Quanten.de Diskussionsforum

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-   Theorien jenseits der Standardphysik (http://www.quanten.de/forum/forumdisplay.php5?f=4)
-   -   Definition der Zeit (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=196)

abracadabra 20.08.07 17:56

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 5410)
muaaahhh ... aus allen Rohren

bezeichnend für pauli !
:eek:

Gandalf 20.08.07 20:29

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 5314)
Hi

Ich sehe da keine grossen Differenzen zu meiner Vorstellung.
Ob Morglichkeitsuniversen oder Multiversen. Es ist im Grunde das Selbe.
Die Heim Theorie ist eine Variante der Vielen Welten Theorien.
Haben wir keinen dirketen physikalischen Zugriff auf eine Parallelwelt ist es eine Morglichkeitswelt.....

Hallo richy!

...wahrscheinlich stimmt es schon, das wir (letzlich) nicht weit auseinander sind, aber ich stelle immer wieder fest, das wir auf Grund von falschen Begriffszuordnungen im Detail in der Folge (möglicherweise völlig) falsche Schlüsse ziehen. Ich wende mich hier speziell dagegen, daß (D)eine "Möglichkeitswelt" nicht physikalisch sein soll! (Dies ist übrigens eine Grundthese 'jeder' VWT)

Denn das wir keinen (physikalischen) Zugriff auf die Parallelwelt haben, wie Du sagst, stimmt ja nicht: Wir brauchen nur bestimmte Experimente nach bestimmten Kriterien auszurichten und schon haben wir die physikalischen Efffekte, die nur unter Verwendung von 'groben Unsinnsbegriffen' ("Zusammenbruch der Wellenfunktion") weggedeutet werden können. Da braucht man sich nicht wundern, das man nicht weiter kommt. Ich sag's nochmal deutlich: Es gibt kein physikalisches Gesetz, das eine mathematische Funktion zusammenbrechen lässt! (und es besagt auch nichts, daß dieser "Voodoglaube" macherorts salonfähig ist und nicht hinterfragt wird)

Da also die von Dir genannten Möglichkeitswelten genauso pyhsikalisch sind, wie >>> 'Deine gegenwärtige subjektiv erfahrbare Wirklichkeit' <<<, macht es keinen Sinn hier Unterscheidungen zu treffen. Somit sind Vergangenheit und Zukunft genauso physikalisch existent, wie die Gegenwart. (Bitte beachte und um es nochmal deutlich zu sagen: 'Deine' erfahrbare Wirklichkeit ist nicht 'meine' und umgekehrt, wenn wir die QT konsequent Ernst nehmen wollen)

Zu den Dimensionen: Sie sind für mich in erster Linie ein "mathematischer Trick" (etwas (ein)zu ordnen, da wir nicht mit "Unendlichkeiten" umgehen können). Und "Zeit" lässt sich gewiss als eine solche beschreiben. Aber was sind Dimensionen ontologisch betrachtet?

Grüße

quantom 20.08.07 21:37

AW: Definition der Zeit
 
Meines Erachtens ist Zeit ein Formalparameter, der es gestattet, räumliche Strukturen in einfacher Weise in Beziehung zu setzen. Eine ganz ähnliche Aufgabe hat das Geld in der Wirtschaft. Gäbe es das Geld nicht, müßte man, wie früher geschehen, Waren direkt tauschen, was sehr umständlich und teilweise unpraktikabel ist.
Ähnlich ist es mit der Zeit: hätte man diesen Formalparameter nicht, dann müßte man Strukturen direkt oder indirekt miteinander vergleichen. Beispiel: Wann fährt der Zug xyz? Er fährt dann, wenn der Würstelstand auf dem Bahnhof schließt.
Dieser Formalparameter funktioniert sehr gut, wenn man es mit makroskopischen und vor allem unterscheidbaren Strukturen zu tun hat. In der Mikrophysik (bes. Quantenmechanik) ist das nicht immer der Fall. Bei Un-Unterscheidbarkeit versagt dieser Parameter, und man erhält scheinbare Widersprüche, z. B. in der kausalen Abfolge.

JGC 20.08.07 22:49

AW: Definition der Zeit
 
Hi...

Schon mal daran gedacht, das diese "Viele Weltentheorie" oder die Paralleluniversen-Theorie auch die Folge von einfachen "physikalisch/mathematischen Reflektionen" stammen könnten??

Das es also vielleicht doch nur ein Universum gibt, welches sich durch das Phänomen der gravitativen Beugung, Reflektion und Brechung aber als "Viele Universum" darstellt?

Irgendwo hab ich das Thema schon mal angeschnitten..

JGC

abracadabra 21.08.07 06:41

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von quantom (Beitrag 5462)
Meines Erachtens ist Zeit ein Formalparameter, der es gestattet, räumliche Strukturen in einfacher Weise in Beziehung zu setzen.

"ZEITLICHE" STRUKTUREN (von Vorgängen virtuell beschrieben) - räumlich darstellbar !
:p

quantom 21.08.07 08:36

AW: Definition der Zeit
 
Siehe meine Definition der Zeit: Zeit ist ein Formalparameter mit dessen Hilfe Bezüge zwischen räumlichen Strukturen hergestellt werden können. Zusatz: aus diesem Grund ist m. E. die Einbeziehung der Zeit in ein sog. 4-dim Raum-Zeit-Kontinuum nicht nur irreführend sondern sogar diversitär und damit falsch. Ich bin mir bewußt, daß ich hier in ein Wespennest stoße, denn damit wird Fundamentales der Allgemeinen Relativitätstheorie in Frage gestellt.

NB: Nicht A. Einstein ist der Schöpfer dieser 4D-RZ Idee, sondern Hermann Minkowski. Nichtsdestoweniger ist sie unzweckmäßig.

Bitte um Beiträge.

seberta 21.08.07 08:48

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von quantom (Beitrag 5482)
Siehe meine Definition der Zeit: Zeit ist ein Formalparameter mit dessen Hilfe Bezüge zwischen räumlichen Strukturen hergestellt werden können. Zusatz: aus diesem Grund ist m. E. die Einbeziehung der Zeit in ein sog. 4-dim Raum-Zeit-Kontinuum nicht nur irreführend sondern sogar diversitär und damit falsch. Ich bin mir bewußt, daß ich hier in ein Wespennest stoße, denn damit wird Fundamentales der Allgemeinen Relativitätstheorie in Frage gestellt.

NB: Nicht A. Einstein ist der Schöpfer dieser 4D-RZ Idee, sondern Hermann Minkowski. Nichtsdestoweniger ist sie unzweckmäßig.

