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seberta 01.09.07 17:14

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von uwebus (Beitrag 6575)
seberta,
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1. Wenn sich "R0 der Empirie entzieht", gibt es eine Grenze der Überprüfbarkeit, die möglicherweise den Status einer physikalischen Theorie sprengt?
2. Wenn die Frage nach der Dynamik (ZEIT) innerhalb der Physik nicht lösbar ist - bedarf dann die Physik einer Ergänzung der Meta-Physik, um aus ihrer "Sackgasse" herauszukommen?
3. Ist die Frage nach dem WARUM des Universums nicht ohnehin eine Frage, welche die Physik mit ihren Methoden prinzipiell nicht beantworten kann?
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Zu 1) Ich glaube, jede empirische Physik endet bei der maximal herstellbaren Empfindlichkeit eines Meßgerätes. Letztere arbeiten auf atomarer Basis und um ein Elektron zu bewegen bedarf es schon großer Energie im Verhältnis zu E0 = h/s. Ich weiß nicht, wie weit pfiffige Physiker in der Steigerung der Empfindlichkeit ihrer Meßverfahren vorankommen werden.

Zu 2) Ich meine, Physik ist GRUNDSÄTZLICH auf metaphysische Annahmen angewiesen, denn selbst wenn ich eine einzelne Arche messen könnte, könnte ich immer noch nicht sagen, warum so ein Ding so und nicht anders funktioniert. Das gleiche gilt für das Kausalitätsprinzip und für Energieerhaltung, beide setze ich metaphysisch voraus und kann nur versuchen, durch Messungen diese Annahmen immer wieder zu bestätigen. Die Grundlage der Physik IST die Metaphysik. Allerdings sollte man hier alles, was unter Metaphysik läuft in Bezug auf Sinnfragen, außen vor lassen, denn das gehört meiner Auffassung nach ins Reich der Metaesoterik.

Zu 3) Physik kann grundsätzlich keine WARUM-Fragen beantworten, denn sie ist eine die wahrnehmbare Welt beschreibende Wissenschaft. Erklärungen über den Sinn des Daseins muß sich m.E. jeder Mensch selbst erarbeiten, ist er zu faul dazu, kann er sich ´ne Bibel kaufen oder etwas ähnliches.

Gruß

Hallo Uwebus!
Weitgehende Überein- bzw. Zustimmung!

Zu 3): Ist die Physik eine n u r beschreibende Wissenschaft? Was ist mit ihrer
Suche nach NATURGESETZEN? Sind das keine Versuche, WARUM-Fragen zu beantworten? (GRAVITATION als Antwort auf die Frage, warum die Äpfel auf die Erde fallen und der Mond nicht).
Dass das mit der sog. SINN-Frage noch nichts zu tun hat, ist klar:
Ludwig WITTGENSTEIN:
"Die Lösung des Rätsel des Lebens in Raum und Zeit liegt a u ß e r h a l b von Raum und Zeit."
"Wir fühlen, daß selbst, wenn alle m ö g l i c h e n wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind."
Gruß, seberta

uwebus 02.09.07 11:00

AW: Definition der Zeit
 
seberta,
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Ist die Physik eine n u r beschreibende Wissenschaft? Was ist mit ihrer
Suche nach NATURGESETZEN?
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Naturgesetze sind nichts weiter als Beschreibungen von Abläufen der Natur, die sich in Schubladen einordnen lassen. Ein Natur“gesetz“ ist eine empirisch festgestellte Verhaltensweise der Natur, die man zur Vorhersage verwenden kann. Aber das WARUM dieses Verhaltens kann die Physik nicht begründen, sondern immer nur das WIE beschreiben.

Das Phänomen der Gravitation z.B. kann die Physik immer nur beschreiben, aber niemals begründen, denn das Prinzip als solches ist metaphysisch. Gravitierend zu wirken ist eine Eigenschaft der aristotelischen Substanz und diese Eigenschaft ist notwendig, um ein Universum zu erzeugen in der Form, wie dieses uns vorliegt. Nun kann man ja darüber spekulieren, ob es nicht auch andere Universumsformen geben könnte, in denen die Substanz sich anders verhält als in dem uns beherbergenden Laden, aber solange wir halt Teile des letzteren sind und bleiben müssen, sind solche Spekulationen eben nur Metaesoterik, selbst wenn sich hochdotierte Naturwissenschaftler und Philosophen solchen Spekulationen hingeben.

