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Zitat von Bernhard
Ich bin der Meinung, dass der Kollaps eine sehr pragmatische aber möglicherweise auch unvollständige Beschreibung der Vorgänge darstellt. Für eine grobe Betrachtung quantenmechanischer Systeme kommt man damit schnell zu Vorhersagen, die sich auch experimentell überprüfen lassen.
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Zumindest tritt die Unschärfe im Messergebnis zutage. Bei der Nebelspur kann man den Ort des Teilchen recht gut feststellen. Aber wie sieht es mit dem Impuls aus? Die Richtung lässt sich in der Spur ablesen und so aus der Krümmung die Ladung erkennen. Ist die Ladung und das Magnetfeld bekannt lässt sich der Impuls ableiten. Dafür sind aber mehrere "Messungen" notwendig. Das Ende der Spur zeigt an, dass die Bewegungsenergie des Teilchens die Ionisationsenergie unterschritten hat.
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Zitat von Bernhard
Ob der Kollpas instantan stattfindet ist eher eine Frage zur Geschichte der QM. Ich bin mir nicht sicher, ob Heisenberg, Bohr, Pauli das in ihren Schriften explizit so behauptet haben.
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Die Kopenhagener Interpretation, die von Physikern wie Niels Bohr und Werner Heisenberg vertreten wurde, schlug vor, dass der Kollaps sofort bei der Messung stattfindet.
Jedoch waren die ursprünglichen Formulierungen der Quantenmechanik nicht immer eindeutig in Bezug auf diesen Aspekt. Die mathematische Formalismus, der von Erwin Schrödinger entwickelt wurde, beschreibt die
zeitliche Entwicklung der Wellenfunktion
ohne einen expliziten Kollaps. Diskussionen über die Natur des Messprozesses und des Kollapses entstanden später im Rahmen der Kopenhagener Interpretation.