Bitte um Beiträge.

Entschuldigen Sie bitte die transzendentalphilosophische Frage in einem Physik-Forum:
Was ist die Bedingung der Möglichkeit Ihrer Definition?

seberta 21.08.07 09:01

AW: Definition der Zeit
 
Guten Tag, richy!

Ich will jetzt nicht auf alle Missverständnisse eingehen, die ich in Ihrem Beitrag vermute!
Nur so viel für's erste:
Die Frage nach der Unterscheidung von REALITÄT und WIRKLICHKEIT wird durch die Kontroverse EINSTEIN/BOHR sozusagen "provoziert" (RT gegen QM).
Mein Vorschlag: REALITÄT (von lat. res = Sache) ist empirisch überprüfbare WIRKLICHKEIT - also das, was auch die PHYSIK als empirische Naturwissenschaft "feststellen" kann.
Beispiel: Die Farbe "ROT" hat eine empirisch messbare Frequenz, "wirkt" aber im Strassenverkehr (in der roten Ampel) ganz anders als im Rotlicht-Milieu: Im Strassenverkehr löst die rote Ampel die Reaktion STOP aus - im Rotlichtmilieu dagegen eher GO. M.a.W.: Unterschiedliche KONTEXTE erzeugen unterschiedliche WIRKLICHKEITEN (unterschiedliche BEDEUTUNGEN),
für die sich z.B. Soziologen oder Psychologen interessieren können.
Das hat aber mit der physikalisch festgestellten Realität (Frequenz des ROTLICHTES = .......) nichts zu tun.
Alles klar?
Gruß
seberta

quantom 21.08.07 09:02

AW: Definition der Zeit
 
Eine Uhr stellt nur eine einfache kinetische räumliche Struktur dar, mit der die Veränderung anderer Strukturen verglichen werden kann. Prinzipiell könnten Strukturen auch direkt miteinander verglichen werden, das wäre aber impraktikabel. Um Strukturen einfach miteinander vergleichen zu können definiert man einen Formalparameter. Diesen nennt man "Zeit".
In ähnlicher Weise kann man durch die Definition von "Geld" ("gelten") Werte miteinander vergleichen. Werte von Objekten könnte man auch direkt miteinander vergleichen, wie man das früher gemacht hat. Das ist jedoch impraktikabel und schwerfällig. So wäre der direkte Vergleich räumlicher Strukturen schwerfällig, vielleicht auch mathematisch unmöglich. Daher: Zeit.

M. E. verschwinden durch diese Definition alle merkwürdigen Interpretationen in Bezug auf diese Größe bzw. können einfach aufgelöst werden.

Mit dieser Erkenntnis kann man sich auch zielführend und klar mit den Begriffen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen. Dabei muß man sich die Frage nach Ursache und Wirkung stellen. Ursache = vorher, Wirkung = nachher, oder: Welche Struktur kann welche Struktur beeinflussen, und kann man diesen Einfluß feststellen.

quantom 21.08.07 09:06

AW: Definition der Zeit
 
Hallo seberta: Was bedeutet "Bedingung der Möglichkeit der Definition"? Diese Definition ist - falls sie richtig und widerspruchsfrei ist - allumfassend und jederzeit gültig, in ähnlicher Weise wie Axiome.
Habe ich Ihre Frage richtig verstanden?
quantom

quantom 21.08.07 09:09

AW: Definition der Zeit
 
Solche Bemerkungen führen uns leider nicht weiter.

Eine Uhr stellt eine räumliche Struktur dar, mit der die Veränderung anderer räumlicher Strukturen verglichen werden kann. Den Relevanzparameter nennen wir Zeit.

quantom 21.08.07 09:14

AW: Definition der Zeit
 
Hallo Pytharoras:
Es ist wichtig, zunächst den Begriff Zeit, seinen Ursprung und seinen Nutzen zu definieren. Das habe ich in einem Betrag versucht. Erst dann sollte man sich mit weitergehenden Bezügen und Anwendungen dieses Begriffes auseinandersetzen. Andernfalls wird alles zu unklar und kompliziert.

quantom 21.08.07 09:17

AW: Definition der Zeit
 
Wenn der Begriff Zeit - wie in meiner Definition geschehen - in möglichst einfacher Weise gestattet, verschiedene räumliche Strukturen miteinander zu vergleichen, so entsprechen "Andere Zeiten anderen Universen". Diese Behauptung ist mit aber einerseits zu gewaltig, andererseits zu trivial.

quantom

quantom 21.08.07 09:35

AW: Definition der Zeit
 
Nur zum Verständnis: Was haben diese Begriffe mit dem Begriff "Zeit" zu tun?
Es gibt jenen Parameter, der Strukturen miteinander vergleichen hilft. Das ist die Zeit. Die anderen Begriffe beziehen sich auf die Reaktionsfähigkeit von Strukturen untereinander. Dieses Reaktionsfähigkeit erkennen wir unter Realität. (Beispiel: Kugeln stoßen aneinander, also sind sie unserer Meinung nach real. Sie wirken --> "Wirk"lichkeit.

Wie lassen sich Wirkungen feststellen: durch Beobachtung. Experimente sind gelenkte Beobachtungsvorgänge mit eingestellten und kontrollieren Parametern (z. B. Druck, Temperatur, Frequenz etc). Bei der Beobachtung stört man zwangsläufig das System. Hier geht's dann wieder weiter mit Heisenberg und der Kopenhagener Deutung der Quantentheorie.

Diese Dinge müssen auch in diesem Forum klar herausgearbeitet werden, falls es einen Sinn über jenen der reinen Diskussion und Selbstdarstellung haben soll.

quantom

JGC 21.08.07 10:02

AW: Definition der Zeit
 
Hallo Quantom.



Sieht man daran denn nicht, das Zeit nur eine Zustandsbeschreibung einer momentan beobachteten Raumzeit Geometrie und deren zugehörigen jeweiligen momentan verteilten Kräftegeometrien darstellt??

Wie ein Bild in einem Licht-Ton Film, der einem Lichtframe(das optische Momentbild) und einen "akustischen" Frame(Gravitations-Wirkbild), die durch den Lauf im Projektor uns erst nacheinander betrachtet das räumliche Geschehen vermittelt...

Zeit ist also im Grunde "Raum".. Oder "Strecke", "Abstand"...(oder als t² als Fläche wahrnehmbar) Ganz nachdem, in welchem Zusammenhang es jeweils betrachtet wird.. Oder?

