3 Kurze Fragen
Hallo User des Quanten-Forums,
Ich habe 3 kurze Fragen: 1.) Vor der Singularität des Urknalls existierte physikalisch gesehen rein ''gar nichts'' - oder ? 2.) Beschreibt Stephen Hawking den Urknall als ''Implosion von Energie aus einer Singularität'' (im Prinzip wie das ''Einsaugen'' von Energie in die Singularität schwarzer Löcher, nur anders) ? 3.) Existiert aus der relativistischen Perspektive eines Photons keine Zeit ? Ich hoffe, ich blamiere mich mit diesen Fragen nicht :P Mit freundlichem Gruß Danial |
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Was beschäftigst du dich denn mit diesem Grenzkram, als wenn da einer dabei gewesen wäre.
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Diese Fragen kamen mir letztens, als mir eine Person weis machen wollte, dass es einen ''intelligenten Schöpfer'' des Universums geben muss.
Seine Argumentation: Irgendwas muss doch den Urknall ausgelöst haben ? Meine Argumentation: Es gibt bei der Frage nach der ''Ursache von allem'' nur 2 Optionen, 1. eine unendlich lange Kausalkette (somit gab es nie einen ''Anfang'') 2. der Stand der kosmologischen Forschung geht davon aus, dass es vor der Singularität keine 4-dimensionale Raum-Zeit gab, man könne sich den Urknall als ''Implosion von Energie aus einer Singularität'' vorstellen. Meine Gegenargumentation: Wenn ein Schöpfer alles erschaffen habe - wer hat den Schöpfer geschaffen ? Seine Reaktion: Der Schöpfer ist unendlich, hatte nie einen Anfang oder ein Ende. Meine Gegenreaktion: Genauso kann man das auch in der Singularität betrachten. In der Singularität war die Raum-Zeit unendlich klein. Es irrelevant, ob die Kausalkette unendlich lang ist oder die ''Ursache von allem'' selbst keine Ursache hatte - keines der beiden Argumente setzt die Existenz eines Schöpfers voraus. Wie sieht ihr das ? Wie würdet ihr euch bei solchen Argumentationen verhalten ? Btw: Ich bin atheistischer Agnostiker. |
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Diskussionen mit Religiösen sind genau so nutzlos wie mit Veganern :D
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Die Wissenschaft muss auch nicht jede Frage beantworten. (, die ein Mensch sich ausdenken kann.) Zitat:
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Nimm dir das Buch im Sommer vor. Ist besser, als darüber jetzt eine Diskussion anzufangen. :) |
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Mit dem, was wir unter Physik verstehen, hat das das allerdings nichts zu tun. Apropos "Nichts": Was wäre, wenn es das garnicht gibt, bzw. wenn das Nichts unbeständig, instabil, fluktuierend wäre? Dann müssten fortwährend kleine Raumzeitblasen entstehen und vergehen, ähnlich wie bei virtuellen Teilchen. Winzigste Asymmetrien (wegen der Unbestimmtheit) können dann dafür sorgen (ja müssen es vielleicht sogar), dass diese dann eben nicht vergehen und entsprechend weiterentwickeln, wie wir das bei unserer eigenen Raumzeitblase beobachten. Aber genug der Spekulation. |
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Theorien zur Quantengravitation zu folge kann sich dies anders darstellen, wobei "vor" auch da problematisch ist. Zitat:
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Die Physik ist nicht dazu geeignet, so etwas wie einen Schöpfer zu diskutieren. Entweder ist die Physik (der Formalismus) und die Realität das Produkt eines Schöpfers, dann steht dieser außerhalb der Physik, und die Physik kann ihn nicht diskutieren. Oder der Schöpfer gehorcht physikalischen Gesetzen, dann braucht's keinen "Schöpfer" im metaphysischen oder religiösen Sinn. In beiden Fällen ist der Schöpfer ein unphysikalisches Konstrukt.
Das bedeutet nicht, dass es ihn geben muss oder nicht geben darf, die Physik kann lediglich diese Fragen nicht erörtern. |
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Es gibt bei dieser Frage nicht so selten die Haltung, die von der Physik nicht beantwortbare Frage nach der Entstehung des Universums sei leichter zu akzeptieren, als dies zu akzeptieren und zusätzlich einen Schöpfer, von dem man nicht weiß, wie er's gemacht hat. |
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