Gruß

seberta 02.09.07 12:11

AW: Definition der Zeit
 
EINVERSTANDEN!
Gruß, seberta

seberta 05.09.07 17:36

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von abracadabra (Beitrag 4732)
Die ZEIT ist nur die nichträumliche, unvergängliche, unveränderbare Bezugsdimension sämtlicher Vorgänge.
Copyright :) 2007 by Robert Kocher

Weitere (eigene) Definitionen der Zeit erwünscht und erbeten!
(bitte keine "Raumzeit"- oder sonstige "Hybrid"-Definitionen!)
Provokationen, Pöbeleien u.a. ohne Gewähr!

"Die Zeit kommt aus der Zukunft, die nicht existiert, in die Gegenwart, die keine Dauer hat, und geht in die Vergangenheit, die aufgehört hat, zu bestehen." (AUGUSTINUS, 354 - 430).

Solange die PHYSIK nicht erklären kann, weshalb es J E T Z T ein Universum gibt, in dem Physiker dieses erforschen wollen, kommt diese Wissenschaft aus ihrem "armseligen" Zustand nicht heraus -
und bestätigt Albert EINSTEIN:
"Wie armselig steht der theoretische Physiker vor der Natur und vor - seinen Studenten."
(Brief an Paul Ehrenfest vom 15.März 1922)

quantom 05.09.07 17:52

AW: Definition der Zeit
 
Wittgenstein wurde sogar aus dem sog. Wiener Kreis ausgeschlossen. Den Gödel zuvor schon freiwillig verlassen hatte. Das nur zur Qualität seiner Aussagen.

quantom (ein Wiener)

Hermes 05.09.07 20:27

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von seberta (Beitrag 6742)
Solange die PHYSIK nicht erklären kann, weshalb es J E T Z T ein Universum gibt, in dem Physiker dieses erforschen wollen, kommt diese Wissenschaft aus ihrem "armseligen" Zustand nicht heraus

Hermes glaubt, das J E T Z T und unser Bewußtsein sind unzertrennlich. Vielleicht kann Physik Bewußtsein prinzipiell nie ganz erwischen - dann tust Du ihr Unrecht, weil sie dafür nicht zuständig ist...:(

JGC 05.09.07 22:21

AW: Definition der Zeit
 
Entschuldigt bitte..



Was bedeutet denn Bewusstwerdung?

Sich selbst in seiner gesamten Existenz als Ganzes zu erfahren...

Eins mit Sich und seinem jeweiligen Wirken zu sein

Und dieses ist sehr wohl physikalisch bedingt...

Schmeisst also die Flinte nicht ins Korn..

JGC

seberta 07.09.07 04:25

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von Hermes (Beitrag 6748)
Hermes glaubt, das J E T Z T und unser Bewußtsein sind unzertrennlich. Vielleicht kann Physik Bewußtsein prinzipiell nie ganz erwischen - dann tust Du ihr Unrecht, weil sie dafür nicht zuständig ist...:(

Ist das Bewusstsein inclusive ZEIT-Bewusstsein nicht auch ein Ergebnis der kosmischen Evolution des Universums - und damit a u c h ein Thema der PHYSIK bzw.KOSMOLOGIE - und der META-PHYSIK? (Letztere ist nicht identisch mit der traditionellen philosophischen Metaphysik und hat erst recht nichts mit Esoterik o.ä. zu tun).
Gruß, seberta

seberta 07.09.07 04:27

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 6764)
Entschuldigt bitte..



Was bedeutet denn Bewusstwerdung?

Sich selbst in seiner gesamten Existenz als Ganzes zu erfahren...

Eins mit Sich und seinem jeweiligen Wirken zu sein

Und dieses ist sehr wohl physikalisch bedingt...

Schmeisst also die Flinte nicht ins Korn..

JGC

Jawohl!
Wie sagen die Schachspieler: "Durch Aufgeben ist noch nie eine Partie gewonnen worden."
Gruß, seberta

seberta 07.09.07 04:32

AW: Definition der Zeit
 
Zitat:

Zitat von quantom (Beitrag 6743)
Wittgenstein wurde sogar aus dem sog. Wiener Kreis ausgeschlossen. Den Gödel zuvor schon freiwillig verlassen hatte. Das nur zur Qualität seiner Aussagen.

quantom (ein Wiener)

Der Ausschluss aus dem WIENER KREIS könnte f ü r die Qualität seiner Aussagen sprechen. Dass GÖDEL diesen Kreis freiwillig verlassen hat, spricht nicht unbedingt für das philosophische Niveau dieses Kreises.
Gruß, seberta (kein Wiener) - allenfalls ein Schla-wiener


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