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-   -   Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1106)

Wolfgang H. 29.06.09 08:43

Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte
 
Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte.

Auf Grund der hier im Unterforum „Aktuelle Meldungen“ gefallenen Begriffe wie „Zeitmeer“ möchte ich einige Gedanken zur
Zeitdilatation=Zeitdehnung=Zeitablaufgeschwindigke it loswerden.
ME. wird die physikalische Zeit, bzw. die Geschwindigkeit des physikalischen Zeitverlaufes in den betrachteten Inertialsystemen (IS) zu wenig beachtet.
Die Zeitdehnung (und auch Raumkrümmung) ist untrennbar mit der
„Physikalischen Gesamtenergiedichte“ eines Inertialsystems verknüpft.

Ein Körper hat die relativistische Gesamtenergie nach
E^2 = p^2 c^2 + m^2 c^4

Die Zunahme der Energie eines bewegten IS (gegenüber des Universums als übergeordnetem Bezugssystem) wird bestimmt durch den ersten Teil der Gleichung p^2 c^2 .
Hier wird erkennbar ,dass der erste Teil der Gleichung eine reale Zeitdilatation hervorruft.
Der Körper wird dadurch ein "Energiespeicher".
Dies bedeutet ,dass nicht nur der Masseanteil die Zeitdilation hervorruft, sondern auch und vor allem die Bewegung.

Die Zeitdilatation in einem IS wird bestimmt durch die relativistische Gesamtenergiedichte.
Es spielt keine Rolle aus welchem Teil der Formel p^2 c^2 oder m^2 c^4 der Energieanteil für die Zeitdilatation stammt.
Dh. ein IS kann nur dann richtig beschrieben werden ,wenn die Zeidilatation berücksichtigt wird.
Das bedeutet im „Großen“ das die Bewegung der Sonnen in den Galaxien, und die Galaxien selbst ,zur zunehmenden Zeitdehnung im Universum führen.
Das so genannte „Zeitmeer“ wird immer dichter.
Die Zeitdehnung im Universum wird um so größer,
-je mehr Ruhmasse sich bildet, oder
-je größer die Fluchtgeschwindigkeit, oder
-beides

Das bedeutet aber auch im „Kleinen“, dass man die immense Zeitdilatation in der Nähe der Elementarteilchen (Proton,Netron,Elektron) berücksichtigen muss .Dort wird die Zeitdilatation durch die hohe Energiedichte der Ruhemasse hervorgerufen. Auf einem einzelnen Neutron wäre die Zeitdehnung so stark wie auf einem Neutronenstern.
Ist jemanden bekannt, ob dies bei Berechnungen im Atomkern berücksichtigt wird?

Gruß Wolfgang H.

JoAx 29.06.09 09:31

AW: Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte
 
Hallo Wolfgang,

Zitat:

Zitat von Wolfgang H. (Beitrag 37668)
Die Zunahme der Energie eines bewegten IS (gegenüber des Universums als übergeordnetem Bezugssystem)

mich würde interessieren, wie du das Universum, als übergeordnetes Bezugssystem, mathematisch definieren willst.


Gruss, Johann

Wolfgang H. 29.06.09 10:07

AW: Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte
 
Hallo Johann,
Das Universum als BS könnte man über die Kosmische Hintergrundstrahlung definieren.Sie ist annähernd homogen, wenn man die Bewegung der Erde um die Sonne (30 km/sec) ,der Sonne in der Galaxie (300 km/sec) herausrechnet.
Jede Bewegung im Raum (Universum) könnte man über die Spektralverschiebung der Hintergrundstrahlung feststellen.

Gruß Wolfgang H.

JoAx 29.06.09 10:30

AW: Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte
 
Hallo Wolfgang,

Zitat:

Zitat von Wolfgang H. (Beitrag 37676)
Hallo Johann,
Das Universum als BS könnte man über die Kosmische Hintergrundstrahlung definieren.Sie ist annähernd homogen, wenn man die Bewegung der Erde um die Sonne (30 km/sec) ,der Sonne in der Galaxie (300 km/sec) herausrechnet.
Jede Bewegung im Raum (Universum) könnte man über die Spektralverschiebung der Hintergrundstrahlung feststellen.

der CMB stellt kein Inertialsystem dar. Es stellt gar kein BS dar, da die beiden "Enden" (Hintergrund in entgegengesetzten Richtungen) sich von einander entfernen.

Würde man zwei Gegenstände in einer Entfernung von einem Meter so platzieren, dass beide den CMB absolut isotrop (keine Rotverschiebung in welcher Richtung auch immer) wahrnehmen würden, dann würde man einige Zeit später feststellen, dass die Entfernung zwischen diesen zugenommen hat. (Die Massen der Objekte sei so gering, dass die Gravitation zwischen diesen gegen Null geht. Und der Ort sei so gewählt, dass der Einfluss anderer Massen auch vernachlässigbar wäre.)
Grund - Raumexpansion. So etwas ist (imho) als BS völlig ungeeignet.


Gruss, Johann

Wolfgang H. 29.06.09 15:31

AW: Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte
 
Hallo Johann,
wenn man etwas benutzen kann ,um seine eigene Relativgeschwindigkeit festzustellen,warum sollte es dann ungeeignet sein?
Die Expansion des Universums hat damit erst mal nichts zu tun.
Insofern das Universum expandiert ,wird an allen Stellen die Frequenz des CMB in den Rotbereich verschoben.
Wie jedes andere Photon kann sich der CMB der Expansion nicht entziehen.
Die Frage ist doch die: Wie schnell und in welche Richtung bewege ich mich im Universum?
Und das funktioniert mit der Analyse des Spektrums des CMB ganz gut.

