Quanten.de Diskussionsforum

Quanten.de Diskussionsforum (http://www.quanten.de/forum/index.php5)
-   Theorien jenseits der Standardphysik (http://www.quanten.de/forum/forumdisplay.php5?f=4)
-   -   Definition der Zeit (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=196)

abracadabra 20.08.07 18:56

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 5410)
muaaahhh ... aus allen Rohren

bezeichnend für pauli !
:eek:

Gandalf 20.08.07 21:29

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 5314)
Hi

Ich sehe da keine grossen Differenzen zu meiner Vorstellung.
Ob Morglichkeitsuniversen oder Multiversen. Es ist im Grunde das Selbe.
Die Heim Theorie ist eine Variante der Vielen Welten Theorien.
Haben wir keinen dirketen physikalischen Zugriff auf eine Parallelwelt ist es eine Morglichkeitswelt.....

Hallo richy!

...wahrscheinlich stimmt es schon, das wir (letzlich) nicht weit auseinander sind, aber ich stelle immer wieder fest, das wir auf Grund von falschen Begriffszuordnungen im Detail in der Folge (möglicherweise völlig) falsche Schlüsse ziehen. Ich wende mich hier speziell dagegen, daß (D)eine "Möglichkeitswelt" nicht physikalisch sein soll! (Dies ist übrigens eine Grundthese 'jeder' VWT)

Denn das wir keinen (physikalischen) Zugriff auf die Parallelwelt haben, wie Du sagst, stimmt ja nicht: Wir brauchen nur bestimmte Experimente nach bestimmten Kriterien auszurichten und schon haben wir die physikalischen Efffekte, die nur unter Verwendung von 'groben Unsinnsbegriffen' ("Zusammenbruch der Wellenfunktion") weggedeutet werden können. Da braucht man sich nicht wundern, das man nicht weiter kommt. Ich sag's nochmal deutlich: Es gibt kein physikalisches Gesetz, das eine mathematische Funktion zusammenbrechen lässt! (und es besagt auch nichts, daß dieser "Voodoglaube" macherorts salonfähig ist und nicht hinterfragt wird)

Da also die von Dir genannten Möglichkeitswelten genauso pyhsikalisch sind, wie >>> 'Deine gegenwärtige subjektiv erfahrbare Wirklichkeit' <<<, macht es keinen Sinn hier Unterscheidungen zu treffen. Somit sind Vergangenheit und Zukunft genauso physikalisch existent, wie die Gegenwart. (Bitte beachte und um es nochmal deutlich zu sagen: 'Deine' erfahrbare Wirklichkeit ist nicht 'meine' und umgekehrt, wenn wir die QT konsequent Ernst nehmen wollen)

Zu den Dimensionen: Sie sind für mich in erster Linie ein "mathematischer Trick" (etwas (ein)zu ordnen, da wir nicht mit "Unendlichkeiten" umgehen können). Und "Zeit" lässt sich gewiss als eine solche beschreiben. Aber was sind Dimensionen ontologisch betrachtet?

Grüße

quantom 20.08.07 22:37

AW: Definition der Zeit
 
Meines Erachtens ist Zeit ein Formalparameter, der es gestattet, räumliche Strukturen in einfacher Weise in Beziehung zu setzen. Eine ganz ähnliche Aufgabe hat das Geld in der Wirtschaft. Gäbe es das Geld nicht, müßte man, wie früher geschehen, Waren direkt tauschen, was sehr umständlich und teilweise unpraktikabel ist.
Ähnlich ist es mit der Zeit: hätte man diesen Formalparameter nicht, dann müßte man Strukturen direkt oder indirekt miteinander vergleichen. Beispiel: Wann fährt der Zug xyz? Er fährt dann, wenn der Würstelstand auf dem Bahnhof schließt.
Dieser Formalparameter funktioniert sehr gut, wenn man es mit makroskopischen und vor allem unterscheidbaren Strukturen zu tun hat. In der Mikrophysik (bes. Quantenmechanik) ist das nicht immer der Fall. Bei Un-Unterscheidbarkeit versagt dieser Parameter, und man erhält scheinbare Widersprüche, z. B. in der kausalen Abfolge.

JGC 20.08.07 23:49

AW: Definition der Zeit
 
Hi...

Schon mal daran gedacht, das diese "Viele Weltentheorie" oder die Paralleluniversen-Theorie auch die Folge von einfachen "physikalisch/mathematischen Reflektionen" stammen könnten??

Das es also vielleicht doch nur ein Universum gibt, welches sich durch das Phänomen der gravitativen Beugung, Reflektion und Brechung aber als "Viele Universum" darstellt?

Irgendwo hab ich das Thema schon mal angeschnitten..

JGC

abracadabra 21.08.07 07:41

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von quantom (Beitrag 5462)
Meines Erachtens ist Zeit ein Formalparameter, der es gestattet, räumliche Strukturen in einfacher Weise in Beziehung zu setzen.