Dieses würde aufzeigen, das Zeit tatsächlich nicht existent ist, sondern nur einer Bewegung entspricht, die eben "Quer" zu unserer "Wahrnehmungsachse" verläuft..

Wie sollte es denn sonst möglich sein, das z.B. 1 Kg. Uran bei einer Atomexplosion eine Gigawatleistung zustande bringt, wärend sie im Gegensatz zum millionen Jahre andauernden normalen Zerfall einige Milliwatt an Leistung erbringt...

So betrachtet ist also die maximale Energieausbeute, wenn der Zerfall so schnell ist, das sämtliche Atome gleichzeitig mit Lichtgeschwindigkeit zerfallen, was dessen Energieausbeute auf bestimmte jeweilige Maximalwerte begrenzt(je nach Reinheit des Urans)

Und die würde im Falle einer A-Bombe wohl noch hunderttausend oder gar millionen mal höher liegen, wenn es möglich wäre, in diesem Uran tatsächlich allen Atomen synchron die Spaltung zu ermöglichen..(was hoffentlich nie experimentell betätigt wird)

Meiner Ansicht nach wird der Zeit einfach die falsche Rolle zugedacht...


JGC

Einschwein 21.08.07 10:59

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von quantom (Beitrag 5462)
Meines Erachtens ist Zeit ein Formalparameter, der es gestattet, räumliche Strukturen in einfacher Weise in Beziehung zu setzen.
..... hätte man diesen Formalparameter nicht, dann müßte man Strukturen direkt oder indirekt miteinander vergleichen. Beispiel: Wann fährt der Zug xyz? Er fährt dann, wenn der Würstelstand auf dem Bahnhof schließt.

Weil die Zeit nicht als Formalparameter sondern als als geschwindigkeits- und gravitationsabhängiger Naturvorgang mißverstanden wird, fährt der Zug xyz nicht zu einer bestimmten Zeit ab, sondern er fährt für jeden Beobachter zu einer anderen Zeit ab, da jeder Beobachter seine Eigenzeit hat.
Außer kann der Zug nach der Relativitätstheorie nicht genau dann abfahren, wenn der Würstelstand auf dem Bahnhof schließt, weil es keine Gleichzeitigkeit gibt.

Je nach Ort und Geschwindigkeit des Beobachters gibt es nach dem allgemeinen Relativitätsprinzip verschiedene Wirklichkeiten:

- der Zug schließt, wenn der Würstelstand abfährt,
- der Zug schließt, wenn der Würstelstand ankommt,
- der Zug öffnet, wenn der Würstelstand abfährt,
- der Zug öffnet, wenn der Würstelstand ankommt,

- der Würstelstand fährt ab, wenn der Zug schließt,
- der Würstelstand fährt ab, wenn der Zug öffnet,
- der Würstelstand kommt an, wenn der Zug schließt,
- der Würstelstand kommt an, wenn der Zug öffnet

- Ein Würstchen brät einen Zug, wenn der Würstelstand ankommt,
- Ein Würstchen brät einen Zug, wenn der Würstelstand abfährt,
..... usw. usw.

Es grunzt
Einschwein

Pythagoras 21.08.07 11:39

AW: Definition der Zeit
 
So wird es also nötig sein, an der Zeit die Begriffe Dauer und Gleichzeitigkeit
zu analysieren. Die Minkowski-RZ hebt doch bei der Frage der Gleichzeitigkeit
(GLZ) an. Das sollte man zuerst bearbeiten.(Inwiefern sind 2 oder mehrere
Ereignisse synchron ? Und wie wissen wir das ?)
Und dann noch die Frage: gibt es ein unveränderliches Maß für Zeit (unabhängig
vom Inertialsystem)(IS)? Ist es die Lichtgeschwindigkeit ?
Ist Zeit ein Synonym für Licht ?

Pythagoras

quick 21.08.07 11:50

AW: Definition der Zeit
 
Hallo Joachim,

zunächst mal vielen Dank Deine Beiträge zu dem hier aufgeworfenen Problem.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zur Überzeugung, dass die Formel E=mcc mit Vorsicht zu benutzen ist.

Zitat:

Zitat von Quantenmechaniker (Beitrag 5376)
Um ein Objekt der Masse 511 keV/cc zu erzeugen brauche ich 511 keV Energie.

Diese Objekt könnte z.B. ein Elektron sein. Wir können uns auch vorstellen, dass es durch Photonen erzeugt wurde, deren Energie mindestens diesen 511 keV entspricht.

Zitat:

Zitat von Quantenmechaniker (Beitrag 5376)
Und diese Energie hat sowohl vor als auch nach der Erzeugung dieses Objektes die Eigenschaft a) den Raum zu krümmen und b) der Raumkrümmung auf einer Geodäte zu folgen.

Ich glaube, mit Deiner Aussage kommt man zum entscheidenden Punkt des Problems.

Kann jegliche Form von Energie den Raum krümmen?
Ich denke: Nein!

Diese Eigenschaft bleibt der (wägbaren) Materie vorbehalten.
Wenn also Energie umgewandelt (quasi verbraucht)wurde zu Materie, steht sie für andere Zwecke nicht mehr ohne weiteres zur Verfügung.

Energie in jeglicher Form, also auch Materie, kann aber natürlich mit Gravitationsfeldern wechselwirken, bzw. sich entsprechend der Raumkrümmung bewegen.

Nur Masse kann den Raum krümmen, nicht aber die Energie in einem elektrostatischen oder magnetischen Feldes.(Diesbezügliche Versuche kann man alle als fehlgeschlagen betrachten). Ein Photon und sei es noch so energiereich, krümmt den Raum auch nicht, -eben weil es keine Masse besitzt.

Meiner Meinung nach ist die Formel E=mcc eher wie eine (chemische) Raktiongleichung zu benutzen: E -> mcc oder mcc -> E mit der Angabe der jeweiligen "Reaktionsbedingungen".

Ein Photon hat keine Masse, darf keine Masse haben, weder bei c noch bei Stillstand. Woher sollte denn die Masse auch kommen, solange kein Materiepartikel aus dem Photon erzeugt wurde?

Der "Komplex" eines Atoms mit einem wechselwirkenden Photon ist also auch nicht schwerer als das Atom allein.

Und wenn nun das Photon dieses "Komplexes" in das Atom eingedrungen ist und ein Elektron in ein höheres Orbital befördert hat, ist das jetzt angeregte Atom genauso schwer wie vorher.

