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Alt 03.08.10, 12:30
Hawkwind Hawkwind ist offline
Singularität
 
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Zitat von Frank Beitrag anzeigen
Hallo Jogi

Zitat:
Nochmal zur spukhaften Fernwirkung: Die gibt's nicht.
Wenn ich sicher weiß, dass ich ein verschränktes Photonenpaar habe, und eines davon zu einem scharfen Zeitpunkt in einem scharfen Zustand "erwische", dann weiß ich den Zustand des anderen Photons zum gleichen Zeitpunkt, aber ich erzeuge (physikalisch) diesen Zustand nicht.
Ist das nur Deine persönliche Meinung? Ich kenne das eben anders, oder habe es nicht richtig verstanden.
...
MfG. Frank
Bei der nichtlokalen Reduktion der Zustandsfunktion aufgrund einer Messung wird sicherlich keine physikalische Wirkung von A nach B übertragen; es fliesst weder Energie noch Information von A nach B.

Dennoch ändert sich der quantenmechanische Zustand instantan. Nun ist dieser aber für ein einzelnes Experiment ohne unmittelbare Bedeutung; seine Vorhersagekraft ist ja statistischer Natur.

Wäre die quantenmechanische Wellenfunktion unmittelbar "ausmessbar" wie etwa eine elektromagnetische Welle, so würde die instantane Reduktion der Wellenfunktion sicher einen Widerspruch zur Speziellen Relativität (SRT) darstellen. In so einem Fall würde man einen Kollaps der Wellenfunktion erwarten, der sich mit c relativistisch über den Raum ausbreitet.

Aber so physikalisch ist die quantenmechanische Zustandsfunktion nicht; so hat man lediglich das Gefühl, dass da eine gewisse "Spannung" zur SRT besteht: der Kollaps widerspricht "dem Geiste der SRT", aber es besteht kein echter Widerspruch. Diese Formulierung ist nicht von mir; so ähnlich hat sich Penrose mal ausgedrückt, meine ich.

Zudem ist dies ein Feature der Kopenhagener Deutung der Quantentheorie. Everetts Viele-Welten-Deutung z.B. braucht so etwas nicht, kann m.E. aber trotzdem nicht überzeugen.
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