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Alt 25.05.15, 11:07
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TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
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Standard AW: Schleifen-Quantengravitation und Stringtheorie

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Zitat von Timm Beitrag anzeigen
ja, "wenn" ... . Was spricht im Grunde dagegen, daß der EIT und damit die Geometrie kollektive Phänomene beschreibt, wie die Thermodynamik, und wie diese nicht quantisiert werden muß?
Druck und Temperatur als emergente Phänomene lassen sich aus der elementaren Ebene nicht ableiten. Woraus schließt man, daß es bei der ART anders ist? Sie runter bis Planck konsistent zu formulieren ist?

Ich verfechte das natürlich nicht und vielleicht ist das Beispiel Thermodynamik auch nicht besonders gut. Mich interessiert, woher man die Sicherheit nimmt, daß der EIT quantisiert werden muß. Vielleicht ist es unbefriedigend, die falschen Vorhersagen der ART weg zu erklären, indem man ihren Gültigkeitsbereich einschränkt. Aber wenn es dafür Argumente gibt?
Was bedeutet EIT?

Ok, ich verstehe dich so, dass die klassische ART eine nicht-fundamentale Theorie beschreibt, so wie z.B. die Hydrodynamik, und dass deswegen die Quantisierung der ART (oder verwandter Theorien) der falsche Weg ist. Das ist natürlich möglich. Und ich denke nicht, dass man dies experimentell ausschließen kann, da die relevanten Energieskalen experimentell nicht zugänglich sind.

Insofern müsste man andere, zunächst mit der ART nicht verwandte Theorien untersuchen und die ART als effektive Theorie eines "kollektiven Feldes" ableiten. In Ansätzen geht die Stringtheorie diesen Weg, ihr fehlt allerdings eine vernünftige, nicht-perturbative Definition. Die Causal Sets verwenden ebenfalls einen anderen Ansatz. Ich würde sogar soweit gehen, dass die moderne Fassung der LQG nur noch entfernt mit der ursprünglichen ART verwandt ist (wenn wir mal die Herleitung vergessen).

Andererseits gibt es ja interessante Erkenntnisse, die direkt aus der Quantisierung der ART folgen und keineswegs darauf hindeuten, dass man da auf den Holzweg ist. Man muss verschiedene Ansätze verfolgen.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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