Ein angeregtes Atom darf nicht schwerer sein als nichtangeregt, um die Konstruktion eines perpetuum mobiles zu verhindern.
Denkbar wäre hierzu, dass sich die Gesamtenergie des angeregten Atoms auf dem Weg zum Berg genau um den Betrag verringert, den das oben emittierte Photon auf dem Weg zum Tal durch Blauverschiebung gewinnt.

mfg
quick

Einschwein 21.08.07 12:00

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von Pythagoras (Beitrag 5515)
Ist Zeit ein Synonym für Licht ?

Pythagoras

Ja natürlich, nämlich die Zeit vergeht nicht schneller oder langsamer, sondern tatsächlich nur heller bzw. dunkler.

Einschwein 21.08.07 12:07

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von Einschwein (Beitrag 5517)
Ja natürlich, nämlich die Zeit vergeht nicht schneller oder langsamer, sondern tatsächlich nur heller bzw. dunkler.

Zeit ist das, was die Lampe anzeigt

Copyright by Alfred Einschwein

Pythagoras 21.08.07 12:25

AW: Definition der Zeit
 
@Einschwein

>>>>Zeit ist das, was die Lampe anzeigt<<<<
<<

LOOOOOOOOOL !!!:D :D


Trotzdem;- Licht verbindet einzelne Ereignisse. In Bezug auf das Licht sind sie
gleichzeitig. Licht konfiguriert erst die Ereignisse zu kausalen Zusammenhängen,
und erzeugt damit den Raum (als eine Art logisches Welt-Tensorium).

Wenn aus Nichts Alles folgt, und aus Manchem Manches, dann ist es naturgemäß
schwierig den Anfang der Erklärungen zu finden. Alle Begriffe sind eben mit allen
anderen vernetzt.
Der Physiker kann nicht nur logisch deduzieren, er muss auch über Intuition verfügen,
d.h.Zusammenhänge intentional erkennen. Sonst hilft ihm auch die Logik nicht viel. (Siehe meine Signatur)

Pyth.

pauli 21.08.07 12:31

AW: Definition der Zeit
 
@einschwein
Der "Augenblick" wird permanent eingefroren und mit Lichtgeschwindigkeit davongetragen, auch dann, wenn du im Zug auf die Bratwurst wartest.

Einschwein 21.08.07 12:48

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von Pythagoras (Beitrag 5521)

- Licht verbindet einzelne Ereignisse. In Bezug auf das Licht sind sie
gleichzeitig. Licht konfiguriert erst die Ereignisse zu kausalen Zusammenhängen,
und erzeugt damit den Raum (als eine Art logisches Welt-Tensorium).

Wenn ich mir im stockdunkelen Keller die Nase an der Kellerwand stoße, dann ist der Stoß der Kellerwand gegen die Nase und der Stoß der Nase gegen die Kellerwand in Bezug auf die Dunkelheit gleichzeitig. Nicht das Licht konfiguriert die Ereignisse zu einem kausalem Zusammenhang, sondern die Dunkelheit. Bei Anwesenheit von Licht wäre es erst gar nicht zu einem kausalen Zusammenhang von Nase und Wand gekommen. Der Raum bzw. die Kellerwand ist doch nicht erst bei Licht vorhanden, der Kellerraum ensteht doch nicht erst dann, wenn man das Licht anmacht. Dunkelheit im Keller konfiguriert erst die Ereignisse zu kausalen Zusammenhängen - der Raum ist eher eine Art unlogisches Welt-Suspensorium.

Es grunzt
Einschwein

Einschwein 21.08.07 13:03

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 5522)
@einschwein
Der "Augenblick" wird permanent eingefroren und mit Lichtgeschwindigkeit davongetragen, auch dann, wenn du im Zug auf die Bratwurst wartest.

Das Licht wird mit Bratgeschwindigkeit eingefroren, während ich im Augenblick auf den Zug warte - oder - während ich im Zug auf den Augenblick warte, das hängt ganz vom Ort und der Geschwindigkeit der Bratwurst ab.

Es grunzt
Einschwein

Copyright by Alfred Einschwein

Pythagoras 21.08.07 13:21

AW: Definition der Zeit
 
@Einschwein

>>>Wenn ich mir im stockdunkelen Keller die Nase an der Kellerwand stoße, dann ist der Stoß der Kellerwand gegen die Nase und der Stoß der Nase gegen die Kellerwand in Bezug auf die Dunkelheit gleichzeitig. Nicht das Licht konfiguriert die Ereignisse zu einem kausalem Zusammenhang, sondern die Dunkelheit. Bei Anwesenheit von Licht wäre es erst gar nicht zu einem kausalen Zusammenhang von Nase und Wand gekommen. Der Raum bzw. die Kellerwand ist doch nicht erst bei Licht vorhanden, der Kellerraum ensteht doch nicht erst dann, wenn man das Licht anmacht. Dunkelheit im Keller konfiguriert erst die Ereignisse zu kausalen Zusammenhängen - der Raum ist eher eine Art unlogisches Welt-Suspensorium.
<<<<

Nase N und Kellerwand K sind in dem Fall gar nicht die synchronen Ereignisse,
denn über sie sagst du ja nichts weiter aus, sodaß auch bei beiden unabhängig voneinander keine erkenntliche Zuordnung zu "Ereignishaftigkeit"
besteht. Du sagst nur "N existiert_und_K existiert". Es genügt also, wenn N und K Punkte sind. Denn man ist gar nicht berechtigt N und K als was spezielleres anzusehen,als Punkte. wenn aber N..."Nase" ist, so hat eine Nase
eine Vorgeschichte, eine Kellerwand ebenso, und an der Qualitätshierarchie,
in der Nase und kellerwand eingeordnet sind, kann man auch eine eventuelle
wahrscheinliche Vor- und Nachgeschichte der beiden speziell ableiten.
Wenn "Beide,N und K existieren", muss notwendigerweise eine Interaktion von N und K nachsich
gezogen sein. Im Fall von Nase und Kellerwand ist eine Interaktion nur bedingt wahrscheinlich, im Fall von Punkten (und du sagst lediglich "N und K existieren") ist sie unumgänglich.Sonst bräuchten sie nicht erst beiderseits existieren.---->
---->
Sondern der Stoss N_K ist das Ereignis, und zwar erst mal nur e i n e s !
Wo bleibt ein z w e i t e s ?

