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Alt 22.11.09, 08:34
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rene rene ist offline
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Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

Zitat:
Zitat von richy
Und das ist der Grund warum ich weder deine noch Ulis Beschreibung der KD als Interpretation akzeptieren kann.
Weil 4/3*Pi*r^3 kein Ball ist.
Die Volumenformel der Kugel stellt zwar noch keinen materiell stofflichen Ball dar, ist jedoch auch keiner Einschränkung ausschliesslich auf Bälle unterworfen. Mit V=4/3*Pi*r^3 lassen sich auch blosse gedankliche kugelförmige Objekte auf deren Volumeninhalt berechnen. Eine Veranschaulichung ist in der Quantenmechanik nur noch unter abstrakten Begriffen möglich. Zu den berühmten Bellschen Ungleichungen wurde zum ersten Mal eine experimentell überprüfbare Vorhersage gemacht, die zwischen der Quantenmechanik und einer sehr grossen Klasse von Theorien mit verborgenen Variablen unterschied. Die Experimente waren recht schwierig und die Ergebnisse lange Zeit nicht eindeutig. Erst Anfang der 80er Jahre zeigten die Resultate von Alain Aspect, dass die Ungleichungen in der Natur tatsächlich verletzt waren und somit die Quantenmechanik ”Recht behielt“. Der deterministische Ansatz verliert sich in der Wechselwirkung, die bei einer Observablen zwischen Messinstrument und System stattfindet, also den Zustand des Systems verändert.
Alain Aspect, Jean Dalibard & Gérard Roger; Experimental Test of Bell’s inequalities Using Time-Varying Analyzers; Phys. Rev. Lett. 49 (1982) 1804.

(Reine) physikalische Zustände werden durch eindimensionale Teilräume eines separablen Hilbert-Raums dargestellt. Ein normierter Vektor dieses Teilraums kann als Repräsentant dieses Zustands dienen.

Die Observablen an einem physikalischen System werden durch die selbstadjungierten Operatoren des Hilbert-Raumes dargestellt, dessen Spektrum den möglichen Messwerten einer Messung der zugehörigen Observablen des System entspricht. Die Wahrscheinlichkeit, bei einer Messung der Observablen zu einem Operator Q im Zustand │Φ›den Messwert λ mit zugehörigem Eigenvektor │λ› zu finden, ist gleich │‹λ│Φ›│², wobei die ungestörte Zeitentwicklung eines abgeschlossenen quantenmechanischen Systems durch die Schrödinger-Gleichung beschrieben wird. Nach einer Messung der Observablen Q an einem physikalischen System und dem Ergebnis λ als Messwert befindet sich das physikalische System in dem zugehörigen Eigenzustand │λ›.

Grüsse, rene
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