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Timm 17.09.21 09:44

AW: VWI im Alltag
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 96303)
An welchen Stellen soll den die Kausalität fehlen?

Bei den VW sind es die orthogonalen Zustände, bei den parallelen Welten die raumartigen Distanzen.

TomS 17.09.21 09:47

AW: VWI im Alltag
 
Zur MWI siehe meinen letzten Beitrag, da gibt es keinen Verlust der Kausalität.

Beim Universum und den entsprechenden Blasen sind diese durch weiterhin expandierende Bereiche tatsächlich kausal entkoppelt, aber das ist unproblematisch.

Timm 17.09.21 10:06

AW: VWI im Alltag
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 96328)
Zur MWI siehe meinen letzten Beitrag, da gibt es keinen Verlust der Kausalität.

Wir sprachen über die "Kopien". Du misst Spin up und deine Kopie in der anderen Welt Spin down. Kausalität bedeutet, dass Wechselwirkungen möglich sind. In diesem Sinne keine Kausalität zwischen dir und deiner Kopie.

TomS 17.09.21 10:14

AW: VWI im Alltag
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 96331)
Wir sprachen über die "Kopien". Du misst Spin up und deine Kopie in der anderen Welt Spin down. Kausalität bedeutet, dass Wechselwirkungen möglich sind. In diesem Sinne keine Kausalität zwischen dir und deiner Kopie.

Natürlich gibt es diese Wechselwirkung, wenn auch verschwindend gering. Lies doch bitte meinen Beitrag.

Timm 17.09.21 15:20

AW: VWI im Alltag
 
"Verschwinden gering" meine ich nicht, wenn ich von den besagten "Kopien" spreche.

https://www.quantamagazine.org/why-t...lems-20181018/

Zitat:

Parallel quantum worlds have split once they have decohered, for by definition decohered wave functions can have no direct, causal influence on one another.

Timm 17.09.21 16:06

AW: VWI im Alltag
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 96322)
Nicht nur bei der Kausalitat sehe ich Probleme, sondern auch mit der Erhaltung von Masse und Energie. Wie teilen sich diese auf die einzelnen Welten. Wird die Energie und Masse pro Welt immer weniger?

Die einfache Erklärung ist, was es schon gab, geht nicht verloren. Die in einer Superposition befindlichen physikalischen Größen gibt es auch nach der Verzweigung in die Vielen Welten, daher keine Vermehrung.

Das ist noch dürftig, wenn ich mich recht erinnere, hat Sean Carroll etwas dazu geschrieben (?), einer der Physiker mit der Gabe komplexere Dinge verständlich ohne Formelwust darzustellen.

TomS 17.09.21 16:21

AW: VWI im Alltag
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 96347)
"Parallel quantum worlds have split once they have decohered, for by definition decohered wave functions can have no direct, causal influence on one another.

Das ist im Sinne der Bedeutung von "causal" falsch.

Du hast einen Gesamtzustand ψ und einen Zeitentwicklungsoperator U = exp[-iHt]. Aus letzterem "folgen" die Zweige ζ von ψ.

Wenn H diagonal in der Orthonormalbasis ζ wäre, dann wären die Zweige exakt entkoppelt.

Aber weder bilden die Zweige eine exakte Orthonormalbasis, noch ist H diesbzgl. exakt diagonal. Noch schlimmer, die Familie Z aller ζ ist selbst zeitabhängig und keineswegs objektiv gegeben; Z hängt von der jeweiligen Beobachtung bzw. Messung ab, die im Hamiltonoperator H kodiert ist. Damit haben die ζ durchaus kausalen Kontakt, aber eben einen im Sinne der Dekohärenz vernachlässigbar kleinen.

Das ist aber alles gar nicht schlimm. Man streiche das Wort "kausal" und alles ist gut.

Hawkwind 17.09.21 16:51

AW: VWI im Alltag
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 96352)
...
Aber weder bilden die Zweige eine exakte Orthonormalbasis, noch ist H diesbzgl. exakt diagonal.
...

Hm, deine Erklärungen überfordern mich doch etwas. :)

Was du "Zweige" nennst, sind die unterschiedlichen Ergebnisse der Messung einer Observablen (jede resultiert in einer eigenen Welt); es sind also Eigenfunktionen dieser Observablen. Warum sollten die nicht "orthonormal" sein?

TomS 17.09.21 17:04

AW: VWI im Alltag
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 96353)
Hm, deine Erklärungen überfordern mich doch etwas. :)

Was du "Zweige" nennst, sind die unterschiedlichen Ergebnisse der Messung einer Observablen (jede resultiert in einer eigenen Welt); es sind also Eigenfunktionen dieser Observablen. Warum sollten die nicht "orthonormal" sein?

Weil dieses Postulat - Messwerte entsprechen Eigenwerten - nicht mehr gilt, sondern weil dies eine näherungsweise Konsequenz der Dynamik / Dekohärenz ist.

Timm 17.09.21 21:04

AW: VWI im Alltag
 
Schön und gut, nur ging es um derartige Spitzfindigkeiten (-> vernachlässigbar klein) nicht. Niemand glaubt im Ernst, dass die eine Welt mit der anderen kommunizieren kann.


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