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JoAx 22.10.17 09:45

AW: Entropie konstant?
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 85631)
Auch das möchte ich nicht ausschliessen. Dass der Wärmetod mit Entropie zu tun hat, sollte klar sein.

Die Entropie ist hier trotzdem nicht das richtige Werkzeug. Es kann sowohl "zu kalt" (geringe Entropie), "zu warm" (große Entropie), aber auch bei gar keine Veränderung ein Aussterben geben.

AndreD 22.10.17 14:21

AW: Entropie konstant?
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 85629)
Könnte hinkommen. Es wird bei der Entwicklung von geordneten Strukturen Entropie abgeführt. Und die negative Entropie (Sonneneinstrahlung) ist die Quelle.

Also ist technologischer Fortschritt nicht ohne einen Rückgang der Artenvielfalt möglich, ganz einfach, weil das Mass an Entropie konstant bleibt?

Marco Polo 22.10.17 15:42

AW: Entropie konstant?
 
Zitat:

Zitat von AndreD (Beitrag 85638)
Also ist technologischer Fortschritt nicht ohne einen Rückgang der Artenvielfalt möglich, ganz einfach, weil das Mass an Entropie konstant bleibt?

Tatsächlich wird das ja auch so beobachtet, dass die Artenvielfalt mit der langen Geschichte des technologischen Fortschrittes, stetig abgenommen hat.

Ich würde aber nicht darauf pochen, dass dies deshalb passiert, um die Entropiebilanz auszugleichen. Das hat eher andere Gründe.

Ich 22.10.17 20:06

AW: Entropie konstant?
 
Mal was Grundsätzliches: Egal ob das System geschlossen ist oder nicht, es gibt keinen "Entropieerhatungssatz". Die Entropie in geschlossenen Systemen nimmt stetig zu, und offene Systeme kann man auch kaum so päparieren, dass sie abnimmt.
Und als zweites: Entropie ist sehr, sehr, sehr viel größer als die Anzahl an Freiheitsgraden, die verlorengeht, wenn man aus einem Klumpen Irgendwas ein I-Phone formt. Insbesondere erhöht jedes I-Phone während der Produktion die Entropie und senkt sie nicht.
Das eine hat mit dem anderen in guter Näherung nichts zu tun. Ob ich aus den Rohstoffen einen Haufen Schlacke oder ein wundervolles technologisches Gerät forme bleibt sich im Sinne der Entropieerzeugung ziemlich gleich. Und es müssen auch keine Arten sterben, wenn man das eine statt dem anderen macht. Sowas ist spiritistischer Unsinn.

Es ist leider so, diese tolle Ordnung, die das Leben ausmacht, schwimmt als unscheinbares Schaumkrönchen auf den Sturmwellen der Entropie. Was immer wir machen, es wird die Entropie nicht interessieren.

Bernhard 22.10.17 22:32

AW: Entropie konstant?
 
Ich würde mal behaupten, dass die Entropie der Erdatmosphäre aufgrund des Klimawandels zunimmt. Die Entropie der Gletscher nimmt aufgrund des Klimawandels ebenfalls zu. Deutlich mehr Freiheitsgrade gibt es jedoch im flüssigen Erdinneren. Da sich nun das Erdinnere insgesamt abkühlen sollte, liegt der Schluss nahe, dass die Entropie der Erde abnimmt.

Damit der zweite Hauptsatz der Thermodynamik wieder passt, gibt man die verloren gegangene Entropie einfach der Wärmestrahlung mit, welche die Erde permanent verlässt :D .


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