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Alt 28.02.08, 13:23
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion

Hi
@Uranor
Zitat:
wird unsere Welt
als Hauptwelt ohne eigene Möglichkeiten,
als Hauptwelt als Tauschangebot für die realisierte Möglichkeit
als was sonst betrachtet? ....
Bzw.:
Verwirklichung wird behauptet. Das soll bedeuten, in unserer Welt Wirkungsbedarf, der wird aus einem Weltenpool der Möglichkeiten gedeckt?
...
Was geschieht konkret, und auf welche Veranlassung geschieht es? @Philipp Wehrli nannte im alten Board Gott als "Steuerer". ...
Unsere "Hauptwelt" ist unsere Realitaet. Und nichtrelaisierte Moeglichkeit wirken weit weniger exotisch, wenn man das entsprechende zeitliche Analogon betrachtet. So ist auch die Zukunft nicht real und alle Moeglichkeiten offen, die keinen physikalischen Gesetzten wiedersprechen.
Ich denke der ganze Abschnitt muendet letztendlich in deiner letzten Frage.

> Was geschieht konkret, und auf welche Veranlassung geschieht es?

Du zitierst auch gerne den Goedelschen Unvollstaendigkeitssatz, in dem Sinne, dass sich kein System selbst vollstaendig beschreiben kann.
Sehen wir diese unvollstaendige Beschreibung vereinfacht als fehlende Information an.
Dann entspricht diese leider genau deiner Frage nach der Veranlassung einer bestimmten Realisation. Warum genau so ? Und wir nennen die fehlende Information den physikalischen Zufall. Betrachtest du die Evolution, die Natur um dich herum bis auf Quantenebene, dann ist die Ursache fuer diese Formgebungen letztendlich die Unschaerfe. Denn alles ist aus Elementarteilchen aufgebaut.Reduziert man die Handlungsfreiheit biologischer Systeme dazu noch auf den Zufall, (was ich nicht annehme, denn der z.B. menschliche freie Wille ist nicht nur willlkuerlicher Zufall), dann ist saemtliche Formgebung, Evolution im Universum die Information, die im Zufall steckt.
Also keine einfache Frage.
Ich meine es kann keine TOE geben, weil der Zufall fuer uns nicht zugaenglich ist.
Ich kann deine Frage aus dem Grund auch nicht beantworten.
Morphogene Felder interessieren mich aus diesem Grund.
Oder mein Experiment mit der logistischen Gleichung. Semantische Information an der Grenze zwischen Ordnung und Chaos (determinierter Zufall) ?

