AW: Sind Schmerzen real ?
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Wie genau kommt er denn durch eine Wechselwirkung zu seiner Existenz? Welche Gleichung beschreibt dies? Woher stammt die Energie des Mondes, wenn er z.B. nur mit der kosmischen Hintergrundstrahlung wechselwirkt und dadurch existent wird? |
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Nur weil andere Eigenschaften beobachtet werden - die aus der Quantenmechanik folgen - bedeutet dies doch nicht, dass sich die fundamentalen Regeln ändern. Wenn makroskopische Objekte nicht mittels Quantenmechanik behandelt werden, dann ist doch lediglich eine Näherung. Diese kann zutreffen - oder auch nicht. Den Mond kannst du z.B. klassisch betrachten, einen Neutronenstern sicher nicht. Seine makroskopischen Eigenschaften folgen mittels Quantenstatistik. |
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Mir fehlt hier eine Entsprechung zur Bedeutung des Beobachters in der Relativitätstheorie: Zitat:
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AW: Sind Schmerzen real ?
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Niemand hat behauptet, daß sich die fundamentalen Regeln ändern. Es geht in dieser Diskussion um die Definition "Quantenobjekt". Ein Neutronenstern ist hinreichend Umwelteinflüssen ausgesetzt, sodaß man vollständige Dekohärenz annehmen kann. Was hat damit Quantenstatistik zu tun, mit deren Hilfe man das Verhalten makroskopischer Systeme untersucht? Falls du eine Referenz hast, wonach die Bezeichnung "Quantenobjekt" auf ein nicht interferenzfähiges Objekt zutrifft, wäre das interessant. |
AW: Sind Schmerzen real ?
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Wenn ich sage "der Mond existiert", dann meine ich "der Mond existiert". Wenn ich sage "der Mond erscheint für mich", dann meine ich "der Mond erscheint für mich". Man sollte beides nicht verwechseln. M.M.n. ist Existenz zwingende Voraussetzung für Erscheinen. Erscheinen ist jedoch nicht zwingend mit Existenz gleichzusetzen; etwas kann existieren, ohnehin zu erscheinen. Das „esse est percipi“ ist eine logisch mögliche, jedoch keineswegs logisch notwendige Annahme. Und ich würde sagen, sie ist auch nicht besonders populär, auch nicht unter Physikern. D.h. auch, dass wenn ein Objekt mit nichts wechselwirkt, kann es dennoch existieren, ohne jemandem zu erscheinen. In der Quantenmechanik kann man sicher nicht mehr davon ausgehen, dass einem Quantenobjekt bestimmte Eigenschaften zukommen, ohne dass man diese beobachtet. Damit muss man jedoch nicht die Existenz des Objektes an sich ablehnen; nichts in der Quantenmechanik legt dies nahe. Allenfalls kann man sagen, dass ohne Erscheinen über die Existenz nichts sicher ausgesagt werde man; letztere zu leugnen erfordert jedoch eine spezielle philosophische Grundhaltung. Bsp.: Ich erzeuge einen Elektronenstrahl und sende ihn durch absolutes Vakuum, das sich über Lichtjahre erstreckt; ich führe keine weitere Beobachtung durch. Die Elektronen werden nicht beobachtet und erscheinen niemandem. Das bedeutet, ich kann über diverse Eigenschaften einzelner Elektronen nichts sagen sagen. Das heißt jedoch logisch nicht, dass einzelne Elektronen verschwinden. Man kann sicher einen bizarren Realitätsbegriff entwickeln, in dem letzteres der Fall wäre. Willst du darauf hinaus? Zitat:
Und Existenz ist - rein philosophisch - im Gegensatz zur Beobachtung eben objektiv, nicht subjektiv, und beobachterunabhängig. |
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Wir reden von einem "Quanten-Objekt": 1) rein sprachlich spielt also die Quantenmechanik bzw. bzw. deren Mechanismen eine wesentliche Rolle. Das gilt auch für makroskopische, untereinander nicht mehr interferenzfähige Systeme wie z.B. Neutronensterne. Du wirst kein Interferenzmuster von Neutronensternen erhalten, jedoch auch keine Chance haben, das Verhalten eines einzelnen Neutronensterns rein klassisch zu verstehen. 2) außerdem kommt der Begriff Objekt vor; das kommt von "objektiv" und steht im Gegensatz zu "subjektiv". Es sollte also zunächst keine Rolle spielen, ob und wie irgend jemandem dieses Quantenobjekt erscheint. Das nur zur sprachlichen Präzisierung. Ich bin der Meinung, der Sprachgebrauch makroskopisches Quantensystem wird einem Neutronenstern am ehesten gerecht. Was wäre denn eine vernünftige Alternative? |
AW: Sind Schmerzen real ?
Ist eh‘ alles off-topic.
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Die Qualia „Schmerzen“ sind wohl nur „für ihn real“. Die zugrundeliegenden neuronalen = biochemischen Zustände und Prozesse sind - nach unserem wissenschaftlichen Weltbild - objektiv gegeben. Schmerz sowie neuronale Zustände und Prozesse zu identifizieren, als wesensgleich oder wesensverschieden anzusetzen, ersteres als „emergent“ anzunehmen ... sind unterschiedliche philosophische Grundhaltungen, auf die die Naturwissenschaft keine Antwort geben kann. All dies hat eher etwas mit der Philosophie des Geistes zu tun, wenig bis gar nichts mit Quantenmechanik. Letztere fügt dem philosophischen Leib-Seele-Problem weder eine wesentliche neue Komponente hinzu, noch trägt sie irgendetwas zur Lösung bei; sie verkompliziert allenfalls die Diskussion. In diesem Sinne sorry für die Irrwege. |
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