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Alt 30.05.11, 13:59
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Standard AW: Marylin trifft Anna

Zitat:
Zitat von JoAx
- Wenn ein IS-Wechsel nicht mit einer Beschleunigung gleichzusetzten ist, was ist dann überhaupt eine Beschleunigung? Wofür ist sie "gut"?
Jede Richtungsänderung (einer Uhr) stellt bereits eine Beschleunigung dar.
Es ist völlig egal, woher diese rührt (klassische Beschleunigung, G-Felder, Uhren-Synchronisation, ...), wie lange sie andauert/wirkt ("instantan" bis seeeeeehr lange ...) und ob diese kräftefrei oder unter Auftreten von Kräften erfolgt.
IS-Wechsel = Beschleunigung, Beschleunigung = IS-Wechsel.


Beispiel:
Zwei Objekte ruhten zum Zeitpunkt der Rekombination unseres Universums zueinander - Damals entstand der CMB.
Heute messen beide, dass sie bezüglich des CMB weiterhin ruhen mögen -> Nehmen wir an, die Objekte hätten sich in der Zwischenzeit tatsächlich gar nicht bewegt, würden ihre Uhren auch heute noch exakt gleichlaufen wie damals.
Durch die zwischenzeitliche Raumexpansion weisen beide Objekte heute aber - im Gegensatz zum Zeitpunkt der Rekombination - eine Relativgeschwindigkeit zueinander auf.
Auf Grund dieser Relativgeschwindigkeit ist bereits heute (trotz der lokal gegenüber dem CMB immer noch gleichlaufenden Uhren) eine ZD "gesäät".

Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1. Asymmetrische "Ernte":
Das Objekt, welches sich durch klassische Beschleunigung dem anderen nähert und dort zur Ruhe kommt (= Trägheitskräfte verspürt), "erntet" die ZD.
2. Symmetrische "Ernte":
Beide Objekte bewegen sich durch klassische Beschleunigung identisch aufeinander zu und kommen zueinander zur Ruhe: Beide Objekte "ernten" gleichermaßen/anteilig die ZD, ihre Uhren laufen stets synchron.
3. Asymmetrische "Ernte" (kräfteftrei):
Das Objekt, welches sich durch ein kräftefreies Swing-by-Manöver dem anderen nähert (Relativitätsprinzip: Eine entsprechende Masse, die den Effekt auslöst, bewegt sich an diesem Objekt vorbei) und dort kräftefrei (Durch eine weitere vorbeiziehende Masse sicherzustellen) zur Ruhe kommt, "erntet" die ZD.
4. Symmetrische "Ernte" (kräftefrei):
Beide Objekte erfahren entsprechend 3 identische kräftefreie Beschleunigungen und kommen so zueinander zur Ruhe:
Beide Objekte "ernten" gleichermaßen/anteilig die ZD, ihre Uhren laufen stets synchron.
5. Die ZD "verkümmert wieder":
Die Raumexpansion stoppt plötzlich -> Beide Objekte ruhen instantan wieder zueinander: Die Uhren der Objekte liefen und laufen stets synchron. Es ist so als wäre nie eine ZD "gesäät" worden ...

Selbstverständlich IMHO.


EDIT:
Anmerkung: 3 und 4 haben nichts mit der gravitativen ZD der ART zu tun. Die Massen der beiden betrachteten Objekten seien vernachlässigbar = Sie treten in diesem Beispiel ausschließlich als Freifaller (= lokale IS) auf und können nichts dafür, wie sie sich zueinander bewegen.

Ge?ndert von SCR (30.05.11 um 14:23 Uhr)
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