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Alt 18.11.10, 20:13
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Standard AW: Eigenzeit für äußere Schwarzschild-Metrik

Hallo Marco Polo,

ich halte das immer so: Wenn mir etwas fraglich/unklar vorkommt wird streng an Einstein orientiert - Egal was dabei hinten rauskommt ->
Zitat:
Zitat von wissenschaft-online
Einsteins Äquivalenzprinzip, die zweite Säule der Allgemeinen Relativitätstheorie, ist eine Verallgemeinerung der Galileischen Beobachtung, daß Testkörper im Gravitationsfeld der Erde identisch fallen, unabhängig von ihrer Struktur oder Zusammensetzung (Eindeutigkeit des freien Falls oder schwaches Äquivalenzprinzip). Der Grund liegt in der Gleichheit von träger und schwerer Masse: in frei fallenden Bezugssystemen werden die Gravitationskräfte von den Trägheitskräften gerade kompensiert. Einstein folgerte daraus, daß ein Beobachter grundsätzlich durch kein Experiment feststellen kann, ob er sich in einem frei fallenden Bezugssystem im Gravitationsfeld oder in einem speziell-relativistischen Inertialsystem befindet. Anders ausgedrückt heißt das, beliebige Experimente verlaufen in beiden Fällen gleich, und zwar nach den Gesetzen der Speziellen Relativitätstheorie. Einstein stellte diese Aussage als (starkes) Äquivalenzprinzip an die Spitze seiner Überlegungen und eliminierte so die ausgezeichnete Rolle der Inertialsysteme aus der Speziellen Relativitätstheorie. Trägheitskräfte, die in Nichtinertialsystemen in der Speziellen Relativitätstheorie auftreten, entsprechen lokal Gravitationskräften.
Zitat:
Zitat von L&L
Die Eigenzeitintervalle auf der Oberfläche des Körpers sind bezüglich der Zeitintervalle t eines entfernten Beobachters im Verhältnis
g00^0,5 = (1 - rg/r)^0,5
verkürzt. Für einen äußeren Beobachter scheinen also bei r -> rg alle Prozesse auf dem Körper zu "erstarren".
Die gravitative ZD gilt laut Äquvalenzprinzip für im G-Feld ruhende Objekte (= Es treten Trägheitskräfte auf). Das ist völlig richtig.
Diese ZD aber auf dort freifallende Objekte (= Es treten keine Trägheitskräfte auf) zu übertragen widerspricht dem Äquivalenzprinzip und ist somit falsch.
Zitat:
Zitat von JoAx
2. Die Rotverschiebung ist Ausdruck der gravitativen ZD. Mit dem Photon passiert ansonsten nix, es wird gleich "rotverschoben erzeugt". Wie rotverschoben es gesehen wird, hängt von der Differenz der Gravitationspotentiale an den Orten der BS-e ab. ≡ "ART-Topf"
Da gar keine Trägheitskräfte festgestellt werden können kann auch kein gravitativ (= trägheitsbedingt) rotverschobenes Photon erzeugt werden.
Zitat:
Zitat von L&L
Liegt der Körperradius bereits in der Nähe von rg (so dass die Fallgeschwindigkeit nahezu Lichtgeschwindigkeit erreicht), so wird durch den DOPPLER-Effekt die Frequenz um den Faktor
(1 - v²/c²)^0,5 / (1 + v/c) ~ 0,5 (1 - v²/c²)^0,5
verringert. Als Folge beider Effekte geht die beobachtete Frequenz somit für r -> rg wie
ω = const (1 - rg/r) Gleichung (102,10)
gegen Null.
Das Ding wird schon alleine wegen dem Dopplereffekt aus v->c unsichtbar. Wenn ich - wie hier von L&L dargelegt (-> "Als Folge beider Effekte") - auch noch eine gravitative Rotverschiebung drauflegen soll dann würde es doch sogar schon weit vor dem EH "zappenduster" - Dann wäre der EH eigentlich doppelt so groß (*).
Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Zum einen wegen der zunehmenden gravitativen Rotverschiebung und zum anderen wegen des durch das "Fallen" der Oberfläche verursachten Dopplereffektes.
Genau wie bei Dir.

-> Wenn Du meinst, Marco Polo, dass L&L hier richtig liegen ...
Zitat:
Zitat von Marco Polo
Deine Beiträge haben in diesem Unterforum nichts verloren und werden demnächst verschoben.
... dann haben nicht nur meine Beiträge in diesem Unterforum nichts verloren - Dann habe ich persönlich in diesem Forum nichts mehr zu suchen: Ich bin nämlich ein Befürworter der RT.

Das Äquivalenzprinzip der RT besagt konkret für diesen Fall:
Der Freifaller bewegt sich kräftefrei -> Der Freifaller ist ein IS.
Der Beobachter bewegt sich kräftefrei -> Der Beobachter ist ein IS.
-> Beide bewegen sich antriebslos zueinander -> Beide sehen gegenseitig die Uhren langsamer laufen (Bei v->c bzw. v=c sehen beide gegenseitig die Uhren stillstehen).
Beide beobachten gleichzeitig eine entsprechende Rotverschiebung aus dieser relativen Bewegung zueinander (Bei v->c bzw. v=c sehen sie sich gegenseitig nicht mehr)
Es ist weder eine gravitative Rotverschiebung noch eine gravitative ZD festzustellen - Es handelt sich um ein reines SRT-Problem. (**)

Ruht der Beobachter dagegen am EH sieht die Sache natürlich anders aus (Dann treten Trägheitskräfte auf -> Gravitation / Beschleunigung).

Das ist Einstein, das sagt die RT, das sagt das Äquivalenzprinzip. Dafür lasse ich mich gerne auch sperren, vierteilen oder sonstwas.
Oder verschiebe - wie hier - die RT ins Jenseits: Denn was schert denn dieses Forum das Äquivalenzprinzip.

P.S.: (*) Ist möglicherweise auch die Ableitung rs=2GM falsch? Müsste das womöglich nicht nur rg=GM heißen? ... Das muß ich mir einmal ansehen.
(**) Welches sich mit Schwarzschild eigentlich gar nicht betrachten lässt da es in dieser Lösung keinen feldfreien Beobachter geben kann - Dazu müsste die Schwarzschild-Lösung außen um einen de-Sitter-Raum erweitert werden / in einen solchen übergehen.

Ge?ndert von SCR (18.11.10 um 22:25 Uhr) Grund: Sorry: Hatte Marco Polo fälschlicherweise als Urheber eines Zitats angeführt
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