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Alt 05.09.08, 13:58
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Synchronisation in der SRT

@EMI
Meinst du mit Eigenzeit die Zeit, die jeder Zwilling fuer sich in seinem Bezugssystem registriert ? Die ist fuer jeden Zwilling gleich und konstant.

Zitat:
Zeichnet man aber beide Weltlinien in ein Minkowski-Diagramm, so wird einem schnell klar, dass beide Eigenzeiten aus "globaler Sicht" unterschiedlich sein müssen.
Die globale Sicht ist hier das Koordinatensystem, aber das Wort Zeit wiederum leider mehrdeutig. Und auch das Wort "Eigen" irgendwie unangebracht.
Vielleicht zeichnet man gedanklich einfach mal das Gitter des Koordinatensystems ein.
Jeder Zwilling wird bei seiner Reise das selbe Koordinatensystem verwenden um den Vorgang zu besschreiben (Invarianz) und auch das Gitter wird bei beiden gleich sein. Das koennte man als globales Raum-Zeitgitter beschreiben.

Was aber nicht fuer beide Weltlinien gleich ist, sind die Abstaende der Punkte in denen das Gitter die Weltlinien schnedet.
Wie koennte man das am besten bezeichen ?
Eigen Raum/Zeitmaßstab waere vielleicht ganz gut. Oder lokale Relativzeit.

Nehme ich mal den Fall, dass sich beide Zwillinge entfernen. Die beiden Weltlinienien bilden ein V (Vau)
Je nachdem wie ich das Vau einzeichne (Ich kann es beliebig rotieren) ergeben sich andere Abstaende der Schnittpunkte Koordinatengitter- Weltlinien. Andere Raumzeitmaßstaebe.
Da das V Fall symetrisch ist gibt es keinen Grund einen Maßstab zu bevorzugen. Der Vorgang ist mehrdeutig.
Kehrt nun ener der Zwillinge zurueck ergibt sich graphisch ein D (Dee) der beiden Weltlininen. Ihre beiden Weltlinien vereinigen sich und nur die Zeit tickt weiter. Die Weltlinie steht senkrecht auf dem 0 Punkt der x Achse.
Und jetzt ist deren Lage eindeutig.
Nun kann man die beiden Weltlinien mit ihren verschiedenen Zeitmaßstaeben auch insgesamt verfolgen und auch erst jetzt macht es Sinn die zeitlichen und oertlichen Strecken aufsummieren, indem man die Weltlinien entlangwandert und die Schnittpunkte mit dem Koordinatengitter "einsammelt".

Nun gibt es einen Unterschied zwischen Raum und Zeit in der Form, dass uns
ein zeitlicher Sachverhalt vertraut ist. Das Durchlaufen des Zeitmaßstabes erkennen und bezeichnen wir als ein Alter und ordnen es sogar dem Objekt zu, dass diesen durchlaufen hat. Das ist eher willkuerlich.
Wie will man das Alter eines Elektrons bestimmen ?

Beim Menschenalter ist der lange Bart ein beliebtes Bestimmungsmaß.
Der eine Zwilling hat also einen laengeren Bart :-) (Fuer Anna und Bert ist das Ma0 eher ungeeignet).

Das entsprechende raumliche Analogon zum Alter waere eine zuruekckgelegte Entfernung.So etwas erkennen wir aber nicht so direkt wie beim Alter an einem Objekt.
Beispiel :

VW Kaefer Bj 1968, km Stand 60 000 km
VW Beagel Bj 2000, km Stand 150 000 km

Das Baujahr werden wir besser abschaetzen als den km Stand.
Letzteren kann man durch Pflege e.t.c. verdecken.
Das Bauhjahr erkennt man aber schon am Modell.

Es gibt uebrigends eine Krankheit die Menschen sehr schnell altern laesst.
Alter ist kein Zustand eines Objektes, sondern die aufsummierte Zeit, die es durchlaufen hat.
Eine Zeitspanne.

Zitat:
Eigenzeit sehe ich nicht als konstant weil Zeit das ist was die Uhr anzeigt wie Einstein gesagt hat.
Wir lesen nur umgangssprachlich dort die Zeit ab. Es gibt keine absolute Zeit die wr ablesen koennen. Wir lesen Zeitintervalle ab.
Und beide Zwillinge werd an ihren abgelesenen Intervallen nix besonderes feststellen.
Auch das Wort "Eigen" ist schecht gewaehlt. Eine einzelne Weltlinie kann ich beliebig rotieren. Erst wenn zwei geschlossene Weltlinie vorliegen ist deren Lage eindeutig.
Dann kann ich Eigenmaßstaebe angeben, die aber auch nur relativ einen Sinn machen.

Ge?ndert von richy (05.09.08 um 14:42 Uhr)
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