Zitat:
Zitat von Jakito
Wenn ich meine (jüngeren) Arbeitskollegen überzeugen will, keine (sehr konkreten) blöden Fehler bei der Anwendung der QM zu machen, kann ich ja kaum meine Autorität untergraben, indem ich die orthodoxe Quantenmechanik als inkonsistent ablehne.
|
Wo genau wäre das Problem?
Zitat:
Zitat von Jakito
Auch könnte ich mir dann meine (online) Diskussionen mit Leuten wie vanhees71 schenken.
|
Ein sicher hervorragender Physiker - außer wenn‘s um die Grundlagen der QM geht ;-(
Zitat:
Zitat von Jakito
Umgekehrt ist mir aber auch klar, dass ich hier mit einem Befürworter der Viele-Welten-Interpretation diskutiere. Also kann ich genauso wenig behaupten, die orthodoxe Quantenmechanik würde alle Probleme lösen.
|
Erstens ändert sich das gerade, und zweitens hat das einen recht speziellen Grund: ich schätze die MWI keineswegs wegen ihrer Konsequenzen sondern insbs. wegen ihrer nüchternen Herangehensweise: Folgerungen aus einem klaren Formalismus ableiten und verstehen.
Zitat:
Zitat von Jakito
Wenn es jetzt darum geht, die Quantenmechanik auf das ganze Universum anzuwenden, dann kann selbst eine "verbesserte" Interpretation der Wahrscheinlichkeiten die Probleme nicht lösen. Und in diesem Kontext ist ja auch die Viele-Welten-Interpretation entstanden …
|
Ich denke, Everett war eher ein nüchterner Denker, den das große Kuddelmuddel in der und um die orthodoxe Interpretation gestört hat. Von einer Anwendung auf das gesamte Universum war damals m.W.n. nicht die Rede, und der Name „Many-Worlds“ stammt auch nicht von ihm.