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-   -   Gravitationsfeld einer bewegten Masse (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1418)

Uranor 31.01.10 01:25

AW: Gravitationsfeld einer bewegten Masse
 
Zitat:

Zitat von JoAx
Ich tippe, dass der gravitative redshift nur so viel bedeutet, dass eine grav. Störung sich an dem Testkörper schneller/langsamer "vorbei schiebt".

salve JoAx,

ein leuchtendes Objekt wird bei der Annäherung schwerer und heller wahrgenommen (gemessen), beim sich entfernen dunkler und leichter. Hier werde ich intuitiv an den swing by Effekt erinnert. Den verstand ich bisher gar nicht. Nun ist der Zusammenhang klar. Der Effekt beweist die Richtigkeit der Redshift.

Gruß Uranor

Marco Polo 31.01.10 01:42

AW: Gravitationsfeld einer bewegten Masse
 
Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 48103)
ein leuchtendes Objekt wird bei der Annäherung schwerer und heller wahrgenommen (gemessen), beim sich entfernen dunkler und leichter.

Hallo Uranor,

das hat aber nichts mit der gravitativen Rotverschiebung zu tun.

Abgesehen davon ist deine Aussage auch noch falsch. Die relativistische Masse nimmt mit zunehmender Relativgeschwindigkeit zu, egal ob man sich auf ein Objekt zubewegt oder sich von diesem entfernt.

Gruss, Marco Polo

Marco Polo 31.01.10 01:54

AW: Gravitationsfeld einer bewegten Masse
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 48101)
Ich tippe, dass der gravitative redshift nur so viel bedeutet, dass eine grav. Störung sich an dem Testkörper schneller/langsamer "vorbei schiebt".

Nein Johann. Die gravitative Rotverschiebung hat nichts damit zu tun, dass sich eine grav. Störung irgendwo vorbei schiebt.

Die gravitative Rotverschiebung behandelt elmag. Wellen, die mit zunehmenden Abstand vom gravitierenden Objekt aufgrund der grav. Zeitdilatation immer langwelliger werden, da die Zeit mit zunehmendem Abstand immer schneller vergeht.

Gruss, Marco Polo

EMI 31.01.10 02:08

AW: Gravitationsfeld einer bewegten Masse
 
Zitat:

Zitat von Jogi (Beitrag 48099)
Meines Wissens nur aus der Beobachtung, daß sich die Bewegung eines einzelnen Planeten (z.B. Merkur) nicht im Widerspruch zu den sichtbaren Bewegungen der anderen Planeten verhält.

Hallo Jogi usw.,

so wird es gesehen.
Das sich grav.Wellen mit c ausbreiten folgt aus der ART.
JoAx sieht das richtig, das es hier kein Analagon zu c=1/√ε0μ0 gibt, wie bei Maxwell.

SCR stellte die Frage, ob die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation aus der ART herleitbar ist und ob diese gleich c ist.

Meine Antwort darauf ist ja.

Die ART ist eine nichtlineare Theorie und desshalb gelingt das nur(zumindest mir) wenn man die Feldgleichungen lineariesiert.
Dieses Verfahren ist nicht ganz so einfach rüberzubringen, na ja mal sehen.

Klar ist, das die Ergebnisse der Linearisierung Näherungen sind.
Bei der ART kommt da c als Ausbreitung der Gravitation raus.

Die Richtigkeit zeigt die Periheldrehung des Merkur.
Ich denke es war Pascal, der als Erster annahm, das sich Grav. nicht wie von Newton vermutet instantan sondern langsamer ausbreitet.
Er rechnete mit dieser Annahme auf newtonscher Basis das Merkur "Problem" durch und kam da der Beobachtung sehr Nahe.
Lorentz versuchte sich da auch mal, mit etwas Überlichtgeschwindigkeit glaube ich. Egal, auch bei ihm waren da noch Abweichungen zur Beobachtung.

Erst mit der ART und der Ausbreitungsgeschwindigkeit c der Grav.änderung ergeben theoretische Berechnungen EXAKT die Beobachtungen am Merkur.

Ein starkes Indiz für die Richtigkeit dieser Annahme.

Gruß EMI

JoAx 31.01.10 02:14

AW: Gravitationsfeld einer bewegten Masse
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 48105)
Nein Johann. Die gravitative Rotverschiebung hat nichts damit zu tun, dass sich eine grav. Störung irgendwo vorbei schiebt.

Die gravitative Rotverschiebung behandelt elmag. Wellen, die mit zunehmenden Abstand vom gravitierenden Objekt aufgrund der grav. Zeitdilatation immer langwelliger werden, da die Zeit mit zunehmendem Abstand immer schneller vergeht.

Gruss, Marco Polo

Da hast du natürlich Recht, Marc.

Da habe ich mich total falsch ausgedrückt.
Was ich meinen wollte, war - die Rotverschiebung der Gravitationswellen aufgrund einer relativen Geschwindigkeit.

So sieht's besser aus (hoffe ich).


