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Alt 07.04.12, 18:39
Petruska Petruska ist offline
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Standard Gibt es vom Standpunkt der Physik eine wissenschaftlich existierende « Allgemeine Sys

Gibt es vom Standpunkt der Physik eine wissenschaftlich existierende « Allgemeine Systemtheorie“ bzw. „Systemwissenschaft“?

Da in letzter Zeit viel von System-Theorie die Rede war, und da anderseits dieses Forum in erster Linie der Physik dediziert ist, möchte ich folgendes, schon vorher angeschnittenes Diskussionsthema vorschlagen:
Gibt es Formen von System-Theorie, mit denen die Physik effektiv etwas anfangen kann?

Es ist klar, dass es auf vielen Gebieten, einschliesslich in der Physik, Problemstellungen gibt, wo analytisches Denken nicht am Platz ist. Sicherlich sind vor allem im geistes-, psyscho- und sozialwissenschaftlichen Bereich vielversprechende Ansätze geschaffen worden, die vielleicht auch der Physik neue Wege öffnen können.
ABER: Man darf nicht den Unterschied zwischen einem Diskurs ÜBER Phsysik und einem AN SICH physikalischen Diskurs vergessen.
Wenn man die Physik als solche auf system-theoretische Problemstellungen erweitern will, und das wäre in mancher Hinsicht höchst positiv, dann muss man meiner Ansicht nach erstmal Formalismen schaffen, die die Physik immanent im Sinne der Systemtheorie erweitern, oder besser noch die Physik als Spezialfall beinhalten.
Un davon sind wir,glaube ich, noch weit entfernt.

Um darauf hinzuweisen, dass systemtheoretische Ansätze, die sich im geistes-, psyscho- und sozialwissenschaftlichen Bereich pertinent erweisen und auch durchaus operationsmässig zu gebrauchen sind, nicht einfach so auf Physik übertragen werden können, möchte ich folgendes Beispiel vorbringen:
Die in erster Linie geistes-, psyscho- und sozialwissenschaftlich orientierte "Schule von Palo Alto" empfiehlt "Kybernetik", um das analytische Denken zu "überwinden", und um auf diese Weise einen authentisch system-theoretischen Überblick zu erreichen.
Meinerseits werde ich versuchen, mathematisch/formell zu beweisen, dass die Grundlagen der Kybernetik, wie sie N. Wiener in der berühmten Kapitän-Steuermann-Lotsen-Allegorie darstellt, SELBST zum (gebührend definierten) analytischen Denken gehören.
Ich bitte bei dieser Gelegenheit darum, – gegebenenfalls – erst dann über mich herzufallen, wenn alles gelesen ist.
Sollte mein – gruppentheoretisch geführter – Beweis akzeptiert werden , so geht dann daraus hervor, dass eine system-theoretische Erweitenung der Physik – die letztere ja hundert%ig braucht – ohne entsprechende Formalisierungsbemühungen eben nicht klappen kann, und dass da noch viel Arbeit vor uns liegt, um eine Systemtheorie zu schaffen, mit der NICHT NUR der Diskurs ÜBER Physik, sondern auch die Physik SELBST etwas anafangen kann.

Da das Ganze etwas lang geraten ist, aber diese Angelegenheit erfordert nun einmal relativ komplexe Ansätze, muss ich es wohl in zwei bis drei Fortsetzungen bringen.

Viele Grüsse, bis gleich.

Ge?ndert von Petruska (07.04.12 um 22:34 Uhr)
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