Pyth.

pauli 21.08.07 13:22

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

das hängt ganz vom Ort und der Geschwindigkeit der Bratwurst ab.
Geschwindigkeit ... relativ zu deinem Mund oder zum Hintern?

quantom 21.08.07 13:38

AW: Definition der Zeit
 
Hallo JGC:

Zeit ist nichts "Reales", sie ist ein Formalparameter. Sie ist nicht Strecke, nicht Raum, sie ist nicht eigentlich existent. Weil sie nur den Bezug zwischen räumlichen Strukturen herstellt, macht es keinen Sinn, ohne eine solche Struktur von einer zeitlichen Änderung zu sprechen. Eine solche wäre nicht erkennbar. Beispiel: die Bewegung eines Drahtseiles in seiner Achsenrichtung ist praktisch nicht erkennbar, so lange keine Sessel montiert sind.

Ähnlich wie man durch eine Transformation Differentialgleichungen in algebraische Formen umwandeln kann, kann man die Veränderungen von Raumgeometrien (und damit die Veränderungen aller anderen Größen, die damit zusammenhängen, wie z. B. Energie) also durch den Zeitparameter integral beschreiben.

Das geht so lange gut, wie Raumgeometrien unterscheidbar sind. Wenn sie das nicht mehr sind (Beispiel: 2 völlig gleich Billardbälle werden ausgetauscht), kann ein Vorher oder Nachher nicht mehr angegeben werden. Die beiden Bilder sind gleich.

quantom

JGC 21.08.07 16:45

AW: Definition der Zeit
 
Hi...

Das hiesse doch letztendlich, das Zeit aus der Unterscheidbarkeit mindestens zweier verschiedenen, willkürlich ausgewählten Objekten darstellt, deren jeweilige Zustände, deren jeweiliges in Erscheinung tretendes Bild und deren jeweilig ausgemachten Positionen von unserer eigenen jeweiligen "Denk- und Wahrnehmungsgeschwindigkeit" unserer entsprechend "trainierten" Gehirne jeweils abgeleitet wird...

Zeitgefühl eine Folge des "Lernens"?

So weit ich weiss, haben die Ureinwohner nicht so ein Zeitgefühl, so wie wir es in der modernen Welt kennen..

Zeit lässt sich zwar in "Umdrehungen" messen, aber beschreibt dies nicht im Grunde die "geistige" Querbeschleunigung?? (welche sich somit den selben Prinzipien unterwirft wie die aufgewickelte kinetische Energie eines rotierenden Körpers, die eine bestimmte kapazitive Ladung in Form seiner gespeicherten Trägheit verkörpert?)


JGC

Einschwein 21.08.07 17:13

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 5546)
Hi...

Zeit lässt sich zwar in "Umdrehungen" messen, aber beschreibt dies nicht im Grunde die "geistige" Querbeschleunigung?? (welche sich somit den selben Prinzipien unterwirft wie die aufgewickelte kinetische Energie eines rotierenden Körpers, die eine bestimmte kapazitive Ladung in Form seiner gespeicherten Trägheit verkörpert?)

JGC


Die rotierende Querbeschleunigung einer kapazitiven Umdrehung ist die geistige Ladung der aufgewickelten Zeit und somit den selben gespeicherten Prinzipien unterworfen, wie die kinetische Trägheit in Form gemessener Gründe.

Es grunzt
Einschwein

Copyright by Alfred Einschwein

Gandalf 21.08.07 17:40

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von quantom (Beitrag 5493)
Wenn der Begriff Zeit - wie in meiner Definition geschehen - in möglichst einfacher Weise gestattet, verschiedene räumliche Strukturen miteinander zu vergleichen, so entsprechen "Andere Zeiten anderen Universen". Diese Behauptung ist mit aber einerseits zu gewaltig, andererseits zu trivial.

quantom

@quantom
.. diese Ambivalenz kommt daher, das Du offensichtlich den 'qualitativen' (analogischen) Aspekt der Zeit (= Dein Beispiel mit der Würstchenbude) mit dem quantitativen (dem hier noch einer einheitlichen physikalischen Definition harrenden..) durcheinanderbringst. Die "anderen Zeiten als andere Universen" sind rein logisch/physikalisch zu verstehn (und imo eine sehr gute Definition, auf der sich vieles bauen lässt)

Deine Analogie hat aber auch vieles für sich, zeigt sie doch das die einseitige Festlegung der klassichen Naturwissenschaften vor ca. 300 Jahren auf das energetische Kausalprinzip eine schwere Bürde ist, die laufen zu weiteren Mißverständnissen führt und die es über Bord zu werfen gilt.

Grüße

archaeus 21.08.07 22:11

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 5522)
Der "Augenblick" wird permanent eingefroren und mit Lichtgeschwindigkeit davongetragen, auch dann, wenn du im Zug auf die Bratwurst wartest.

Nur das Abbild, das Trugbild des Augenblicks!

archaeus 21.08.07 22:19

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von Pythagoras (Beitrag 5521)
Licht verbindet einzelne Ereignisse. In Bezug auf das Licht sind sie
gleichzeitig. Licht konfiguriert erst die Ereignisse zu kausalen Zusammenhängen, und erzeugt damit den Raum (als eine Art logisches Welt-Tensorium).
Wenn aus Nichts Alles folgt...

Beweise, belege, dass "in Bezug auf das Licht die davon verbundenen einzelne Ereignisse gleichzeitig sind"!
Der Raum wird nicht vom Licht "erzeugt", sondern nur "beschrieben", durchdrungen, erfüllt, erleuchtet ...
Aus Nichts kann überhaupt nichts "folgen", geschweige denn "Alles"!
:eek:

seberta 22.08.07 11:14

AW: Definition der Zeit
 
Kennen Sie GÖDELS's "Unvollständigkeitstheorem" und das BENACERRAF'sche "Dilemma"?
Ich erläutere später gerne noch, was ich unter "Bedingung der Möglichkeit der Definition" verstanden habe, nachdem wir uns über die beiden oben genannten Themen verständigt haben.
seberta

seberta 22.08.07 11:20

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von archaeus (Beitrag 5582)
Nur das Abbild, das Trugbild des Augenblicks!

JA!
Denn der AUGENBLICK als KAIROS "liegt" diesseits der Lichtgeschwindigkeit, die zu CHRONOS (und seiner mathematischen Bestimmbarkeit) "gehört"!
Vgl. dazu das Gespräch zwischen : A. EINSTEIN und R. CARNAP über das

J E T Z T, das der Physiker und der Philosoph kurz vor EINSTEIN's Tod geführt haben.

seberta 22.08.07 11:22

AW: Definition der Zeit
 
Kleine Ergänzung:
Aus dem relativen Nichts folgt nichts -
aus dem ABSOLUTEN NICHTS folgt ALLES!!

