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Alt 06.02.08, 19:09
Lorenzy Lorenzy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Und wieder mal der Doppelspalt ...

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Zitat von richy Beitrag anzeigen
Kein Mensch wundert sich darueber, dass die globale Variable Zeit in zueinander unbewegten Systemen gleich tickt.
Es kaeme niemand auf die Idee zu behaupten diese Information wird mit v=00 durchs ganze Universum transportiert.
Daher verstehe ich auch die Aufregung ueber globale Variablen und das EPR Paradoxon nicht.
Wenn ich in einem Programm in eine globale Variable den Wert 100 reinschreibe haben sofort alle Funktionen Zugriff auf diesen Wert. Auch darueber wundert sich niemand.
In die Parallwertvariable kann ich in der Regel auch keinen Wert reischreiben.
Nur messen, auslesen. Und da steht immer das selbe drin x5=0, Realitaet.
Kaufe ich einen Schuh oeffne den Karton und selle fest: Es ist ein linker, weiss ich im Laden steht ein rechter. Warum ? Weil abgesehen von Fabrikationsfehlern ein realer Schukarton keinen linken Schuh und eine Salami enthaelt.
Man begreift doch relativ schnell, dass bei EPR keine Information schneller als Licht übertragen werden kann. Die eigentliche Verwunderung besteht doch darin, dass sich bis zum öffnen des quantenmechanischen Schuhkartons, weder ein rechter noch ein linker Schuh darin befindet, sondern eine Überlagerung der beiden und erst nach dem Öffnen resp. bei einer Messung des einen Schuhkartons löst sich diese Überlagerung in beiden Schuhkartons auf (egal wie weit diese beiden Schuhkartons voneinander entfernt sind) und man erblickt einen linken und im anderen Schukarton einen rechten Schuh (oder umgekehrt).

Die bellsche Ungleichung zeigt uns doch, dass es einen Unterschied gibt zwischen geöffneten (klassischen) Schuhkartons und nicht geöffneten (quantenmechanischen) Schuhkartons und dieser Unterschied zeigt sich spukhafterweise Nicht-lokal.
Dieser Unterschied kann zwar nur durch statistische Messreihen erkannt werden und niemals durch einzelne oder ein paar wenige Messungen, aber denoch ändert dies nichts daran, dass da doch offensichtlich etwas geschieht was unserer Alltagserfahrung völlig widerspricht. Das Beispiel mit den Schuhen mag zum Verstehen, dass da keine Information schneller als Licht übertragen wird, genügen. Die Sache mit der Verschränkung wird dadurch aber auch nicht klarer, auch nicht wenn man Viele Welten annimmt.
Jedenfalls wird bei herkömmlichen (nichtquantenmechanischen) Schuhkartons die bellsche Ungleichung nie verletzt. Wie könnte es auch? Es befindet sich ja einfach ein Schuh mit festgelegter Chiralität darin, und dass auch bevor wir den Karton öffnen. Ergo, gibt es einen Unterschied zwischen normalen Schuhkartons und den Schuhkartons im quantenmechanischen Gedankenexperiment. Was ist der Unterschied?
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Ge?ndert von Lorenzy (06.02.08 um 19:48 Uhr)
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