Thema: Orbitale
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 10.08.07, 07:33
Benutzerbild von quantquant
quantquant quantquant ist offline
Profi-Benutzer
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: Ismaning bei München
Beitr?ge: 226
Standard AW: Orbitale

Hallo jonnymi,

Zitat:
Zitat von jonnymi Beitrag anzeigen
da wahr ich wohl zu ungenau. ich meinte damit das ein orbital der raum ist für den die aufenthaltswahrscheinlichkeit größer mehr als 90% beträgt.
so richtiger???
Nein, eigentlich nicht. Wie gesagt, Orbital ist nur ein anderer Begriff für die Wellenfunktion eines Atoms, und das Quadrat davon (Aufenthaltswahrscheinlichkeit) bestimmt dann einen Raumabschnitt, in dem das Elektron mit einer bestimmten Wahrscheinlichkleit anzutreffen ist. Also z. B. im Fall des s-Orbitals eine Kugel, die bei 90 % Wahrscheinlichkeit natürlich kleiner ist als bei 99%. Aber es stimmt schon, dass man im allgemeinen Sprachgebrauch Orbital und Raum bestimmter Aufenthaltswahrscheinlichkeit gleichsetzt, richtig ist es aber nicht.

Zitat:
Zitat von jonnymi Beitrag anzeigen
was meinst du damit?
wie soll ich mir so ein gebundenes elektron vorstellen. als teichen das im orbital hin und her saust, oder als welle die das ganze orbital durch seine wellengleichung "ausfüllt". und ist der vergleich mit den stehenden wellen erlaubt?


Soll heißen, das weiß ich nicht. Ich fahre immer gut damit, mir ein Elektron eben grad nicht bildlich vorzustellen, sondern mich mit der mathematischen Beschreibung zufrieden zu geben. Zumindest soweit: Man kann nicht sagen (genau genommen, in der "Umgangssprache" ist das anders), ein Elektron sitzt in einem Orbital. Ein H-Atom besteht aus einem Proton im Kern und einem Elektron. Die Gesamt-Wellenfunktion dafür beschreibt also den Kern und das Elektron. Das Orbital ist nichts anderes als die Wellenfunktion des Elektrons, die durch "Austrennen" (für die Spezialisten: Separierung, Born-Oppenheimer Näherung) aus der Gesamtwellenfunktion entsteht. Insofern beschreibt also ein Orbital das Elektron, das Elektron "sitzt" aber nicht in einem Orbital. Mir ist übrigens klar, dass z. B. im Chemieuntericht an der Schule das anders erzählt wird. Aber Schulchemie entspricht halt nicht an Unis gelehrter Quantenchemie... Ansonsten ist die Vorstellung mit der stehenden Welle sicher nicht schlecht.
Zitat:
Zitat von jonnymi Beitrag anzeigen
wenn ich dich richtig verstehe kann also auch (bei entsprechender Energie) ein e im h-atom alle vier Hanteln eines p-orbitals bilden.
Ja, aber ein p-Orbital hat nur 2 Hanteln. Du meinst wahrscheinlich d-Orbitale. Und nochmal zum voher gesagten: Die Vorstellung als Hanteln ist falsch, einer meiner Profs meinte mal, p-Orbitale sehen aus wie Weißwürste
Zitat:
Zitat von jonnymi Beitrag anzeigen
es gibt doch auch die möglichkeit die schröderinger gleichung in eine 1 oder 2dimension zu berechnen und damit sozusagen einen querschnitt des atoms zu berechnen.
grüße
Man kann schon ein und zweidimensionale Probleme berechnen, z. B. Teilchen im Kasten. Ein Atom kann aber soweit ich weiß nur komplett, also mit einer Wellenfunktion Psi(x,y,z), berechnet werden.

Hoffe, irgendwas Verständliches war dabei. es ist ein kompliziertes Thema

Viele Grüße,

quantquant
__________________
To boldly go where no man has gone before.
(Zefram Cochrane
)
Mit Zitat antworten