JGC 22.08.07 15:28

AW: Definition der Zeit
 
Hi Quantaton, Einschwein..

Stellt euch mal vor, Gravitationsfluss wäre wie Strom...

Durch eine Spule geschickt würde sich ein Feld bilden..

Würde sich also Gravitationsfluß nicht in sowas wie einer "zeitlichen" Kapazität äussern, wenn es durch einen rotierenden Körper quasi "gebunden" wird??(So wie ein Stromfluss den Windungen(Umdrehungen) einer Spule folgen muss)

Wäre es denn nicht möglich, all die elektrodynamischen bekannten Gesetzmäsigkeiten einschliesslich ihrer Transformationen mal mit den gravitationsdynamischen Vorgängen vergleichen?

JGC

archaeus 22.08.07 16:19

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von seberta (Beitrag 5616)
Kleine Ergänzung:
Aus dem relativen Nichts folgt nichts -
aus dem ABSOLUTEN NICHTS folgt ALLES!!

Kleine Korrektur:
Aus dem relativen Nichts folgt RELATIV ALLES -
aus dem ABSOLUTEN NICHTS folgt ÜBERHAUPT NICHTS!![/QUOTE]
:eek:

quantom 22.08.07 18:03

AW: Definition der Zeit
 
Ja. Also verständigen wir uns über die beiden oben genannten Themen.
quantom

quantom 22.08.07 18:14

AW: Definition der Zeit
 
Hier handelt es sich offensichtlich um die Allumfassende Einschweinsche Wursttheorie.

quantom 22.08.07 18:24

AW: Definition der Zeit
 
Entropie, Unordnung etc. sind (bisher) nur in komplexen makroskopischen Systemen definierbar. Mit dem Fortschreiten der Unordnung (Beispiel: Vase fällt herab: Zustand vorher - Zustand nachher) können wir den Ablauf verfolgend, wir wissen, was vorher war (Vase) und nachher ist (Scherben). Dieser sog. Zeitpfeil entstammt unserer Erfahrung.

Wenn sich die räumlichen Strukturen nicht mehr so einfach unterscheiden lassen (Beispiel: Billardtisch: 2 gleiche Bälle liegen darauf, Licht aus, die Bälle werden vertauscht oder auch nicht, Licht an, Frage: Wurden sie vertauscht?), dann ist ein Zeitpfeil vorher - nachher nicht mehr ohne weiteres möglich.

EPR Paradoxon ist kein Effekt. Sie meinen vermutlich das Doppelspaltexperiment. Dieses ist kein instantaner Prozess. Auch die Durchtunnelung von Quanten (Tunneleffekt) ist kein instantaner Prozess.

Eine Theorie für Alles wird es niemals geben. Aber in der Tat sind der Zeitbegriff und vor allem die Begriffe Kausalität und Determinismus schwierige logische Begriffe. Sie stellen uns in der aktuellen Quantentheorie bereits vor hohe begriffliche Probleme.

quantom

Quantenmechaniker 22.08.07 18:36

AW: Definition der Zeit
 
Hallo quick, entschuldige meine späte Antwort dein Posting war mir unter dem ganzen Spam irgendwie entwischt.

Zitat:

Zitat von quick (Beitrag 5516)
Kann jegliche Form von Energie den Raum krümmen?
Ich denke: Nein!

Diese Eigenschaft bleibt der (wägbaren) Materie vorbehalten.
Wenn also Energie umgewandelt (quasi verbraucht)wurde zu Materie, steht sie für andere Zwecke nicht mehr ohne weiteres zur Verfügung.

Energie in jeglicher Form, also auch Materie, kann aber natürlich mit Gravitationsfeldern wechselwirken, bzw. sich entsprechend der Raumkrümmung bewegen.

Das würde aber unweigerlich die Impulserhaltung verletzen. Wenn eine Lichtwelle von der Sonne abgelenkt wird (das wird ja beobachtet) aber umgekehrt nicht den Raum krümmt, so ist das eine actio ohne reactio. Auf das Licht wirkt eine Kraft ohne dass es eine Kraft auf die Sonne zurückwirken könnte. Sicher ist das bei solchen Verhältnissen, wie Lichtstrahl zu Sonne unerheblich, aber in kosmologischen Maßstäben sotlte die Verletzung der Impulserhaltung auffallen. Gravitation wäre die einzige Kraft, die nicht immer eine Wechselwirkung ist, sondern einseitige Wirkung von Materie auf Licht erlaubt.

Zitat:

Zitat von quick (Beitrag 5516)
Nur Masse kann den Raum krümmen, nicht aber die Energie in einem elektrostatischen oder magnetischen Feldes.(Diesbezügliche Versuche kann man alle als fehlgeschlagen betrachten). Ein Photon und sei es noch so energiereich, krümmt den Raum auch nicht, -eben weil es keine Masse besitzt.

Nach der ART krümmt nicht die Masse den Raum, sondern die Energiedichte. Aber nicht die Energiedichte allein ist verantwortlich, sondern der ganze Energie-Impuls-Tensor, der die Energiedichte als 00-Komponente enthält zusätzlich aber die auch Flussdichten der Energie und Spannungen enthält. Auch für elektromagnetische Felder kann man einen Energie-Impuls-Tensor angeben. Sogar das Gravitationsfeld selbst krümmt den Raum.

Gruß,
Joachim

archaeus 22.08.07 20:03

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von Quantenmechaniker (Beitrag 5652)
Nach der ART krümmt nicht die Masse den Raum, sondern die Energiedichte. Aber nicht die Energiedichte allein ist verantwortlich, sondern der ganze Energie-Impuls-Tensor, der die Energiedichte als 00-Komponente enthält zusätzlich aber die auch Flussdichten der Energie und Spannungen enthält. Auch für elektromagnetische Felder kann man einen Energie-Impuls-Tensor angeben. Sogar das Gravitationsfeld selbst krümmt den Raum.

All diese "Komponenten" vom "Quantenmechaniker" gehören ins 00
:eek:

JGC 22.08.07 20:19

AW: Definition der Zeit
 
Äh entschuldigt mal bitte..

