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Alt 22.11.08, 11:41
Sino Sino ist offline
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Standard AW: Quantenchromodynamik mit Superrechner bestätigt

@Jogi

Hier steht auch noch etwas mehr dazu:
http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=11262

Das Modell läuft unter dem Namen Gitter-QCD ( engl. Lattice GCD ).
Weiss leider selber nichts über die Felder, mit denen da gearbeitet wird.

Aber dass man das Ganze als Kristallstruktur auf einem Raumzeitgitter betrachten kann, scheint mir nicht so abwegig.
Es gibt ja auch die klassischen Verfahren, um z.b. die Maxwellschen Gleichungen im Raum zu simulieren, wie Finite-Difference-Time-Domain.
Da hat man dann Gitterpunkte im 3-dimensionalen Raum und geht in Zeitschritten Delta_t voran, berechnet die Veränderung, die sich aus der Wechselwirkung zwischen benachbarten Gitterpunkten ergibt und bekommt damit den Zustand des neuen Gitters.

Nun könnte man die Zeitachse natürlich auch diskretisieren und dann mit den 4-D Raumzeitkoordinaten der SRT arbeiten.
Dann hätte man es nicht mehr mit einen dynamischen 3D-Raumgitter zu tun, dass man sukzessive über die Zeit verändert, sondern quasi mit einem Gitter aus 4-D Raumzeitpunkten, dass man mit Hilfe der in 4D formulierten Wechselwirkungen füllt. Das Gebilde könnte man dann wohl auch "Kristallgitter" in einer Raumzeit nennen.

Ist natürlich etwas spekulativ von mir, aber die Sache mit dem Übergang von klassischer 3D Simulation mit einem Raumgitter, dessen Punkte man über die Zeit verändert, zu einem 4D Raumzeit-Gitter, weil die Theorien eh so formuliert sind, scheint mir naheliegend.

P.S.: Der Simulationsaufwand wird aber sicher ungeheuer hoch sein, 3D Probleme relativ genau so zu lösen zwingt die Rechner schon in die Knie, bei 4D muss es übel werden.

Ge?ndert von Sino (22.11.08 um 11:46 Uhr)
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