AW: Verschränkung, speziell Photonen
Hi Sino,
nicht, dass ich mich da so gut auskenne, aber dennoch meine Gedanken zu deiner Frage:
Verschränkung ist nach meinem Verständnis ein Effekt, der aus der statistischen Natur der Quantenmechanik resultiert; er betrifft die Wellenfunktion eines zusammengesetzten Systems - mit anderen Worten, die Vorhersagen für ein Ensemble identischer Experimente.
Die Verschränkung äußert sich dabei als die Vorhersage einer Korrelation zwischen Messungen an 2 verschiedenen Orten ("immer wenn ich am Ort A X messe, dann messe ich am Ort B -X"), wobei ich das Messergebnis selbst aber nicht exakt vorhersagen kann - höchstens einen probabilistischen Erwartungswert.
Maxwells Theorie aber hat keinen statistischen Charakter; man darf auf keinen Fall die Wellenfunktion der elektrischen Feldstärke oder des 4-Potentials (die ja unmittelbar physikalische Observablen=Messgrößen beschreiben) mit der probabilistischen Wellenfunktion der Quantenmechanik identifizieren (deren Betragsquadrat ja eine Wahrscheinlichkeitsdichte ergibt).
Gruß,
Uli
PS. die Schrödinger-Gleichung gilt übrigens nicht nur für Fermionen. Für Photonen ist sie allerdings tatsächlich nicht nutzbar, da sie eine nichtrelativistische Näherung ist. Freie Photonen genügen einer quantisierten Form der Maxwell-Gleichung.
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