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Alt 13.12.08, 07:15
kawa kawa ist offline
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Registriert seit: 06.12.2008
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Standard AW: Die QM könnte durchaus lokal realistisch sein

Zitat:
Zitat von Sino Beitrag anzeigen
Möglicherweise abstrahiert sie auch zu sehr z.b. vom eigentlichen Messprozess oder von der Art und Weise, wie verschränkte Zustände entstehen und zerbrechen, so dass einem Zusammenhänge entgehen.
Das denke ich auch. Der Meßprozess in der QM ist ja eine 'black-box'. Op Kopenhagen oder VWI: Bei der Messung passiert etwas 'seltsames', was die QM nicht beschreibt sondern einfach postuliert. In der KopI passiert ein 'Kollaps', in der VWI ein 'split'. Aber wieso es dazu kommt, und warum bestimmte Interaktionen ein 'Meßprozess' sind und anderen nicht. Bei der VWI wird ja thermodynamische Irreversibilität als 'unterscheidungsmerkmal' herangezogen, aber Irreversibilität ist ja kein mikroskopisches Attribut: Wenn man nur genau genug hinschaut, ist jeder irreversibler Prozess ja doch reversibel. Die Irreversibilität kommt nur daher, das man bei der zu groben Betrachtung des Systems 'Daten verliert'. Ok, das alles stört nicht dabei, funktionierende Physik zu machen. Aber es bleibt unbefriedigend.

Was man braucht ist ein Modell des Meßprozesses, welches nahtlos zwischen 'beiden Welten' überblendet anstatt zwei unterschiedliche Modelle zu haben und dann je nach Situation mal mit einem und mal mit dem anderen rechnet.

Zitat:
Zitat von Sino Beitrag anzeigen
Mir scheint es auf jeden Fall so, als ob mit Unschärferelation und Wellenfunktion viele Sachen per Wahrscheinlichkeitsbetrachtung einfach stochastisch erschlagen werden, weil das Ergebnis passt, allerdings übersieht man dabei vielleicht, was sich hinter einem Vorgang verbirgt.
Denke ich ebenso: Wir leben in einem Universum von dem wir nur Durchschnittswerte wahrnehmen und die ganzen Details 'wegwerfen'. Dieses 'wegwerfen' ist es, was dann Sachen wie den Zeitpfeil, die Zunahme der Entropie, den 'Kollaps' usw. erklärt. Für ein einzelnes Teilchen gibt es keine Zeit oder eine Entropie, das sind Dinge die nur in unserer Wahrnehmung existieren, weil wir eben nur die Mittelwerte sehen. Alles Statistik (deren Wichtigkeit halt gern übersehen wird).
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