Gruss, Johann

JoAx 31.01.10 02:43

AW: Gravitationsfeld einer bewegten Masse
 
Grüss dich, Uranor.

Welcom back.

Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 48103)
ein leuchtendes Objekt wird bei der Annäherung schwerer und heller wahrgenommen (gemessen), beim sich entfernen dunkler und leichter.

Da würde ich mich Marc anschliessen. Also, heller/dunkler - ja, gravitativ schwerer/leichter - nein.

Ich denke, es ist nich unwichtig, dass die Grav.-Wellen defakto aus der Sicht eines "dritten" (gemeinsamer Schwerpunkt) beschrieben werden. (Können somit nur von einem solchen "gesehen" werden?) Will man nur die BS's - gravitierende Masse oder Testkörper - zulassen, dann hat man nur mit einem g-Potential zu tun. Dieser hat aber keine Wellenlänge, ist, sofern sich die Ruhemasse nicht ändert, auch konstant. Was soll sich da Rot verschieben? (?)

So die erste Annäherung an das Thema.
Das ist alles nicht so einfach. :D
Denkt man ein Stück weiter, will man alles über den Haufen werfen. :mad:

Grosses IMHO und berichtigt mich, also.


Gruss, Johann

Marco Polo 31.01.10 02:52

AW: Gravitationsfeld einer bewegten Masse
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 48107)
Was ich meinen wollte, war - die Rotverschiebung der Gravitationswellen aufgrund einer relativen Geschwindigkeit.

So sieht's besser aus (hoffe ich).

Das ergibt aber keinen Sinn, Johann. Eine Rotverschiebung wird nur bei elmag. Wellen beobachtet, wenn sie zum roten Bereich des Sprektrums hin verschoben sind.

Eine Gravitationswelle ist aber keine elmag. Welle. Folglich kann diese auch nicht rotverschoben werden.

Gruss, Marco Polo

EMI 31.01.10 03:09

AW: Gravitationsfeld einer bewegten Masse
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 48111)
Eine Gravitationswelle ist aber keine elmag. Welle. Folglich kann diese auch nicht rotverschoben werden.

Genau Marco,

eine grav.Welle wird halt nur länger und energieärmer.

Gruß EMI

Uranor 31.01.10 03:17

AW: Gravitationsfeld einer bewegten Masse
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 48104)
das hat aber nichts mit der gravitativen Rotverschiebung zu tun.

Abgesehen davon ist deine Aussage auch noch falsch. Die relativistische Masse nimmt mit zunehmender Relativgeschwindigkeit zu, egal ob man sich auf ein Objekt zubewegt oder sich von diesem entfernt.

moin Marco Polo,

bin nicht einvertsanden. Unsere beiden Aussagen sind für sich allein falsch. Grundsätzlich ist die ZD von der Tiefe im G-Feld und von v abhängig. Damit ist deine Version richtig.

Wenn du aber aberkennst, dass sich Signale bei Annäherung blau verschieben, sich also im Wert erhöhen, beim sich entfernen wieder umgekehrt, dann sprichst du IMHO gegen die RT. Welcher Unterschied sollte denn zwischen Lichtwellen und Gravowellen bestehen?

Unf Fly by wird in http://de.wikipedia.org/wiki/Fly-by nur auf dem Impulsgewinn bei der Annäherung beschrieben. Der Redshift-Effekt ist bei Satellitengeschwindigkeiten noch kaum messbar? Vorhanden ist er allerdings. Bzw. was spricht dagegen?

Gruß Uranor




Nach-PS:
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 48104)
Das ergibt aber keinen Sinn, Johann. Eine Rotverschiebung wird nur bei elmag. Wellen beobachtet, wenn sie zum roten Bereich des Sprektrums hin verschoben sind.

Eine Gravitationswelle ist aber keine elmag. Welle. Folglich kann diese auch nicht rotverschoben werden.

Das ist ansich korrekt. Zumindest ich verwende den Begriff hier analog. Immerhin besteht im Zusammenhang mit g-Wellen kein zu elMag vergleichbarer Sprachgebrauch.

JoAx 31.01.10 03:30

AW: Gravitationsfeld einer bewegten Masse
 
Hallo Marc, EMI.

Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 48114)
eine grav.Welle wird halt nur länger und energieärmer.

Eigentlich ist das auch, was ich mit dem Satz (modifiziert):

Ich tippe, dass die "Rotverschiebung" der Gravitationswellen aufgrund einer relativen Geschwindigkeit nur so viel bedeutet, dass eine grav. Störung sich an dem Testkörper schneller/langsamer "vorbei schiebt".

ausdrücken wollte. Oder übersehe ich noch etwas?

Ach Ja! Dieses - schneller/langsamer - ist natürlich tückisch.

Ich tippe, dass die "Rotverschiebung" der Gravitationswellen aufgrund einer relativen Geschwindigkeit nur so viel bedeutet, dass eine grav. Störung länger/kürzer andauert.

Stimmt's jetzt?


Gruss, Johann


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