Zitat:
Zitat von Hawkwind
Historischer Ursprung dieser Gedanken war damals (Anfang der 60er) dann wohl die Idee, das Pion als ein Soliton/Skyrmion des Nukleons zu interpretieren.
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Anders: die Idee war, das Nukleon als topologisches Soliton/Skyrmion des Pionfeldes zu interpretieren.
Zitat:
Zitat von Hawkwind
Mit Entwicklung der QCD haben diese alten Ideen dann wohl an Bedeutung verloren.
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Durchaus nicht, ich habe selbst Anfang der Neunziger an diesen Themen gearbeitet.
Chiral effective theories - eine größere Klasse von Theorien - können als effektive Theorien der QCD interpretiert werden. Dabei werden Quark- und Gluon-Freiheitsgrade formal zugunsten anderer Felder ausintegriert. Diese Felder sind die pseudoskakaren sowie Vektormesonen sowie je nach Art der Theorie auch die Nukleonen. Diese Theorien erlauben die Berechnung z.B. von Photo-Pion-Produktion an Nukleon, Pion-Nukleon-Streuung inkl. Resonanzen, Nukleon-Nukleon- Streuung, Nukleon-Massen, elektromagnetische Formfaktoren u.a. Die QCD ist in diesem Regime leider immer noch nicht vernünftig numerisch handhabbar. Die effektiven Theorien sind nicht-renormierbar, dennoch sind in gewisser Weise sogar Quantenkorrekturen zugänglich.
Man betrachtet ja auch heute noch die Navier-Stokes-Gleichungen, obwohl man die Quantenmechanik hat.