du nach einem Fehler suchen. Du kannst es locker als Forderung an dein (Gedanken-) Modell stellen.


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