"ZEITLICHE" STRUKTUREN (von Vorgängen virtuell beschrieben) - räumlich darstellbar !
:p

quantom 21.08.07 09:36

AW: Definition der Zeit
 
Siehe meine Definition der Zeit: Zeit ist ein Formalparameter mit dessen Hilfe Bezüge zwischen räumlichen Strukturen hergestellt werden können. Zusatz: aus diesem Grund ist m. E. die Einbeziehung der Zeit in ein sog. 4-dim Raum-Zeit-Kontinuum nicht nur irreführend sondern sogar diversitär und damit falsch. Ich bin mir bewußt, daß ich hier in ein Wespennest stoße, denn damit wird Fundamentales der Allgemeinen Relativitätstheorie in Frage gestellt.

NB: Nicht A. Einstein ist der Schöpfer dieser 4D-RZ Idee, sondern Hermann Minkowski. Nichtsdestoweniger ist sie unzweckmäßig.

Bitte um Beiträge.

seberta 21.08.07 09:48

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von quantom (Beitrag 5482)
Siehe meine Definition der Zeit: Zeit ist ein Formalparameter mit dessen Hilfe Bezüge zwischen räumlichen Strukturen hergestellt werden können. Zusatz: aus diesem Grund ist m. E. die Einbeziehung der Zeit in ein sog. 4-dim Raum-Zeit-Kontinuum nicht nur irreführend sondern sogar diversitär und damit falsch. Ich bin mir bewußt, daß ich hier in ein Wespennest stoße, denn damit wird Fundamentales der Allgemeinen Relativitätstheorie in Frage gestellt.

NB: Nicht A. Einstein ist der Schöpfer dieser 4D-RZ Idee, sondern Hermann Minkowski. Nichtsdestoweniger ist sie unzweckmäßig.

Bitte um Beiträge.

Entschuldigen Sie bitte die transzendentalphilosophische Frage in einem Physik-Forum:
Was ist die Bedingung der Möglichkeit Ihrer Definition?

seberta 21.08.07 10:01

AW: Definition der Zeit
 
Guten Tag, richy!

Ich will jetzt nicht auf alle Missverständnisse eingehen, die ich in Ihrem Beitrag vermute!
Nur so viel für's erste:
Die Frage nach der Unterscheidung von REALITÄT und WIRKLICHKEIT wird durch die Kontroverse EINSTEIN/BOHR sozusagen "provoziert" (RT gegen QM).
Mein Vorschlag: REALITÄT (von lat. res = Sache) ist empirisch überprüfbare WIRKLICHKEIT - also das, was auch die PHYSIK als empirische Naturwissenschaft "feststellen" kann.
Beispiel: Die Farbe "ROT" hat eine empirisch messbare Frequenz, "wirkt" aber im Strassenverkehr (in der roten Ampel) ganz anders als im Rotlicht-Milieu: Im Strassenverkehr löst die rote Ampel die Reaktion STOP aus - im Rotlichtmilieu dagegen eher GO. M.a.W.: Unterschiedliche KONTEXTE erzeugen unterschiedliche WIRKLICHKEITEN (unterschiedliche BEDEUTUNGEN),
für die sich z.B. Soziologen oder Psychologen interessieren können.
Das hat aber mit der physikalisch festgestellten Realität (Frequenz des ROTLICHTES = .......) nichts zu tun.
Alles klar?
Gruß
seberta

quantom 21.08.07 10:02

AW: Definition der Zeit
 
Eine Uhr stellt nur eine einfache kinetische räumliche Struktur dar, mit der die Veränderung anderer Strukturen verglichen werden kann. Prinzipiell könnten Strukturen auch direkt miteinander verglichen werden, das wäre aber impraktikabel. Um Strukturen einfach miteinander vergleichen zu können definiert man einen Formalparameter. Diesen nennt man "Zeit".
In ähnlicher Weise kann man durch die Definition von "Geld" ("gelten") Werte miteinander vergleichen. Werte von Objekten könnte man auch direkt miteinander vergleichen, wie man das früher gemacht hat. Das ist jedoch impraktikabel und schwerfällig. So wäre der direkte Vergleich räumlicher Strukturen schwerfällig, vielleicht auch mathematisch unmöglich. Daher: Zeit.

M. E. verschwinden durch diese Definition alle merkwürdigen Interpretationen in Bezug auf diese Größe bzw. können einfach aufgelöst werden.

Mit dieser Erkenntnis kann man sich auch zielführend und klar mit den Begriffen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen. Dabei muß man sich die Frage nach Ursache und Wirkung stellen. Ursache = vorher, Wirkung = nachher, oder: Welche Struktur kann welche Struktur beeinflussen, und kann man diesen Einfluß feststellen.

quantom 21.08.07 10:06

AW: Definition der Zeit
 
Hallo seberta: Was bedeutet "Bedingung der Möglichkeit der Definition"? Diese Definition ist - falls sie richtig und widerspruchsfrei ist - allumfassend und jederzeit gültig, in ähnlicher Weise wie Axiome.
Habe ich Ihre Frage richtig verstanden?
quantom


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 13:30 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
ScienceUp - Dr. Günter Sturm