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Alt 28.05.09, 16:39
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Die Geschwindigkeit des Zeitverlaufes "im Objekt", so wie die Länge "des Objektes", können nicht vom Bezugssystem abhängen. Da bist du doch einverstanden, oder? Das lässt nur eine logische Schlussfolgerung zu:

"Die Zeitdilation/Längenkontraktion sind keine Wirkungen am Objekt (keine Verlangsamung oder Verkürzung von was auch immer). Es sind Wirkungen am Subjekt (dem Betrachter)."

Nur so ist es logisch, dass ein und der selbe Objekt (der betrachtet wird) von unterschiedlichen Subjekten (weil subjektiv, Betrachtern) unterschiedlich wahrgenommen werden kann.
Hallo JoAx,

das ist so nicht korrekt. Wirkungen spielen hier keine Rolle.

Es hat also nichts mit Wirkungen zu tun, wenn wir davon sprechen, dass in der SRT die Erfahrungen von Beobachtern verglichen werden, die sich relativ zueinander geradlinig-gleichförmig bewegen.

So ist z.B. die Längenkontraktion lediglich als die Vorhersage für ein Messergebnis zu verstehen.

Wenn ein Raumfahrer für die vor ihm liegende Strecke nach Proxima Centauri ein Kontraktion in Bewegungsrichtung vorhersagt, dann ist diese auch tatsächlich kontrahiert. Aber nur für ihn.

Ein Erdbeobachter z.B., misst immer die längst mögliche Länge für diesen Streckenabschnitt. Weil er sich im Bezug zu dem Zielstern in Ruhe befindet.

Überhaupt ist der Begriff Eigenlänge irreführend. Man könnte daraus schliessen, dass die Längenkontraktion nur ein scheinbarer Effekt wäre.

Tatsächlich ist es so dass für ein Objekt in Relativbewegung (geradlinig-gleichförmig) alle Beobachter einen anderen Wert erhalten, sofern sie sich selbst zueinander in Relativbewegung befinden. Und alle Werte sind aus Sicht des jeweiligen Bezugssystems real.

Ein Objekt hat streng genommen überhaupt keine klar definierte Länge, solange man nicht genau definiert, wer die Messung dieser Länge vornimmt.

Nur der Beobachter, der sich relativ zum Messobjekt in Ruhe befindet, misst die sogenannte Eigenlänge. Das Messobjekt selbst hat aber gar keine Eigenlänge. Erst ein Beobachter im Ruhesystem des Messobjektes misst das, was in der SRT Eigenlänge genannt wird.

Ohne Beobachter also keine Eigenlänge oder überhaupt irgendwelche klar definierten Längen.

Der grüne Text ist jetzt aber meine eigene Definition der Länge/Längenkontraktion. Ich bin mir nicht sicher, ob sich meine Vorstellung mit der SRT deckt. Ich denke aber schon.

Gruss, Marco Polo
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