Thema: Kosmologie
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Alt 22.07.08, 21:48
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Kosmologie

Hi!

Zitat:
(Lorenzy)
Aber das hat ja nichts mit dem eines Modells des Lebenszyklus einer Sonne zu tun. In diesem Modell wird ja das "was wäre wenn" bewusst aussen vor gelassen. Es wird bei dieser Vorhersage ja auch nicht davon ausgegangen, dass eine anderer Stern mit unserer Sonne kollidiert, was ja auch möglich wäre.
Zitat:
(mäbius) Zu 1.:
Ja! Aber muß die PHYSIK, hier als KOSMOLOGIE, nicht das einbeziehen, was erkenntnistheoretisch Subjekt heiß
Ich denke möbius hat Recht. Für diese Begründung muss iman wahrscheinlich doch noch etwas "tiefer gehen": Dieses "aussen vor lassen" beruht doch einerseits ...

a) ... auf Beobachtungen, die wir in Kontext zu dem bringen was wir bereits wissen (Vor Entdeckung der Radioaktivität war imo "wissenschaftlicher Konsens": Die Energie der Sonne beruht auf den gravitativen Kollaps von Materie ... und man konnte berechnen: Das Ende der Sonne und des Kosmos spielte sich im Bereich weniger Millionen Jahre ab...
(Vor Newton vermutete man - wiederum mit naheliegenden Gründen wissenschaftlich begründet - "Kohlenfeuer" auf der Sonne)

b) ...letztendlich auf (falschen) "lokal realistischen Vorstellungen", wonach es jeder von uns mit der gleichen Realität "da draußen" zu tun hat. Das wir aber möglicherweise 'unmittelbar' Einfluß auf kosmologische Konstanten nehmen können, klingt zwar unglaublich, - ist zwar äußerst umstritten (wir hatten das schon mal hier: http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=419), aber wird - bei unserem derzeitigen Wissensstand - auch nicht für völlig unmöglich gehalten - unabhängig davon, dass wir in jedem Augenblick, in dem wir Entscheidungen treffen, davon ausgehen müssen, dass wir die Zukunft unseres (ganz persönlichen) Universums verändern.

Hier an diesem Punkt wäre also schon mal eine "dumme" Zwischenfrage angebracht: Wenn wir also unser Wissen bereits durch die Quantenpyhsik erweitert haben - warum sträuben wir uns so, den Kosmos und seine Konstanten aus diesem 'erweiterten Kontext' konsequent (neu) zu betrachten?
(Ich denke sowas wie das Anthropische-, das Holografische- , etc. - Prinzip würde sich in diesem Kontext möglicherweise 'von selbst' daraus ergeben!)
Zitat:
Motivationen von Menschen in physikalische Modelle einzubeziehen halte ich für ein sinnloses Unterfangen.
... und wenn in den nächsten 100.000 Jahren mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Asteroid der Marke: "Globaler Zerstörer" aufkreuzt, wird unsere DNA von diesem Modell evtl profitieren können. Ein "Sinn" ergibt sich natürlich erst nachträglich in einer Reflexion darüber, wenn unsere Zivilisation den Asteoriden ablenken oder auf andere Planeten auswandern konnte. Tatsache ist jedoch: 'Das Leben' hat in Folge verschiedener und regelmäßiger (Ein-)'Schläge' auf diesem Planeten ein paarmal von ziemlich weit vorne wieder anfangen müssen. Wird es diesmal den 'Sprung' (weg von der Erde) schaffen?

Wenn es das nicht schafft, wird sich die Frage nach dem Sinn nicht stellen. Ich gehe jedoch davon aus, dass was physikalisch möglich ist, irgendwo und irgendwie im Multiversum verwirklicht ist. Und diese Zivilisation wird genauso für sich das anthropische Prinzip diskutieren und möglicherweise über die "Motivation ihrer Erbsubstanz" reflektieren, die ihr ermöglichte fremde Planeten zu besiedeln, wie wir darüber phyilosophieren, ob die Evolution auf "Zufall" beruht, oder ob dahinter ein pyhsikalisches Prinzip steckt.


Zitat:
Wie kann die "Omegapunkt-Theorie" von TIPLER widerlegt werde
... wenn es - z.B.- durch irgendein Naturgesetz "verboten" ist, die Galaxis und darüber hinaus zu besiedeln (Es gibt bei dieser Theorie aber gewiss noch viele andere "physikalische Unsicherheiten" )

Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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