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-   -   Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3750)

MMT 23.10.21 06:23

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von ghostwhisperer (Beitrag 96958)
Die Lichtgeschwindigkeit ist notwendig zur Berechnung der Planckskala. Deswegen ist sie selbst kein Planckwert.. Schließlich gilt sie auch in unserer Alltagswelt.

Bis vor einer Sekunde wollte ich sagen, da wird ja nicht eine Masse berechnet.. Deine Schätzung hat eine Spanne von 17 Zehnerpotenzen. Von Elektron zu Tau-Lepton sinds weniger als 4 Zehnerpotenzen.
Ich war zuuu lange Zahlenmystiker. Dennoch ist mir gerade was aufgefallen, was für dich vielleicht interessant ist:
Ich habe für den Vergleich der Zahlen das geometrische Mittel von deinen Werten herangezogen: a=(1e-31*1e-14)^0,5 = 3,16228E-23
Das ist Zuuufällig sehr genau me/mpl... Mit deiner Korrektur von mpl:
b=me/mpl = 2,09e-23
Das finde ich sehr interessant. b/a = 0,66166 = ca 0,66666=2/3

Vielleicht hilft das bei einer Suche nach einer echten Masseformel weiter?

Nachtrag: 0,6666/0,66166 sehr genau 1+1/137,0359998.. Zufall?

Zur Lichtgeschwindigkeit: da sehen wir die Dinge eindeutig auf verschiedene Weise - das ist aber ok. (Auch h-quer gilt in unserer Alltagswelt. Bei c^4/4G stimmt das nurn deswegen nicht, weil wir meistens kein schwarzes Loch im Garten haben.)

Zu den Teilchenmassen: Meine Schätzung beinhaltet ja auch die Neutrinos. Von deren Masse bis zum Tau Lepton sind es etwa 10 Größenordnungen (genau weiß man das ja noch nicht.) Aber es ist richtig, es gibt keine echte Massenformel. Beim Schreiben der Veröffentlichung habe ich lange überlegt, ob ich die Rechenmethode oder das Ergebnis veröffentlichen sollte. Habe mich für ersteres entschieden, weil es den Lesern Kontrolle, Kritik, Diskussion und eigene Rechnung ermöglicht. Anders gesagt: Ziel ist nicht eine Massenformel, sondern eine Methode zur Berechnung der Massen. Ob das jemals eine geschlossene Formel wird, ist nicht sicher.

ghostwhisperer 23.10.21 22:44

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 96962)
Beim Schreiben der Veröffentlichung habe ich lange überlegt, ob ich die Rechenmethode oder das Ergebnis veröffentlichen sollte. Habe mich für ersteres entschieden, weil es den Lesern Kontrolle, Kritik, Diskussion und eigene Rechnung ermöglicht. Anders gesagt: Ziel ist nicht eine Massenformel, sondern eine Methode zur Berechnung der Massen. Ob das jemals eine geschlossene Formel wird, ist nicht sicher.

Wo ist der Unterschied zwischen Formel und Methode *Kopfkratzend*???

Ich würde auf drei Grundeigenschaften tippen:
1) Teilchen die Gruppen bilden - die außer der Masse identische Eigenschaften aufweisen, werden jeweils von einer eigenen Lösung beschrieben.
2) Die Lösungen hängen über eine zentrale Feldgleichung zusammen.
3) Die Lösungen beschreiben eine Art Eigenwert-Problem im Sinne von Eigen-Frequenzen, von denen jeweils die geringste das einzig stabile Teilchen beschreibt. Also eine ungedämpfte Resonanz und gedämpfte, wobei letztere auf die mittlere Lebensdauer schließen lassen sollten.

Die Große Frage ist.. WAS ist da WARUM und WOMIT in Resonanz...

MMT 24.10.21 15:14

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von ghostwhisperer (Beitrag 96968)
Wo ist der Unterschied zwischen Formel und Methode *Kopfkratzend*???