Zitat:

Das würde aber unweigerlich die Impulserhaltung verletzen. Wenn eine Lichtwelle von der Sonne abgelenkt wird (das wird ja beobachtet) aber umgekehrt nicht den Raum krümmt, so ist das eine actio ohne reactio. Auf das Licht wirkt eine Kraft ohne dass es eine Kraft auf die Sonne zurückwirken könnte. Sicher ist das bei solchen Verhältnissen, wie Lichtstrahl zu Sonne unerheblich, aber in kosmologischen Maßstäben sotlte die Verletzung der Impulserhaltung auffallen. Gravitation wäre die einzige Kraft, die nicht immer eine Wechselwirkung ist, sondern einseitige Wirkung von Materie auf Licht erlaubt.
Wieso kann dann ein Sonnenstrahl ein Sonnensegel antreiben??

Wenn das Licht einen Druck auf Masse ausüben kann, dann kann es genauso auch einen Gegendruck erzeugen und es würde überhaupt gar kein Erhaltungssatz verletzt werden müssen...

Wenn ihr mich fragt, dann ist Licht und Gravitation ein und das Selbe...

Nur das man einen Lichtstrahl eben nicht von der "Seite sehen kann und daher nur seine Druckwirkung in Form seiner gleichzeitig "mitgebrachten" Gravitation zu finden ist..

Ich lass euch mal eine Gif-Animation da (Achtung, eine Repräsentation mit 23 Bildern und Text.. Dauer ca 4 Min)Feldprojektionen

Vielleicht wird es dann deutlicher, wie ich das verstehe...

JGC

Quantenmechaniker 22.08.07 20:37

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 5679)
Wieso kann dann ein Sonnenstrahl ein Sonnensegel antreiben??

Wenn das Licht einen Druck auf Masse ausüben kann, dann kann es genauso auch einen Gegendruck erzeugen und es würde überhaupt gar kein Erhaltungssatz verletzt werden müssen...

Das ist doch genau mein Argument! Wenn das Licht von Masse abgelenkt werden kann, dann muss es im Gegenzug auch auf die Masse zurückwirken können.

Gruß,
Joachim

JGC 22.08.07 20:49

AW: Definition der Zeit
 
Ja gut,

dann hab ich nicht richtig "aufgepasst".... :o

quick 22.08.07 23:46

AW: Definition der Zeit
 
Hallo Joachim,

bitte entschuldige Dich nicht, ich bin Dir für Deine gut begründeten Antworten aufrichtig dankbar. Ich habe auch öfters Probleme, hier den Überblick zu behalten und manchmal einfach nicht die Zeit.

Zu Deinem Einwand mit der Impulserhaltung:

Zitat:

Zitat von Quantenmechaniker (Beitrag 5652)
Das würde aber unweigerlich die Impulserhaltung verletzen. Wenn eine Lichtwelle von der Sonne abgelenkt wird (das wird ja beobachtet) aber umgekehrt nicht den Raum krümmt, so ist das eine actio ohne reactio. Auf das Licht wirkt eine Kraft ohne dass es eine Kraft auf die Sonne zurückwirken könnte.

Ich bin mir nicht sicher, ob in diesem Beispiel die Impulserhaltung (zwischen Lichtwelle und Sonne) überhaupt Relevanz hat. Die jeweils eigene Impulserhaltung von Sonne und Photonen ist natürlich relevant.
Wir sind uns ja einig, dass die Photonen beim Eintreten in das Gravitationsfeld
zuerst Energie gewinnen und beim Austritt in gleicher Höhe wieder verlieren.

Das mit der actio und der reactio ist in diesem Fall m.E. eine besondere Sache. Die einzelnen Photonen bewegen sich tangential zum Gravitationsfeld der Sonne. In jedem Ablenkungspunkt kann man sich ein rechtwinkliges Dreieck denken mit der Hypothenuse(!) als Abstand Photon - Massenzentrum der Sonne. Würde das nicht bedeuten, dass eine Wechselwirkung mit Überlichtgeschwindigkeit erfolgen müßte?

Du gehst davon aus, dass die Photonen der Sonne sozusagen mit "gleicher Münze" heimzahlen müßten. Das glaube ich nicht. Vielleicht resultiert gerade daraus der Unterschied bei einer Berechnung nach Newton und SRT.


Zitat:

Zitat von Quantenmechaniker (Beitrag 5652)
Gravitation wäre die einzige Kraft, die nicht immer eine Wechselwirkung ist, sondern einseitige Wirkung von Materie auf Licht erlaubt.

Wenn Du das Problem nicht aus der Richtung von Masse/Gravitation betrachtest, sondern aus der Blickrichtung der Photonen mit ihrer bosonischen
Eigenschaft, ist das vielleicht weniger merkwürdig.

Zitat:

Zitat von Quantenmechaniker (Beitrag 5652)
Nach der ART krümmt nicht die Masse den Raum, sondern die Energiedichte. Aber nicht die Energiedichte allein ist verantwortlich, sondern der ganze Energie-Impuls-Tensor, der die Energiedichte als 00-Komponente enthält zusätzlich aber die auch Flussdichten der Energie und Spannungen enthält.

....nicht die Masse krümmt den Raum?
Es kann einfach nicht sein, dass irgendeine Form von Energie/Energiedichte den Raum krümmt. Was das zur Folge hätte, erkläre ich Dir in einem anderen Beitrag.

Die Mathematik der ART ist mir leider zu hoch, sodass ich sie von daher nicht so ganz nachvollziehen kann.

Zitat:

Zitat von Quantenmechaniker (Beitrag 5652)
Sogar das Gravitationsfeld selbst krümmt den Raum.

Ich dachte bisher immer, die Raumkrümmung macht ein Gravitationsfeld überflüssig und umgekehrt. Sehe ich das falsch?

Eine "zusätzliche Krümmung" wäre dann eine Eigentümlichkeit des Gravitationsfelds.

mfg
quick

Quantenmechaniker 23.08.07 09:29

AW: Definition der Zeit
 
Hallo quick,

Zitat:

Zitat von quick (Beitrag 5713)
Es kann einfach nicht sein, dass irgendeine Form von Energie/Energiedichte den Raum krümmt. Was das zur Folge hätte, erkläre ich Dir in einem anderen Beitrag.

Da bin ich gespannt, denn genau das ist die Aussage der ART.

Zitat:

Zitat von quick (Beitrag 5713)
Die Mathematik der ART ist mir leider zu hoch, sodass ich sie von daher nicht so ganz nachvollziehen kann.

Ja, das ist ein hartes Brot, aber es lohnt sich. Ich habe Anfang des Jahres mal 2 1/2 Bücher über ART durchgearbeitet und versuche gerade die Ergebnisse auf Relativitaetsprinzip.info zusammenzufassen.

