Einzelnen Beitrag anzeigen
  #18  
Alt 30.04.11, 16:31
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: karlsruhe
Beitr?ge: 4.170
Standard AW: Entropie beim Urknall

Hi Eugen
Zitat:
Wie ist es zu verstehen, dass das im Ausdruck der "Scheinkraefte" deutlich wird?
Ich postuliere mal vorsichtig, dass eine Kraft
- die ueber die Thermodynamik die Entropie veraendert (Reibungskraefte) oder
- deren Quelle in einem thermodynamischen Prozess mit einer Entropieaenderung liegt (Waermekraftmaschine)
keine Scheinkraft sein kann. Prozesse in denen solche Kraefte auftreten sind nicht umkehrbar. Und die Entropieaenderung wird man nicht durch eine Koordinatentransformation beseitigen koennen, denn hier spielt der Zufall mit eine Rolle.

Kniffelig wird dies sicherlich bei einer sich frei ausbreitenden EM Welle. Ich verstehe hier in Bezug auf die Entropie manche Vorgaenge nicht.

Dazu nochmals zum Realitaetsbegriff :
Man kann sicherlich sagen, dass in einer Realitaet keine Reisen in die Vergangenheit moeglich sind. Dies bedeutet, dass ein Vorgang, der zeitlich umkehrbar ist, fuer sich alleine keine physikalische Realitaet beschreibt. Dabei bedeutet "zeitliche Umkehrbarkeit" nicht, dass ein Mond, der sich um einen Planeten dreht dies auch in entgegengesetztem Umlaufsinn tun koennte, ohne gegen physikalische Gesetze zu verstossen. Sondern die konkret beobachtete Drehbewegung muss unter Beruecksichtigung aller Details umkehrbar sein. Der Film muss rueckwaerts abspielbar sein. Solche Details waeren beim System Erde/Mond z.B. Ebbe und Flut. Noch eindrucksvoller sind die gravitativen Reibungsvorgaenge bei den Jupiter und Saturnmonden. Hier wird besonders deutlich, dass die Rotation zu einer Entropieaenderung fuehrt und der Prozess somit nicht zeitlich umkehrbar und damit real ist.
Auf den "Satelliten" von Atomkernen werden dagegen keine Vulkane beobachtet und diese "Rotationen" waeren somit zeitlich umkehrbar. Das ist gut so, denn Elektronen sollten nicht auf die Kerne fallen. Das wuerden sie aufgrund den Maxwellgleichungen aber tun, da sie eine EM Welle abstrahlen muessten. Somit muss man aus diesem Grund hier eine reale Bewegung aufgeben. Das waere ein bekanntes Beispiel, warum ich die EM Welle in dem Zusammenhang nicht so ganz verstehe.

Aufgrund der Maxwellgleichungen scheint zunaechst alles logisch. Die sind alle zeitlich umkehrbar bis auf eine Gleichung. Das Ohmsche Gesetz in differetieller Form.(Materiegleichung) Stromdichte j=kappa*E. Dies beschreibt ueber kappa eine Reibung. Und daher lassen die Maxwellgleichungen fuer Materie keine Reisen in die Vergangenheit zu. Aber wie man beim Atomkern sieht scheint selbst eine EM Welle (ohne ohmsches Gesetz) nicht zeitlich umkehrbar. Das ist der Knackpunkt, den ich nicht so ganz verstehe. Warum soll dem so sein ? Weil eine EM Welle nicht in die Quelle (Antenne) zurueckkehrt ? Wie ist dies bei einer stehenden Welle ? Waermestrahlung kann eine solche nicht bilden oder ? Dies fuehrt mich dann auch auf diesbezuegliche Fragen bezueglich EM Welle und Dekohaerenz.
Viele Gruesse

Ge?ndert von richy (30.04.11 um 17:00 Uhr)
Mit Zitat antworten