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Geku 19.01.22 21:52

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von erikS (Beitrag 97757)
Die Oligarchen sind doch die größten Geldsäcke mittlerweile. Worum geht es wirklich?

Die Frage würde mich auch interessieren. Das selbe gilt für China, Kapitalismus pur unter kommunistischer Herrschaft und wir geben unsere Kompetenzen ab.

Sanktionen gegen Russland würde in erster Linie Europa treffen. Höhere Energiepreise heizen die Inflation an und werden Europa destabilisieren. Russland wird das Erdgas an China liefern. China bezahlt das Gas mit dem Geld, dass sie in Europa verdienen.
Wir kaufen schon landwirtschaftliche Produkte wie Knoblau in China ein.

Bernhard 20.01.22 06:19

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
AFAIK muss man Europa als Wertegemeinschaft verstehen. Wer die zugehörigen Werte, wie Menschenrechte teilt, ist willkommen.

Geku 20.01.22 07:27

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Werte wie Waffenexporte in Krisengebiete?

Die EU war nach dem 2. WK als "Friedensprojekt" gedacht und hat uns bis jetzt den Frieden gebracht.

Heute ist das "Bindemittel" der Nettoempfang bei den Ausgleichzahlungen und Exportvorteile. Wären Polen und Ungarn noch dabei wenn sie Nettozahler wären?

Bernhard 20.01.22 08:28

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 97764)
Werte wie Waffenexporte in Krisengebiete?

Bei Waffenexporten geht es oftmals nicht um ethische Werte, sondern schlicht um Profit.

Zitat:

Die EU war nach dem 2. WK als "Friedensprojekt" gedacht und hat uns bis jetzt den Frieden gebracht.
Sehe ich genauso.

Zitat:

Wären Polen und Ungarn noch dabei wenn sie Nettozahler wären?
Keine Ahnung, aber bei diesen zwei Ländern halte ich einen Austritt durchaus für möglich.

Geku 20.01.22 08:47

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 97767)
Keine Ahnung, aber bei diesen zwei Ländern halte ich einen Austritt durchaus für möglich.

Diese machen sowieso in der Visegrád-Gruppe ihre eigene Politik.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Visegr%C3%A1d-Gruppe

Bernhard 20.01.22 09:13

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 97768)
Diese machen sowieso in der Visegrád-Gruppe ihre eigene Politik.

Ok. Danke. Das wusste ich nicht.

sirius 20.01.22 10:23

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 97745)
Die NATO hat aber keine Atomraketen in der Ukraine stationiert, und davon ist auch überhaupt nicht die Rede.

Zitat:

Zitat von Hawkwind
Mit welchem Argument soll denn die NATO der Ukraine verbieten, sich um eine Mitgliedschaft zu bewerben?

Akutes Krisengebiet.
Keine Waffenlieferungen durch DE, da hat die neue Außenministerin in Kiew richtig argumentiert.


Zitat:

Zitat von Hawkwind
2004 übrigens war Putin wegen NATO-Erweiterung nicht übermäßig besorgt.
https://www.dw.com/de/putin-russland...orgt/a-1162947

Putin und Schröder. Das waren doch ganz andere Beziehungen und Voraussetzungen.
Es gab eine Zeit, in der war auch ein Aufeinanderzugehen von der russischen Seite erwünscht.
Stichwort: Freihandelszone von Lissabon bis Vladivostok
Damals hat die EU abgeblockt.


Zitat:

Zitat von Hawkwind
Denkt denn wirklich irgendjemand, dass die NATO ein Interesse hat, in Moskau einzumarschieren oder Russland zu bombardieren?

So offensichtlich wird so etwas nicht gemacht.
Es geht um die Störung und Schwächung von Beziehungen.
„divide et impera“ - „teile und herrsche“ ist hier nicht wirklich das Prinzip.
Passender wäre „entzweie und herrsche“ und verbuche die Schwächung des Gegners als eigenen Machtzuwachs.

Ich möchte auch nochmal einwerfen, daß der Sohn von Joe Biden, Hunter, durchaus Verbindungen und Interessen in der Ukraine hatte und evtl. auch noch hat.
Zudem sollte man Viktoria Nuland - mittlerweile gewichtiger als früher unter Obama - nicht vergessen. Sie hat damals schon klargemacht, was die USA von uns EU-lern hält. „Fu** the EU“


Zitat:

Zitat von Hawkwind
Putin muss entschlossen und mit aller Härte entgegengetreten werden; eine andere Sprache versteht er nicht.