Zitat:

Zitat von quick (Beitrag 5713)
Ich dachte bisher immer, die Raumkrümmung macht ein Gravitationsfeld überflüssig und umgekehrt. Sehe ich das falsch?

Eine "zusätzliche Krümmung" wäre dann eine Eigentümlichkeit des Gravitationsfelds.

Ich interpretiere das eher als "die Raumkrümmung ist das Gravitationsfeld". Ein Feld ist ja allgemein ein Konzept, bei dem jedem Punkt eines Raumes ein Wert zugeordnet wird. Das elektrische Potential ist ein skalares Feld, Windgeschwindigkeiten bilden ein Vektorfeld und die Raumkrümmung ist eben ein Tensorfeld. Dieses Feld ist selbst Quelle für Krümmung, so dass die Gleichungen nicht linear sind. Das ist einer der Gründe, warum keine Quantisierung gelingt.

Gruß,
Joachim

seberta 23.08.07 09:36

AW: Definition der Zeit
 
Gerne!
1. Meine Hypothese ist: Wenn schon formale Systeme wie z.B. die MATHEMATIK prinzipiell "unabschliessbar" sind, sind es empirisch-experimentelle Systeme wie beispielsweise die PHYSIK erst recht - weil hier noch der UNSICHERHEITSFAKTOR der sinnlichen Erfahrung "erschwerend" hinzukommt.
2. Jede Definition ist eine ABGRENZUNG. Will ich ZEIT definieren, habe ich bereits vorausgesetzt, dass ich "lebe" und die Definition an einem bestimmten raum-zeitlichen Ort (MINKOWSKI-Modell der SRT) vorgenommen habe.
3. Meine Hypothese: Ohne die Differenzierung von CHRONOS und KAIROS kommt die Physik nicht weiter. "Indizienbeweis": Das Gespräch zwischen A. EINSTEIN und R. CARNAP kurz vor EINSTEIN's Tode über das
J E T Z T, über das EINSTEIN sehr beunruhigt war, weil es in den physikalischen Modellen nicht vorkommt.
4. Zusatzhypothese: Es k a n n auch gar nicht in der PHYSIK "vorkommen", weil diese aufgrund ihrer methodologischen Vorentscheidungen auf CHRONOS (Messbarkeit) gleichsam "fixiert" ist.

quantom 23.08.07 09:48

AW: Definition der Zeit
 
1. Einverstanden: neben den sinnlichen Unzulänglichkeiten kommt bei der Umsetzung außerdem die ungeheure Komplexität hinzu.
2. Hypothesen brauchen m. E. nicht unbedingt Voraussetzungen der zweiten Art.
3. Das Jetzt ist ein ontogenetischer Trugschluß, auch das Gestern und Morgen.

richy 23.08.07 11:51

AW: Definition der Zeit
 
Hi
Zur Zeit, Chronon :
Zitat:

http://en.wikipedia.org/wiki/Talk:Bu...chive1Modified
CHRONON
dt := .8549914888e-66 s
c0*dt:= 2.5632*10^(-58) m
c0:=2.99792458000000*(10^8); m/s
Heims Planklaenge:
dx:=sqrt(6.15*10^(-70)) m

Kann ich also mal testen ob der Universum Rechner stabil ist :-)
c0*dt/dx = 0.1033581998 e-22 <<1
c0 koennte sogar um den Faktor 10^20 groesser sein.
Da bin ich beruhigt :-)
@gandalf
Zitat:

Ich wende mich hier speziell dagegen, daß (D)eine "Möglichkeitswelt" nicht physikalisch sein soll!
(Yepp meine Vorstellungen basieren auf der Heim Droescher Theorie)
Es handelt sich wohl um ein Missverstaendnis, das du meinst Heims Moeglichkeiten waeren nicht physikalisch.
zeitgenosse hat den Begriff "Moeglichkeit" gepraegt, da es ein Vorzugeuniversum gibt, unsere Realitaet. Vergleichbar mit dem Vorzugswert der Gegenwart. Die Koordinaten x5,x6 sind sehr wohl physikalisch.
Im Bildungsprozess der Elementarteilchen stellen sie den gravitativen Anteil an. Gravitation ist die Grundlage der physikalischen Welt.
Zitat:

Denn das wir keinen (physikalischen) Zugriff auf die Parallelwelt haben, wie Du sagst, stimmt ja nicht:
Das habe ich etwas ungeschickt ausgedrueckt. Makroskopisch haben wir keinen parallelen Zugang. Koennen nur mittels binaerer Entscheidungen auch nur eine der Welten fuer uns auswaehlen. Mit direktem Zugang meinte ich die Nulltensorbelegung in folgendem Bild, die ich als makroskopische Abgrenzung verstehe :
http://home.arcor.de/richardon/2007/heim1.gif
Zitat:

Zu den Dimensionen: Sie sind für mich in erster Linie ein "mathematischer Trick" (etwas (ein)zu ordnen, da wir nicht mit "Unendlichkeiten" umgehen können). Und "Zeit" lässt sich gewiss als eine solche beschreiben.
Kein Trick ! Besonders, aber nicht nur wenn unsere Vorstellungsmoeglichkeit versagt, beschreiben wir mittels mathematischer Modelle. Ueberhaupt. Wir beschreiben immer geistig, abstrakt. Weiterhin meine ich, dass zwischen Mathematik, geistiger Welt und Physik Zusammenhaenge bestehen, die wir noch lange nicht vollstaendig ueberblicken. Nicht nur die RT und QM muessen verbunden werden sondern abstrakte und physikalische Welt. Wahrscheinlich bedingt ersteres auch letzteres.
BTW:
Deine Anschauungen sind fast immer serh nahe an dem Heimschen Modell.
Auch mit der Frage der Evolution. Aber den Tread finde ich gerade nicht.
Bin auch wie immer unter "Zeitdruck" gerade :-)
Das Forum hier ist leider sehr uneuebersichtlich.
Schaust du auch ab und zu bei chaosthoerie.de vorbei ?
Super Lob uebrigend an deine Web Seite. Kenne ich schon sehr lange.

Wie reise ich ohne rotierende Neutronensterne in eine Parallelwelt-Vergangenheit ?
Ene Antwort koennte diese sein:

Burkhard Heim on Antigravity
(c) Robert Neil Boyd
http://www.rialian.com/rnboyd/burkhard-heim.htm
(Fuer E Techniker relativ verstaendlich geschrieben)

Viele Gruesse
richy

@forumadmin
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