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Alt 21.11.18, 09:34
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Standard AW: Paradoxon zum Relativitätsprinzip

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Zitat von n4mbuG0t0 Beitrag anzeigen
Du hast meinen Beitrag nicht voll verstanden. In seinem Bezugssystem ist v=0. Er nähert sich in seinem Ruhesystem keineswegs der Lichtgeschwindigkeit. Es gibt keine absolute Geschwindigkeit. Seine Bewegung ist gleichförmig. Ich kann jederzeit in ein Bezugssystem wechseln in welchem der Reisende ruht und v=0 gilt. Es gibt kein Experiment mit welchem er unterscheiden kann ob er sich mit v=const. bewegt oder ruht. Er erfährt keine höhere Gegenkraft.
Doch, ich habe das schon verstanden. Das Problem ist nur, das widerspricht stark physikalischer Anschauung, und damit eben möglicherweise auch der physikalischen Realität.

Betrachte einen Teilchenbeschleuniger. Die Verhältnisse sind eindeutig, und experimentell bewiesen: Die Arbeit, die aufgewendet werden muss, um ein Teilchen nahe c in Flugrichtung weiter zu beschleunigen, ist im Verhältnis sehr viel größer, als die Arbeit, es seitlich zu beschleunigen.

Das ist der experimentelle Beweis dafür, dass eine Beschleunigung quer zur Flugrichtung im Verhältnis weniger Kraft erfordert, als eine Beschleunigung weiter in Flugrichtung.

Jetzt übertrage diese Verhältnisse auf das Makroskopische. Betrachte den relativistisch schnellen Zug aus einer angemessenen Entfernung:

Wenn der Zugreisende sich in Fahrtrichtung beschleunigt, nähert er sich unzweifelhaft weiter der Lichtgeschwindigkeit - von aussen betrachtet. Mit genau den selben Effekten: eine höhere Energie ist dazu notwendig.
Beschleunigt er um den gleichen Faktor seitlich, dann nicht.

Ich brauche dazu gar keine Betrachtung "innerhalb des Bezugsystems des Zuges".

Denn durch Betrachtung von ausserhalb weiss ich bereits, was Sache ist, und Sache sein muss, und das genügt.

(würde ich sagen...)

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:EDIT:

Stop, ich gebe mir selbst die Antwort darauf gemäß SRT: ich treffe ja genau eine Aussage über die Verhältnisse innerhalb eines Bezugssystems A (dem Zug) von einem anderen Bezugsystem B aus (der Erde).

Gemäß SRT muss man solche Aussagen in einer geeigneten Weise transformieren.

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Meine abschliessende Frage wäre, ob das schon einmal experimentell bestätigt worden ist: dass Beschleunigungen entlang aller drei Raumachsen in relativ zueinander bewegten Systemen immer identisch sind.
Das wäre dann eine Bestätigung der SRT in diesem Punkt.

Ge?ndert von physicus (21.11.18 um 10:18 Uhr)
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