Deutsche fühlen manchmal eine besondere Verantwortung gegenüber Russland aufgrund der vielen Toten im 2. Weltkrieg. Man sollte aber nicht vergessen, dass die Ukraine genauso überfallen wurde und unter den Deutschen gelitten hatte.

Das ist das Problem, wenn ein Staatenbund auseinanderbricht.
Russland gilt als Rechtsnachfolger der Sowjetunion.
Wer wird wohl eine solche Rolle für die EU übernehmen?
Gewisse Bestrebungen der USA zielen doch eindeutig auf Spaltung der EU.

sirius 20.01.22 10:34

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von erikS (Beitrag 97757)
Wenn die NATO unbedingt in Russland überfallen will, kann sie das doch machen egal was mit der Ukraine ist. Dieses ganze Bedrohungsgequatsche geht mir so auf den Keks. Wenn es dann mal wirklich kracht fragt man sich ob das wirklich alles nötig war. Ost/West Sozialismus/Kapitalismus das ist doch eh alles das Gleiche mittlerweile. Die Oligarchen sind doch die größten Geldsäcke mittlerweile. Worum geht es wirklich?

Worum es wirklich geht liegt doch eigentlich auf der Hand.
Die Machtblöcke verschieben sich.
Asien steigt auf.
Allein China und Indien stellen ca. 2/5 der Weltbevölkerung.
Asien ist aber kein homogener Machtblock.
Die Karten werden neu gemischt.

sirius 20.01.22 10:57

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Hier noch ein Link, der aufzeigt, daß die USA überall „nationale Interessen“ haben und vertreten werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nation...nigten_Staaten

Geku 20.01.22 11:12

AW: Kriegsgefahr in Europa
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 97770)
Keine Waffenlieferungen durch DE, da hat die neue Außenministerin in Kiew richtig argumentiert

Waffenlieferung erfolgen meist über Drittstaaten.

Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 97770)
Putin und Schröder. Das waren doch ganz andere Beziehungen und Voraussetzungen. Es gab eine Zeit, in der war auch ein Aufeinanderzugehen von der russischen Seite erwünscht.
Stichwort: Freihandelszone von Lissabon bis Vladivostok
Damals hat die EU abgeblockt.

War ein großer Fehler!

Es gab genügend gute Kontakte. Eine Annäherung an Russland wäre besser als zur kulturfremde Türkei gewesen. Es hätte gute Synergien zwischen RUS und EU (Energie und Rohstoffe gegen Know How) gegeben.


Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 97770)
Ich möchte auch nochmal einwerfen, daß der Sohn von Joe Biden, Hunter, durchaus Verbindungen und Interessen in der Ukraine hatte und evtl. auch noch hat.
Zudem sollte man Viktoria Nuland - mittlerweile gewichtiger als früher unter Obama - nicht vergessen. Sie hat damals schon klargemacht, was die USA von uns EU-lern hält. „Fu** the EU“

Man hätte daraus lernen sollen und uns sich rechtzeitig abgenabelt und emanzipiert.

Es fehlt der EU das nötige Selbstbewustsein und es ist zuviel Eigeninteresse im Spiel.

Warum denkt man nicht intensiv darüber nach, in welche Richtung sich jeder Mitgliedsstaat entwickeln soll, um gegenseitige Konkurenz zu minimirren. Frankreich z.B. atomare Abschreckung und Energie, andere Länder KFZ Industrie, landwirtschaftliche Produkte, Schiffbauindustrie ...

Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 97770)
Das ist das Problem, wenn ein Staatenbund auseinanderbricht.
Russland gilt als Rechtsnachfolger der Sowjetunion.
Wer wird wohl eine solche Rolle für die EU übernehmen?
Gewisse Bestrebungen der USA zielen doch eindeutig auf Spaltung der EU.

Eine mächtige EU liegt nicht im Interesse der USA. Die Abhängigkeit liegt nicht am russischen Erdgas, sondern in der Abhängigkeit der Sicherheitspolitik von den USA und der Auslagerung der Produktion in den Fernen Osten. Was das bedeutet hat uns Corona gezeigt.

Nordstream: warum sollten wir uns von einer Abhängigkeit in eine andere begeben? Russland hat seine Lieferverträge immer eingehalten.

Druck über Nordstream auszuüben ist so wie zu drohen vom vierten Stock zu springen. Wer tut sich dabei weh?

Die EU soll durch Sanktionen Druck ausüben und was ist der Beitrag der USA, wenn es nicht einmal Alternativen und eine Rückendeckung gibt. Die USA sind von den Sanktionen nicht betroffen und liefern Waffen an die Ukraine.


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