Ich würde auf drei Grundeigenschaften tippen:
1) Teilchen die Gruppen bilden - die außer der Masse identische Eigenschaften aufweisen, werden jeweils von einer eigenen Lösung beschrieben.
2) Die Lösungen hängen über eine zentrale Feldgleichung zusammen.
3) Die Lösungen beschreiben eine Art Eigenwert-Problem im Sinne von Eigen-Frequenzen, von denen jeweils die geringste das einzig stabile Teilchen beschreibt. Also eine ungedämpfte Resonanz und gedämpfte, wobei letztere auf die mittlere Lebensdauer schließen lassen sollten.

Die Große Frage ist.. WAS ist da WARUM und WOMIT in Resonanz...

Nun, Satz 1 ist eine Vermutung; das weiß man nicht.

Satz 2 ist noch eine stärkere Vermutung. Es gibt keinen Hinweis darauf, auch nicht im Fadenmodell.

Satz 3 ist die allerstärkste Vermutung. Es gibt keinerlei Hinweis - außer ein paar Spekulationen - dass das der Fall ist.

Im Fadenmodell scheint das nicht so einfach zu sein ...

ghostwhisperer 24.10.21 18:31

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 96970)
Nun, Satz 1 ist eine Vermutung; das weiß man nicht.

Satz 2 ist noch eine stärkere Vermutung. Es gibt keinen Hinweis darauf, auch nicht im Fadenmodell.

Satz 3 ist die allerstärkste Vermutung. Es gibt keinerlei Hinweis - außer ein paar Spekulationen - dass das der Fall ist.

Im Fadenmodell scheitn das nicht so einfach zu sein ...

Natürlich sind es vorerst Vermutungen. Schließlich gibt es bislang keine Theorie die Teilcheneigenschaften, besonders die der Fermionen, wirklich "Vorhersagen" kann. Für mich wäre es einfach die Forderung an eine solche Theorie. Sie sollte eine inhärente Logik aufweisen, die Teilcheneigenschaften in eine mathematisierbare Beziehung bringt. Ich bin da ziemlich sicher, dass man in dem Zusammenhang nicht von einer einzigen Lösung ausgehen kann. Dafür sind die Teilchen zu verschieden. Aber wenn es mehrere Lösungsklassen sind, sollten sie aus einem Kern heraus ableitbar sein, ansonsten wäre die Theorie nicht allgemeingültig. Oder?

seb110 24.10.21 20:20

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von ghostwhisperer (Beitrag 96958)
Nachtrag: 0,6666/0,66166 sehr genau 1+1/137,0359998.. Zufall?

Hast Du eine Vermutung?

Zitat:

Zitat von ghostwhisperer (Beitrag 96958)
Die Lichtgeschwindigkeit ist notwendig zur Berechnung der Planckskala.

das Produkt aus Planckkonstante und Lichtgeschwindigkeit "beinhaltet" einen Massenwert der ziemlich dicht bei der Masse des Higgsbosons liegt. (Man müsste dabei die m^3/s^2 erstmal aussen vor lassen)

MMT 25.10.21 06:06

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Natürlich sind es vorerst Vermutungen. Schließlich gibt es bislang keine Theorie die Teilcheneigenschaften, besonders die der Fermionen, wirklich "Vorhersagen" kann. Für mich wäre es einfach die Forderung an eine solche Theorie. Sie sollte eine inhärente Logik aufweisen, die Teilcheneigenschaften in eine mathematisierbare Beziehung bringt. Ich bin da ziemlich sicher, dass man in dem Zusammenhang nicht von einer einzigen Lösung ausgehen kann. Dafür sind die Teilchen zu verschieden. Aber wenn es mehrere Lösungsklassen sind, sollten sie aus einem Kern heraus ableitbar sein, ansonsten wäre die Theorie nicht allgemeingültig. Oder?
Ja.

Das versucht das Fadenmodell in der Tat so umzusetzen. Bei den Quantenzahlen der Teilchen (das sind ja auch Teilcheneigenschaften) funktioniert es gut. (Und das ist etwas Seltenes; andere Modelle, die das schaffen, kenne ich nicht.) Bei den Massen sind Näherungen aber (mathematisch) sehr schwierig. Mal sehen wohin das Ganze führt...

ghostwhisperer 25.10.21 20:49

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 96974)
Ja.

