Wie energiereich muss ein Photon sein, um sich in Materie zu wandeln?
In der Literatur wird meist davon gesprochen, dass sich zwei energiereiche Photonen ab einer bestimmten Frequenz in ein Paar aus einem Elektron und Positron wandeln, was beispielsweise zu einer Paarinstabilitätssupernova führen kann (Breit-Wheeler-Effekt).
Reichen nicht schon deutlich niedrigere Frequenzen, um ein Paar aus Neutrino und Antineutrino zu schaffen, da diese wesentlich leichter als Elektronen sind? |
AW: Wie energiereich muss ein Photon sein, um sich in Materie zu wandeln?
Im Schwerpunktsystem der beiden Photonen gilt E = p (bzw. -p für das zweite Photon). Die Gesamtenergie beträgt also 2E = 2p
Die Schwellenenergie für die Erzeugung zweier Teilchen der Masse m beträgt wiederum 2E = 2m; bei Erzeugung exakt bei der Schwellenenergie sind anschließend beide Teilchen in Ruhe. D.h. die minimal notwendige Energie jeweils eines der beiden Photonen beträgt E = m. Allerdings ist der Prozess zur Erzeugung von Neutrinos aus Photonen extrem unwahrscheinlich. |
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Ich hab‘ mal überlegt, welche Prozesse beitragen.
Für den Breit-Wheeler-Prozess 2γ → f + f-bar mit f = e, μ, τ benötigt man zwei γff-Vertizes, verbunden durch ein virtuelles f. Das folgt m.M.n aus Crossing der Compton-Streuung, d.h. hier in der niedrigsten Ordnung ~ α² (warum ist der Wirkungsquerschnitt im Vergleich zu Compton so klein?) Für 2γ → ν + ν-bar mit den entsprechenden ν-Sorten benötigt man mindestens drei Vertizes, da das ν nicht direkt an das γ sondern nur an das W koppelt. Das führt auf folgende 1-loop-Diagramme. 1) Ausgehend von Breit-Wheeler-Prozess 2γ → f + f-bar mit dem virtuellen f: Man behält das virtuelle f, ersetzt die auslaufenden f bzw. f-bar durch ν bzw. ν-bar und die beiden γff-Vertizes durch W + f → ν (Teilchen, Antiteilchen etc. habe ich mir noch nicht überlegt) d.h. zwei Vertizes, die das f nach ν umwandeln. Außerdem führt man die beiden virtuellen W in einen Vertex mit zwei γ zusammen, d.h. man ersetzt die zwei einlaufenden γ mit zwei γff-Vertizes durch zwei einlaufende γ mit einem Vertex 2γ → W+ + W- 2) Für die beiden einlaufenden γ die beiden Vertizes γ → W+ + W- γ → f + f-bar Die virtuellen W und f treffen sich in jeweils einem weiteren Vertex mit W + f → ν (dito) 3) Ausgehend von Breit-Wheeler-Prozess 2γ → f + f-bar mit dem virtuellen f: Zwischen den zwei auslaufenden f bzw. f-bar noch ein zusätzlicher W-Austausch, d.h. wieder zwei Vertizes, die die auslaufenden f nach ν umwandeln: W + f → ν (dito) |
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Mir war spontan der hier eingefallen (anscheinend hätte ein Schnaps vor dem Zeichnen gut getan :) )
Den hast du wohl unter Abteilung 2 dabei. |
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Siehe auch: Schwinger limit
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Oder übersehe ich etwas? |
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