Gruß W.

JoAx 29.06.09 16:54

AW: Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte
 
Hallo Wolfgang,

Zitat:

Zitat von Wolfgang H. (Beitrag 37700)
wenn man etwas benutzen kann ,um seine eigene Relativgeschwindigkeit festzustellen,warum sollte es dann ungeeignet sein?

was heist im Zusammenhang mit CMB - "seine eigene Relativgeschwindigkeit festzustellen"? CMB ist nur Licht.

Zitat:

Zitat von Wolfgang H. (Beitrag 37700)
Die Frage ist doch die: Wie schnell und in welche Richtung bewege ich mich im Universum?

Und welche Schlussfolgerungen kann man aus der Analyse ziehen? Was bedeutet, dass die Erde mit 372 km/s in Richtung Sternbold Löwe "unterwegs" ist? Selbst wenn man diese Bewegung kompensiert, so erhält man nur ein im Bezug auf CMB für einige Zeit ausgezeichnetes IS, sonst nichts. Es wird ein, mit allen anderen IS's, gleichberechtigtes IS sein.


Gruss, Johann

SCR 29.06.09 17:11

AW: Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte
 
Hallo Wofgang T.,
meinst Du evtl. so etwas hier?
Zitat:

Zitat von wikipedia
Die Temperatur des Mikrowellenhintergrundes ist über den gesamten Himmel sehr gleichförmig (isotrop). Die stärkste Abhängigkeit von der Beobachtungsrichtung beträgt nur etwa 0,1 % und entsteht aufgrund der Bewegung unserer Milchstraße (und damit der Erde) relativ zum Mikrowellenhintergrund.


Eyk van Bommel 29.06.09 20:05

AW: Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte
 
Hallo Wofgang,
die Frage die man sich stellen muss, ist doch aber was ist nun relevant?

Die Geschwindigkeit zur CMB oder zu den umgebenden Massen?

Angenommen du misst für dich nur eine minimale Rotverschiebung. Du ruhst nahezu zur CMB. Nun fliegst du durch die Milchstraße. Da du fast ruhst muss wohl die Galaxie sich mit 20.000m/s bewegen.

Auf der anderen Seite befindet sich ein Zwilling von dir. Ich gehe nun davon aus, dass wenn die Milchstraße an dir vorbeigefolgen ist, dann bist du jünger als dein Zwilling. Nicht nur aufgrund der ART (die betrachte ich hier garnicht) sondern auch wegen der SRT.

Du wärst imho auch jünger wie der, mit der Milchstraße mitfliegende Zwilling.

Was ist physikalisch wenn man die RT betrachtet „wichtiger“ die Bewegung zu einer Hintergrundstrahlung oder die zu andern Massen?

Ich stimme dir zu, dass wenn du sagst "eine Uhr geht umso langsamer je schneller es sich zur CMB bewegt" Aber ich denke das stimmt nicht mehr, wenn wenn annehmen würde das 99% der Massen eine Bewegung dazu aufweisen, denn dann wärst du die Ausnahme und wärst relativ schneller.

Ich denke man kann die CMB nur dann verwenden, wenn sich zeigt, dass 95% der Massen durchschnittlich dieselbe Geschwindigkeit zur CMB aufweisen.

Gruß
EVB

Uli 29.06.09 20:25

AW: Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte
 
Zitat:

Zitat von Wolfgang H. (Beitrag 37700)
Hallo Johann,
wenn man etwas benutzen kann ,um seine eigene Relativgeschwindigkeit festzustellen,warum sollte es dann ungeeignet sein?
Die Expansion des Universums hat damit erst mal nichts zu tun.
Insofern das Universum expandiert ,wird an allen Stellen die Frequenz des CMB in den Rotbereich verschoben.
Wie jedes andere Photon kann sich der CMB der Expansion nicht entziehen.
Die Frage ist doch die: Wie schnell und in welche Richtung bewege ich mich im Universum?
Und das funktioniert mit der Analyse des Spektrums des CMB ganz gut.

Gruß W.

Ich kann doch alle möglichen Objekte nutzen, um meine Geschwindigkeit relativ zu ihnen zu bestimmen: meine Geschwindigkeit relativ zur Erdoberfläche, zur Sonne, zum Zentrum der Milchstraße.
Warum nicht auch zum CMB ?
Ich sehe da keine Besonderheit.

Oder willst su sagen, dass das CMB-System ein absolutes Bezugssystem darstellt, in dem die pysikalischen Gesetze eine besonders einfache Form haben ?

Für so eine Behauptung würde ich keinen Anhaltspunkt sehen.

Gruß,
Uli

Eyk van Bommel 29.06.09 20:33

AW: Zeitdilatation als Gradmesser der Energiedichte
 
Ich denke man könnte es anders ausgedrückt so Formulieren.

Ein Objekt, das in der CMB „ruht“ entspricht dem eines im Äther ruhenden Objektes

Zumindest steckte dieser Hintergedanke bei den meisten, die das CMB als absolut Maß verwenden wollten (einschließlich mir:eek: ) dahinter.

Gruß
EVB


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