Das versucht das Fadenmodell in der Tat so umzusetzen. Bei den Quantenzahlen der Teilchen (das sind ja auch Teilcheneigenschaften) funktioniert es gut. (Und das ist etwas Seltenes; andere Modelle, die das schaffen, kenne ich nicht.) Bei den Massen sind Näherungen aber (mathematisch) sehr schwierig. Mal sehen wohin das Ganze führt...

Dürfte für die Wechselwirkungsstärken genau so schwierig sein. Es gibt viele numerische Näherungen, aber keine Idee warum die eigentlich richtig sein sollten.
Etwa die Feinstruktur-Konstante. Gemessen:ja. Herleitung:keine
Nach meinem Stand des Wissens zumindest.

MMT 26.10.21 06:08

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von ghostwhisperer (Beitrag 96979)
Dürfte für die Wechselwirkungsstärken genau so schwierig sein. Es gibt viele numerische Näherungen, aber keine Idee warum die eigentlich richtig sein sollten.
Etwa die Feinstruktur-Konstante. Gemessen:ja. Herleitung:keine
Nach meinem Stand des Wissens zumindest.


In der Tat hat es bisher in der gesamten Literatur keine Herleitungen oder Begründungen für die Stärken der Wechselwirkungen gegeben. Der Grund ist, dass es keine Beschreibung der Details der Wechselwirkungen selbst gab.

Das Preprint zur QED - siehe https://www.motionmountain.net/research.html#qed - schlägt nun (vermutlich zum ersten Mal) so eine Herleitung/Begründung vor und versucht die Berechnung der Wechselwirkungsstärke für die QED.

Das kann natürlich falsch sein. Aber es ist wohl wirklich eine der ersten Begründungen, die eine kleine Chance hat, zu stimmen.

ghostwhisperer 26.10.21 18:46

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 96980)
In der Tat hat es bisher in der gesamten Literatur keine Herleitungen oder Begründungen für die Stärken der Wechselwirkungen gegeben. Der Grund ist, dass es keine Beschreibung der Details der Wechselwirkungen selbst gab.

Das Preprint zur QED - siehe https://www.motionmountain.net/research.html#qed - schlägt nun (vermutlich zum ersten Mal) so eine Herleitung/Begründung vor und versucht die Berechnung der Wechselwirkungsstärke für die QED.

Das kann natürlich falsch sein. Aber es ist wohl wirklich eine der ersten Begründungen, die eine kleine Chance hat, zu stimmen.

Also 1/126 ist ja ne gute Größenordnung. Ich hab irgenwann mal gelesen, dass Dirac selbst einst eine Herleitung suchte, zu dem Wert 1/120 oder 1/121 kam und damit wohl recht zufrieden war. Mich würde diese Herleitung sehr interessieren stand aber leider nicht dabei, nur das Ergebnis..
Weißt du wie Dirac das gemacht haben könnte??

MMT 27.10.21 20:21

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von ghostwhisperer (Beitrag 96984)
Also 1/126 ist ja ne gute Größenordnung. Ich hab irgenwann mal gelesen, dass Dirac selbst einst eine Herleitung suchte, zu dem Wert 1/120 oder 1/121 kam und damit wohl recht zufrieden war. Mich würde diese Herleitung sehr interessieren stand aber leider nicht dabei, nur das Ergebnis..
Weißt du wie Dirac das gemacht haben könnte??


Die Geschichte zur Feinstrukurkonstante von Dirac stimmt sicher nicht. Auf https://www.motionmountain.net/videos.html habe ich ein Interview mit Dirac verlinkt, in dem er unter anderem sagt, die Feinstrukturkonstante zu verstehen, sei das größte offene Problem der Quantenelektrodynamik. Das war 1982, 2 Jahre vor seinem Tod. 1981 habe ich ihn in Lindau gehört, da hat er auch nichts dergleichen erzählt. Er hat damals sogar gesagt, die QED sei falsch, wegen den Divergenzen. Diese Demut und Bescheidenheit hat mich sehr beeindruckt. Weinberg war auch da, und war damals das komplette Gegenteil.

Wenn man nach "Dirac" "fine structure constant" und "1/120" sucht, kommt eine Seite eines Buches hoch, die der Ursprung des Missverständnisses sein könnte: https://books.google.de/books?id=1nj...120%22&f=false


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