Hallo!
Zunächst vielleicht ein schönes Spiel, daß die Zusammenhänge zwischen Kausalität, Determinismus und "Zufall" eindrucksvoll zu verdeutlichen hilft:
http://home2.vr-web.de/~gandalf/Chao...%20Chaos-Spiel
@Determinismus
Imo herrscht im 'Multiversum' ein strenger Determinismus, der aber für uns "hier in unserem Universum" jedoch definitiv nicht aufzeigbar ist.
Ein Vorgeschmack auf diese Art von Determinsimus: Ein Quantencomputer gehorcht genauso festen Regeln wie ein herkömmlicher Rechenapparat und kann dennoch Aufgaben lösen, die für herkömmlichen Turingmaschinen nicht lösbar sind, da die physikalischen Ressourcen für diese Maschinen in einem klassischen Universum nicht ausreichen: Zeit, Energie, Speicherplatz.
@Kausalität
Hier liegt für mich "der Hund begraben", wieso wir uns im Verständnis der QT so schwer tun (und wieso Kausalität letzlich ein schwerer Denkfehler ist): Wenn die (klassische) Naturwissenschaft von 'Kausalität' spricht, meint sie in aller Regel ausschließlich die 'energetische Wirkursache'. Im klassichen Altertum waren aber noch mindestens 3 andere 'causae' bekannt, die seit den letzten 300 Jahren ausschließlich nur den 'Geisteswissenschaften zugerechnet werden.
Die bekannteste dieser 3 anderen, die 'causa finalis' (Wirkung aus der Absicht) fristet zwar ebenso nur ein Schattendasein, gewinnt aber z.B. im '
Quanten-Zeno-Effekt' eine eigenständige Note, die auch naturwissenschaftlich nicht mehr wegdiskutiert werden kann: Der "Beobachter" (und nur dieser) legt vorher durch seine Absicht fest, wie das Experiment (mit oder entgegen den zu erwartenten klassischen Abläufen) auszugehen hat.
Eliminieren wir also die "Zeit" mal völlig aus dieser Kausalbeziehung (wie das z.B. bei der causa formalis, oder einer causa materialis schon der Fall ist) und stellen fest:
(Ein Deutungsversuch im Rahmen der VWT)
Eine Vor-/Nachher Anordnung geschieht nur im Abgleich zwischen unseren 'aktuellen Wahrnehmungen' mit unseren 'aktuell' gespeicherten' Wahrnehmungen. Den (scheinbaren) "Zeitpfeil" (und damit die scheinbare causa efficiens), den wir in unserem Alltagsleben erleben, ist sodann dem 2.HS der Thermodynamik geschuldet, der auch im Multiversum gilt: Es gibt einfach prozentual (viel) mehr Universen in unserer Nähe die 'Ähnlichkeit' mit unseren aktuell gespeicherten Wahrnehmungen haben als Universen, die unseren aktuellen Speicher 'bilden'. Was heißt: wir nehmen immer (viel) mehr "Möglichkeiten" (= physikalsiche Entscheidungen, die wir treffen) wahr, als "Entscheidungen, die wir bereit getroffen (abgespeichert) haben" - und diese versuchen wir 'sinnvoll in bewährte Muster' (= Muster, die unserem evolutionären Erbe geschuldet sind) einzuordnen.
==> wir 'denken Kausalität'
Grüße