Hallo kingcrimson04,
mal davon abgesehen, dass ich bereits sowohl die philosophischen, die quantenphysikalischen, die systemthemtheoretischen und soziologischen Voraussetzungen, von denen aus da argumentiert wird, für grundlegend falsch und desorientierend halte, möchte ich kurz auf den hier interessierenden Grundfehler eingehen.
Du schreibst dazu
Zitat:
von kingcrimson04: Das Medium Sinn ist (s. Seite 9) nicht transzendierbar.
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und berufst dich dabei auf den eingeführten Text.
Zitat:
von Peter Fuchs (o.a.A PDF)..Beobachtung ist nie und nirgends ein Gegenüber der beobachteten Welt...
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Das ist wohl wahr. Aber: Nun dient der "Sinn" von Beobachtung jedoch einem Zweck - dem erfolgreichen praktischen Eingreifen in die beobachtete Welt. Das ist geradezu das Grundprinzip von Leben. Im Laufe eines langen evolutionären Prozesses hat sich daraus bewusstes Leben entwickelt, dass nicht nur zwischen sich selbst und dem Rest der Welt (Umwelt) sondern vor allem zwischen den Erscheinungen der Eigenaktivität der Umwelt und den Reaktionen der Umwelt auf das eigene Handeln zu unterscheiden vermag.
Bereits ein Vogel muss soviel Unterscheidungsvermögen besitzen, dass er seinen eigenen Gesang von den Geräuschen der Umwelt unterscheiden kann; sonst würde er stets aus Angst vor sich selbst davonfliegen.
Quantenphysik lässt sich m.E. daher nur erfolgreich weiterentwickeln, wenn die Unterscheidung zwischen menschlicher Aktivität und sonstiger Umweltaktivität aufrechterhalten werden kann. Physik, die nur noch Resultate der Eigenaktivität (Messergebnisse, Wissen, Information) für real hält, ist keine Naturwissenschaft mehr.