Zitat:
- Wenn die Messung eine Dipolmessung ist, erwarte ich, dass eine Wellenfunktion zusammenbrechen muss. Nach der Messung ist das Signal ja definitiv nicht mehr vorhanden.
Dipolmessung verstehe ich hier nicht. Die |Loesung|^2 der SG ist ja keine EM Welle sondern beschreibt ein mathematisches Objekt. Eine Wahrscheinlichkeit. Das ist gerade das Detail, das die meisten bei der KD gerne uebersehen.
Interferenzfaehige Wahrscheinlichkeiten. Mathematische Objekte schwirren scheinbar ohne physikalischen Vorgang durch die Landschaft :-)
Die Beschreibung des Kollabierens ist kein Problem. Ein konkretes Teichen traegt einen Diracpuls mit einem Gewicht der Wahrscheinlichkeit 1.
Nur wie der Zusammenbruch instantan in Form eines physikalischen Vorgangs vonstatten gehen soll ist die offene Frage.
Zitat:
Die überlagerte Katze symbolisiert die kausale Ursache. So macht das auf mich einen schlüssigen Eindruck.
Das ist aber nicht die Annahme der KD. Die Katze symbolisiert nichts, sondern sie ist im Kasten tatsaechlich ein Ueberlagerungszustand. Das ist die Aussage der KD !
Mir ist noch nie eine ueberlagerte Katze begegnet. Darum nehme ich an, dass auch Katzen in Kisten entweder tod oder lebendig sind.
Beweisen kann ich das nicht. Denn der Kasten ist per Definition hermetisch abgeschlossen.
Mit der VWI werden die Ueberlagerungen aus unserer Realitaet genommen. Die Katze bleibt damit eine Katze. Entweder tod oder lebendig.
Nur im mikroskopischen Bereich interferieren die Parallelwelten.
In der KD spielt sich der ganze Vorgang jedoch nur in einer Welt ab. Es gibt dort keine physikalischen Moeglichkeitswelten zum Ausweichen. Der Preis dafuer sind eben ueberlagerte Katzen.
Und du kannst dir sicher sein.
Einen Preis entgegen unserem "gesunden Menschenverstand" wirst du in der QM immer bezahlen muessen. Du kannst dir aussuchen :
Parallelweltkatzen von denen nur eine in unserer Realitaet in Erscheinung tritt.
Ueberlagerte Katzen in unserer Realitaet.
Zitat:
Die kopenhagener Interpretation muss gar nicht als mit Sonderstellung für ein beobachtendes Bewusstsein aufgefasst werden.
Doch das ist nach meinen Recherchen deren Aussage, die erst mit der Dekohaerenz korrigiert wurde. Ohne diese stellt sich bei der KD nunmal makroskopisch die Frage :
Wo ist der Mond wenn ich ihn nicht anschaue ? Manche nehmen diese Frage sogar sehr ernst.
Zitat:
Wird das Raussuchen aus vielen Möglichkeiten auch als instantan angenommen?
Ich kenne neben der Heim Theorie keine echte VWT (nicht VWI)
In welchen Zeitschritten der Selektor dort arbeitet oder instantan weiss ich nicht. Instantanes Verhalten wie beim EPR Paradoxon ist aber mit einer VWT kein Problem, da die Information ueberall in der zusaetzlichen Koordinate zur Verfuegung steht. Probleme mit C0 gibt es nicht, da wir diese Koordinate nicht veraendern koennen. Uns nicht aus unserer Reaklitaet entruecken koennen. Daher keine Informationsuebertragung schneller als C0.
Zitat:
ich kann und will mit einer Annahme nix anfangen, die sich nicht geschlossen darstellstellen will/kann/mag.
Dann ist die Kopenhagener Deutung aber nichts fuer dich, denn ihr Prinzip ist es ja gerade ueber die physikalischen Prozesse hinter der SG keine Aussage zu machen.
Zitat:
Ich wollte mich gern hineindenken. Doch was sind die konkreten Postulate.
Es gibt orts und zeitartigkeit fuer uns. Das ist doch auch gar keine Frage.
Ich versuche gerade herauszufinden wie dies mathematisch in der ART behandelt wird. Leider nicht einfach. Es scheint ueber die Metrik zu gehen.
Fasst man zeitartige umd raumartige Dimensionen zusamen wird der Raum indefinit.( verinfacht: imaginaere Zeitachse (nicht ganz sachgemaess))
http://de.wikipedia.org/wiki/Definitheit

Ansonsten :
Es scheint mir normal, dass man seinen eigenen Standpunkt beharrlich vertritt. Wobei es eigentlich seltsam ist warum man das tut.
Man will sich nicht geirrt haben, weil man Energie in sein Gedankenmodell investiert hat. Dazu hat man sich eine Art gesitige Heimat geschaffen, in der man gelernt hat gut sich zurechtzufinden.
Ich muss mit Heim auch aufpassen, dass es mir dort nicht zu gemuetlich wird :-).
Nehmen wir JL. Sie kann ja gar nicht mehr zurueck, da sie schon zu viel Energie und Zeit
ihr ihr (bzw. Friebes leider falsches) Modell investiert hat.
Wenn dies so weit geht ist es natuerlich nicht mehr akzeptabel.
Ansonsten vertritt jeder seinen Standpunkt mal mehr,mal weniger emotional.

Ge?ndert von richy (28.02.08 um 17:29 Uhr)
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