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behdahh 29.06.08 01:32

Wasser als Dipol
 
Hallo!
In der Schule lernt man, daß Wassermoleküle Dipole sind. Dies kann man auch sehr schön mit dem dünnen Wasserstrahl und dem elektrostatisch aufgeladenen Kamm demonstrieren, wo sich der Waserstrahl dann zum Kamm hin oder vom Kamm weg beugt.
Meine Frage dazu: Warum passiert im gleichen Experiment nichts, wenn ich einen Magneten an den Wasserstrahl halte? Ich meine eine elektrische Ladung müßte doch vom Magneten genauso angezogen/abgestoßen werden wie von meinem elektrostatisch aufegeladenen Kamm, oder?
Die selbe Fragestellung trifft natürlich auch für Ionen aller Art zu - die tragen ja auch eine elektrische Ladung welche vom Magnetfeld beeinflußt werden sollte, aber offensichtlich nicht wird.
Danke für Eure Hilfe,
Behdahh

Uranor 29.06.08 03:24

AW: Wasser als Dipol
 
moin,

el und Mag arbeiten auf der eigenen Polarität gegen sich selbst und als vereinigte Kraft komplementät zueinander. Das sollte bereits das ganze Geheimnis sein. Eisen z.B. leitet Statik gut ab und wird vom Magnetismus gesteuert. Wasser ist weder statisch noch magnetisch aufladbar. Vor allem einige organische Substanzen, auch Plastik sind auf Kondensatorbasis statisch aufladbar. Enthaltene Leiter müssen dazu wie Kondensatorplatten nicht verbunden angeordnet sein.

Gruß Uranor

JGC 30.06.08 19:47

AW: Wasser als Dipol
 
Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 21619)
moin,

el und Mag arbeiten auf der eigenen Polarität gegen sich selbst und als vereinigte Kraft komplementät zueinander. Das sollte bereits das ganze Geheimnis sein. Eisen z.B. leitet Statik gut ab und wird vom Magnetismus gesteuert. Wasser ist weder statisch noch magnetisch aufladbar. Vor allem einige organische Substanzen, auch Plastik sind auf Kondensatorbasis statisch aufladbar. Enthaltene Leiter müssen dazu wie Kondensatorplatten nicht verbunden angeordnet sein.

Gruß Uranor

Hi Uranor..

Dazu wollte ich nur anmerken, das dieses nur für absolut reines Wasser gilt...

Und in der Natur kommt das so gut wie nicht vor..

Die Zutaten machen das Wasser zu dem, was in unserer Umwelt so als Wasser vorgefunden werden kann...


JGC

Lorenzy 30.06.08 20:46

AW: Wasser als Dipol
 
Nebenbei ist Wasser (wie alle Materialien) diamagnetisch. Bei genügend hoher Magnetfeldstärke, kann man Wasser sogar zum schweben bringen.

Uranor 30.06.08 22:34

AW: Wasser als Dipol
 
*ui*, Diamagnetismus kannte ich nicht.


Aber JGC, ich denke grad an das erhöhte Blitztreffer-Risiko gerade im Schwimmbecken. Ich kenne Alltagswasser als hinreichend leitend, eben wegen der gelösten Inhalte. Ich mag nicht erwarten, dass sich die Statik-Fähigkeit erhöht. Lorency, bist du auch hierrüber auf dem laufenden?

Lorenzy 01.07.08 00:38

AW: Wasser als Dipol
 
Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 21681)
Ich kenne Alltagswasser als hinreichend leitend, eben wegen der gelösten Inhalte. Ich mag nicht erwarten, dass sich die Statik-Fähigkeit erhöht. Lorency, bist du auch hierrüber auf dem laufenden?

Da kann ich nur raten oder einfach googeln. Stichwort: Kelvin-Generator. Dabei geht es ebenfalls um die "Influenzfähigkeit" des Wassers. Der funktioniert übrigens auch mit reinem destilliertem Wasser.

Zitat Wiki
Zitat:

Der Kelvin-Generator kann auch mit destilliertem Wasser (entionisiertem Wasser) betrieben werden. Die Autoprotolyse des Wassers ermöglicht die Ladungstrennung.
Studenten der Friedrich-Alexander-Universität haben mit gesättigter Kochsalzlösung (also mit erhöhter Ionenkonzentration) folgendes herausgefunden:
http://pp.physik.uni-erlangen.de/gro...ngenerator.pdf
Zitat:
Zitat:

Wir können also feststellen, dass der Ionengehalt des Wasser sehr wohl einen Einfluss auf die Funktion des Kelvingenerators hat. Es ist zwar richtig, dass sich eine kleine Veränderung der Ionenkonzentration kaum auswirken wird, aber sehr deutliche Konzentrationsunterschiede (bei uns Faktor ⪅ 1000) konnen unseren Parameter a (Spannungsanstiegs) dann doch fast verdoppeln.
Da wir die Konzentration großzügig nach oben abgeschätzt haben, ist zu erwarten, dass der tatsächliche Effekt noch größer ist.
Ich denke, man muss aber auch noch andere Parameter berücksichtigen. Gesättigte Kochsalzlösung hat eine andere Viskosität (Zähflüssigkeit) als Wasser. Zudem kommt noch eine andere Oberflächenspannung hinzu. Alles Parameter die das Abreissen des Wassertropfens und somit die Ladungstrennung beeinflussen.

JGC 01.07.08 00:50

AW: Wasser als Dipol
 
Oh danke Lorenzy, das du das konkret zum Ausdruck brachtest..

Ich wusste das jetzt auch nicht so genau, unter welchen Umständen Wasser magnetisierbar ist oder nicht..

Zumindest würde es ganz ohne Magnetisierbarkeit des Wassers keine Homöopatie geben.
Irgendwie müssen ja die Informationen der Trägersubstanz an das Wasser weiterkopiert und vervielfältigt werden können.


JGC

Uranor 01.07.08 03:21

AW: Wasser als Dipol
 
Mercy Lorency, über den fallenden Wassertropfen geht statische Aufladung also. Elektrostatisch aufgeladenes Wasser. :) Obwohl ich den Zusamenhang jetzt sehe, muss ich doch :p 'n. Es ist so ungewohnt...


... hmm. Statischer Nebel? Ich bekomm doch keine gefeuert, wenn ich durch Nebel latsche. Erhöhtes Blitztreffer-Risiko würde ich eher erwarten.

Lorenzy 01.07.08 18:56

AW: Wasser als Dipol
 
Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 21701)
... hmm. Statischer Nebel? Ich bekomm doch keine gefeuert, wenn ich durch Nebel latsche. Erhöhtes Blitztreffer-Risiko würde ich eher erwarten.

Ich nehme mal an dass Nebel, deine Statikfähigkeit vermindert. Je trockener die Luft desto mehr kann sich dein Körper aufladen, da es so zu weniger, aber heftigeren Entladungen kommt.

Uranor 02.07.08 02:24

AW: Wasser als Dipol
 
Zitat:

Zitat von Lorenzy (Beitrag 21717)
Ich nehme mal an dass Nebel, deine Statikfähigkeit vermindert. Je trockener die Luft desto mehr kann sich dein Körper aufladen, da es so zu weniger, aber heftigeren Entladungen kommt.

Ah ja. So ist es bekannnt. Die vielen kleinen Nebeltröpfchen wären dann viele kleine C-Eigenschaften. Und auf der Epidermis hat man eine mäßig erdende Oberflächenbenätzung. So wäre mein Bild dann wieder OK.

Gruß Uranor


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