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Bernhard 28.06.17 20:29

Zitat:

Zitat von Nicht von Bedeutung (Beitrag 84636)
Wie kommst du darauf, ich würde meine Meinung ändern?

Speziell bei dieser Frage, die im Übrigen seit ca. 100 Jahren vom Mainstream der Physiker anerkannt wird, wäre eine Meinungsänderung keine Schande.

TheoC 30.06.17 11:14

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 84637)
Speziell bei dieser Frage, die im Übrigen seit ca. 100 Jahren vom Mainstream der Physiker anerkannt wird, wäre eine Meinungsänderung keine Schande.

Spannend finde ich, mit welcher Emotion hier argumentiert wird (nicht von dir Bernhard).

An sich haben wir ja nur Beobachtungen, und eben Hypothesen, mit welchen diese erklärt werden. Die MOND Hypothes ist ja nun auch kein neuer Hut, und ich denke die aktuelle Faktenlage spricht gegen diese MOND- Hyp. , zumindest in ihrer ursprünglichen Formulierung.

Das entweder dunkle Materie, oder eben eine Adaption des Gravitationsgesetzt erforderlich ist, ist klar, um die Abweichungen zu erklären.

Nachdem keiner bisher dunkle Materie direkt nachgewisen hat, ist auch diese Konzept derzeit eine Hypothese. Wenn aus meiner bescheidenen Sicht auch diese derzeit mit der Faktenlage wesentlich besser in Einklang zu bringen ist.....

https://de.wikipedia.org/wiki/1E_0657-558

Und generell ist es aus meiner Sicht auch keine Frage von Mehrheiten, wenn es um Hypothesen geht, ebensowenig wie eine Meinung besser wird, weil sie sich gegen den Mainsteam stellt.



lg
Theo

Timm 01.07.17 09:36

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 84632)
Dem möchte ich lieber nicht zustimmen. "Knackpunkt" ist die endliche Wahrscheinlichkeitsdichte, die wir bei der Erde nicht genau kennen. Denkbar ist auch, dass die Erde im Universum einzigartig ist. Wir wissen ja auch nicht, ob unser Wissen über die Kosmologie diesbezüglich schon vollständig ist.

Es gibt aktuell also eher Anhaltspunkte, die den von Dir aufgeschriebenen Satz als möglich erscheinen lässt.

Daß, wie Marc geschrieben hat die Erde "in einem unendlich großen Universum unendlich oft" existiert, wird allerdings ernsthaft diskutiert. Einer der Vertreter dieser Idee ist Max Tegmark.

http://www.spektrum.de/magazin/paral...iversen/830044
Zitat:

Wesen in Ebene-I-Paralleluniversen erleben dieselben physikalischen Gesetze wie wir – freilich unter anderen Anfangsbedingungen. Vermutlich wurde die Materie durch Prozesse kurz nach dem Urknall so zufällig verteilt, dass mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit alle möglichen Anordnungen entstanden sind. Wie die Kosmologen vermuten, ist unser Universum mit seiner nahezu gleichmäßigen Materieverteilung und seinen anfänglichen Dichtefluktuationen von 1 zu 100000 recht typisch – zumindest für Universen, die Beobachter enthalten. Diese Annahme liegt der Schätzung zugrunde, dass Ihre nächstliegende identische Kopie 10^28 Meter weit entfernt liegt. In einer Entfernung von rund 10^92 Metern sollte es eine Kugel mit hundert Lichtjahren Radius geben, die mit der entsprechenden uns umgebenden identisch ist, sodass alle Beobachtungen, die wir in den nächsten hundert Jahren machen werden, völlig mit denen unserer Doppelgänger übereinstimmen. Rund 10^118 Meter von uns entfernt sollte ein gesamtes Hubble-Volumen liegen, das mit unserem identisch ist.
Solche Ideen mögen den Anschein von etwas logisch Zwingendem haben, aber an ihrer Wissenschaftlichkeit scheiden sich die Geister. Mir persönlich ist es Wurst, ob und wieviele meiner Kopien den Deinen gerade diese Zeilen schreiben.

Bernhard 01.07.17 19:24

Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 84649)
Daß, wie Marc geschrieben hat die Erde "in einem unendlich großen Universum unendlich oft" existiert, wird allerdings ernsthaft diskutiert. Einer der Vertreter dieser Idee ist Max Tegmark.

http://www.spektrum.de/magazin/paral...iversen/830044

Danke für den Hinweis.

