Zitat:
Zitat von Marco Polo
Hallo Slash,
natürlich muss man beschleunigen, um die Richtung zu ändern. Und natürlich muss man auch beschleunigen um zum anderen Zwilling zurückzukehren.
Aber dennoch ist die Beschleunigung nicht der Kern des Zwillingsparadoxons, wie weiter oben von dir behauptet.
Da zählen eben nur die Eigenzeiten. Und da, wie Tom bereits mehrfach betont hat, Beschleunigungen bei der Berechnung des Eigenzeitintegrals nicht auftauchen, werden diese wohl kaum den Kern des Zwillingsparadoxons ausmachen.
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Wenn ich mich recht entsinne, wird dabei über
sqrt{1-[v(t)/c]^2}
integriert. Damit für 2 Beobachter, die gemeinsam starten, unterschiedliche v(t) zustande kommen, müssen die beiden - wohl oder übel - asymmetrisch beschleunigen.
Insofern wird Beschleunigung schon gebraucht. Dennoch ergibt sich der Zeitunterschied im wesentlichen durch die mit großem v durchlaufenen Wegstücke. Man "gewinnt" also mehr bei einem weitetstgehend gleichförmigen Dilatationsflug mit hochrelativistischem v als durch wilde Hin- und Herbeschleunigerei.
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Prof. Lesch betont die Rolle von Beschleunigungen beim Zeitparadoxon übrigens auch sehr:
Zitat:
Tatsächlich ist es so, dass beim Zwillingsparadoxon der große Unterschied darin besteht, dass sich der, der wegfliegt, in einem beschleunigten Bezugssystem befindet. ...
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aus seinem Buch "Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch".
Aber an sich beantwortet das simple Integral eh alle Fragen.