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Timm 02.07.19 23:50

AW: Genmanipulationen
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 91684)

Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft kann durchaus auch kritisch betrachtet werden. Die Risiken sind gar nicht überschaubar, siehe z.B.
https://www.keine-gentechnik.de/doss...entech-weizen/

Insbesondere, wenn es sich um “kritische Nachrichten zur Gentechnik” handelt. Diese Entwicklung dürfte kaum aufzuhalten sein, s. https://www.topagrar.com/acker/news/...n-9870785.html

Am Ende ist es aber so wie bei dem Glas Wasser, das man nur einmal ausschütten kann, oder dem Geld, das man den Reichen nur einmal wegnehmen kann. Ein Aufschub, aber nicht die Lösung. Dennoch - natürlich spekulativ - könnte gerade der Zeitgewinn entscheidend sein um Strategien zu einer humanen Eindämmung der zu erwartenden Bevölkerungskatastrophe in Afrika zu entwickeln.

Marco Polo 03.07.19 18:47

AW: Genmanipulationen
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 91680)
Bei aller Scheußlichkeit solcher Versuche, wie würdest du das bewerten, wenn von x Affengehirnen 10x Menschenleben
abhingen?


Genauso, wie ich es vorher bereits bewertet habe.

Daher bleibt es bei mir bei einem strikten NEIN zu Tierversuchen.

Sollen diejenigen, denen an dieser Forschung liegt, sich doch gefälligst selbst als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen.

Ausserdem gibt es auch zahlreiche Alternativmethoden zu Tierversuchen, aber wahrscheinlich sind die zu teuer.

Die Frage von dir ist natürlich auch gemein gestellt: wenn man es auf die Spitze treibt, könnte man auch fragen x Affengehirne und 1.000.000x Menschenleben.


Sollte es um den Fortbestand der Menschheit oder große Teile davon gehen, dann würde ich das natürlich anders sehen. Aber bei einem Grossteil der Tierversuche geht es ohnehin um ganz andere Themen als Menschenleben.

Timm 04.07.19 15:15

AW: Genmanipulationen
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 91686)
Die Frage von dir ist natürlich auch gemein gestellt: wenn man es auf die Spitze treibt, könnte man auch fragen x Affengehirne und 1.000.000x Menschenleben.

Ethische Fragen dieser Art stellen sich nun mal und die Zuspitzung ist sicherlich provozierend.

Im Übrigen sollte man denke ich den Kontext im Auge behalten:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...a-1223506.html

Demnach beträgt der Anteil von Primaten an Tierversuchen 0,1%.

Ferner: “In der Viehzucht werden deutlich mehr Tiere unter viel schlechteren Bedingungen gehalten als für Tierversuche mit Affen.”

Marco Polo 04.07.19 23:39

AW: Genmanipulationen
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 91692)
“In der Viehzucht werden deutlich mehr Tiere unter viel schlechteren Bedingungen gehalten als für Tierversuche mit Affen.”

Deswegen halte ich auch nicht viel von Massentierhaltung. Mein Fleisch kaufe ich beim Metzger. Ich esse lieber nur ein halb so großes Stück Fleisch; dafür aber von artgerecht gehaltenen Tieren. Schmeckt zudem viel besser.

Wäre ich konsequenter, würde ich ganz auf Fleisch verzichten. Bin ich aber nicht. :rolleyes:

Hawkwind 05.07.19 01:58

AW: Genmanipulationen
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 91695)
Deswegen halte ich auch nicht viel von Massentierhaltung. Mein Fleisch kaufe ich beim Metzger. Ich esse lieber nur ein halb so großes Stück Fleisch; dafür aber von artgerecht gehaltenen Tieren. Schmeckt zudem viel besser.

... und enthält weniger Antibiotika.
BTW, "Biofleisch" ist leicht zu erkennen und gibt es auch in vielen Supermärkten:
https://www.br.de/radio/bayern1/inha...ilanz-100.html

https://www.nahgenuss.at/blog/biofleisch-unterschied/

soon 05.07.19 11:28

AW: Genmanipulationen
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 91651)
Wenn deine Position aber ist, man sollte die Finger von den Genen lassen, ob Diagnostik oder Therapie, dann würde ich darauf noch eingehen.

Ja, FINGER WEG VON DER GEN-MANIPULATION!

Nachdem ich in den letzten Tagen etwas mehr über Details gelesen habe, erscheint mir z.B. dieser Artikel als zu harmlos, da nicht genügend Panik erzeugt wird.
https://www.greenpeace.de/themen/lan...kontrollierbar


In der Humanmedizin würde ich ähnliche Effekte erwarten: funktioniert nicht oder nur kursfristig, nicht vorhersehbare Nebeneffekte, neue Krankheiten, Allergien, ... Abhängigkeit von neuer Gentechnik.


Muss ich mich wirklich entscheiden zwischen 'Finger weg' und 'Forschung in manchen Fällen sinnvoll und wichtig'? Nein, Forschung bzgl. Gentechnik ist doch schon da und ich könnte genauso gut verbieten wollen, dass der Himmel blau ist.


Die Einbringung von genmanipulierten Pflanzen in die Umwelt müsste hingegen so drastisch bestraft werden, dass es den betreffenden Konzernen wirklich weh tut und der Aktienkauf ein Risiko auf Totalausfall darstellt, mMn.

Ich 05.07.19 13:34

AW: Genmanipulationen
 
Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91698)
JNachdem ich in den letzten Tagen etwas mehr über Details gelesen habe, erscheint mir z.B. dieser Artikel als zu harmlos, da nicht genügend Panik erzeugt wird.

Wenn dir Greenpeace nicht genügend Panik erzeugt, dann bin ich der falsche Diskussionspartner.

Bernhard 05.07.19 14:55

AW: Genmanipulationen
 
Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91698)
Nachdem ich in den letzten Tagen etwas mehr über Details gelesen habe, erscheint mir z.B. dieser Artikel als zu harmlos, da nicht genügend Panik erzeugt wird.
https://www.greenpeace.de/themen/lan...kontrollierbar

Da Panik prinzipiell nicht förderlich ist, würde ich hier eher eine drastischere Wortwahl einfordern.

Zitat:

In der Humanmedizin würde ich ähnliche Effekte erwarten: funktioniert nicht oder nur kursfristig, nicht vorhersehbare Nebeneffekte, neue Krankheiten, Allergien, ... Abhängigkeit von neuer Gentechnik.
Interessantes Argument.

Weitere "Aufreger", die z.T. ja von Marc schon eingebracht wurden, findet man hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chim%C3%A4re_(Genetik)
https://de.wikipedia.org/wiki/Rettungsgeschwister

Wie so oft gilt scheinbar auch bei der Gentechnik die Regel: Alles ist erlaubt, solange man bereit ist, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu akzeptieren :rolleyes: .

Ich 05.07.19 15:19

AW: Genmanipulationen
 
Zitat:

Da Panik prinzipiell nicht förderlich ist, würde ich hier eher eine drastischere Wortwahl einfordern.
Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, obwohl es gang und gäbe ist.
Es wird diskutiert, ob man mit Panikmache oder drastischer Wortwahl agitieren soll.
Ob man überhaupt agitieren muss, sprich: eine nüchterne Betrachtung von Chancen und Risiken, wird gar nicht erst in Betracht gezogen.

Bernhard 05.07.19 16:44

AW: Genmanipulationen
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 91703)
Es wird diskutiert, ob man mit Panikmache oder drastischer Wortwahl agitieren soll.

"Drastisch" ist im Sinne von "besser oder klarer verständlich" gemeint.


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