Wie oft die Erde im Universum existiert, ist meiner Meinung nach aktuell eher eine Glaubensfrage, weil man die Bedingungen für die Entstehung des Menschen ja nicht ganz genau kennt. Wenn die Wahrscheinlichkeit dafür gegen Null geht, hat man einen unbestimmten Ausdruck für die Anzahl der Erden mit Menschen. Die Anzahl hängt dann von eben den Details ab, die wir nicht genau kennen.

Timm 02.07.17 09:15

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 84658)
Wie oft die Erde im Universum existiert, ist meiner Meinung nach aktuell eher eine Glaubensfrage,

Ich halte solche Spekulationen auch nicht für wissenschaftlich, genauso wenig wie die zum Thema Boltzmann Gehirn, worüber sich viele Leute den Kopf zerbrechen.

pauli 02.07.17 22:52

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Ich finde das Multiversum nicht faszinierend sondern absurd, einfach Hokuspokus

Plankton 08.07.17 14:49

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Wir wissen ja nicht wie groß das Universum ist. Würde es aber aufgrund der Größe irgendwo ein 2. Sonnensystem geben wie unseres, und es gäbe eine Erde die sich nur in der Masse von uns unterscheidet minimal, wären die Konsequenzen schon fundamental für unser Weltbild.

Fuchs69 10.07.17 17:52

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 84635)
Welche Umstände wären das und wie kommst du darauf, mit dem Wesen von Uhren zu argumentieren?

Hier noch mal was zum "Wesen von Uhren":

Meiner Meinung nach sind Energie verbrauchende Uhren generell ungeeignet um die Zeit zu Messen.
Und da es keine Perpetuum-mobile-Uhr gibt sind sie alle Energie verbrauchend.

Einfaches Beispiel:
Die Zeit wird an meinem Schritttempo gemessen, für dass ich immer dieselbe Energie verbrauche.
Dann würde ich mit der selben Energie auf einem Planeten mit erhöhter Schwerkraft langsamer laufen.
Also würde an mir gemessen auch die Zeit langsamer gehen.

Also könnte ich bei einer Uhr unter erhöhter Schwerkraft auch die Energiezufuhr erhöhen um die Frequenz bei zu behalten oder sie geht halt langsamer.


Ein Energie verbrauchender Rhythmus steht immer in Wechselwirkung mit seiner Umgebung und wenn sich die Umgebungskräfte ändern hat das Auswirkungen.
...daher ist er unbrauchbar um die Zeit zu messen.

Fuchs69 10.07.17 18:40

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 84629)
nach aktuellem Kenntnisstand in der Kosmologie ist das Universum räumlich unendlich groß.

Wikipedia zu "Unendlichkeit":
"Der Begriff Unendlichkeit bezeichnet die Negation bzw. Aufhebung von Endlichkeit....

Die Unendlichkeit lässt sich geistes- oder naturwissenschaftlich nur abstrakt in der Vorstellung entwickeln ..."

Unendlichkeit kann nie und nicht bewiesen werden und ist reiner Glaube.
Oder wie Wikipedia es sagt:"...lässt sich geistes- oder naturwissenschaftlich nur abstrakt in der Vorstellung entwickeln"

Daher finde ich die Annahme von Unendlichkeit anzweifelbar.
Dass das Universum unbegrenzt ist, finde ich logisch.
Ich glaube nicht, dass wir irgendwann von der Universumsscheibe fallen wenn wir mit unserem Raumschiff am "Rand" angekommen sind.

Aus Unendlichkeit lässt sich auch nie Endlichkeit ableiten.
Der erste Endliche Punkt wäre ja praktisch:
Unendlich minus 1...aber dit is ja immer noch unendlich.

Also wie Wikipedia schreibt:
"Aufhebung von Endlichkeit"
Da wir ja hier definitiv endlich sind kann man auch sagen, dass wenn das Universum unendlich ist, wäre dass die "Aufhebung" von uns.
Also wären wir dann nicht mehr da.


Bezogen auf das Multiversum:
Die Wahrscheinlichkeit auf ein identisches "Du" ist meiner Meinung nach gering.
Und mit geringer Wahrscheinlichkeit in einem endlichen Universum ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass es dich als aktuelle Kausalitätserscheinung von einer verdammt langen Kausalitätskette noch einmal gibt.

Bernhard 10.07.17 22:33

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Fuchs69 (Beitrag 84756)
Dass das Universum unbegrenzt ist, finde ich logisch.

Im Rahmen der Kosmologie ist die räumliche Unbegrenztheit nur eine Möglichkeit, die allerdings experimentell durch den WMAP- und Planck-Satelliten verifiziert wurde.


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